NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 110/19 | 7. OKTOBER 2019
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Umwelt/Gewässerschutz
NABU-Aktive sammeln über 4.600 Kilo Müll an Stränden und Ufern
Küstenputztag zeigt enormes Plastikproblem an unseren Gewässern
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Berlin – Neuer Rekord beim diesjährigen Küstenputztag ICCD
(International Coastal Cleanup Day): Hunderte Helfer sammelten am 21.
September 4.604 Kilogramm Müll an Küsten und Ufern vor allem in
Norddeutschland. „Wir freuen uns, dass sich so viele Naturfreundinnen
und Naturfreunde für saubere Gewässer engagieren“, so
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller, der selbst mit angepackt und
in Rheinsberg, Brandenburg, Müll gesammelt hat. 2016 waren gut 4.000
Kilogramm gewogen worden. Die diesjährige Menge von 4.604 Kilo kam bei
insgesamt 35 NABU-Aktionen zusammen. 14 weitere Aktionen haben ebenfalls
Abfälle beseitigt, aber ihre Funde nicht gewogen – die Natur wurde also
von noch mehr Abfall befreit.
 
Die Aktiven haben bei zwölf Putzaktionen über 10.000 Müll-Fundstücke
gezählt. Die Anzahl der Zigarettenkippen ergab dabei mit knapp 20
Prozent den höchsten Anteil am Müll, gefolgt von Verpackungsmaterial mit
15 Prozent, kleine Plastikstücke mit zwölf Prozent und Plastiktüten
sowie Lebensmittelverpackungen mit jeweils acht Prozent.
 
Aufräumaktionen wie der ICCD reichen nicht aus, um das
Plastikmüllproblem an und in unseren Gewässern zu bekämpfen. Der NABU
begrüßt daher den Referentenentwurf zur Ergänzung des
Verpackungsgesetzes um ein Verbot des Inverkehrbringens von
Kunststoff-Tragetaschen, warnt aber auch vor Verlagerungseffekten hinzu
Papier-Einwegtüten. 
 
 „Wir müssen ein Umdenken in der Nutzung von Produkten schaffen,
ansonsten wird uns auch ein Verbot von beispielsweise Plastiktüten nicht
davor schützen, dass wir auch zukünftig Müll in unseren Meeren und an
unseren Stränden finden“, so Lisann Sander, NABU-Referentin für „Meere
ohne Plastik“.
 
Seit neun Jahren ruft der NABU zum Mitmachen beim „International
Coastal Cleanup Day“ auf. Seit 2016 betreibt der NABU gemeinsam mit dem
Verband Deutscher Sporttaucher, dem Deutschen Seglerverband und dem
Deutschen Kanu-Verband die Internet-Plattform www.gewässerretter.de .
Dort können Aktionen geplant und beworben werden. Die Aktion – zu
Deutsch „Internationaler Küstenputztag“ – startete 1986 als Initiative
engagierter Meeresschützer in Texas. Sie hat sich mittlerweile zur
weltweit größten ehrenamtlichen Aktion für den Meeresschutz entwickelt.
Allein im Jahr 2017 sammelten weltweit rund 800.000 Freiwillige etwa
1.700 Tonnen Müll in Form von fast 21 Millionen Fundstücken von den
Stränden.
 
Jeden Tag ist Putztag:www.gewaesserretter.de 
 
Mehr Informationen:www.NABU.de/cleanup 
 
Kostenfreie Pressebilder: www.NABU.de/pressebilder_meereohneplastik 
 
 
Für Rückfragen:
Lisann Sander, NABU-Referentin "Meere ohne Plastik", Tel. +49
(0)30.284984-1634, lisann.san...@nabu.de
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