Re: [OT ]Linux und die USA

2003-09-11 Diskussionsfäden Hugo Wau
Am Don, 2003-09-04 um 13.41 schrieb Dirk Kredler:
> Am Donnerstag, 4. September 2003 12:47 schrieb Peter Kuechler:
> > Am Donnerstag, 4. September 2003 12:50 schrieb Tobias Hilbricht:
> >
> > Sorry, ich bin zwar nicht der Angesprochene, aber dazu muß ich
> >
> > trotzdem was sagen:
> > > Am Dienstag, 2. September 2003 21:10 schrieb Hugo Wau:
> > > > Freie Software entspricht nicht der Denke eines Buergers in dem
> > > > Land, wo immer noch das Recht des Staerkeren gilt.
> > >
> > > Bist Du Dir sicher, dass Du die Bürger der USA so über einen Kamm
> > > scheren kannst, und woher weißt Du das mit dem "Recht des
> > > Stärkeren" dort?

Sorry, dass ich erst jetzt (ich war im Ausland) antworten kann. Zum
Recht des Staerkeren: Ich habe mehrere amerikanische Management Seminare
hinter mir. Dort wird mit solchen Beispielen gearbeitetet wie: "Du musst
der Gorilla in Deinem Marktsegment sein und die Schimpansen auffressen
oder zumindest verdrängen. Du musst die Marktfuehrerschaft erringen und
danach ein Monopol aufbauen." Wenn es dabei nicht jedesmal um das Recht
des staerkeren ging will ich nicht mehr Hugo heissen.

> > Ich nehme doch an, Du siehst Nachrichten in Funk, Fernsehen und
> > Zeitungen?
> Ja
> Und ich nehme doch an, Du nutzt auch den direkten internet vermittelten
> Kontakt zu den amerikanischen Bürgern?
> Und ich nehme an, Du siehst auch die Einflussnahme eben der Medien
> die Du oben anfuehrst so kritisch wie den Beitrag von Tobias?
> 
Ich bin oefter in den USA und versuche mich auch mit Leuten, die mir
dort zufaellig ueber den Weg laufen, zu unterhalten. Die Menschen, die
ich bewusst treffe sind sicher ebenso wenig repraesentativ wie
Internetkontakte. Es war unglaublich, wie ich im Februar als Deutscher
in den USA angegiftet und wegen "Eurem Hitler der mit dem Terror-Irak"
unter einer Decke steckt angefeindet wurde. Nicht von jedem. Aber im
Februar bin ich echt erschrocken wegen einer Stimmung, die naiv
antideutsch war. Ich glaube inziwschen an medienmanipulierte
Meinungszombies, nicht, dass alle Amerikaner so waeren, aber ich bin
vielen begegnet. Und das betrifft alle Themen - auch Linux. Was gegen
den (fast) reichsten Mann des Landes geht muss einfach "antiameriknaisch
sein".

> > Das ist der immer wieder er erwähnte "amerikanisch Weg"!
> > Wie hat sich ein amerikanischer Präsident mal (in etwa) ausgedrückt:
> > "Amerika ist in der Lage, seine Interessen zu jeder Zeit und überall
> > durchzusetzen".
> > Du bekommst in dauernd demonstriert:
> > Wenn wir etas brauchen und es nicht bekommen, dann holen wir es uns
> > eben! Punkt.
> >
> > Also wenn das nicht "das Recht des Stärkeren" ist...
> 
Hier muss man zwischen Privatpersonen und Unternehmen unterscheiden.
Gute (im amerikanischen Sinn) Unternehmen kalkulieren mit Risiken und
mit politischer Rueckendeckung durch die Arbeit von Lobbyisten und
erwarten von Managern "to take a calculated risk".
Cu
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Hugo Wau <[EMAIL PROTECTED]>


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Re: [OT ]Linux und die USA

2003-09-04 Diskussionsfäden Wolfgang Bornath
 *** Dirk Kredler Thu, 4 Sep 2003 15:08:39 +0200 :

> Am Donnerstag, 4. September 2003 14:53 schrieb Jan Ulrich Hasecke:
> > Dirk Kredler <[EMAIL PROTECTED]> writes:
> >
> > > *Administration* !=  *Buerger*, selbst in den USA.
> >
> > Hoffentlich ist das keine Selbsttäuschung.
> 
> Ich hoffe es nicht - Michael Moore, Marvin Minski und mein
> persoenlicher Kontakt zu Amerikanern geben mir Hoffnung - ob das die
> 'average americans' sind?

Ich denke mal, es gibt da genauso viele BLÖD-Leser und
Vera-am-Mittag-Gucker wie hier auch (im übertragenen Sinn!). Bei denen
kommt allerdings noch die "Home of the Brave and the Land of the
Free!"-Sache dazu (oder war das mit dem Home und Land umgekehrt?).
Mix das mir ein wenig Gesellschaftsdruck wegen der "damn Nazis" und DU
hast die Antwort.

Auch in USA entscheidet das Massenmedium. Und das Massenmedium heist
nicht nur massenmedium, weil es die Massen medial beeinflusst, sondern
das Massenmedium ist erstmal Massenmedium, weil es den Massen gibt, was
die Massen wollen. Und dazu gehört nun im Moment keinesfalls eine
freundliche Attitude gegenüber den "Krauts".

wobo
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Re: [OT ]Linux und die USA

2003-09-04 Diskussionsfäden Dirk Kredler
Am Donnerstag, 4. September 2003 14:53 schrieb Jan Ulrich Hasecke:
> Dirk Kredler <[EMAIL PROTECTED]> writes:
> > Und ich nehme doch an, Du nutzt auch den direkten internet vermittelten
> > Kontakt zu den amerikanischen Bürgern?
>
> Na, dann lies mal:
>
> Response to German intellectuals by average American citizens
> http://www.americanvalues.org/html/response_from_average_american.html
>
> > *Administration* !=  *Buerger*, selbst in den USA.
>
> Hoffentlich ist das keine Selbsttäuschung.
>

Ich hoffe es nicht - Michael Moore, Marvin Minski und mein persoenlicher
Kontakt zu Amerikanern geben mir Hoffnung - ob das die 'average americans' 
sind?

Dirk







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Re: [OT ]Linux und die USA

2003-09-04 Diskussionsfäden Jan Ulrich Hasecke
Dirk Kredler <[EMAIL PROTECTED]> writes:

> Und ich nehme doch an, Du nutzt auch den direkten internet vermittelten
> Kontakt zu den amerikanischen Bürgern?

Na, dann lies mal:

Response to German intellectuals by average American citizens
http://www.americanvalues.org/html/response_from_average_american.html

> *Administration* !=  *Buerger*, selbst in den USA. 

Hoffentlich ist das keine Selbsttäuschung.

Ciao!  
juh

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Re: [OT ]Linux und die USA

2003-09-04 Diskussionsfäden Dirk Kredler
Am Donnerstag, 4. September 2003 12:47 schrieb Peter Kuechler:
> Am Donnerstag, 4. September 2003 12:50 schrieb Tobias Hilbricht:
>
> Sorry, ich bin zwar nicht der Angesprochene, aber dazu muß ich
>
> trotzdem was sagen:
> > Am Dienstag, 2. September 2003 21:10 schrieb Hugo Wau:
> > > Freie Software entspricht nicht der Denke eines Buergers in dem
> > > Land, wo immer noch das Recht des Staerkeren gilt.
> >
> > Bist Du Dir sicher, dass Du die Bürger der USA so über einen Kamm
> > scheren kannst, und woher weißt Du das mit dem "Recht des
> > Stärkeren" dort?
>
> [...]
>
> Ich nehme doch an, Du siehst Nachrichten in Funk, Fernsehen und
> Zeitungen?

Und ich nehme doch an, Du nutzt auch den direkten internet vermittelten
Kontakt zu den amerikanischen Bürgern?
Und ich nehme an, Du siehst auch die Einflussnahme eben der Medien
die Du oben anfuehrst so kritisch wie den Beitrag von Tobias?

> Das ist der immer wieder er erwähnte "amerikanisch Weg"!
> Wie hat sich ein amerikanischer Präsident mal (in etwa) ausgedrückt:
> "Amerika ist in der Lage, seine Interessen zu jeder Zeit und überall
> durchzusetzen".
> Du bekommst in dauernd demonstriert:
> Wenn wir etas brauchen und es nicht bekommen, dann holen wir es uns
> eben! Punkt.
>
> Also wenn das nicht "das Recht des Stärkeren" ist...

Du verallgemeinerst vollkommen unakzeptabel. Sprech doch mal mit 
amerikanischen Bürgern - dann wirst Du schnell merken, dass dort
durchaus ein heterogenes Meinungsbild existiert. Und das ist die Aussage
Deines Vorredners: Über'm Kamm bringts auch in diesem Fall nicht.

Zu empfehlen ist z.B. Channel #49 auf dem FICS (Schach-Server) - sehr 
interessant!

Ach so, damit keine Missverstaendnisse aufkommen:
bin absolut gegen die Politik der aktuellen Administration der USA 
eingestellt. Bloss: *Administration* !=  *Buerger*, selbst in den USA. 

Schoenen Tag,
Dirk


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