Re: Artikel zu Limux
Am 19.08.2014 16:31, schrieb Stef: > Hat das der zweite Bürgermeister > Josef Schmid (CSU) etwa nicht gewusst, als er geäußert hat, dass er > "einheitliches Programm für E-Mails, Kontakte und Termine" vermisse? Wahrscheinlich schon, denn genau das hat er ja auch ausgedrückt. > Oder wurde sein Zitat irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen? Meines Erachtens nicht, wenn es denn stimmt, dass es keine Groupware gibt. > Dass die Stadt bereits die Anschaffung einer Groupware beschlossen > hat, macht diesen Punkt als Argument gegen Linux doch offensichtlich > ungeeignet. Als Argument gegen Linux wäre das natürlich ungeeignet, aber als Argument gegen LiMux nicht. Wenn das Projekt Limux wirklich meinte, ohne eine Groupware auskommen zu können, war das blauäugig - jede/r Manager/in meint, eine Groupware brauchen zu müssen, und ich will das gar nicht bewerten, gerne aber daraus ableiten, das das Fehlen einer Implementierung derselben sträflich vernachlässigend ist. Ich glaube aber, dass die Gemengelage etwas diffizieler ist, als hier oder in der allgemeinen Presse dargestellt ist; dass also die Frage der Groupware keine ist, die nur aus 2013/14 stammt, sondern in früheren Jahren schon Antworten erforderte und bekam. Aber das ist Spekulation, die jemand aus dem LiMux-Umfeld aufklären könnte, bitteschön. Dankeschön. Mit fröhlichem Gruß Robert Kehl ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Artikel zu Limux
Am 19.08.2014 15:33, schrieb Matthias Kirschner: Wir arbeiten gerade daran, unsere Informationen aufzubereiten. Also könnte man sagen es hat sich nichts entscheidendes getan!? Ich fürchte Michael hat mit seiner Einschätzung recht, es geht hier nicht mehr (oder ging vielleicht auch nie) um technische Aspekte sondern um politische Ränkespielchen. Bei solchen Machenschaften sind die Handlungsmotivationen der Beteiligten ja meist schwer zu durchschauen. Die Info von Christian zur Anschaffung einer Groupware gibt aber Mut zur Hoffnung. Verwaltungen funktionieren ja überall gleich, ;) ist etwas ernsthaft in Zweifel gezogen so wird erstmal alles drumherum gestoppt, das scheint ja bei LiMux noch nicht der Fall zu sein. @Matthias, ich denke wir sehen uns auf der FrOSCon, bist Du nur Samstag dort? Grüße Gerd ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Artikel zu Limux
Hallo, Am 19.08.2014 16:44, schrieb Stef: Hallo zusammen Am 19.08.14 schrieb Michael Kesper : --> Es hilft nur, ebenfalls politisch zu agieren> Stimmt schon - aber auf logische Ungereimtheiten hinzuweisen, kann auch manchmal hilfreich sein, z.B. in (Hintergrund-)Gesprächen mit Journalisten. Da kann es allerdings hilfreich sein. Wir sollten allerdings nicht denken, dass politische Entscheidungen überdacht werden, nur weil sie unbegründet sind. Dann hätte es z.B. nie einen (2.) Irak-Krieg gegeben. Wir müssten versuchen, möglichst viele Münchener zu mobilisieren, das wäre meiner Meinung nach zielführend. Gruß Michael ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
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Am 19.08.2014 16:31, schrieb Stef: >> Die Ausschreibung für eine neue Groupware wurde erst im Februar 2014 >> beendet, den Zuschlag bekam ein Konsortium um die Free Software-Lösung >> Kolab. [1] Diese wird aktuell für München implementiert. Daher gibt es >> (noch) keine Groupwarelösung für den LiMux-Desktop. >> > > Vielen Dank für die Information! Hat das der zweite Bürgermeister > Josef Schmid (CSU) etwa nicht gewusst, als er geäußert hat, dass er > "einheitliches Programm für E-Mails, Kontakte und Termine" vermisse > (zitiert hier: > http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchner-stadtverwaltung-von-microsoft-zu-linux-und-zurueck-1.2090611)? > Oder wurde sein Zitat irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen? Davon, dass er es nicht gewusst hat, ist nicht auszugehen. In Anbetracht seiner Antworten auf die Fragen vom AYC [2] scheint er allgemein "gut" über die IT-Belange informiert zu sein. Eine Ähnliche Aussage zu seinem Smartphone im Wortlaut gibt es auch unter [1], such nach LiMux. Er sagt nicht, dass es an LiMux liegt, stellt es aber so dar. Woher die SZ im neueren Artikel die Aussage genommen hat ist mir nicht bekannt. > > Dass die Stadt bereits die Anschaffung einer Groupware beschlossen > hat, macht diesen Punkt als Argument gegen Linux doch offensichtlich > ungeeignet. Ja. > > Schon seltsam... Seltsam, seltsam... Viele Grüße Christian [1] http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.az-interview-josef-schmid-alles-ist-jetzt-viel-schwieriger.b29923b0-0c35-4866-bad7-cca8d9054f0b.html [2] https://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/201403-germany-bayern-muc.de.html -- Christian Kalkhoff - Softwarebefreier - software liberator Fellow of FSFE - Support FSFE! http://fsfe.org/support/?softmetz CAcert assurer http://softmetz.de/ ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Artikel zu Limux
Hallo zusammen Am 19.08.14 schrieb Michael Kesper : >> >> Dass die Stadt bereits die Anschaffung einer Groupware beschlossen >> hat, macht diesen Punkt als Argument gegen Linux doch offensichtlich >> ungeeignet. > > Um logische Begründungen geht es hier nicht, nur um solche, die sich > irgendwie verkaufen lassen. > Es handelt sich ja nicht um eine logische sondern eine politische > Vorgehensweise. > > --> Es hilft nur, ebenfalls politisch zu agieren> Stimmt schon - aber auf logische Ungereimtheiten hinzuweisen, kann auch manchmal hilfreich sein, z.B. in (Hintergrund-)Gesprächen mit Journalisten. Viele Grüße Stefanie ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Artikel zu Limux
Hallo zusammen, Am 19.08.2014 16:31, schrieb Stef: Vielen Dank für die Information! Hat das der zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) etwa nicht gewusst, als er geäußert hat, dass er "einheitliches Programm für E-Mails, Kontakte und Termine" vermisse (zitiert hier: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchner-stadtverwaltung-von-microsoft-zu-linux-und-zurueck-1.2090611)? Oder wurde sein Zitat irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen? Dass die Stadt bereits die Anschaffung einer Groupware beschlossen hat, macht diesen Punkt als Argument gegen Linux doch offensichtlich ungeeignet. Um logische Begründungen geht es hier nicht, nur um solche, die sich irgendwie verkaufen lassen. Es handelt sich ja nicht um eine logische sondern eine politische Vorgehensweise. --> Es hilft nur, ebenfalls politisch zu agieren, Druck aufzubauen. Gruß Michael -- Wo die Politik zuschlägt, hat die Logik keine Chance mehr. ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Artikel zu Limux
Hallo Christian, hallo Mailingliste, Am 19.08.14 schrieb Christian Kalkhoff : > Hallo Stefanie, > > Am 19.08.2014 15:44, schrieb Stef: >> Am 19.08.14 schrieb Matthias Kirschner : >>> >>> Ein guter Kommentar in der Süddeutschen: >>> http://www.sueddeutsche.de/muenchen/software-streit-im-muenchner-rathaus-eine-frage-der-einstellung-1.2093653 >> Hat man aus technischen Gründen auf Lightning oder dergleichen für die >> Terminplanung verzichtet? Weiß das jemand? > > Die Ausschreibung für eine neue Groupware wurde erst im Februar 2014 > beendet, den Zuschlag bekam ein Konsortium um die Free Software-Lösung > Kolab. [1] Diese wird aktuell für München implementiert. Daher gibt es > (noch) keine Groupwarelösung für den LiMux-Desktop. > Vielen Dank für die Information! Hat das der zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) etwa nicht gewusst, als er geäußert hat, dass er "einheitliches Programm für E-Mails, Kontakte und Termine" vermisse (zitiert hier: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchner-stadtverwaltung-von-microsoft-zu-linux-und-zurueck-1.2090611)? Oder wurde sein Zitat irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen? Dass die Stadt bereits die Anschaffung einer Groupware beschlossen hat, macht diesen Punkt als Argument gegen Linux doch offensichtlich ungeeignet. Schon seltsam... Viele Grüße Stefanie ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Artikel zu Limux
Hallo Stefanie, Am 19.08.2014 15:44, schrieb Stef: > Am 19.08.14 schrieb Matthias Kirschner : >> >> Ein guter Kommentar in der Süddeutschen: >> http://www.sueddeutsche.de/muenchen/software-streit-im-muenchner-rathaus-eine-frage-der-einstellung-1.2093653 >> > > "Und wenn Josef Schmid ein einheitliches Programm für E-Mails, > Kontakte und Termine vermisst, dann sollte seine IT-Abteilung > vielleicht einfach mal eines installieren. Für Linux, das gibt es > nämlich." > > Thunderbird wird ja anscheinend eingesetzt > (http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/LiMux/Zahlen_Fakten/Eingesetzte-Loesungen.html). > Hat man aus technischen Gründen auf Lightning oder dergleichen für die > Terminplanung verzichtet? Weiß das jemand? Es gibt bei der Stadt keine Groupware, nur einzelne eMail-, Verzeichnis und Kalendersysteme aus der letzten Dekade. Auf der Client-Seite kommt Thunderbird zum Einsatz, aber AFAIK nur für Mail, ggf. noch LDAP-Anbindung für die Kontakte. Mehr aber auch nicht. Die Ausschreibung für eine neue Groupware wurde erst im Februar 2014 beendet, den Zuschlag bekam ein Konsortium um die Free Software-Lösung Kolab. [1] Diese wird aktuell für München implementiert. Daher gibt es (noch) keine Groupwarelösung für den LiMux-Desktop. Viele Grüße Christian [1] http://www.pro-linux.de/news/1/20814/kolab-gewinnt-auschreibung-fuer-groupware-in-muenchen.html -- Christian Kalkhoff - Softwarebefreier - software liberator Fellow of FSFE - Support FSFE! http://fsfe.org/support/?softmetz CAcert assurer http://softmetz.de/ ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Artikel zu Limux
Am 19.08.14 schrieb Matthias Kirschner : > > Ein guter Kommentar in der Süddeutschen: > http://www.sueddeutsche.de/muenchen/software-streit-im-muenchner-rathaus-eine-frage-der-einstellung-1.2093653 > "Und wenn Josef Schmid ein einheitliches Programm für E-Mails, Kontakte und Termine vermisst, dann sollte seine IT-Abteilung vielleicht einfach mal eines installieren. Für Linux, das gibt es nämlich." Thunderbird wird ja anscheinend eingesetzt (http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/LiMux/Zahlen_Fakten/Eingesetzte-Loesungen.html). Hat man aus technischen Gründen auf Lightning oder dergleichen für die Terminplanung verzichtet? Weiß das jemand? Die Kritik an der Verwendung von offenen Dokumentstandards (im ursprünglichen Artikel der "Süddeutschen") ist natürlich traurig. Viele Grüße Stefanie ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Artikel zu Limux
* Gerhard Stange [2014-08-19 07:19:38 +0200]: > Am 18.07.2014 12:48, schrieb Matthias Kirschner: > >Heise hat heute einen Artikel zu Limux: > > > >"Linux in München: Stadtrat verteidigt LiMux gegen Bürgermeister" > >http://www.heise.de/newsticker/meldung/Linux-in-Muenchen-Stadtrat-verteidigt-LiMux-gegen-Buergermeister-2262506.html > Gibt es da was Neues? > http://www.neowin.net/news/munich-germany-realizes-that-deploying-linux-was-a-disaster-going-back-to-windows > > Die beziehen sich auf den Artikel in der Süddeutschen: > http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchner-stadtverwaltung-von-microsoft-zu-linux-und-zurueck-1.2090611 > > Wie ist denn gerade der Stand der Dinge in München, weiß jemand Genaueres? Wir arbeiten gerade daran, unsere Informationen aufzubereiten. Ein guter Kommentar in der Süddeutschen: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/software-streit-im-muenchner-rathaus-eine-frage-der-einstellung-1.2093653 Sonst immer noch: Die Free Software Foundation Europe (FSFE) drängt ebenfalls darauf, mögliche größere IT-Probleme in München zunächst genauer zu untersuchen. Diese könnten etwa an bestehenden Strukturen, vorhandener veralteter Hardware, bürokratischen Verfahren und mangelnder Kommunikationsbereitschaft zwischen einzelnen Verwaltungsabteilungen liegen, konstatierte ein Sprecher der Vereinigung. Mit dem Client selbst hätten die meisten Schwierigkeiten, über die man bisher etwas vernommen habe, nichts zu tun. (Stefan Krempl) / (jk) http://www.heise.de/open/meldung/Linux-in-Muenchen-Stadtrat-verteidigt-LiMux-gegen-Buergermeister-2262506.html Viele Grüße Matthias -- Matthias Kirschner - Vize-Präsident FSFE Schönhauser Allee 6/7, 10119 Berlin, t +49-30-27595290 +49-1577-1780003 Weblog (blogs.fsfe.org/mk) - Kontakt (fsfe.org/about/kirschner) Monatliche Freie Software Neuigkeiten (fsfe.org/news/newsletter.html) Ihre Spende ermöglicht unsere Arbeit (fsfe.org/donate) ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de