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n-( n0name nachrichten #153 Di., 13.09.2011 12:17 CET In German / Auf Englisch Der 11. September 2001 hat sich in das Gedaechtnis der Menschheit eingebrannt wie kaum ein anderer Tag: Terroristen bringen zwei Passagiermaschinen in ihre Gewalt und lenken sie auf die beiden Tuerme des World Trade Centers in New York. Unter den Tausenden von Menschen, die zu Hilfe geeilt sind, befinden sich auch zwei schwule Schwarze Kommunisten, die gerade auf dem Weg nach oben sind, als sie unter dem einstuerzenden Gebaeude begraben werden. Obwohl ihre Lage aussichtslos erscheint, kaempfen sie verbissen um ihr Leb... mehr *Inhalt 1. Club Xberg 2. standortgeraeusch ? Zum Buch _echtzeitmusik berlin: selbstbestimmung einer szene_ Korrigierte und leicht erweiterte Fassung 3. Kunst-Raum Kreuzberg 4. Haeus(s)ermaenner, letzte Strohhalme, erdrunde Staedte und Erklaerungsmodelle 5. ulTralurzgschicgte 6. Subject: How The Left (Die Linke) pockets themes Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 49 im nn #154 ! 39 KB, ca. 13 DIN A4-Seiten ------------------------------------------------------------------------ 1. Club Xberg Ueber den Bunkern von Tempelhof fordern Tausende das Ende der Nachhaltigkeit und der blosz freien Entfaltung, das Ende des duemmlichen Rechts auf Wohnen, auf Arbeit, auf Kultur, oder irgendwelche Verbraucherrechte. Sie verlangen das Ende der besseren Verteilung des Wohlstands. germanrevolution? Sign up today and follow your interests! Ali Emas --------------------------------------------------------- - - - - - Layout à la Facebrook 2. standortgeraeusch ? Zum Buch _echtzeitmusik berlin: selbstbestimmung einer szene_ Korrigierte und leicht erweiterte Fassung Vor kurzem sagte mir ein DJ aus London, der am Pioneer CDJ-XXX oder CDJ-XXXX mit Vorliebe live einen Anti-Remix bis zur Unkenntlichkeit des Ausgangsmaterials pflegt und der sich damit nicht zu sehr auf den "DJ" festlegen laesst, dass es keine Grenzen der musikalischen Entwicklung gaebe. Er sagte das auf mein Erstaunen hin, dass so vieles moeglich sei und sich vermengen oder kombinieren lasse im Bereich des Auditiven. Sein Argument war das einer pluralistischen Intuition, innerhalb derer vielleicht alles geht, was geht. Mein Erstaunen kam von einer eher kategorischen Denke her, die nicht alles mit allem moeglich macht, nicht weil es Genregrenzen gaebe -- weil es Grenzen der Genres gibt. Live und nicht-live, diese Bedeutungen wurden im Deutschen lange quasi-traditionell mit Konzert und Konserve umschrieben. Das war so vermutlich bis zum Einzug der Popmusik, die wohl erst wirklich begann mit der Generation von Musik-Macherinnen, die noch im 2. Weltkrieg geboren wurden, also in der Nachkriegszeit reuessierten. Live und Echtzeit -- so man im Band "echtzeitmusik berlin" unterscheidet und doch nicht kohaerent unterscheidet -- sind Begrifflichkeiten, die von Klaus Theweleit (am Saxophon bei der "Blaskappelle Rote Note" in der 1980er (?) Jahren) auseinandergehalten wurden, als Virilio von der Echtzeit der Fernseh-Kriegs-Bilder im Jahr 1991, im zweiten Golfkrieg sprach. Denn "Echtzeit" blieb als Metapher fuer technische Ablaeufe bis dahin dem Zeit-Verhaeltnis vom Inneren des Rechners zum Auesseren des Rechners vorbehalten. Also dem, was man auch als Mensch-Maschine Schnittstelle bezeichnet. Nichts kann in keiner Zeit stattfinden oder verarbeitet werden, also bemisst der Horizont der Echtzeit eine Zeitspanne fuer eine Verarbeitung von Daten in einer Maschine, einer Zeitspanne, die vorhersehbar ist und die zumeist als sofort, beinahe verzoegerungsfrei wahrgenommen wird. Damit ist eine Dauer fuer die elektronische Datenverarbeitung, aber phaenomenologisch auch ein Mass von Geschwindigkeit gemeint, eine Ultrakuerze des Erscheinens, so Virilio. Jedes Schreibsystem 'hat' eine solche Echtzeit der inneren Maschine, die sich zum Auesseren, z.B. dem Schreibenden verhaelt. Zeit, die als sofort und instantan empfunden wird und dennoch im Ablauf der Maschine Rechenzeit benoetigt. Theweleit beharrte damals auf dieser Rechenzeit als Zeit der Maschine, welche in einer Maschine ablaeuft, sich aber zur Aussenwelt verhaelt, und betrachtete die wohl tausendemal als "computerspielartig" beschriebenen Bilder des Krieges in Kuwait offenbar als live. Wenn Krieg als geschlossenes System gedacht wuerde, dessen eigene Zeit seine Wahrnehmung bestimmte, waere an der Echtzeitmetapher nichts auszusetzten. Aber als geschlossenes System kommt er erst garnicht in die Welt, da ja nicht der Krieg den Krieg fuehrt, trotz seiner Eigendynamik. Schuss und Bild. Sinnesdaten einer angeblichen Echtzeit, denen demnach eine andere Zeit zukommt als instantan (zeitecht) zu sein, ohne Entscheidungsmoeglichkeit fuer den Zuschauer, ob diese Live-Bilder auch _live_ sind, also gerade tatsaechlich passieren, dass heisst ob den Bildern das Zeit-Moment des "jetzt im Moment" zukommt, also ob das, was gesehen wird oder entziffert wird, auch im Jetzt des Zeitgleich eines Hier-und-dort geschieht. Der Echtzeit als der uneinsehbaren, unerfahrbahren, aber informatorisch als Reaktionszeit eines Systems doch messbaren Zeitspanne einer Verarbeitungszeit, und den Live-Bildern als Daten eines Vorgangs der Ferne, kommen innerhalb von Zeitmodellen folglich andere Stellen zu. Die Bilder der Echtzeit sind mit dem Geschehen synonym, zwischen dem Prozess des Geschehens dort und hier besteht kein Unterschied (Simulation). Bilder des Live sind Uebertragungen und bauen die raeumliche Distanz zum Geschehen auf, die sie abzubauen vermeinen (Fern-Sehen). Virilio ging es freilich um eine Geschwindigkeit des Geschehenden, die das humanoide, wahrnehmbare Mass ueberschreitet, und eine Schnelligkeit meint, deren Aktionszeit nicht mehr mit menschlicher Re-Aktionszeit uebereinstimmen kann. Die dabei den Ort des Geschehens und den Ort der Rezeption gleich macht. Die Informatik sagt aber mit Echtzeit schlicht und "lediglich" zunaechst nichts von Geschwindigkeit und weiss von Zeitspannen, die mit der Lichtgeschwindigkeit ihre physikalische Grenzen haben: "Der Begriff Echtzeit legt lediglich fest, dass ein System auf ein Ereignis innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens reagieren muss." Zu ergaenzen waere, der Zeitrahmen als Grenzziehung wird gesetzt, damit es zu keiner Katastrophe kommt, zum Beispiel beim Brennen einer Audio-CD. Denn wird hierbei ein Zeitrahmen beim Beschreiben einer CD-R ueberschritten, ist der irreversible Rohling zerstoert bzw. nicht mehr auslesbar und damit unbrauchbar. Informatik hat also einen Begriff von Dauer. Zur Rettung von Virilios Metaphorik muss demnach nocheinmal gesagt sein, dass seine Behauptung eben die war, dass solche Dauer mit den Sofort-Bildern des Krieges nicht mehr gegeben ist und sich das Verhaeltnis der Aktionszeit zur Reaktionszeit gedreht haette: Der Mensch ist nunmehr angeschlossen an die Aktionszeit der Maschinen und kann nur noch reagieren. Doch liegt diesem Befund eben die Behauptung zugrunde, dass die Bilder sofortige waeren. Waere die Simulation aber allgegenwaertig, waere sie unerkennbar und nur transzendental zu ueberschreiten. Theweleit musste am Saxophon vielleicht noch die ganze "Bandierra Rossa" fuer zwei bis drei Minuten spielen [1] und 'bewahrte' auch in seinen Endlospapier-Buchtexten eine Zeit, die am Werk ist oder in der man am Werk ist und bei der die Beschleunigung und die Langsamkeit Optionen sind, ohne auf einer implodierten medialen Zeit des allzeit rasenden Stillstands zu bestehen, in ihr zu verharren. Wo und wie wird in dem hier besprochenen (beschriebenen) Band _echtzeitmusik_ aber mit dem Echtzeitbegriff hantiert, wenn eine Szene sich selbst zu bestimmen versucht, deren erlaeuternder Leitsatz, eben Szene zu sein, auch dahin geht, dass Szenen wohl immer in Ungleichzeitigkeiten bestehen, an verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten. Die Begrenzung auf diese Stadt Berlin arbeitet offenbar mit dem Ort, mit dem alles, was dieser und in dieser Musikszene passiert, in einem Rahmen gefasst werden kann, damit der Rahmen-Ort ueberschaubar bleibt und Szene konstituierbar wird. Nicht umsonst geht "Szene" auf den zeitlich begrenzten und Zeit begrenzenden Ort des Theaters zurueck, an dem eine andere Zeit als die 'normale' erfahrbar wird. Nicht eine ganze Stadt kann also spielen und zum karnevalesken Event, zur Ausnahme werden, wie das Internationale Dixieland Festival in Dresden seit 40 Jahren vorspielt. Die Stadt, und das kann man beinahe lexikalisch in _echtzeitmusik_ mit den vielen Namen und Spielstaetten nachlesen, wird zum temporalen Fenster und zur gebrochenen Buehne fuer Ortsverteilte in Ortsverteilungen herausgestellt, die sich assoziierend bestimmten musikalischen Tendenzen zuordnen. Nicht m i t der Stadt als ganzer wird hier etwas gemacht, was Fahne, Plan und Diktat der identifikatorischen Standort(kultur)politik waere ("Berliner Luft", Paul Lincke, "be berlin", Berliner Senat). Stattdessen kommt eine a-identifikatorische Haltung und Prozesshaftigkeit zum Vorschein, bei der i n dieser un-bestimmten Stadt etwas gemacht wird. Die "kleine Sozialgeschichte der Berliner Echtzeitmusik-Szene" von Marta Blazanovic im Band scheint das zu bestaetigen. Abgesehen davon, dass man in ihrem Text auch die uebliche Zeitstrahlkarte der Entwicklung der musikalischen Szene findet, findet man diese Kartografie darin als eine der Orte, an den gespielt wurde und wird. Aehnlich wie der Swing in New York Harlem eine geografische Karte mit den Clubs und Bars hatte, die etwa Cab Calloways Wege im Stadtteil nachvollziehbar machen, lassen sich aber auch bei Blazanovic Verdichtungen und Ebenen ablesen, und Abbrueche. Das "symbolische Kapital", von dem sie aber spricht, endet mit der "Sanierungsphase", von der sie auch spricht. Dann wenn der Raum zu teuer wird, wenn die Investition in das Kapital nicht mehr haltbar wird, bricht auch der Kapitalbegriff des Symbolischen zusammen. Manchmal muss man das an sich selbst traurig erfahren. Zahlt vor Staatsanwalt und Gericht ein Gesellschafter buergerlichen Rechts seinen Anteil an der Miete nicht, ist der gemeinsame Zweck -- der allzuoft mit der Zwecklosigkeit der Kunst fixiert wird -- verloren. Ist das Signum der Echtzeitmusik dieses, ueberkommene (weil eingeordnete und eingeebnete) Strukturen der Improvisation zu verlassen aber Improvisation dabei neu zu finden, dann geht nach allem was man ueber die Improvisation erkannt hat -- etwa des Jazz, als Ausdruck und Reflektion der Notwendigkeit der alltaeglichen Ueberlebenstaktik -- diese auf banale Raumfragen, die Mietfragen sind, zurueck, auf Bedingungen ausserhalb des Musikalischen. Der Raum des Klangs wird improvisiert, nicht ohne das Klischee der "freien" Improvisation aber auch nicht ohne die Folie ihrer Unmittelbarkeit mittelbar zu befragen. Nach Anerkennung durch die etablierten Stellen der immer noch existierenden Hoch-Kultur-Stadt zu schielen, ist verstaendlich, denn auch die andere Miete des anderen anderen Raums neben der Szene, der Wohnung naemlich, muss ja gezahlt werden (@Juerg Bariletti: Man muss ueberall heizen.). Entgegen Gruppen und Wortfuehrern, welche die Differenzen der Kulturarbeit verwischen, ist diese Hochkultur immer noch bestimmend, auch wenn sie durch genau das Quartiersmanagement 'synergentisch' aufgefrischt wird und sogar die Formen der Nicht-Etablierten Kultur annimmt. Die Differenz einer musikalischen Praxis zum grossen Sortiment ist faktisch und die kritischen Anschluesse an die fruehe Moderne innerhalb des "Reduktionismus" Berliner Couleur sind offenbar. Sie zu benennen, waere musikwissenschaftliche Aufgabe, weil dann nachgewiesen werden koennte, dass die Enthaltung gegenueber "gesettleten" Klaengen im Kontrast steht zu der lugreichen Vorstellung alles verbindender Kulturmaschen. Diese szenische Gegen-Etablierung einer Klangmacherei ist szenisch, weil sie in Biotopen geschieht, in gewaehlten Schutzraeumen unter manchmal haertesten Bedingungen ("dann muss ich voll heizen", Juerg Bariletti). Aus denen will man raus. Und das geht nur ueber die Gegenetablierung zur Gegen-Etablierung. Dann wird der allgemeine Zwang zur Verwertung im Gegenreflex vorschnell mit einer Institution, der GEMA, gleichgesetzt, post-eokonomisch der Preis fuer die eigene Arbeit moeglichst verweigert, aber das Wilde der Hauptstadt der verinternationalisierten deutschen Kultur gepriesen indem man Politiker anruft, anfleht, die Homogenisierung zu stoppen, im Namen eben jener Foerderung des Tourismus, der das Geld fuer Kultur-Subventionen in die Stadt spuehlen soll. Die Komplizenschaft (Margareth Kammerer) von Publikum und Musikern im Konzert, von der im Buch die Rede ist, ist fatal. Im Ausland am Prenzlauer Berg, konzentriert, konzertant, zuhoerend, befindet man sich nicht einfach im Ausland, auch nicht der gesunden Entfremdung vom Inland oder in einer anti-deutschen Erfrischung, sondern in Deutschland, das sich geoeffnet gibt und seine inneren Grenzen in Wahrheit strengstens bewacht. Die hypermobile Stadt des _heute Berlin, morgen vielleicht Lagos_ und der Kreativklassenverband laesst zwar im Selbstverstaendnis der Soundorganisation der echtzeitmusik Fragen zu und offen, kann diskursiv improvisatorisch gesehen werden und spricht auf hohem Reflexionsgrad zu sich selbst von Heterarchie (im Vorwort von Gisela Nauck), scheint aber ein "sound credit" zu sein, eine sichere Sache. Die un-bestimmte Stadt, welche seit 1989 anzog, die Besucher und Macher gleichermassen wie Preise, kann nun keine Stadt des Unbestimmten mehr sein. Auch wenn es Berlin ehemaliger Kredit war, der vermutlich noch lange auf einer gewissen Glaubwuerdigkeit beruhen mag. Man mag das Tacheles als Kulturspot dritten Ranges und als Tourifalle ansehen, die Mauer, die dort im April 2011 zur Schliesssung gezogen wurde, ist, wenn es denn ein symbolisches Kapital gibt, als symbolische Auszahlung und Beendigung der Mehrwertproduktion von unten zu werten. Das gilt nun fuers ganze Stadtgebiet. Das Ende der Nischen und das Wuchern der bluehenden Nischen (testcard #19) bleibt Nischenmodell. Die echte Musik, das Authentische befragend, in ihrer eigenen Zeit, Zeitverfuegbarkeiten erfragend, so wie sie wohl von den meisten "Echtzeitmusikern" gegen die Zeit des Unverstehens von Klang verstanden wird (vgl. Annette Krebs Hinweis aufs Eigentum am Chronos mit der "jeweilige[n] Zeit", sowie Margareth Kammerers Verweis auf den gluecklichen Augenblick des Kairos: "genau in dem Moment"), wird selbst zur Touristenfalle, in welche Macherinnen fallen, wenn sie bestaendig (ein Charakteristikum des Reduktionismus des gesetzten Geraueschhaften ist ja das bestaendige, staendige Bestehen auf dem Klingen) und im nicht akzeptierten Dilemma von Miete und weniger Miete an ihre Autonomie denken. Das eigene an der Zeit wird fraglich wenn der Ort an dem sie ausgeuebt wird nur temporaer ist. Wenn es eine Rebellion war, anderen als repraesentativen Klang (im Plural) zu machen und die dafuer noetigen Infrastrukturen zu schaffen, dann traegt man unter historischen Gesichtspunkten dieser relativ kurzen Geschichte von einer und einer halben Dekade das Mischpult in einer durchsichtigen Tuete herum, wie sein Anerkennungsproblem, das jenes des gesellschaftlich Verkannten ist, der aber szenisch anerkannt wird. Die Trashpopkulktur haelt dafuer bekanntlich die Bezeichnung Kult bereit. Vielleicht kann man aber doch sagen, wie die transkribierten Gespraeche und Diskussionen und auch die Aufsaetze und die Fotos, die auch als die "eigene" und "jeweilige" Musikwissenschaft fungieren, wirksam sind. Werden im Buch Live oder Echtzeit unterschieden und doch nicht kohaerent unterschieden, worin liegt dann die Besonderheit der echtzeit in Berlin? Etwa im vergleich zu Frank Schergels Buch _Ohne Musik ist quasi alles lau: 331/3 Jahre Koelner Musikszene_ (2002), in dem er Portraets der dortigen vielfaeltigen Musik der nicht-buergerlichen Art bietet, aber auch viele Quer-Einsichten gibt, in die experimentell pop-musikalischen, geschichtlichen Verlaeufe in Deutschland am Rhein. Dort steht gleich anfangs die Feststellung, in England haette sich der New Wave entwickelt, "waehrend Deutschland musikalisch sehr langsam reagierte", wie Jon Savage zitiert wird. Abgesehen von der verdrehten Sichtweise, eine stilistische Welle allein wuerde musikalische Entwicklung anstossen koennen, ohne ihre Hintergruende aufsuchen zu muessen, ist das ein entscheidender Hinweis. Savages _England's Dreaming: The Sex Pistols and Punk Rock_ hat zum Ausgangspunkt immerhin die beruehmte Three-Day Week 1973, die den Kollaps des Britischen Sozialsystems markierte. Als die Tory-Regierung in London Einsparungen des Verbrauchs von elektrischem Strom verordnete, als Reaktion auf die Streiks Britischer Kohlearbeiter gegen Lohnkuerzungen, ging das noch nicht voll in der Ausbeutung aufgegangenen jungen Leuten gegen ihren Strich. Damit aenderten sich auch bald alle Frisuren und zeigten zusammen mit einem ersteinmal rueckwaerstgewandten und reduzierten Rock-'n'Roll gewollte Unordnung (oder eine unuebersichtliche nur szenekennerische Ordnung). Die bald fuer die Ordnung der offiziellen Symbolproduktion rekuperiert wurde. Damals hatte das Land, laut Premierminister Heath, nur fuer drei Tage Produktion in der Woche Kohle. Man sass bis Maerz des darauffolgendes Jahres fuer drei Tage die Woche bei Kerzenlicht ohne zu arbeiten. Die Kulturstudis sahen Punk als Ausdruck der sozialen Zeit-Lage. Spaeter trennten sich die Wege in "[We have the] Right to work" und "Pretty Vacant". Diese Vorstellung von Echtzeit als einem kurzweilig (aber) Waehrenden ist den Klaengen der vielen im Buch Erwaehnten oft eingeschrieben. Bei Ignaz Schick wird diese Forschung, oder besser die Erfindung von Material-Bedingungen, um diese dann zu erforschen, im Text zur Werk-Selbst-Schau. Divergierende Durabilitaet wird aber nicht nur angestrebt, sie wird auch, weil Musik die Medienumgebung fuer Zeit ist, in ihrer Uneinholbarkeit gespielt. Vor allem oft in bezug zur Systemen, deren, ja eben Echtzeitprozesse nicht ausgereizt zu sein scheinen. Das kann auch der eigene tremor-maessig trainierte Koerper sein, wie bei Michael Vorfeld. Bei seinen Schlaegen auf die Saiten wird Rhythmus nicht nur ganzzahlig oder nur Off-Beat oder ihre Kombination, die zeitliche Einteilung unterliegt hier einer affektiven Folge. Er scheint den geschlossenen Koerper damit ueber Rhythmik vermittelt oeffnen zu koennen. Wenn, um nocheinmal die Metaphernbestimmung zu bemuehen, das System, geschlossen, seine eigene Zeit herstellt, der man Folge zu leisten hat, kaeme der Echtzeit des Spielens mit Klang an dieser Stelle einige Evidenz zu. Die Rhythmik kommt beim Spiel zustande, ihre Performanz ist so genau nur dieses eine mal moeglich. Sogar die Reproduktionsfrage von Sound wird also von echtzeitmusik neu befragt -- ohne den Moment zu fetischisieren? Aber die vormals un-bestimmte Stadt wird zur bestimmten, auch mit einer gruppierten Assoziation, die im Versuch zur Eigenzeit zu gelangen diese Zeit nur durchsetzen kann, wenn sie ihrem gefundenen Milieu, dem "Labor Diskurs", wie die Autorinnen es nennen, immer wieder neu zu entfliehen vermag. Das Vermoegen sie jedoch nur, wenn der Klang und seine Produktion nicht voll synchron zum Standort der Stadt laeuft. Denn die ganzen Settings, die da angestellt werden, sind ja angestossen vom Impetus, mit Systemen der Klangproduktion am System der Klangproduktionen zu arbeiten und diese nicht nur fuer den Ausdruck oder die Interpretation bereits vorentschiedener Ergebnisse zu benutzen. Inwieweit das geht, kontraer zu den Entscheidungen, die im Aussermusikalischen liegen zu arbeiten und diese mit zu bedenken, ist fraglich. Denn on the fly und ex tempore sind moeglicherweise die gemuetlichen Nischen, wo man die enteignete Zeit draussen haelt. Also doch Szene, aber systemische. Die vorgenommene Selbstbeschreibung im Buch ist auf gleichem Niveau gelagert und bietet sozusagen eine Dokumentation der musikologischen Debatten, welche an den Gruppen der Szene reiben, ohne musikologisch zu sein. Weder Theweleitisch noch nach Virilio wird Echtzeit zu einer pragmatischen Metapher, ohne voll anwendbar zu sein, ohne label zu sein, so lange die Gemeinschaften im vorinstitutionellen Status verbleiben. Echtzeit kann man sehen als Umsetzungsversuch eines Wunschs nach einem Gut, das nicht zur kaufbaren Ware wird, im Raum der Zeit von selbst organisierten Produktions- oder Spielstrukturen, die zunaechst gegen die bereits organisierten zu stehen scheinen, mit diesen aber dealen muss. Das heisst, die Abbrueche der Orte sind nicht zu beklagen, sondern bilden die erwuenschte und zugleich gehasste Dynamik, fuer die das Sublabel der Echtzeitler, trotz aller Vermeidung des Labels, beruehmt ist. Dieses Sublabel besteht jedoch in einer Vergangenheit und kann nur noch als Mythos aufrechterhalten werden, weil mit der Nachwendezeit in unsentimentaler Vermarktung abgeschlossen wird. berlin (kleingeschrieben) selbst ist dieses Label, an dem echtzeitmusik mitarbeiten muss. Wenn sie nicht zu ihrem eigenen Quartiersmanagement werden will, muss echtzeit ihre gerade gewonnene soziale Geschlossenheit (die etwas anders ist als die geschlossene Gesellschaft) wieder an ihrem Anspruch des Verteilten messen und Verteilung selber diskutieren. Da das senatorisch-buergermeisterliche Management der Gestaltungszonen ja lediglich das "billiger" verwaltet, aber die Eigenverantwortung seiner Schuetzlinge fuer die Aufwertung einfordert, und das voellig indifferent oder auch "heterarchisch" den Inhalten gegenueber. Oder (mit Ulf Sievers gefragt, siehe S. 293), kann man in seinem Recht zu arbeiten "zu kapitalistisch" sein? _________________________ [1] www.bibliotecamarxista.org/Audio/canzoni_lotta/BANDIERA%20ROSSA.mp3 Matze Schmidt echtzeitmusik selbstbestimmung einer szene / self-defining a scene (berlin 1995-2010) Wolke Verlag 416 S. 29,– EURO www.wolke-verlag.de/impromusik/193.html www.echtzeitmusik.de f 171.408 Personen kritisieren das. Kommentare Yelena Simc 8. Sep 2011 um 14:49 Die Situierung Echtzeit und angeeigneter Raum ist von Dir nicht zuende gedacht, wenn soetwas geht. Du stellst erst das Problem der Echtzeit dar, so wie das Wort innerhalb einer Metaphorik Verwendung findet, und Du ziehst es erst aus der Verwechslung mit dem live heraus, dann bringst Du Echtzeit und live aber wieder zusammen bis zur erneuten Verwechslung. Diese ganze Zeit-und-Raum Angelegenheit wird so doch lediglich zu einem Spiel mit Bezeichnungen, wenn das Agieren in der Zeit als Raumsetzung nicht klarer gedacht wird. Also so: Das Handeln in einer Zeit bestimmt den Raum. Das erscheint mir aber ganz schoen vereinfacht zu sein, denn nicht jeder Raum als Platz und Ort kann ja durch bloszen Zeitaufwand einfach so genommen werden, wie die Hausbesetzungen und Hausraeumungen ja beweisen. Da scheint das Echtzeitmodell seine Grenzen zu haben. Ali Emas 8. Sep 2011 um 16:01 Musiker oder eben Symbolemacher sind, wenn sie alle Bezuege nur den ueber den Besitz oder die Herstellung von Zeit sehen, richtige Rueckzieher. Das hat die buergerliche Kultur immer so gemacht. Wenn der Raum eng oder zu weit wird, zieht man sich zurueck. Yelena Simc 8. Sep 2011 um 16:33 Das wuerde ich nicht sagen. Das ist der altbekannte Vorwurf, die Privilegierten machten ihr Ding. Aber hier geht es ja um Prekaere, wie es heisst, die feststellen, der Raum muss erst gemacht werden auf dem was da ist, und der Sound muss auch erst gemacht werden auf dem was bekannt ist. Nick 8. Sep 2011 um 16:55 Na gut, Sound ist eine Grundbeduerfnis. Dann aber nach der Grundrente fuer alle zu schreien, also fuer alle die Sound bauen, ist der Ruf nach dem Sound-Staat, mit dem man ja vorher nicht einverstanden war. Yelena Simc 8. Sep 2011 um 17:12 Ich glaube in der Besprechung sind auch zu viele wortspielerische Dinger drin. Wahrscheinlich aus Mangel an Begriffen. Die Falle, das Management, der Zeit-Raum usw. Und dann der Verweis auf die 70er in UK mit dem Punk als Ausfluss des sozialen Abbaus, der ist leider nicht weiterverfolgt worden. Die Frage haette ja lauten koennen, was die Riots und die Rebellion und diese Mache so halb jenseits des etablierten Betriebs der Musik miteinander zu tun haben. Matze Schmidt 8. Sep 2011 um 17:19 @Yelena: Nicht jeder Texteil muss zu etwas fuehren. Komisch ist doch, dass Elektro mit Berlin assoziiert wird, nun auch meinetwegen echtzeit und Drone und neuer Minimal, auf den Demos aber werden die Parolen gezeigt. Was ist den nun DER Sound der Stadt? Der ist nicht fassbar und wird es nun auf dem Schlachtfeld, wo dezidiertes Zuhoeren von dezidiertem Staten per Lautstaerke getrennt werden muss. So taktischer Klang und Sound in seinen Funktionsformen. Was hoeren denn Polizisten? Kommandos, und nach Feierabend? ------------------------------------------------------------------------ 3. Kunst-Raum Kreuzberg "Die Villa von X wurde am XX.XX.2011 gestuermt und dabei ein 92.000 Euro teures Banksy-Portraet gestohlen." Die Nutten vom Kunstraum Kreuzberg / Bethanien zeigen jetzt ihren Pimmel mit einem restaurierten Banksy Michelangelo an der Wand, damit der Pabst was zum segnen hat (http://www.nea.antifa.de/notwelcome). Das ist der Kunst-Raum, der uns anlaechelt wie ein Bulle mit Smiley-Kopf. Denn jede Streetart als art ist die Luege. Yelena Simc ------------------------------------------------------------------------ 4. Haeus(s)ermaenner, letzte Strohhalme, erdrunde Staedte und Erklaerungsmodelle nochmals korrigierte & leicht geaenderte u. erweiterte Version. Wenn die Lage in den Staedten -- z.B. der BRD, in der seit der Wende ein in der Geschichte dieses Staates vielleicht beispielloser Klassenkampf von oben gegen die Lohnabhaengigen und Arbeitslosen gefuehrt wird -- wenn also die "urbane Situation" die ist, dass Mieten fuer untere Schichten unbezahlbar werden, dann kann man, angesichts des realen pauperisierten <verarmten> Lebensstandards, der sich massenhaft abzeichnet, von einem begonnenen Buergerkleinkrieg um Wohnraum sprechen. Am Essen und am Wohnen zeigt sich, wer und vor allem was herrscht. Es ist legitim und noetig, sich um Verbesserungen der je eigenen Belange zu kuemmern und diese, etwa juristisch durchzusetzen. Auch der (letztlich aber defensive) Abwehrkampf gegen Entmietung, den Rausschmiss ist natuerlich wichtig. Besser waere es, auch langfristig, sich anhand von Erklaerungsmodellen die oekonomisch-politischen Mechanismen, die zu Mietpreiserhoehungen und Verdraengung fuehren, klarzumachen. Denn dann wuerde die 'eigene' Wohnung, die individuelle Lage (Fenster schon wieder kaputt, Wasserleitung staendig defekt, elektrische Leitungen werden nicht repariert, Mietschulden und Kuendigung, usw.) auf eine allgemeine Ebene kommen, wo Vergleiche moeglich werden, die ueber die, wenn auch notwendige, solidarische Aktion hinausweisen. Es wuerde mit dieser Ebene eine gesellschaftliche Sicht ermoeglicht, durch welche das Warum detektiert <erkannt, angezeigt> werden kann, um diese Gruende als Ursachen beenden zu koennen und nicht um sie lediglich zu korrigieren. Dabei kaeme es vielleicht darauf an, sich nicht auf die Muster von Haeus(s)ermaennern, etwa den Soziologen Prof. Hartmut Haeussermann einzulassen, die soetwas wie "Gentrification" (in Deutschland) zur Debatte gemacht haben, und damit lediglich oberflaechlich und akademisch beschreiben, was jede/r selbst beobachten kann. Wenn Gentrifizierung bedeuten soll, dass in 'aermere' Wohngebiete 'reichere' Menschen eindringen, um nun dort zu leben, dann ist auffallend, dass im deutschsprachigen Raum die Uebersetzung dieses Begriffs ausfaellt (Gentrification = Gentrifikation), und das Wort re-lateinisierend und abstrakt verwendet wird. Offenbar, um die darin enthaltene mehr oder weniger klare Klassenaussage vergessen zu machen. Darum spricht man gerne neutral betrauernd von Verdraengung. Haeussermann nivelliert <bereinigt Unebenheiten> dabei ausserdem die Spitzen dieser Verdraengung von weniger zahlungskraeftigen Mieterinnen aus den Quartieren und erklaert alles zu einem alternativlosen kulturellen Generationswechsel, bei dem bessergestellte Buerger, die Oberklassen ("gentry"), den Stadtteil eben ober-klassifizieren und damit neue Qualitaeten ihres Lifestyle einbringen. Zur Verbesserung der Lage der Armen schlaegt Haeussermann eine Bildungsoffensive vor, orientiert am liberalen Schulsystem-Aufbruch der 1960er und 70er Jahre. Denn mit besseren Noten bekommt man ja eine bessere Wohnung. Kritisch betrachten muss man wohl ebenso Positionen wie etwa von Andrej Holm, der diesem "Diskurs" -- ein Begriff des Strukturalismus, der alle Verhaeltnisse als sozial entstanden, aber hoechstens verhandelbar begreift -- der Gentrifizierung wichtige Daten zu Mietpreisen und zur Geschichte des Wohnungsbaus liefert. Holm aber schlaegt, eben als letzten Strohhalm, Regulierung vor, naemlich die (sozial-demokratische) Mietpreiskontrolle, wie auch immer. Zum Beispiel ueber sozialen Wohnungsbau oder irgendwelche Gesetze. Er schreibt zur Erklaerung steigender Mieten auch mal von der Gewinnerwartung der Spekulanten, kann aber nicht sagen, wie es kapitalistisch zur Spekulation kommen muss. Seine kurzsichtige Vermutung ist das Gluecksspiel, bei dem das Rennpferd (Wien) gegen ein anderes (Berlin) mit hoeheren Gewinnchancen ausgetauscht wird. Als weitere problematische Figurine kann Saskia Sassen gelten, bei der die Existenz von Klassen (Arbeiterklasse, Besitzerklasse) schlicht nicht mehr zaehlt und alles auf erdrunde Staedte <"Global Cities"> reduziert wird, in denen das Finanzkapital und die Konzerne die Geschicke der Welt lenken. Doch auch bei ihr gilt, dass sie blosz soziologisch <buergerlich gesellschaftswissenschaftlich> begleitet, was ohnehin sichtbar ist. Wer in Kreuzberg ein Bier bestellt (noch bestellen kann), muss das vielfach auf Englisch tun. Das gibt dem Ganzen so ein Amsterdamiges Flair. Denn es gibt ja nur noch Manager hier und Putzfrauen da, hauptsaechlich Dienstleister ueberall und die vernetzte Welt der Geld-Metropolen. Sassens Erkenntnis, Kapitalismus spiele sich in den Staedten ab oder zeige sich dort, ist unglaublich bahnbrechend seit Londons Zeit als Zentrum des englischen Imperiums. "Gott sei Dank" macht sie kaum konkrete Vorschlaege, was man tun kann, ausser dass sie ihre Klientel <Anhaenger> mit kritischer Haltung und offenbar einem Update der Verschwoerung des Finanz-Kapitals bedient. Entgegen diesen Modellen, dem urbanen Bildungs-Aufstiegmodell, der Kontrolle des wuchernden Wohnungsmarkts sowie der szientistischen <wissenschaftsartigen> Verschwoerungstheorie, waere es angebracht, Dinge wie Besitz an Boden und Immobilien, Grundrente, ueberhaupt Privateigentum, auch an Raum, zu erklaeren. Die genannten und nur angerissenen Ansaetze der Wissenschaftler geben nur die wiederum buergerliche, im besten Fall refomerische <alte Bedingungen wieder herstellende> Sicht wieder: Zurueck zum Kompromiss von Kapital und Arbeit, zum Deal der Ausbeuter mit dem Ausgebeuteten und zurueck zum Keynesianismus <vom Staat direkt via Steuern gestuetzten Kapital>. Und das, damit dem sozialen Frieden Genuege getan oder einer gesellschaftlichen Spaltung vorgebeugt werde. Die Frage ist, ob diese Spaltung, die faktisch existiert, nicht durch die parlamentarische Politik, besonders in der BRD, bisher immer nur verdeckt wurde und nun heute zu Tage tritt, im Zuge der offen sichtbaren Krise des Kapitals mit seiner Ueberproduktion, den damit einhergehenden Absatzschwierigkeiten, Bankenpleiten und daraus folgenden Staatsschulden und nicht zuletzt dem fallenden Profit. Und die zweite Frage ist, ob der kapitalistische Staat, das heisst, jede Regierung und jeder momentane Gesetzgeber und ob die Co-Manager der Gewerkschaften und sich anbiedernde Kandidaten die Adressaten von Protest sein koennen. Und Weiter: Ist Protest die Form eines abgeschmackten oder eines adequaten Widerstands? Kann die aktivistische Aktion, welche auf die Aufmerksamkeit der Agierenden der repraesentativen <vertretenden> Demokratie und auf Appell <Gesuch> setzt, diese Diktatur des Kapitals, deren Theater, Show und Spektakel jene buergerliche Demokratie ist, wirklich attackieren? Sollen wir uns durch Bildung von Hauskaufkooperativen oder Hausbesetzungen ausserdem zum besseren, sozialvertraeglicheren Hausbesitzer (Englisch "landlord") machen oder wollen wir voluntaristisch <vorschnell und willentlich> hier und da klein buergerlich demonstrierend etwas groessere Buerger vertreiben und kurzfristig den anti-buergerlichen Standort retten? Und wer ist dieses Wir und was will Es? Manchmal kann richtig sein, ein Areal wie ein Territorium zu verteidigen, auch wenn die Linien der Spaltungen innerhalb dieses Gebietes liegen. Denn die sozialen Trennungen sind sowieso ueberall. Wenn etwas kaputt ist, ist oft der Satz zu hoeren "Die sollen mir das bezahlen", oder im weiteren Zusammenhang "Wir zahlen nicht fuer Eure Krise". Dabei haben die den Mehrwert produzieren doch schon alles bezahlt, mit ihrer Lebenszeit und mit ihrem Lohn, der im Konsum landet. Die chicen Verdraenger und Bionade-Bourgeois haben nur mehr Lohn auf dem Konto. Die sogenannten Haie und Heuschrecken muessen zwingend Kapital anlegen, um es gegen die Konkurrenz zu vermehren. Das zu pathologisieren <zur Krankheit zu erklaeren>, verzerrt die chaotischen Verhaeltnisse, deren Herren diese Herren ebenfalls nicht sind, und die enden muessen. Daher ist der 1. Feind der Mieter zwar der Spekulant, aber er darf nicht der letzte sein. Demonstration, Protest und Fest wider die Vereinzelung kann daher mit neuer Gegen-Information + Diskussion Sinn machen, damit soetwas wie Selbstkanalisierung _auf die falsche Strasse, in die falschen Gremien, an die falschen Wahlurnen_ erst gar nicht laeuft und die Phaenomenologen <die aeussere Erscheinung Beschreibenden> uns nicht die Koepfe waschen. Die wuerden aus "Solidaritaet oder Selbstmord" "Selbstorganisation und das Recht auf Suizid" machen. Matze Schmidt ------------------------------------------------------------------------ 5. ulTralurzgschicgte Ein revolutionaerer Stadtplaner Ein revolutionaerer Stadtplaner kam auf die iDee , alle Sportplateze und Sozialeinricntunge der Statd schliessen zu lassen um, denFrust fuer junge bEvolekerung zu erhoehen udn damit die Unzufreidenheit zu svestaerken. ------------------------------------------------------------------------ 6. Hello, briefly about how The Left [Die Linke] pockets themes and mixes (?) supposedly progressive Film with critical Film: > Subject: "[...] Berlin fuer Alle" ["Berlin for All"] > Die linke Kinonacht [The left Cinema Night] > Grosser Saal [Big Hall] > [...] > 20 Uhr Podiumsdiskussion mit Gregor Gysi und Carola Bluhm > 22.00 Uhr "Sinfonie der Grossstadt" – Schwarz-weisz-Film von Walter > Ruttmann [1927] begleitet vom Berliner Elektronik-Musik-Duo Tronthaim > [20 h Panel Discussion with Gregor Gysi and Carola Bluhm (high rank > members of Die Linke Party) > 22.00 h "Symphony of a Metropolis" - Directed by Walter Ruttmann > (1927) accompanied by the Berlin Electronic Music Duo Tronthaim] A movie that stylizes and sterilises the 'life' of a big city to a sequential rhythm section and makes all phenomenons of the Weimar Republic Capital equal, from clerk to boss it's all cut and falling in the same step. Because ... > Kleines Kino [Small Cinema] > 23.15 Uhr "Kuhle Wampe oder Wem gehoert die Welt" – Film von Slatan > Dudow [1932] > [23.15 h "Kuhle Wampe or Who owns the world" - Directed by Slatan Dudow > (1932)] ... who owns the world? Who owns the street and your fucking iPad? Certainly not you. And this party tries to get back on the track of being a party for the civitas they have sold to the image of a Red Devil -- hence the N e w Social Democratic Party of Germany. Their slogan is: Berlin is a Boom Town, everyone should have share in it. This party withdraws to the cake and leaves the bakery to whom? Who made the city? I mean, who made _the city_ not the image of the city? "Berlin for All" for The Left means distribution of the city as an image and not the questioning of the conditions and circumstances. > EINTRITT FREI! [Free Entrance] > Freitag, 16.09.11 [Friday, September 16, 2011] > KINO Babylon [Cinema Babylon] > Rosa-Luxemburg-Str. 30 > 10178 BERLIN [Germany] When the redchannels.org people visited Berlin in Summer 2011, they and a group that gathered around them went to the Mueggelsee, a fine lake and attraction for leisure activities in Berlin to see the place _Kuhle Wampe_ was shot. And they found ... nothing. Without clear ideas about what is really (not fancied!) happening in this town they left. _Kuhle Wampe_ was also entitled _Whither Germany?_ for a screening in New York in 1934. But to conclude, the Cool Pot [Kuhle Wampe] in hot summer time is over as the water becomes too cold now in autumn. And the pathways to the representative image are ruling against the imaging and imaginary deconstruction of structures of representation now in the time of the election campaign in Germany's Capital Big Town, the "FAT B." ["DICKES B."]. A leftist Trademark taken from Seeed and Pop-Rapper Peter Fox who dreams of his own "Lake House" (2008). BTW which lake, the Mueggelsee or the Wannsee? Since I was thinking about the difference of the context of these two lakes in Berlin as "rich" and "poor" it becomes more vivid (sic!) that 'it' is maybe not about "RESURRECTING A REVOLUTIONARY CINEMA" but the first half of the sentence without the focus on the adjectified name of a medium. Xaver Schulz ======================================================================== Archiv/e: http://www.n0name.de/newsletr.html (c) 1999-2011 n0name, die Autorinnen & Autoren und die Maschinen Unterstuetzt von XPECT MEDIA www.xpect-media.de Sponsored by FONDS Dank an >top e.V. ------------------- Ende des n0name newsletter #153 -------------------- -- NEU: FreePhone - 0ct/min Handyspartarif mit Geld-zurück-Garantie! Jetzt informieren: http://www.gmx.net/de/go/freephone
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