Call for Papers für die Film- und Medienwissenschaftliche Tagung »Motive bewegter Bilder // Motifs of the Moving Image« vom 28.–30. März 2012 in Weimar.
++ scroll down for German version ++ Conference Call for Papers: Motifs of the Moving Image Motifs set things in motion. For example, they can motivate actions. Thus, we might speak of a crime’s motive. In the arts, we consider a motif as a more or less standardized or canonized image of certain things and objects. Compared to art history, musicology or literary studies, film studies have, for the most part, ignored this concept so far. In the light of recent developments in media theory, namely concerning the configuration of agency, the motivating function of objects in mixed ensembles of human and non-human actors has drawn new interest. The concept of the motif allows for the analysis of a similar interlacing of the plot and story on the physical basis of the image itself. In film studies, some analyses on distinct motifs have been carried out, such as the telephone in film, the Venetian blind, the hat or on Hitchcock’s Motifs. In addition, some suggestions have been made recently concerning the theoretical basis and unfolding of the concept of the motif. Recent journal issues on the subject in Germany, such as the “Zeitschrift für Medienwissenschaft” (1/2009) and the online journal “Rabbit Eye” (3/2011), started a lively and at times controversial discussion of the subject’s heuristics, epistemology and history. This discussion focuses among others on the question whether motifs are bound to the sounds and images of distinct objects in cinema or whether they must in a more traditional sense be regarded as parts of human figures’ and persons’ actions, hence as motives. Since this development might have considerable effects on the methodology and practice of film studies and in order to advance the concept and its discussion, a conference will be held at the Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie at the Bauhaus-Universität Weimar from March 28 to 30, 2012. The conference will be opened by a keynote lecture by Georges Didi-Huberman. Subsequently, we plan to form two sections: one will be dedicated to the general theoretical discussion of the motif, the other to the presentation of exemplary motifs. In the general section, we invite discussion about what motifs are; how can motifs in moving images be distinguished from motifs of other arts; what knowledge about film can we get by motif driven analyses; how can we describe intermedial transitions of motifs beyond films. The second part, dedicated to individual motifs, may include the discussion of one motif in different films, as well as the interplay of a variety of motifs in one film or in a particular group of films. We invite for lectures on both general and exemplary questions. Please send an abstract of no more than 1 page by October 20, 2011 to André Wendler, andre.wendler(at) uni-weimar.de The conference language will be English Concept and organization: Lorenz Engell & André Wendler at the Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie, IKKM Weimar, an institute of the Bauhaus-Universität Weimar, funded by the german Federal Ministry of Education and Research and the Free State of Thuringia. __________ CfP Tagung: Motive bewegter Bilder Motive sind das, was etwas in Bewegung setzt. Motive können z. B. handlungsauslösend sein. Wir sprechen etwa von den Motiven einer Tat. Zugleich wird der Begriff des Motivs auch im Sinne eines abgebildeten Gegenstands, meist einer mehr oder weniger standardisierten Ansicht oder eines kanonisierten Bildvorwurfs verwendet. In die Filmforschung hat der Begriff bislang, anders als in die Kunst- und die Musikwissenschaft und traditionell auch die Literaturwissenschaft kaum Eingang gefunden. Im Licht jüngerer Entwicklungen in der Medientheorie, namentlich zur Konfiguration von Handlungsmacht jedoch gewinnt genau die Verschränkung von Bildgegenstand und Bildhandlung, gewinnt die antreibende Funktion von Objekten in gemischten Ensembles neues Interesse. Sie kann mit dem Motivbegriff sichtbar, fassbar und operabel gemacht werden. Neben einer kleinen Anzahl von Einzelfallstudien etwa zum Telefon im Film, zur Jalousie, zum Hut oder zu den Motiven in Hitchcock-Filmen sind daher jüngst auch Theoretisierungsvorschläge unterbreitet worden, die sich um die Grundlegung und Ausfaltung einer spezifisch kinematografischen Motivkonstitution bemühen. Themenhefte der Zeitschrift für Medienwissenschaft (1/2009) und der Filmzeitschrift „Rabbit Eye“ (3/2011) haben eine lebendige und durchaus kontroverse Diskussion zur Modellierung und heuristischen Funktion des Motivbegriffs für die Beschäftigung mit bewegten Bildern, zu seiner Epistemologie und seiner Historik in Gang gesetzt. Debattiert wird dabei u. a., ob die Motivfunktion an kinematografisch konstituierte, dinghaft begegnungsfähige Objekte im Film gebunden ist oder aber traditionell an subjekthaft zu verstehende Figuren und ihre Handlungen. Diese Entwicklung, die eine erhebliche Wirkung für die Methodik und Praktik der Filmwissenschaft entfalten könnte, aufzunehmen und fortzusetzen, findet vom 28. bis 30. März 2012 am IKKM Weimar eine Tagung über Motive bewegter Bilder statt. Nach dem Eröffnungsvortrag von Georges Didi-Huberman zum Thema „Was macht weinen“ wird der Workshop zwei Sektionen aufweisen. Zunächst sollen theoretische Begründungen und methodische Entfaltungen des Motivbegriffs zur Diskussion gestellt werden. Wir laden hier zu Überlegungen über den Nutzen, die Konturierung und Grenzen von Motiven bewegter Bilder ein. Wie unterscheidet sich der Motivbegriff im Film von Motiven anderer Medien? Wie verändert eine motivorientierte Analyse unser Wissen vom Film? Welche Konsequenzen ergeben sich für intermediale Überlegungen? Im zweiten Teil sollen Studien zu einzelnen kinematografischen Motiven präsentiert werden. Entsprechend werden Beiträge sowohl allgemein-theoriebildender Art als auch analytische und exemplarische Untersuchungen zu einzelnen Motiven eingeladen. Vorschläge im Umfang von nicht mehr als einer Seite werden erbeten bis zum 20.10.2011 und können gesandt werden an André Wendler, andre.wendler (at) uni-weimar.de Die Tagungssprache ist Englisch. Konzeption und Organisation: Lorenz Engell & André Wendler am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie, IKKM Weimar, eine Einrichtung an der Bauhaus-Universität Weimar, gefördert durch das Bundesministerium für Forschung und Bildung sowie den Freistaat Thüringen. » http://ikkm-weimar.de/frontend/ikkm/media/pdf/cfp-motive-dt.pdf -- Diplom-Kulturwissenschaftler (Medien) André Wendler Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie Bauhaus-Universität Weimar Cranachstraße 47 99421 Weimar Telefon +49 36 43 58 40 17 www.ikkm-weimar.de/wendler
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