Aha, ............. (!( Pit Schultz hat da einen ganz spannenden Text zu geschieben: The Author as a Poweruser oder so: hab den mal im keshma abgelegt:
http://www.keshma.net/texte/schultz-poweruser.pdf ist eigentlich auch eine Beschreibung vom keshma.net - mehr oder weniger. Glück zu allen! wünscht der ewige jANUS -------- Original-Nachricht -------- > Datum: Fri, 4 Jan 2008 12:51:10 +0100 > Von: "Till Nikolaus von Heiseler" <[EMAIL PROTECTED]> > An: "Mirko Fichtner" <[EMAIL PROTECTED]>, "Pit Schultz" <[EMAIL PROTECTED]> > CC: rohrpost@mikrolisten.de > Betreff: Re: [rohrpost] Auf dem Suche nach einer alternativen Ökonomie > Ja, ich glaube das eben ist das Problem: Alles ist Möglich = Nichts > passiert. > > Das ist sozusagen der Denkfehler aller Techniker. Man muss Regeln > festlegen und man muss garantieren, das wenn die Regeln eingehalten > werden, es verwertbare Resultate gibt. Und dann kann natürlich jeder > andere Regeln vorschlagen, muss nur eben dann auch garantieren, das > was rauskommt. > > Das kann man ganz schön in der Zusammenarbeit in Wikis erleben. > (((Vielleicht diskutieren wir erst mal über Zusammenarbeit generell > und kommen später auf Videoproduktionen zurück.))) > > Wenn ich für meine Studenten ein Wiki hinstelle und ein paar Texte > ablege und sage, jeder kann überall schreiben, schreiben in 4 > Seminaren mit jeweils ca. 25 - 30 Personen KEINER. Nun haben wir es > immerhin geschafft eine Plattform aufzubauen, auf der tatsächlich > Leute (mehrere Universitäten) arbeiten, da werden > DFG-Forschungsanträge entwickelt und Tagungen werden in Videoform > abgelegt. Alles ist offen. > > > Da ist ja nun Medientheatraliker bin, zitieren ich aus einem Chat mit > Pit Schultz:::: > > Chat Pit Schulz - tnvh > 23. Okt. 2007 > > -+€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€+- > M E D I E N T H E A T E R > [Vorhang auf!] > -+€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€+- > > > Pit: wer macht den wiki-gärtner bei euch? > > 15:29 till.n.v.heiseler: Die Gärtnerei ist Regelorientiert, ich habe > die Gene in Form von Spielregeln geschrieben und alles läuft nach > unseren Vorgaben, die so ein bisschen kategorisch vorgetragen wurden > um allen ein bisschen halt zu geben und das Gefühl, dass wir wissen > wovon wir sprechen. > Es gibt 5 Makrobereiche, die nach unterschiedlichen Regeln gestaltet > werden. > 1. Digital Classroom = Akademischer Lehrer sagt, wie's läuft. > 2. keshma case = Projekte in jeweils eigenen Namespaces. > 3. Media archives = Vorträge, offen aber bitte nix ändern. > 4. Von uns Open Wiki = no rules > 5. reseach = Metareflexion des Gesamtprojektes offen für alle > beteiligten. > > Pit: sehr interessant. guck mal: > http://meta.wikimedia.org/wiki/Using_the_python_wikipediabot > > 15:35 till.n.v.heiseler: class room läuft gut. Die Projekte übersehe > ich nicht alle, aber sie stören sich zumindest nicht. Wird viel > gearbeitet. media achives habe ich vorträge hochgeladen und so. > Benutze ich auch wenn ich Seminare gebe. Die Seite von Wolfgang Ernst > ist da probeweise ausgearbeitet. Können auch die Studenten benutzen. > und research habe ich mal ein glossar versucht, habe dann in unseren > block übertragen (www.formatlabor.net/blog) aber noch nicht sichtbar > gemacht. Werde das alles jetzt noch mal aus dem block in unser > formatlabor-wiki holen. Für die Publikation. Die kommt nun endlich im > Frühling bei Kadmos (und heißt Medientheater). > > 15:36 Pit: toll das waere mal ein thema fuer einen workshop bei > newthinking 15:37 stellst du das modell andernorts mal vor? > > till.n.v.heiseler: ja. nur leider weiß ich nicht wirklich, warum es > nun funktioniert und davor nicht. Ich kann zwar erklären was ich > gemacht habe. Aber warum das nun besser geht, weiß ich nicht. > Impressionmanagment? Die Pointe ist, das im Open Wiki, wo es keine > Regeln gibt, NIEMAND GESCHRIEBEN HAT. > > > > Am 04.01.08 schrieb Mirko Fichtner <[EMAIL PROTECTED]>: > > Ich habe vor zwei Jahren mal ein solches Projekt angefangen, Open Movie, > > ein collorabatives Drehbuch, das dann von einzelne Szenen von einzelnen > > Teams bearbeitet werden sollten - so das ein Patchworkfilm entsteht. > > Allerdings waren viele Sachen in 3D geplant, wobei alle Modelle dann > > jedem zur Verfügung stehen. Auch kann jeder sein eigenen Schnitt machen > > bei Lust und Laune. > > Würde so etwas funktionieren können? > > > > Viele Grüße > > macro > > > > > > Janus von Abaton schrieb: > > > Die Frage wäre doch, auf welche Bereiche man die Modelle übertragen > könnte . O.k. Wikipedia, klar... wir haben mal versucht das auf > Videoproduktion zu übertragen. > > > > > > http://www.formatlabor.net/blog/?p=45 > > > > > > ...sind die Zeiten eigenlich vorbei, wo auf Rohrpost tatsächlich > über Dinge diskutiert wurde? > > > > > > jANUS > > > > > > > > > > > > -------- Original-Nachricht -------- > > > > > >> Datum: Tue, 1 Jan 2008 16:05:06 +0100 (CET) > > >> Von: Sophia Nabokov <[EMAIL PROTECTED]> > > >> An: Till Nikolaus von Heiseler <[EMAIL PROTECTED]>, > rohrpost <rohrpost@mikrolisten.de> > > >> Betreff: RE: [rohrpost] Volker Grassmuck erklärt zum Jahreswechsel > was Freie Software ist... > > >> > > > > > > > > >> Lieber Till, > > >> hier schicke ich dir den korrigierten Text für den Blogartikel ( > > >> http://www.formatlabor.net/blog/?p=208 ) und auch über Rohrpost; -- > vielleicht > > >> will ja jemand mitdiskutieren. Ich hoffe, dass ich die Sache richtig > > >> verstanden habe und es im Text nicht mehr so viele Tippfehler gibt. > Und ich hoffe > > >> auch, dass es dir nix ausmacht, dass ich ihn hier poste. > > >> > > >> Sophia > > >> > > >> Hier der Text: > > >> > > >> Die Geschichte der Freien Software ist nicht nur die Geschichte eines > nie > > >> da gewesenen Produktes, eines Produktes, das einerseits immateriell > ist > > >> (wie alle digitalen Daten) und anderseits produktiv wie andere > > >> Produktionsmittel auch (wie etwa Fabriken und Maschinen), sondern die > Geschichte der > > >> Freien Software erzählt das Wachsen einer alternativen Ökonomie, in > der Arbeit > > >> nicht mehr bezahlt wird und Leistungen nichts mehr kosten. Die > > >> Arbeitsstrukturen in denen Freie Software geschrieben (produziert) > wird, sind > > >> prinzipiell offen. Prinzipiell im zweifachen Sinne a) im Sinne der > der Definition > > >> und des Prinzips - Freie Software zeichnet sich dadurch aus, eben > nicht in > > >> einem geschlossenen Unternehmenszusammenhang produziert zu werden und > b) im > > >> Sinne der Einschränkung, denn tatsächlich teilnehmen kann nur der, > der es > > >> vermag zum Autor Freier Software zu werden und eine entsprechende > > >> Qualifikation mitbringt. Wenn wir die Produktionsstrukturen Freier > Software > > >> modellhaft begreifen und > > >> also nach ihrer Übertragbarkeit auf andere Arbeits- und > > >> Produktionsstruktur fragen, erscheint es sinnvoll, zunächst die > Besonderheiten der Freien > > >> Software zu beschreiben. > > >> 1. Historische Wurzeln. Computerprogramme haben womöglich zwei > Wurzeln. > > >> Die eine liegt in der kostenlosen Beigabe der Software zu einer > Hardware > > >> und die andere liegt in der Universität. Die Universität ist ein > > >> privilegierter Ort, zu vergleichen mit dem antiken Staatstheater. Ein > Ort, der für > > >> die Wissensproduktion der Gemeinschaft so wichtig erscheint, dass man > ihn > > >> gemeinschaftlich über Steuern finanziert. > > >> 2. Globalität. Die Zusammenarbeit an Freier Software ist > grundsätzlich > > >> nicht örtlich gebunden, sondern kann über das Internet geschehen. > Sie ist > > >> nicht lokal gebunden. > > >> 3. Anerkennungsökonomie. Die Community ist gut vernetzt und das > > >> Bedürfnis der Anerkennung besteht vor allem in der > Peer-to-Peer-Gruppe. Die > > >> Anerkennung der Peer-to-Peer Gruppe ist nicht käuflich. Den anderen > > >> Gesellschaftsmitglieder ist die Wertschätzung der eigentlichen > Programmierarbeit > > >> weitgehend verschlossen (denn Sie können den Code nicht lesen und > > >> beispielsweise eine elegante Lösung nicht von einer weniger > eleganten unterscheiden). > > >> 4. Inmaterialität. Es handelt sich um ein digitales Produkt d.h. um > ein > > >> Produkt, das prinzipiell kostenlos distribuiert werden kann. Wird ein > Brot > > >> gebrochen und verteilt, bekommt jeder nur einen Teil. Die digitale > > >> Information dagegen wird durch Teilung nicht weniger. Unter diesem > Aspekt ähnelt > > >> Software allen Formen von Information und Wissensformen, die sich von > ihren > > >> materiellen Trägern emanzipieren können. > > >> 5. Kopplung von Lese- und Schreibkompetenz. Für Programmierer ist > ein > > >> Code, wenn er offen ist, lesbar. Gegenüber ihren Konsumenten > verhält sich > > >> Software dagegen eher wie audio-visuelle Formate (Kinofilme, > TV-Format) zu > > >> deren Konsumenten: Sie ist ausschließlich ausführbar. Dies > entspricht der > > >> Lesbarkeit (dem Sehen und Verstehen) etwa von Filmen. Der Konsument > von > > >> Filmen und TV besitzt in der Regel eine Lese- , aber keine > Schreibkompetenz. > > >> Auf der Seite der Programmierer verhält sich Freie Software wie > Schrift; > > >> denn bei Schrift schließt Lesefähigkeit in der Regel die Fähigkeit > zu > > >> Schreiben ein. > > >> *** > > >> Die Produktionsstrukturen der Freien Software verweisen auf eine > Welt, in > > >> der Arbeit und Konsum neuen Regeln gehorchen, eine Welt, in der die > > >> Lebensberechtigung von Geldarbeit abgekoppelt ist (vgl. hierzu > Konzepte des > > >> bedingungslosen Grundeinkommens) und in der deshalb nicht für den > Bedarf, > > >> sondern für Bedürfnisse produziert werden. (Zur Unterscheidung von > Bedürfnis > > >> und Bedarf) > > >> > > >> > > >> Till Nikolaus von Heiseler <[EMAIL PROTECTED]> > schrieb: > > >> Volker Grassmuck erklärt zum Jahreswechsel was Freie Software ist.. > > >> Sein Buch "Freie Software" gibt es zum kostenlosen Download ::: > > >> > > >> http://www.formatlabor.net/blog > > >> > > >> > > > > > > -- > > rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze > > Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost > http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ > > Ent/Subskribieren: > http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/ > > > > > -- > http://www.formatlabor.net/blog > http://www.formatlabor.net > http://www.tnvh.de > -- Ist Ihr Browser Vista-kompatibel? Jetzt die neuesten Browser-Versionen downloaden: http://www.gmx.net/de/go/browser
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