Sehr geehrte Damen und Herren, in der Reihe One World Berlin - Menschenrechte aktuell, zeigen wir einen Dokumentarfilm, der den Hinterbliebenen der NSU-Mordopfer eine Stimme gibt. Nach dem Film spricht Regisseurin Aysun Bademsoy mit Axel Bussmer (Journalist, Humanistische Union).
Spuren - Die Opfer des NSU Regie: Aysun Bademsoy D 2020, 84 min deutsche OV Zwischen September 2000 und April 2007 wurden zehn Menschen ermordet. Die Ermittlungen wurden zunächst ausschließlich im Umfeld der nicht-deutschen Opfer mit Verdacht auf organisierte Kriminalität geführt. Die Familien der Ermordeten wurden so erneut zu Opfern, diesmal von vorurteilsvoller Stigmatisierung. Schließlich führte die Spur zu der rechtsextremen Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU). Nach dem Suizid der beiden Haupttäter begann 2013 der Prozess gegen die einzige Überlebende des NSU-Trios, Beate Zschäpe, sowie vier mutmaßliche Helfer und Unterstützer und endete 2018. Spuren – das sind nicht nur die Hinweise, die Verbrecher am Tatort hinterlassen, sondern auch die Verletzungen und Narben, die ihre Taten bei den Angehörigen der Opfer, in den migrantischen Gemeinschaften und in der gesamten deutschen Gesellschaft verursachen. In ihrem Dokumentarfilm begibt sich die türkischstämmige Regisseurin Aysun Bademsoy auf die Suche nach diesen Spuren und stellt sich dabei die Frage, welcher Prozess diese Verletzungen überhaupt heilen könnte. Ein vielschichtiger Dokumentarfilm, der das Scheitern von Ermittlern und Justiz beleuchtet – und den Angehörigen der Opfer endlich eine Stimme gibt. Termin: 15.02.2020, 18:00 Ort: Lichtblick-Kino, Kastanienallee 77, 10435 Berlin Eine Veranstaltung von One World Berlin Human Rights Film Festival in Kooperation mit der Humanistischen Union. -- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.in-mind.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.in-mind.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/