On 08/11/2012 12:00 PM, rohrpost-requ...@coredump.buug.de wrote:

    1. Symposium zur idealen Dramaturgie / Stuttgart,   21./22.
       September 2012 (Julia Warmers)
Message: 1
Date: Fri, 10 Aug 2012 12:23:59 +0200
From: Julia Warmers<j...@akademie-solitude.de>
Subject: [rohrpost] Symposium zur idealen Dramaturgie / Stuttgart,
        21./22. September 2012

VON REALER GEGENWART UND IDEALER DRAMATURGIE

Freitag/Samstag, 21./22. September 2012
Akademie Schloss Solitude, Stuttgart


KONZEPT
Das Symposium VON REALER GEGENWART UND IDEALER DRAMATURGIE möchte aus einer etwas anderen 
Perspektive auf die heutigen Aufgaben und die Verantwortung der Dramaturgie an deutschsprachigen 
Bühnen schauen. Der Titel der Veranstaltung wurde in Anlehnung an George Steiners berühmtes Werk 
"Von realer Gegenwart" konzipiert – als "Plädoyer gegen die moderne Vorherrschaft 
des Sekundären und Parasitären, gegen die Macht der wuchernden Kommentierung und der 
Informationsinflation in der Kultur, gegen den gefräßigen Marktfetischismus dieses Zeitalters" 
(so Botho Strauß zu Steiner).

Das Wort "Dramaturgie" – aus dem Griechischen "dran" für Handlung und "ergon" 
für Werk – bedeutet soviel wie das Ins-Werk-Setzen der Handlung; das menschliche Handeln ist demnach Mittel 
der Darstellung im Drama. Wenn die Selbstbestimmtheit des Menschen fraglich geworden ist, dann ist es auch 
sein Handeln – und damit das Drama und die Dramaturgie. Theater, das diese Wirklichkeit nur abbilden will, 
zeigt zwangsläufig ein oberflächliches, ein verzerrtes Bild: Es liefert Information statt Erzählung, es 
vergisst in Prognosen sein Gedächtnis, es verwechselt Selbsterhaltung mit der Frage nach dem Sinn.

Dramaturgie soll als eine notwendige Möglichkeit verstanden werden, um an 
Tiefenschärfe zu gewinnen, um Vergangenes, vielleicht vor der Zeit Aufgegebenes 
mit Gegenwärtigem zu verbinden. Im Zentrum der gemeinsamen Untersuchung steht 
die Faust’sche Frage nach dem innersten Zusammenhalt der Theaterwelt, auf die 
Philosophen, Dramatiker, Autoren und Regisseure sowie Dramaturgen in Vorträgen, 
Diskussionen, Aufführungen und Lesungen Antworten geben wollen.

mit verlaub, mir scheinen die voraussetzungen
dieses symposions bereits falsch zu sein:

ergon ist statischer als ourgia;
und dramat-ourgia bedeutet nicht:
'in's werk setzen der handlung' sondern, zunaechst, 'dramatisch auffuehren', oder, den wortbedeutungen nach: 'tat verueben' - drasos ist (der) taeter, drama tat, z.b.: muttermord, tochtermord, gattenmord (orestie); wenn ihr euch auf die griechen bezieht, dann bitte richtig, sozusagen: "um an Tiefenschärfe zu gewinnen."

MITWIRKENDE
Prof. Dr. Felix ENSSLIN, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Bernhard HERBORDT/ Melanie MOHREN, Regie- und Autorenduo, Stuttgart
Sarah ISRAEL, Dramaturgin, Stuttgart
Prof. Franziska KÖTZ, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst 
Stuttgart
Ewald PALMETSHOFER, Dramatiker, Wien
Maren RIEGER, Hochschule der Künste, Bern
Sebastian SCHWAB, Schauspieler, Stuttgart
Prof. Dr. Bernd STEGEMANN, Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin
Frederik ZEUGKE, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst 
Stuttgart


PROGRAMM
zum Download:http://tinyurl.com/9pkkzpk


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21./22. September 2012

Veranstaltung in Kooperation mit der Schauspielschule
der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart

im Rahmen des Programms „art, science & business“
Akademie Schloss Solitude, Solitude 3, 70197 Stuttgart

www.akademie-solitude.de
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