On Thursday 18 December 2003 12:27, Thorsten Busse wrote:
> Moin,
>
> ich erwäge gerade den Einsatz von user mode linux bzw. vserver unter
> Debian. Im Prinzip bieten ja beide in etwas das selbe, nur das man bei uml
> noch etwas freier ist (anderer Kernel etc.).
>
> Hat hier jemand schon Erfahrung mit den beiden Projekten gesammelt. Wie
> lassen sich die beiden in Bezug auf Installierbarkeit, Stabilität im
> Betrieb, Wartbarkeit und Performance vergleichen? Gibt es Vor- oder
> Nachteile, die die jeweils andere Lösung obselet machen?
Hallo,
im Bereich Performance ist vserver weit überlegen. Da UML für jedes virtuelle
System einen eigenen Kernel braucht, verbraucht es mehr Ram als vserver. Da
es einen eigenen Kernel und einen eigenen Adressraum hat, ist es langsamer
als vserver. Allerdings ist UML auch flexibler, da jedes virtuelle System
einen eigenen Kernel hat. Ein UML-System kann die virtuelle Festplatte
beliebig partitionieren und sogar eine eigene Swap-Partition haben. In UML
sind im Gegensatz zu vserver alle devices verfügbar. Man kann Dateisysteme
mounten und losetup verwenden. Um UML zu benützen ist es im Gegensatz zu
vserver nicht notwendig, root zu sein. Da kein eigener Kernel geladen werden
muss, bootet vserver deutlich schneller als UML.
Das Einrichten von von außen erreichbaren virtuellen Servern ist mit vserver
deutlich einfacher als mit UML. Daher ist vserver ideal für Web- und
Emailserver.
Bei vserver ist im Gegensatz zu UML (noch) keine stabile Version für Linux 2.6
verfügbar. Es wird jedoch auch für 2.6 entwickelt und experimentelle Patches
sind bereits vorhanden.
Gruß
Jakob
>
> Also: Freue mich über Eure Infos... :)
>
>
> - Thorsten
--
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