Michaela Ott: Dividuelle Artikulationen in Filmräumen

Öffentliche Ringvorlesung RAUM ARTIKULIEREN - RAUM TEMPORALISIEREN. Durch 
Artikulation geschieht, dass Raum eröffnet wird (WS 2010/11)

 

20.1.2011, 18 Uhr, W&K Atelier, Bergstraße 12, 5020 Salzburg

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Der Beginn der Moderne ist durch eine zwiefältige Entwicklung des 
Raumverständnisses charakterisiert: Zum einen wird der Raum erstmalig als 
methodologische Kategorie in gewissen Disziplinen wie der Kunstgeschichte 
relevant; zum anderen erscheint er in den Naturwissenschaften und der neuen 
Filmkunst unhintergehbar mit Zeit verschwistert. Obwohl bereits die 
methodologische Raumorientierung der 20er Jahre bei Panofsky und Cassirer zu 
einer Unterscheidung kultureller Räume führt, gelingt es erst dem 
Poststrukturalismus, die Raumzeitlichkeit für die Bestimmung unbekannter 
ästhetischer und epistemischer Phänomene stark zu machen. Besonders Deleuze 
erblickt in den "beliebigen Räumen" des Films die Potenz, Ungesehenes zu 
evozieren und "topologische" Räume zu erfinden, in denen sich "dividuelle" 
Affekte und "minoräre" Existenzweisen artikulieren. Diese Vorstellungen sollen 
erläutert und an Resnais' Film L'année derniére à Marienbad erörtert werden.

 

Michaela Ott ist Professorin für Ästhetische Theorien an der Hochschule für 
Bildende Künste Hamburg. Forschungsschwerpunkte: poststrukturalistische 
Philosophie, Ästhetik und Politik, Ästhetik des zeitgenössischen Films, Theorie 
des Raums, Theorie der Affekte

 

 

Die Ringvorlesung wird vom Programmbereich Contemporary Arts & Cultural 
Production / Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst, einer Kooperation von Uni 
Salzburg und Uni Mozarteum organisiert.

 

 

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Mag. Roswitha Gabriel

Wissenschaft und Kunst

Referentin Programmbereich Contemporary Arts & Cultural Production

Bergstraße 12, 5020 Salzburg

0043 662 8044 2383

roswitha.gabr...@sbg.ac.at

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