Liebe Kolleginnen und Kollegen,

bitte beachten Sie folgendes Zitat von Bundesjustizministerin Dr. Katarina 
Barley zur heute vorgestellten BKA-Statistik zur Partnerschaftsgewalt 2017 :

"Das Ausmaß der Gewalt zwischen Menschen, die sich sehr nahe stehen oder einmal 
sehr nahe standen, ist schockierend. 

Die eigenen vier Wände können für viele Frauen und manche Männer zur Hölle 
werden. Die seelischen und körperlichen Verletzungen sind besonders tief, wenn 
sie einem Menschen aus dem engsten Umfeld zugefügt werden. Dem zu entkommen, 
sich selbst und oft auch die eigenen Kinder zu schützen, ist unendlich schwer. 

Ich bin Franziska Giffey dankbar, dass sie erstmals seit Gründung des ersten 
Frauenhauses 1976 Kommunen mit Bund und Ländern an einen Tisch bringt, um Hilfe 
und Betreuung auszubauen. 

Im Strafrecht haben wir vor zwei Jahren den Grundsatz "Nein heißt Nein" 
durchgesetzt. Bei einer Vergewaltigung kommt es nicht mehr darauf an, dass sich 
das Opfer wehrt. Das war ein Meilenstein für die sexuelle Selbstbestimmung, 
vergleichbar mit der Einführung der Strafbarkeit bei Vergewaltigung in der Ehe 
vor gerade einmal etwa 20 Jahren. Mein Eindruck ist, dass das Bewusstsein 
wächst und die Zahl der Ermittlungsverfahren seit "Nein heißt Nein" weiter 
zunimmt.

Die heute veröffentlichten Zahlen spiegeln nur die angezeigten Taten wider. Das 
Dunkelfeld ist groß. Wir müssen weiterhin Tabus brechen und Frauen ermutigen, 
Unterstützung zu suchen und Taten anzuzeigen.

Um den Opferschutz im Strafverfahren zu verbessern werden wir es auch bei 
erwachsenen Opfern von Sexualdelikten ermöglichen,  eine Videoaufzeichnung der 
richterlichen Vernehmung in der Hauptverhandlung zu verwenden. Dadurch werden 
künftig überflüssige mehrfache Vernehmungen vermieden. Wenn Opfer angstfrei 
über ihre furchtbaren Erlebnisse reden können, erleichtert das auch die 
Strafverfolgung."



Dr. Benjamin Seifert

Leiter Leitungseinheit Kommunikation
Leiter Pressestelle

Bundesministerium der Justiz
und für Verbraucherschutz
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