Re: Datensicherheit von XFS erhöhen?

2006-05-30 Diskussionsfäden Michelle Konzack
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Date: Fri, 26 May 2006 03:54:14 +0200
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Am 2006-05-23 11:45:16, schrieb Jan Kesten:

 Ich weiss auch, dass ext3 auch data=journal anbietet, was sowohl 
 Metadaten als auch Dateidaten ins Journal schreibt - das war bisher das 
 stabilste Szenario, aber leider grauenhaft langsam, weil ja alles 
 doppelt geschrieben werden muss - keine Option.

Ich habe das durch schw... teure Hardware ausgeglichen.
U320 und raid-5, was sich halt nicht jeder leisten kann.
Jetzt muß ich aufrüsten und mir fehlt das Geld für 8 neue 300er.
(denke, du weist was so ne platte kostet)

 Sicher, und man kann ja auch bei xfs dafür sorgen. Problematisch wird 
 das Thema eh nur, wenn Schreibzugriffe stattfinden, die die Größe von 
 Dateien verändern. Wird nur gelesen ist das alles halb so, da ändert 
 sich ja nichts.

Aber hat man denn keine UPS in DE?

 Aber da selbst mit ext3 der fsck ein paar Stunden dauerte (1,8 TByte
 auf 3Ware Raid-5), habe ich es vorgezogen endlich ne neue APC mit
 zwei externen Akku-Blocks zu besorgen...  ist einfach nervenschonender.
 
 Oder einfach den optionalen Akku-Pack für den 3ware Controller, der den 
 Cache sichert für genau diesen Fall ;-) Sofern man einen 'guten'(TM) 
 3ware Controller hat.

Meine 8xxx können es, die 6507 und 7507 allerdings nicht  ;-(

Auch wenns nicht so ne teure UPS für ein Netzwerk ist, aber so ne
kleine poplige 800er kostet gerade mal 70 € und erspart einem jede
menge nerven.

 Cheers,
 Jan

Greetings
Michelle Konzack


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Re: Datensicherheit von XFS erhöhen?

2006-05-26 Diskussionsfäden Jan Kesten

Elias Oltmanns wrote:


Das erstaunt mich allerdings sehr. Die Dokumentation zu ext3 und xfs
im kernel-Archiv verstehe ich so, dass die Option data=ordered bei
ext3 gerade den Vorteil gegenüber xfs darstellt. Wenn hier die
Metadaten ins Journal geschrieben werden, ist bereits sichergestellt,
dass die eigentlichen Daten ins Dateisystem geschrieben wurden.


Vielleicht irre ich mich auch, war der Meinung das die Optionen wie 
folgt sind:


ordered - Die Metadaten wandern ins Journal und werden dort als 
'committed' markiert, nachdem die Dateien wirklich auf die Platte 
geschrieben wurden. Damit lassen sich nach einem unsauberen Neustart 
alle nicht korrekt geschriebenen Dateien finden, wie die dann aussehen 
ist ein anderes Thema, weil die Schreiboperation ja noch nicht 
abgeschlossen war, es können also Daten fehlen.


writeback - arbeitet wie ordered, nur mit dem Unterschied dass der 
'commit' nicht auf das Ende des realen Schreibens auf die Platte wartet, 
was etwas schneller sein soll. Hier können nach einem unsauberen 
Neustart in einer Datei z.B. alte Daten auftauchen, wie das auch bei 
ext2 der Fall ist (nur ist das fsck wesentlich schneller).


journal - schreibt sowohl Metadaten als auch Dateiinhalte ins Journal 
(und ist deswegen deutlich langsamer). Hier kann nach einem Neustart 
alles wieder so hergestellt werden, wie es schon im Journal steht.



erscheinen, mit der Option data=ordered auszuschließen sein. Bitte
sagt Bescheid, wenn ich das falsch verstanden haben sollte.


Es sollte so sein, richtig. Kommt aber auf die Schreiboperation an, die 
gerade stattgefunden (Anhängen ist freundlicher als Änderungen 
mittendrin) und wann der Strom ausfiel. Beispiel: eine 100 MB grosse 
Datei wird binär geöffnet und im ersten MB geändert. Das Journal 
vermerkt das, die Daten werden geschrieben *zack* Strom weg. Jetzt steht 
im Journal der Eintrag ohne commit - aber auf der Platte sind die Daten 
schon geändert.


So erkläre ich mir das Verhalten was ich beobachten konnte - sollte ich 
da auf de, Holzweg sein, lass ich mich aber gerne korrigieren.



auf den Unterschied zwischen ordered und writeback war ja oben nicht
explizit eingegangen worden.


Jetzt aber :-)


Das ist in der Tat ein starkes Argument für xfs. Trotzdem ist mir auch
bei dem Gedanken an ein scheinbar heiles Dateisystem nicht wohl, in
welchem ich mit einzelnen Dateien rechnen muss, die von vornherein gar
nicht den Inhalt irgend einer vorherigen Version dieser Dateien
widerspiegeln können, weil einfach mit beliebigem Inhalt aufgefüllt wurde.


Sicherlich ein gutes Argument, aber es wird auch genauso viele Leute 
geben die mit ext3 besser gefahren sind. Mein persönliches Fazit ist 
daher unabhängig vom nun verwendetem Dateisystem, dass nach einem 
solchen GAU immer(!) Vorsicht geboten ist. Egal ob ext3, xfs, reiserfs 
oder was auch immer. Auf der einen Seite ist das Auftauchen von Nullen 
nicht so besonders auffällig und unschön - auf der anderen Seite ist der 
Verlust eines Dateisystems auch nicht besser.


Daher (es ist mal wieder an der Zeit es zu erwähnen) mache man Backups.



Genau hier sollte ext3 / data=ordered eben xfs überlegen sein, wenn
ich das richtig verstehe. Hast Du bei deinen Tests auch darauf
geachtet?


Richtig, zumindest beschränkt sich der Rahmen für mögliche Probleme auf 
15 Minuten (oder entsprechend kürzer). Ich habe mein xfs damals nicht 
dazu gezwungen, aber auch selten die 15 Minuten gewartet bis zum 
'Steckerziehen'.


Letztlich ist es Geschmackssache und Glaubensfrage, welches Dateisystem 
man nimmt, auch ist nicht jedes für jeden Fall brauchbar. Wie gesagt, 
ich hatte mit xfs bisher die besten Erfahrungen (trotz seiner Schwäche 
bei einem Stromausfall Dateien zu beschädigen). Andere haben genau das 
Gegenteil berichten können, wieder andere waren begeistert von ReiserFS. 
Also hat noch keiner DAS Dateisystem gefunden :-)


Cheers,
Jan


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Re: Datensicherheit von XFS erhöhen?

2006-05-24 Diskussionsfäden Elias Oltmanns
Jan Kesten [EMAIL PROTECTED] wrote:
 Michelle Konzack wrote:

 diesem Effekt als dem eines sich auflösenden Dateisystems (ext3 mit
 journal ist im Vergleich doch deutlich langsamer - und ähnliche Effekte
 entstehen bei Stromausfall dennoch).

 Wie meinst Du denn das?

 So wie geschrieben. Ich habe seinerzeit einige Tests gemacht und
 mehrere Dateisysteme im laufenden Zugriff 'abgeklemmt' um das
 Verhalten bei Stromausfall zu simulieren, Kandidaten waren ext2, ext3,
 reiserfs und xfs (und noch ein paar Exoten). Das ganze unter vielen
 parallelen Schreib- und Lesezugriffen.
[...]
 Was ext3 mit data=ordered oder data=writeback und xfs
 treiben ist ein Journaling der Metadaten, sprich das soll
 sicherstellen, dass das Dateisystem selbst heile bleibt, von den
 selbst Daten ist keine Rede. Meine Tests haben das auch bestätigt, in
 der Regel bleibt das Dateisystem selbst heil, nur fehlerhafte Daten
 treten auf. Und das bei mir mit xfs deutlich seltener als bei ext3
 (und wenn dann offensichtlicher). 

Das erstaunt mich allerdings sehr. Die Dokumentation zu ext3 und xfs
im kernel-Archiv verstehe ich so, dass die Option data=ordered bei
ext3 gerade den Vorteil gegenüber xfs darstellt. Wenn hier die
Metadaten ins Journal geschrieben werden, ist bereits sichergestellt,
dass die eigentlichen Daten ins Dateisystem geschrieben wurden.
Insbesondere sollte die Situation, dass nach einem Stromausfall einige
Dateien mit angehängten Nullen (also mit einem Inhalt, der mit
Sicherheit zu gar keinem Zeitpunkt tatsächlich dorthin gehörte)
erscheinen, mit der Option data=ordered auszuschließen sein. Bitte
sagt Bescheid, wenn ich das falsch verstanden haben sollte.

Da ich selbst bisher keinerlei ``böse'' Erfahrung mit Datenverlust
infolge von Stromausfällen gemacht habe, würde mich schon
interessieren, wie sich ext3 speziell mit der Option data=ordered
gegenüber xfs bezüglich der Datensicherheit in der Praxis bewährt --
auf den Unterschied zwischen ordered und writeback war ja oben nicht
explizit eingegangen worden.

 Bei ext3 habe ich es dennoch geschafft, das Dateisystem selbst zu
 zerlegen, bei xfs nur ein einziges Mal bisher.

Das ist in der Tat ein starkes Argument für xfs. Trotzdem ist mir auch
bei dem Gedanken an ein scheinbar heiles Dateisystem nicht wohl, in
welchem ich mit einzelnen Dateien rechnen muss, die von vornherein gar
nicht den Inhalt irgend einer vorherigen Version dieser Dateien
widerspiegeln können, weil einfach mit beliebigem Inhalt aufgefüllt wurde.


 Ich weiss auch, dass ext3 auch data=journal anbietet, was sowohl
 Metadaten als auch Dateidaten ins Journal schreibt - das war bisher
 das stabilste Szenario, aber leider grauenhaft langsam, weil ja alles
 doppelt geschrieben werden muss - keine Option.

 Daher bin ich 'offizieller XFS Fan' :-) Mal sehen wie lange noch...
 was ich bisher von ZFS gesehen hab begeistert mich schon, nur vom
 Linux Port hab ich wenig gehört bisher und ausserdem zielt es auch auf
 einen anderen Einsatzbereich ab.

 Also ext3 wird spätestens alle 15 minuten geflushed und ich habe hier
 in Strasbourg regelmäßig Stromausfälle, so das ich pro Monat mindestens
 einen Reboot hatte...  Also Daten habe ich so gut wie nie unter ext3

 Sicher, und man kann ja auch bei xfs dafür sorgen. Problematisch wird
 das Thema eh nur, wenn Schreibzugriffe stattfinden, die die Größe von
 Dateien verändern.

Genau hier sollte ext3 / data=ordered eben xfs überlegen sein, wenn
ich das richtig verstehe. Hast Du bei deinen Tests auch darauf
geachtet?

Gruß,

Elias



Re: Datensicherheit von XFS erhöhen?

2006-05-23 Diskussionsfäden Jan Kesten

Michelle Konzack wrote:


diesem Effekt als dem eines sich auflösenden Dateisystems (ext3 mit
journal ist im Vergleich doch deutlich langsamer - und ähnliche Effekte
entstehen bei Stromausfall dennoch).



Wie meinst Du denn das?


So wie geschrieben. Ich habe seinerzeit einige Tests gemacht und mehrere 
Dateisysteme im laufenden Zugriff 'abgeklemmt' um das Verhalten bei 
Stromausfall zu simulieren, Kandidaten waren ext2, ext3, reiserfs und 
xfs (und noch ein paar Exoten). Das ganze unter vielen parallelen 
Schreib- und Lesezugriffen.


Ein ext2 ohne Journal kommt ja ohne langwieriges fsck ohnehin nicht 
wieder in den Betrieb und wies eindeutig die meisten Fehler auf, bis hin 
zum total unbrauchbaren Dateisystem. ReiserFS war (damals) nicht 
nennenswert besser, zwar stabiler, aber wenn es einen Fehler gab, dann 
war meist ein sehr großer Teil des Dateisystem und das auch sehr 
gründlich betroffen, soll ja heute besser sein.


In der Hinsicht verhielten sich ext3 und xfs doch schon wesentlich 
besser. Nur ein Stromausfall ist und bleibt der Alptraum für jedes 
Dateisystem, denn alles was heute auf Leistung optimiert ist, nutzt 
Puffer und Caches massiv und die Daten die dort drin sind gehen 
verloren. Was ext3 mit data=ordered oder data=writeback und xfs treiben 
ist ein Journaling der Metadaten, sprich das soll sicherstellen, dass 
das Dateisystem selbst heile bleibt, von den selbst Daten ist keine 
Rede. Meine Tests haben das auch bestätigt, in der Regel bleibt das 
Dateisystem selbst heil, nur fehlerhafte Daten treten auf. Und das bei 
mir mit xfs deutlich seltener als bei ext3 (und wenn dann 
offensichtlicher). Bei ext3 habe ich es dennoch geschafft, das 
Dateisystem selbst zu zerlegen, bei xfs nur ein einziges Mal bisher.


Ich weiss auch, dass ext3 auch data=journal anbietet, was sowohl 
Metadaten als auch Dateidaten ins Journal schreibt - das war bisher das 
stabilste Szenario, aber leider grauenhaft langsam, weil ja alles 
doppelt geschrieben werden muss - keine Option.


Daher bin ich 'offizieller XFS Fan' :-) Mal sehen wie lange noch... was 
ich bisher von ZFS gesehen hab begeistert mich schon, nur vom Linux Port 
hab ich wenig gehört bisher und ausserdem zielt es auch auf einen 
anderen Einsatzbereich ab.



Also ext3 wird spätestens alle 15 minuten geflushed und ich habe hier
in Strasbourg regelmäßig Stromausfälle, so das ich pro Monat mindestens
einen Reboot hatte...  Also Daten habe ich so gut wie nie unter ext3


Sicher, und man kann ja auch bei xfs dafür sorgen. Problematisch wird 
das Thema eh nur, wenn Schreibzugriffe stattfinden, die die Größe von 
Dateien verändern. Wird nur gelesen ist das alles halb so, da ändert 
sich ja nichts.



Aber da selbst mit ext3 der fsck ein paar Stunden dauerte (1,8 TByte
auf 3Ware Raid-5), habe ich es vorgezogen endlich ne neue APC mit
zwei externen Akku-Blocks zu besorgen...  ist einfach nervenschonender.


Oder einfach den optionalen Akku-Pack für den 3ware Controller, der den 
Cache sichert für genau diesen Fall ;-) Sofern man einen 'guten'(TM) 
3ware Controller hat.


Cheers,
Jan



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Re: Datensicherheit von XFS erhöhen?

2006-05-22 Diskussionsfäden Michelle Konzack
Am 2006-05-14 21:00:50, schrieb Jan Kesten:

 Soweit ich das weiss, bietet XFS diese Option leider nicht (auch wenn
 ich sonst sehr gerne XFS einsetze), aber ich persönlich lebe lieber mit
 diesem Effekt als dem eines sich auflösenden Dateisystems (ext3 mit
 journal ist im Vergleich doch deutlich langsamer - und ähnliche Effekte
 entstehen bei Stromausfall dennoch).

Wie meinst Du denn das?

Also ext3 wird spätestens alle 15 minuten geflushed und ich habe hier
in Strasbourg regelmäßig Stromausfälle, so das ich pro Monat mindestens
einen Reboot hatte...  Also Daten habe ich so gut wie nie unter ext3
verloren.  Ein Grund, warum ich von ext3 nicht weggehe.

Aber da selbst mit ext3 der fsck ein paar Stunden dauerte (1,8 TByte
auf 3Ware Raid-5), habe ich es vorgezogen endlich ne neue APC mit
zwei externen Akku-Blocks zu besorgen...  ist einfach nervenschonender.

Greetings
Michelle Konzack


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Re: Datensicherheit von XFS erhöhen?

2006-05-17 Diskussionsfäden Jan Kesten
Dirk Salva schrieb:

 Das aktuelle Problem war und ist nicht nachvollziehbar und lag nicht
 an der Spannungsversorgung von extern. Ich habe an den
 Firewire-Anschluß des Rechners meine Videokamera (Akkubetrieb)
 angeschlossen und eingeschaltet. Und schwupps war der Rechner aus,
 hart, so wie bei einem Stromausfall. Strom war aber noch da, hab
 extra nachgesehen. Das hat er

Das klingt nicht besonders gut - defekte Leitung oder defektes Netzteil
kannst Du ausschließen? Besonders bei letzterem bin ich in letzter Zeit
immer skeptisch, denn mein subjektiver Eindruck ist, dass Netzteile auch
nicht mehr das sind was sie mal waren. Sind früher Platten am laufenden
Meter ausgefallen, Speicher kaputt gegangen so hab ich hier mehr Schäden
an Netzteilen, deren Lüftern und ähnlichem. Alles Dinge bei denen ich
sagen muss, dass das unnötige Fehler sind in meinen Augen.

Cheers,
Jan



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Re: Datensicherheit von XFS erhöhen?

2006-05-16 Diskussionsfäden Michael Bienia
On 2006-05-16 00:00:23 +0200, Dirk Salva wrote:
 Hmm. Die Textdokumentation zu proc sagt:
 
 dirty_writeback_centisecs
 -
 The pdflush writeback daemons will periodically wake up and write d'
 data out to disk. This tunable expresses the interval between those
 wakeups, in 100'ths of a second.
 Setting this to zero disables periodic writeback altogether.
 
 Das scheint mir der entsprechende Parameter zu sein. Der steht
 allerdings bei mir bei zero. Wie ändert man das?

z.B. mit sysctl. Abfragen kannst du den Wert mit
sysctl vm.dirty_writeback_centisecs
Bei mir steht dort 500, was 5 sec entspricht.
Schau dir auch mal dirty_expire_centisecs an.

 Andere Frage wäre, ob das die richtige Schraube zum dran drehen wäre,
 denn in der gleichen Quelle, nur der Datei xfs.txt, steht u.a.:
 sysctls
 ===
   fs.xfs.sync_interval  (Min: HZ  Default: 30*HZ  Max: 60*HZ)
   The interval at which the xfssyncd thread for xfs filesystems
   flushes metadata out to disk. This thread will flush log
   activity out, and do some processing on unlinked inodes
 
 Jetzt stelle ich mir die Frage, a) wo ich das für XFS einstelle und b)
 was denn jetzt der defaultwert besagt. 30Hz wäre ja 30x pro Sekunde,
 das kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

Ich vermute, dass das HZ ist nicht das echte Hz, sondern dass
kernel-interne. Such mal in deiner Kernel-Config nach HZ.
Außerdem geht es laut Beschreibung bei dieser Option um Metadata, was
dir wohl nicht wirklich viel helfen wird.

Michael


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Re: Datensicherheit von XFS erhöhen?

2006-05-15 Diskussionsfäden Jan Kesten
Dirk Salva schrieb:

 Ok. Aber da bleiben dann immer noch Fragen offen:
 - als erste ganz wichtig obige wie kann ich die defekten Dateien finden?
 - was meinst Du mit die entsprechenden Dateien? Ich habe das jetzt
 erst drei oder vier mal gehabt, und jedesmal fallen mir nach einigen
 Tagen wieder welche auf, die ich noch nicht kannte.

Der Effekt ist, dass XFS Metadaten-Updates macht und das Problem tritt
auf, wenn eine Datei schreibend geöffnet ist, das Metadaten-Update
stattgefunden hat, aber die Datei selbst noch nicht auf die Platte
geschrieben wird. XFS stellt an dieser Stelle nur sicher, dass das
Dateisystem in sich konsistent ist und nicht die Dateien selbst. Wollte
man das, müsste man auf Caching verzichten und alles synchron auf die
Platte schreiben, was a) die Platte belastet und b) zu großen
Geschwindigkeitseinbußen führt.

 - können wichtige Systemdateien (libs, module, irgendsowas) davon
 betroffen sein, oder eher nicht, sondern nur Log-, Status- und
 Config-Dateien?

Betroffen sind i.d.R. nur schreibend geöffnete Dateien, also weniger
Programme, Configs oder Bibliotheken. Log sind da sehr gerne anfällig
oder aber auch Datenbanken - darauf sollte man sein Hauptaugenmerk
richten. Bei den Logs ist es nicht soo tragisch, aber kaputte Datenbank
kann sehr ärgerlich sein.

Das erkennen welche Dateien dort betroffen sind ist aus deswegen
schwierig, md5sum kann man nicht verwenden, weil die Dateien ja gerade
schreibend offen waren.

Entgegenwirken kann man den Effekten durch ein halbwegs regelmäßiges
'sync' wenn das die Perfomance zulässt, dadurch wird die
Wahrscheinlichkeit kleiner.

Ist zwar nicht schön, aber lieber so und ein Backup zur Hand als wenn
sich ein Dateisystem komplett auflöst, das habe ich mit XFS noch nie
geschafft :-) Ansonsten: USV :-)

Cheers,
Jan



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Re: Datensicherheit von XFS erhöhen?

2006-05-15 Diskussionsfäden Ace Dahlmann
Hi!

Am Mon, 15 May 2006 10:53:59 +0200
schrieb Jan Kesten [EMAIL PROTECTED]:

 Ansonsten: USV :-)

Jo, das Gentoo-Handbuch sagt hierzu z.B.:

--8--

XFS ist ein Dateisytem mit Metadata-Journaling, das mit einer Menge
robuster Fähigkeiten glänzt und auf Skalierbarkeit ausgelegt ist. Wir
empfehlen den Einsatz dieses Dateisystems nur auf Linux-Systemen mit
High-End-SCSI und/oder Fibre-Channel-Storage und einer redundaten
Stromversorgung. Da XFS agressiv vom RAM gebraucht macht, können
unsachgemäß designte Programme (solche die keine Vorsichtsmaßnahmen
treffen, wenn Sie auf die Festplatte schreiben und davon gibt es
einige) dazu führen, dass eine ganze Menge Daten verloren gehen, wenn
das System unerwartet ausfällt. 

--8--

LG,
Ace
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Re: Datensicherheit von XFS erhöhen?

2006-05-14 Diskussionsfäden Jakob Lenfers
Dirk Salva schrieb:

@Dirk, sorry für die Mail. Wann lerne ich endlich mit Thunderbird umzugehen?

 ich benutze hier ein Debian Sarge (32- und 64-Bit) mit Partitionen mit
 XFS Filesystem. Prinzipiell bin ich damit sehr zufrieden, allerdings
 stört mich das Verhalten bei Stromausfall (was in letzter Zeit ein paar
 mal vorgekommen ist). Problem ist dann nämlich, daß dann irgendwie Müll
 entsteht (näher kann ich das gerade nicht erläutern):

Genau das Problem hatte ich auch mit XFS. Ich hatte es auf meinem Laptop
eingesetzt, sowohl für /var als auch /home. Da ich mit sehr aktuellen
Suspend2-Kernel-Versionen experimentiere hatte ich es auch manchmal, das
der Laptop nicht wieder aufwachte, also das selbe als wenn er
abgestürtzt wäre. Und am liebsten hat es AFAIK offene Config-Dateien
zerschossen. Mehrfach meine ICQ-Config und mein News-Spool oder einmal
auch mehrere Bilder, die ich die Stunde davor bearbeitet habe. :-(

Bevor ich nochmal XFS anfasse werde ich noch etwas Zeit vergehen lassen...

Jakob, wieder auf sicherem Boden mit ext3





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Re: Datensicherheit von XFS erhöhen?

2006-05-14 Diskussionsfäden Jan Kesten
Hallo, Dirk!

 Angeblich nutzt XFS ja als journalling-Option standardmäßig writeback.
 Kann man das (und wenn ja: wie?) irgendwie umstellen auf die - so weit
 ich das verstehe - sicherste Variante journal umstellen?

Soweit ich das weiss, bietet XFS diese Option leider nicht (auch wenn
ich sonst sehr gerne XFS einsetze), aber ich persönlich lebe lieber mit
diesem Effekt als dem eines sich auflösenden Dateisystems (ext3 mit
journal ist im Vergleich doch deutlich langsamer - und ähnliche Effekte
entstehen bei Stromausfall dennoch).

Aus der XFS-FAQ:

Q: Why do I see binary NULLS in some files after recovery when I
unplugged the power?

XFS journals metadata updates, not data updates. After a crash you are
supposed to get a consistent filesystem which looks like the state
sometime shortly before the crash, NOT what the in memory image looked
like the instant before the crash.

Since XFS does not write data out immediately unless you tell it to with
fsync, an O_SYNC or O_DIRECT open (the same is true of other
filesystems), you are looking at an inode which was flushed out, but
whose data was not. Typically you'll find that the inode is not taking
any space since all it has is a size but no extents allocated (try
examining the file with the xfs_bmap(8) command).

 Und: kann man irgendwie die beim crash modifizierten/zerstörten Dateien
 herausfinden?

Ob das von Haus aus geht weiss ich leider nicht, zumindest nicht dass
ich das jetzt aus dem Kopf wüsste. Aber nach einem Stromausfall ist so
oder so vorsicht geboten, dass ich dazu übergegangen bin, die
entsprechenden Dateien danach erstmal zu überprüfen. Spiele gerade mit
ZFS, das soll ja auch dagegen immun sein.

Cheers,
Jan




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Re: Datensicherheit von XFS erhöhen?

2006-05-14 Diskussionsfäden Andreas Pakulat
On 14.05.06 22:44:08, Dirk Salva wrote:
 - können wichtige Systemdateien (libs, module, irgendsowas) davon
 betroffen sein, oder eher nicht, sondern nur Log-, Status- und
 Config-Dateien?

Prinzipiell alle Dateien die zum Schreiben geoeffnet werden. Alle
Dateien die nur zum Lesen geoeffnet werden sollten nicht betroffen sein,
solange das Dateisystem sich nicht in Luft aufloest...

Andreas

-- 
This life is yours.  Some of it was given to you; the rest, you made yourself.


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