NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 109/18 | 1. OKTOBER 2018

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Umwelt/Vögel

NABU: Heiße Temperaturen beeinflussen Vogelzug

Am 6. und 7. Oktober zum "EuroBirdwatch" den Blick in den Himmel
richten

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Berlin – Das „EuroBirdWatch“-Wochenende am 6. und 7. Oktober gibt den
Startschuss für zahlreiche Veranstaltungen rund um die Faszination
Vogelzug. Das Zugvogelverhalten verläuft allerdings in diesem Jahr durch
den heftigen trockenen Sommer anders als sonst und birgt einige
Überraschungen. „Beobachtungen am Birdwatch-Wochenende helfen dabei,
Veränderungen von Zugzeiten festzustellen und Wettereinflüsse auf die
Natur besser zu verstehen “, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif
Miller.

 

Viele Arten haben schon früher ihre Brutplätze verlassen,
beispielsweise der Weißstorch oder viele Watvögel. Kraniche und
nordische Gänse lassen sich an ihren Rast- und Sammelplätzen aber immer
noch beobachten. Innerhalb von wenigen Wochen haben sich die
Kranichrastbestände an der Ostseeboddenküste und Rügen rund um das
NABU-Kranichzentrum Groß Mohrdorf auf über 32.700 erhöht. 

 

Zugvögeln ist der Klimawandel besonders dicht auf den „Schwingen“, denn
sie sind auf intakte Verhältnisse gleich an mehreren Orten der Welt
angewiesen: an ihren Brutplätzen, in ihrem Überwinterungsgebiet und an
den Rastplätzen entlang der Zugrouten. Zahlreiche Untersuchungen zeigen,
dass der derzeitig auf der ganzen Welt wirksame Klimawandel verschiedene
Veränderungen in für die Vogelwelt mit sich bringt. „Viele Zugvögel
kehren im Frühjahr etwa drei Wochen früher aus ihren Winterquartieren
zurück als vor 40 Jahren, manche ändern ihre Abzugszeiten im Herbst und
immer mehr unserer Rotmilane oder Graugänse fliegen gar nicht mehr bis
in den Mittelmeerraum oder an die Atlantikküste“, so
NABU-Vogelschutzexperte Eric Neuling.

 

Bekannt für ihre spektakulären Flugformationen sind Starenschwärme. Der
Star, vom NABU gewählter „Vogel des Jahres“ 2018, gehört zu den
Zugvögeln, die sich jetzt gut beobachten lassen. „Viele Stare haben
aufgrund der diesjährigen Dürre im Osten und Norden keine zweite Brut
aufgezogen. Ob das auch die dänischen oder osteuropäischen Stare
betrifft, ist noch unklar. Die riesigen Schwärme an der Nord- und Ostsee
von 100.000 und mehr  Staren blieben in diesem Jahr jedenfalls bisweilen
aus“, sagt Neuling. Dafür scheinen die vollen Weinreben in diesem Jahr
viele Stare in die Winzergebiete von Rheinland-Pfalz gelockt zu haben.
In Deutschland wurde der größte Trupp des Septembers bisher mit rund
80.000 Vögeln Anfang September bei Offstein in Rheinland-Pfalz
gemeldet.

 

Jedes Jahr verlassen über 200 Millionen Zugvögel ihre Brutgebiete in
Deutschland, um in Südeuropa oder Afrika zu überwintern. Hinzu kommen
300 Millionen Zugvögel, die auf ihrem Weg durch Deutschland fliegen oder
schon hier ihr Winterquartier erreicht haben.

 

Bis Mitte Oktober bieten NABU-Gruppen Exkursionen und geführte
Beobachtungen an, um den Vogelzug erlebbar zu machen. Beispielsweise
liegt die NABU-Storchenschmiede Linum an einem der spektakulärsten
Kranichrastplätze in Deutschland. Jährlich finden sich dort über
hunderttausend von Tieren ein, um auf ihren Weg nach Südeuropa zu
rasten.


NABU-Hintergrundinfos:


NABU-Vogelschutzexperte Eric Neuling verrät, wo die besten
Beobachtungsplätze zu finden sind und was dabei zu beachten ist:
www.youtube.com/watch?v=fJucTefVKAo 


 
Die bekanntesten Langstrecken- und Kurzstreckenzieher vor der Haustür
und die Top 12 der häufigsten Zugvögel in Deutschland (ermittelt aus den
Birdwatch-Beobachtungen der letzten Jahre) unter:
www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/birdwatch/21270.html



 
Pressefotos zum Download: www.NABU.de/pressebilder_birdwatch
( http://www.nabu.de/pressebilder_birdwatch)  
 
Ausführliche Informationen zur Teilnahme und zur Aktion unter:
www.birdwatch.de 


 
Veranstaltungen zum Birdwatch finden durchgängig im Oktober statt. Alle
Termine auf einen Blick gibt es unter: www.nabu.de/birdwatch 
 
Für Rückfragen:
 
Eric Neuling, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. +49 (0)30.284984-1812,
E-Mail: eric.neul...@nabu.de
 
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