NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 51/21 | 3. Mai 2021
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Umwelt/Meere
NABU kämpft seit zehn Jahren für Meere ohne Plastik
Miller: Müll sammeln allein reicht nicht  / Weichen für Müllvermeidung,
Mehrweg und Recycling stellen 
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Berlin – Wasservögel mit Plastik im Magen, Geisternetze, in denen
Robben qualvoll verenden – seit zehn Jahren kämpft der NABU mit dem
Projekt „Meere ohne Plastik“ gegen die zunehmende Müllflut in Nord- und
Ostsee. Mit einer Aktionswoche vom 5. bis 11. Mai feiert der NABU das
Jubiläum und ruft dazu auf, mehr für müllfreie Meere zu tun. 
 
Das Thema Müll im Meer ist heute in der gesellschaftspolitischen
Diskussion angekommen. Dazu hat auch das NABU-Projekt „Meere ohne
Plastik“ entscheidend beigetragen – durch Umweltbildung und Information,
aber auch ganz praktisch: Bei hunderten Reinigungsaktionen haben
NABU-Aktive zusammen mit den Gewässerettern – einer Allianz mit
Wassersportlern – mehr als 80 Tonnen Abfälle von Stränden und aus
Gewässern geborgen. Über 60 Tonnen Müll holten Fischer aus der Nord-
und Ostsee mit der durch den NABU aufgebauten Initiative Fishing for
Litter. Mit seinen regelmäßigen Aufräumaktionen unterstützt der  NABU
gleichzeitig die Überwachungsprogramme der Küstenländer. So wurden an
Fehmarns Stränden auf 100 Meter im Schnitt 69 Müllteile
unterschiedlichster Größe gefunden, auf Rügen waren es 114. 
 
„Unsere Vision sind Meere ohne Plastik. Um diesem Ziel näher zu kommen,
ist Müll sammeln wichtig, reicht aber keinesfalls aus“, so
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Gegen Meeresmüll kann jeder und
jede etwas tun, etwa durch das Vermeiden von Verpackungen im eigenen
Haushalt. Zudem muss die Politik dafür sorgen, dass mehr recycelt wird,
dass wir endlich wegkommen von Einwegverpackungen und Mehrweg unser
Standard wird.“ Dass dies auch dort geht, wo sonst Einweg dominiert,
zeigt der NABU gemeinsam mit der Stadt Fehmarn. Hier wurde auf der
beliebten Ostseeinsel in den vergangenen Jahren erfolgreich ein
Mehrwegsystem in der Strandgastronomie aufgebaut: „Mehrweg fürs Meer“.
 
Müllvermeidung muss an erster Stelle stehen. Darum begrüßt der NABU die
strengeren Vorgaben der Europäischen Kommission zum Müllmanagement in
Häfen ebenso wie die sogenannte Einwegkunststoff-Richtlinie. Sie
verbietet eine Reihe von Einwegprodukten, die viel zu oft zur tödlichen
Falle für Meerestiere wurden, zum Beispiel Plastikbesteck, Wattestäbchen
oder Kaffeebecher. Darüber hinaus müssen sich laut Richtlinie die
Produzenten von Kunststoffartikeln viel stärker als früher an der
Bewältigung der Umweltprobleme durch die Plastikflut beteiligen, ihre
Produzentenverantwortung wurde stark erweitert. Nach Meinung des NABU
ein Schritt in die richtige Richtung, aber nicht weit genug. 
 
„Erst wenn das Produktdesign das Recycling bereits mitdenkt, eine
Lebensmittelverpackung kein Müll sondern Wertstoff geworden ist und
möglichst lang wiederverwertet wird, werden wir unserem Ziel von
plastikfreien Meeren und einem nachhaltigen Umgang mit Kunststoffen
näher kommen“, sagt David Pfender, NABU-Referent für Meere ohne
Plastik. „Mit unserem Projekt Meere ohne Plastik beschreiben wir seit
zehn Jahren den Zustand der Meere vor unserer Haustür und schaffen
Beispiele, wie der Müll bekämpft werden kann. Die wesentliche Ursache
für vermüllte Strände, strangulierte Tiere und mit Mikroplastik
belastete Fische und  Muscheln liegt bei uns. Es ist unser
Wohlstandsmüll, der noch viel zu oft in Flüssen oder direkt im Meer
landet“, so Pfender.
 
Mehr Infos: www.NABU.de/meere-ohne-plastik
( http://www.nabu.de/meere-ohne-plastik) 
Pressebilder und neue Infografiken für den Druck:
www.NABU.de/pressebilder_meereohneplastik
( http://www.nabu.de/pressebilder_meereohneplastik) 
 
Footage zu den einzelnen Projekten von „Meere ohne Plastik“ auf Anfrage
unter pre...@nabu.de 
 
In der Jubiläumswoche führt der NABU Online-Seminare und
Müllsortierungen durch, veröffentlicht eine eigene Studie zum
Spülsaum-Monitoring in der Ostsee und bietet neue Infografiken zu
seiner Arbeit zu Meeren ohne Plastik an.
 
Mit mehr als 820.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete
NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der
NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt,
den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und
Wasserwirtschaft. Zu den zentralen NABU-Anliegen gehören auch die
Vermittlung von Naturerlebnissen und die Förderung naturkundlicher
Kenntnisse. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns
( http://www.nabu.de/wir-ueber-uns)  
 
Für Rückfragen:
David Pfender, NABU-Referent für Meere ohne Plastik, Mobil +49
(0)176-56 79 54 34, E-Mail: david.pfen...@nabu.de
 
Nils Möllmann, NABU-Referent Meere ohne Plastik, 
Mobil +49 (0)152-21 80 71 62, E-Mail: nils.moellm...@nabu.de
 
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