Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Thorsten Haude
Moin,

* Markus Schulz wrote (2005-11-22 20:11):
>Am Dienstag, 22. November 2005 16:55 schrieb Thorsten Haude:
>> * Markus Schulz wrote (2005-11-22 16:37):
>> >Und genau hier ist mir der Wechsel des DBMS nicht mehr möglich wenn
>> > das neue keine Trigger gestattet. Denn der Nachbau von Triggern in
>> > der Abstraktionsschicht ist nicht mehr möglich.
>>
>> Warum das denn nicht?
>
>Ich versuch mal meine Sicht an einem ganz einfachem Bsp. zu schildern:
>Ich habe ein DB-Modell und eine Menge X an Funktionen/Strukturen in PHP 
>die meine API für die Clients (Web und Standalone) bilden.
>Im Falle von Postgres, liefert die PHP API einfach nur das Ergebnis der 
>entsprechenden plpgsql-Funktion mit konvertierten Datentypen.
>Wenn ich dagegen Mysql oder ähnlich funktionsarme DBMS verwende, 
>implementiere ich die notwendigen Funktionen mittels PHP kombiniert mit 
>SQL Abfragen an Mysql.

>In diesem Interface kann ich vieles Nachbilden, einiges aber nur mit 
>großem Aufwand, z.B. cascadiertes Löschen/updaten ist verdammt 
>aufwendig.

Das ist unbestritten, aber nicht das gleiche wie "nicht mehr möglich".


>Für plpgsql ist da nichts zu tun, das erledigt das DBMS von 
>allein. Gleiches gilt für Trigger.

Bei Triggern sehe ich kein größeres Problem, solange man nicht SQL
benutzt, um auf die DB zuzugreifen, sondern einen Satz Funktionen der
Mittelschicht. Ok, das würde man ohne Not vielleicht nicht machen,
sollte aber auch nicht schwierig zu implementieren sein.


>Dagegen läßt sich der Code einer plpgsql Funktion recht leicht in php
>+ sql querys umsetzen.

Solange man die Stored Procedures nicht zu dicht mit der DB
verschmelzt, was aber irgendiwe ihr Hauptvorteil ist.


Thorsten
-- 
The best leaders are those barely known to their followers; after them, those
they love; after them, those they fear; after them, those they despise.
- Lao Tzu


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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Markus Schulz
Am Dienstag, 22. November 2005 16:55 schrieb Thorsten Haude:
> Moin,
>
> * Markus Schulz wrote (2005-11-22 16:37):
> >On Tuesday 22 November 2005 15:27, Thorsten Haude wrote:
> >> * Markus Schulz wrote (2005-11-22 15:07):
> >> >In jedem zweiten Opensource-Webprojekt Projekt wird es genau so
> >> > gemacht. Natürlich kann und sollte man vom DB-Code abstrahieren.
> >> > Das spricht jedoch noch absolut nicht gegen den Einsatz von SP.
> >>
> >> Doch, genau das ist das Hauptargument gegen Stored Procedures,
> >> solange man sie nicht einsetzt, um den Zugriff zur DB etwas zu
> >> erleichtern.
> >
> >Warum? Wenn ich eine Schicht habe, die meine Anwendung abstrahiert
> > von dem expliziten Aufruf einer SP habe ich doch keine Probleme
> > beim Umstieg auf ein anderes DBMS.
>
> Das bekommst Du eben dann, wenn Du die Stored Procedures nicht 1:1
> auf das neue DBMS übertragen kannst. Wenn Du die DB- und
> Geschäftsschicht trennst, hast Du es da erheblich leichter.
>
> >Und darum ging es doch, das ich im Ernstfall nur in der
> >Verbindungsschicht von Anwendung und DBMS die SP eventuell durch SQL
> >Code oder ähnliches Ersetzen kann, falls das DBMS mir SP von Haus
> > aus nicht bietet.
>
> "Oder ähnliches" klappt leider nicht so gut, wenn Du die Datenlogik
> mit der Geschäftslogik verstrickt hast. Das aber wird einem ja mit
> Stored Procedures ja gerade so leicht gemacht.
>
> >> >Und Trigger empfinde ich als komplizierter zu abstrahieren als
> >> > SP.
> >>
> >> Trigger haben nach außen unsichtbar zu sein.
> >
> >Und genau hier ist mir der Wechsel des DBMS nicht mehr möglich wenn
> > das neue keine Trigger gestattet. Denn der Nachbau von Triggern in
> > der Abstraktionsschicht ist nicht mehr möglich.
>
> Warum das denn nicht?

Ich glaube wir haben ein unterschiedliches Verständnis von 
Abstraktionsschicht. 
Ich versuch mal meine Sicht an einem ganz einfachem Bsp. zu schildern:
Ich habe ein DB-Modell und eine Menge X an Funktionen/Strukturen in PHP 
die meine API für die Clients (Web und Standalone) bilden.
Im Falle von Postgres, liefert die PHP API einfach nur das Ergebnis der 
entsprechenden plpgsql-Funktion mit konvertierten Datentypen.
Wenn ich dagegen Mysql oder ähnlich funktionsarme DBMS verwende, 
implementiere ich die notwendigen Funktionen mittels PHP kombiniert mit 
SQL Abfragen an Mysql.
In diesem Interface kann ich vieles Nachbilden, einiges aber nur mit 
großem Aufwand, z.B. cascadiertes Löschen/updaten ist verdammt 
aufwendig. Für plpgsql ist da nichts zu tun, das erledigt das DBMS von 
allein. Gleiches gilt für Trigger. Dagegen läßt sich der Code einer 
plpgsql Funktion recht leicht in php + sql querys umsetzen.

Aber nochmal, ich würde freiwillig nicht auf Features des DBMS 
verzichten die mir einen echten Vorteil verschaffen, das war Felix sein 
anliegen.


-- 
Markus Schulz

Ein wenig wie Windows: entweder es geht
einfach oder gar nicht.



Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Andreas Pakulat
On 22.11.05 10:42:06, Markus Schulz wrote:
> On Tuesday 22 November 2005 02:36, Andreas Pakulat wrote:
> > On 21.11.05 22:01:30, Sven Hartge wrote:
> > > [EMAIL PROTECTED] wrote:
> > > > dem Wort nach ist LAMP wohl sehr bekannt ... spricht eigentlich
> > > > etwas gegen PostgreSQL statt MySQL?  Oder anders herum:  Warum
> > > > eigentlich unbedingt MySQL statt Post?  Historisch bedingt?
> > >
> > > Viele Projekte nutzen die Eigenheiten von MySQL und sind daher nur
> > > schwer an Postgres anzupassen.
> >
> > Welche Eigenheiten? Fehlende Views, Triggers und bis 4.1 (die meisten
> > Webspaces laufen noch mit 4.0) Subselects?
> 
> z.B. das Replace Command.

Kenne ich nicht, aber...

> Oder Inserts mit mehreren VALUES () Blöcken.  Das gibts bei Postgres
> nicht. Ob das zu einem SQLXX Standard gehört weiss ich allerdings auch
> nicht. Ich vermute eher nicht.

Darueber bin ich auch letztens "gestolpert" und zuerst hab ich auch
gedacht: Wieso kann PG das nicht. Aber wenn du mehrere INSERT'S in einem
Block verarbeiten willst ist die korrekte Vorgehensweise sie in einem
einzelnen commit zu verpacken. Das kann MySQL auch, aber PG zwingt dich
dazu. 

Weiss eigentlich jemand wie MySQL mehrere VALUES() Bloecke behandelt?
Werden das jeweils einzelne Transaktionen oder kommt alles intern in
eine Transaktion?

> > > MySQL ist/war auch einfacher zu handhaben als Postgres, weswegen
> > > wiederum viele Projekte zuerst auf MySQL aufsetzten und erst später
> > > dann Postgres-Support bekamen.
> >
> > Naja, teilweise ist Mysql auch "schwerer" zu bedienen, z.B. bei der
> > User-Verwaltung, da sehe ich immernoch nicht wirklich durch und
> > ausserdem verstehe ich nicht ganz den Sinn dahinter alle DB-User in
> > der DB abzulegen. Da kann man sich auch leicht mal aussperren.
> 
> Ich dagegen finde es sehr gut sämtliche Informationen zu einer Datenbank 
> in der Datenbank selbst auch vorzufinden.

Dagegen ist nichts einzuwenden, aber...

> Postgres ermöglich auch den Zugriff auf User Informationen über
> Tabellen. Dabei geht man sogar viel weiter als Mysql es macht, es
> stehen nämlich sämtliche Informationen zu Datenbanken, Tabellen,
> Constraints, Typen, Views, .. in den Systemtabellen zur Verfügung.

Bei MySQL sind die Systemtabellen bzw. die Systemdatenbank der _einzige_
Ort wo die Userinformationen gespeichert werden. Wenn die Tabelle weg
ist, darfst du dir nen 2. MySQL aufsetzen um an deine Daten zu kommen -
oder irre ich mich da?

Andreas

-- 
You will be a winner today.  Pick a fight with a four-year-old.


-- 
Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/

Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED]
mit dem Subject "unsubscribe". Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)



Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Thorsten Haude
Moin,

* Markus Schulz wrote (2005-11-22 16:37):
>On Tuesday 22 November 2005 15:27, Thorsten Haude wrote:
>> * Markus Schulz wrote (2005-11-22 15:07):
>> >In jedem zweiten Opensource-Webprojekt Projekt wird es genau so
>> > gemacht. Natürlich kann und sollte man vom DB-Code abstrahieren.
>> > Das spricht jedoch noch absolut nicht gegen den Einsatz von SP.
>>
>> Doch, genau das ist das Hauptargument gegen Stored Procedures,
>> solange man sie nicht einsetzt, um den Zugriff zur DB etwas zu
>> erleichtern.
>
>Warum? Wenn ich eine Schicht habe, die meine Anwendung abstrahiert von 
>dem expliziten Aufruf einer SP habe ich doch keine Probleme beim 
>Umstieg auf ein anderes DBMS.

Das bekommst Du eben dann, wenn Du die Stored Procedures nicht 1:1
auf das neue DBMS übertragen kannst. Wenn Du die DB- und
Geschäftsschicht trennst, hast Du es da erheblich leichter.


>Und darum ging es doch, das ich im Ernstfall nur in der
>Verbindungsschicht von Anwendung und DBMS die SP eventuell durch SQL
>Code oder ähnliches Ersetzen kann, falls das DBMS mir SP von Haus aus
>nicht bietet.

"Oder ähnliches" klappt leider nicht so gut, wenn Du die Datenlogik
mit der Geschäftslogik verstrickt hast. Das aber wird einem ja mit
Stored Procedures ja gerade so leicht gemacht.


>> >Und Trigger empfinde ich als komplizierter zu abstrahieren als SP.
>>
>> Trigger haben nach außen unsichtbar zu sein.
>
>Und genau hier ist mir der Wechsel des DBMS nicht mehr möglich wenn das 
>neue keine Trigger gestattet. Denn der Nachbau von Triggern in der 
>Abstraktionsschicht ist nicht mehr möglich.

Warum das denn nicht?


>> >Würde deine Bedenken also eher genau umgedreht haben. Mir fällt da
>> >nämlich keine Mögliche Abstraktion ein wie ich unabhängig vom DBMS
>> > in einer Abstraktionsebene Trigger implementiere für DBMS die das
>> > von Haus aus nicht beherrschen.
>>
>> Da gibt's schon Wege, aber ein fehlendes Feature kann man sicher
>> nicht in allen Fällen ersetzen. Soll das jetzt heißen, daß ich bei
>> Oracle, PostgreSQL, Firebird etc. auf alles verzichten soll, was
>> MySQL nicht unterstützt?
>
>Nein, wo sag ich sowas?

Wenn Du auf Trigger verzichten willst, weil sie nicht überall
vorhanden sind, deutest Du genau das an. Wie sonst soll ich Dich
verstehen?


>> >SP kann man dagegen mit SQL Code umsetzen.
>>
>> Nur, wenn es eine passende Laufzeitumgebung gibt. MySQL kann SQL,
>> aber eben keine Stored Procedures.
>
>Die Abstraktionsebene wird ja wohl nicht in SQL umgesetzt sein, eine 
>Laufzeitumgebung muss also wohl immer vorhanden sein. 

Huh? Also gibt es eine Laufzeitumgebung für MySQL-Trigger?


Thorsten
-- 
The smart way to keep people passive and obedient is to
strictly limit the spectrum of acceptable opinion, but
allow very lively debate within that spectrum.
- Noam Chomsky


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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Markus Schulz
On Tuesday 22 November 2005 15:27, Thorsten Haude wrote:
> * Markus Schulz wrote (2005-11-22 15:07):
> >On Tuesday 22 November 2005 14:38, Thorsten Haude wrote:

> >In jedem zweiten Opensource-Webprojekt Projekt wird es genau so
> > gemacht. Natürlich kann und sollte man vom DB-Code abstrahieren.
> > Das spricht jedoch noch absolut nicht gegen den Einsatz von SP.
>
> Doch, genau das ist das Hauptargument gegen Stored Procedures,
> solange man sie nicht einsetzt, um den Zugriff zur DB etwas zu
> erleichtern.

Warum? Wenn ich eine Schicht habe, die meine Anwendung abstrahiert von 
dem expliziten Aufruf einer SP habe ich doch keine Probleme beim 
Umstieg auf ein anderes DBMS. Und darum ging es doch, das ich im 
Ernstfall nur in der Verbindungsschicht von Anwendung und DBMS die SP 
eventuell durch SQL Code oder ähnliches Ersetzen kann, falls das DBMS 
mir SP von Haus aus nicht bietet. 

> >Und Trigger empfinde ich als komplizierter zu abstrahieren als SP.
>
> Trigger haben nach außen unsichtbar zu sein.

Und genau hier ist mir der Wechsel des DBMS nicht mehr möglich wenn das 
neue keine Trigger gestattet. Denn der Nachbau von Triggern in der 
Abstraktionsschicht ist nicht mehr möglich. Trigger sind also eher zu 
vermeiden als SP. Und nur weil sie nach aussen hin unsichtbar sind, 
erledigen sie doch eine Aufgabe. Und genau diese muss beim Einsatz 
eines DBMS ohne Trigger Unterstützung ja auch erledigt werden. Hier 
fangen die Probleme dann an. Wo wir bei Triggern sind, cascadierende 
Foreign-Keys sind da auch ein nettes Beispiel, ich kann mir ein Leben 
ohne kaum noch vorstellen. Das ganze in der Abstraktionsschicht zu 
implementieren ist Grausam und Fehleranfällig. Ich für meinen Teil 
würde nie mehr ein DBMS einsetzen das solche Möglichkeiten nicht 
bietet.

> >Würde deine Bedenken also eher genau umgedreht haben. Mir fällt da
> >nämlich keine Mögliche Abstraktion ein wie ich unabhängig vom DBMS
> > in einer Abstraktionsebene Trigger implementiere für DBMS die das
> > von Haus aus nicht beherrschen.
>
> Da gibt's schon Wege, aber ein fehlendes Feature kann man sicher
> nicht in allen Fällen ersetzen. Soll das jetzt heißen, daß ich bei
> Oracle, PostgreSQL, Firebird etc. auf alles verzichten soll, was
> MySQL nicht unterstützt?

Nein, wo sag ich sowas? Im Gegenteil, ich würde immer alles Ausreizen 
was mir eine Datenbank bietet solange ich dadurch signifikante Vorteile 
bekomme. Wenn bei Postgres z.B. die Vererbung inkl. allen Constraints 
funktioniert werden wir sie hier in der Firma auch einsetzen. 
Ich wollte nur auf die Gefahr von Triggern im Gegensatz zu SP beim 
Wechsel eines DBMS und der dazu notwendigen Abstraktionsebene 
hinweisen. Ich für meinen Teil bin auf die Abstraktionsebene nicht 
angewiesen _weil_ ich das DBMS wechseln will, sondern um verschiedenen 
Client-Applikationen (Standalone + Browser) eine einheitliche 
Schnittstelle bieten zu können.

>
> >SP kann man dagegen mit SQL Code umsetzen.
>
> Nur, wenn es eine passende Laufzeitumgebung gibt. MySQL kann SQL,
> aber eben keine Stored Procedures.

Die Abstraktionsebene wird ja wohl nicht in SQL umgesetzt sein, eine 
Laufzeitumgebung muss also wohl immer vorhanden sein. 

> >> >DBMS wechseln ist schwierig, das gebe ich zu. Allerdings könnte
> >> > man da auch kontern, wer das DBMS wechseln muss hat sich im
> >> > Vorfeld nicht genügend Gedanken in Bezug auf Skalierbarkeit etc
> >> > gemacht.
> >>
> >> Quatsch. Es kann einfach einem proprietären Hersteller einfallen,
> >> in einer neuen Version oder einem Servicepack zu verbieten,
> >> Vogelbilder in der Datenbank zu speichern. Dann steht man da mit
> >> seiner Vogelbildersammlung und muß eine neue Datenbank suchen.
> >> Will sagen: es gibt noch deutlich mehr Gründe, das DBMS zu
> >> wechseln als Leistung.
> >
> >Und trotzdem bleibt der Wechsel eines DBMS nicht ohne Arbeit.
>
> Habe ich dem widersprochen?

Nein, aber darum ging es in meiner Diskussion mit Felix. Und du hast dir 
quasi nur den Nebensatz der eigentlichen Aussage rausgepickt :)

> >Und mehr wollte ich nicht sagen.
>
> Da steht implizit, daß man nur wechseln muß, wenn man skalieren muß,
> wenn also die Leistung nicht ausreicht.

da steht: "Skalierbarkeit etc"
Und Gedanken machen kann man sich auch über den Support/Beständigkeit 
des DBMS Herstellers. Aber darüber will ich eigentlich garnicht 
diskutieren. Mir ging es einzig und allein um: SP und andere 
spezifische Features eines DBMS nutzen ja/nein?

Markus

-- 
"Ich dachte immer, UNIX ist was für Leute, denen es gefällt,
auf einen Bildschirm zu starren, auf dem es aussieht, als
hätte sich gerade ein Gürteltier auf der Tastatur gewälzt."
(Stefan Schneider)



Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Felix M. Palmen
Hallo Thorsten,

* Thorsten Haude <[EMAIL PROTECTED]> [20051122 15:27]:
> Trigger haben nach außen unsichtbar zu sein.

Durchaus richtig, sind sie ja auch. Nur wird sich meine Applikation
dann wohl auf die "niederen Arbeiten", die der Trigger verrichtet,
verlassen. Da ist es schnell so weit, dass sie ohne diesen nicht mehr
funktionieren kann. Oder vielleicht fragt man sich beim lesen des
Quellcodes, warum das da überhaupt funktionieren kann. Usw.

Eigentlich sollte man für seine Datenhaltung eine eigene Abstraktion
haben. Und WENN man die hat, sehe ich nicht, welchen Nutzen einem ein
Trigger noch bringen könnte.

Grüße, Felix

-- 
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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Felix M. Palmen
Hallo Thorsten,

* Thorsten Haude <[EMAIL PROTECTED]> [20051122 14:35]:
> Moin,
> 
> * Felix M. Palmen wrote (2005-11-22 11:06):
> >Nicht, dass das jetzt durch bloßes Vorhandsein stören würde, aber:
> >Nachdem ich seit einiger Zeit im Job an einem Projekt sitze, bei dem
> >Trigger für gewisse Konsistenz-Aufgaben benutzt werden, kann ich nur
> >sagen: Sowas ist "böse".
> 
> Sowas ist gut und sinnvoll, man muß es halt nur richtig machen.

Was wäre denn "richtig"? Wie vermeidet man denn bei Triggern, dass
Logik aus dem dafür offensichtlichen Bereich (nämlich meinem Quellcode)
wandert? (und dass diese Programmteile dann mit hoher
Wahrscheinlichkeit eben äußerst abhängig sind vom verwendeten DBMS)

IMHO ist das einzig vernünftige, statt der Trigger eine eigene
Abstraktion zu verwenden, die die entsprechenden Aufgaben übernimmt.

> Da ist offensichtlich gepfuscht worden.

Ja, zwangsläufig, aber das ist ein anderes Thema. Allein die Verwendung
von jeder Menge Triggern halte ich für Pfusch.

Grüße, Felix

-- 
 | /"\   ASCII Ribbon   | Felix M. Palmen (Zirias)http://zirias.ath.cx/ |
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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Thorsten Haude
Moin,

* Markus Schulz wrote (2005-11-22 15:07):
>On Tuesday 22 November 2005 14:38, Thorsten Haude wrote:
>> Moin,
>>
>> * Markus Schulz wrote (2005-11-22 12:18):
>[...]
>> >Gerade SP erlauben es viele Arbeiten die mit der Oberfläche nichts
>> > zu tun haben in die Datenbank auszulagern und bereinigen damit den
>> > Oberflächen Code.
>>
>> Oha, Oberflächecode? Fehlt da nicht eine Schicht? Im Gegensatz zu
>> Triggern halte ich Stored Procedures tatsächlich für gefährlich, die
>> verführen nämlich dazu, DB und Businesslogik zu vermischen. Das kann
>> man richtig machen und trennen, dann kann man aber auch gleich eine
>> richtige Programmiersprache benutzen.
>
>In jedem zweiten Opensource-Webprojekt Projekt wird es genau so gemacht. 
>Natürlich kann und sollte man vom DB-Code abstrahieren. Das spricht 
>jedoch noch absolut nicht gegen den Einsatz von SP.

Doch, genau das ist das Hauptargument gegen Stored Procedures, solange
man sie nicht einsetzt, um den Zugriff zur DB etwas zu erleichtern.


>Und Trigger empfinde ich als komplizierter zu abstrahieren als SP.

Trigger haben nach außen unsichtbar zu sein.


>Würde deine Bedenken also eher genau umgedreht haben. Mir fällt da
>nämlich keine Mögliche Abstraktion ein wie ich unabhängig vom DBMS in
>einer Abstraktionsebene Trigger implementiere für DBMS die das von
>Haus aus nicht beherrschen.

Da gibt's schon Wege, aber ein fehlendes Feature kann man sicher nicht
in allen Fällen ersetzen. Soll das jetzt heißen, daß ich bei Oracle,
PostgreSQL, Firebird etc. auf alles verzichten soll, was MySQL nicht
unterstützt?

>SP kann man dagegen mit SQL Code umsetzen.

Nur, wenn es eine passende Laufzeitumgebung gibt. MySQL kann SQL, aber
eben keine Stored Procedures.


>> >DBMS wechseln ist schwierig, das gebe ich zu. Allerdings könnte man
>> > da auch kontern, wer das DBMS wechseln muss hat sich im Vorfeld
>> > nicht genügend Gedanken in Bezug auf Skalierbarkeit etc gemacht.
>>
>> Quatsch. Es kann einfach einem proprietären Hersteller einfallen, in
>> einer neuen Version oder einem Servicepack zu verbieten, Vogelbilder
>> in der Datenbank zu speichern. Dann steht man da mit seiner
>> Vogelbildersammlung und muß eine neue Datenbank suchen. Will sagen:
>> es gibt noch deutlich mehr Gründe, das DBMS zu wechseln als Leistung.
>
>Und trotzdem bleibt der Wechsel eines DBMS nicht ohne Arbeit.

Habe ich dem widersprochen?


>Und mehr wollte ich nicht sagen.

Da steht implizit, daß man nur wechseln muß, wenn man skalieren muß,
wenn also die Leistung nicht ausreicht.


>Zumal dein Beispiel mehr als abstrus ist

Weil es um Vogelbilder geht? Dummerweise kann man im Vorhinein nicht
wissen, auf welche absonderliche Gedanken die Hersteller proprietärer
Software kommen.


Thorsten
-- 
No one ever says, "I can't read that ASCII Email you sent me."


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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Markus Schulz
On Tuesday 22 November 2005 12:26, Felix M. Palmen wrote:
> Hallo Markus,
>
> * Markus Schulz <[EMAIL PROTECTED]> [20051122 12:18]:
> > Versteh ich nioht, wieso wird die Applikation durch Verwendung von
> > Trigger und SP auseinandergerissen?
>
> Ein "zip hier, unzip dort" funktioniert nicht mehr. Es sei denn man
> macht sich die zusätzliche Mühe und schreibt ein sehr umfassendes
> "Setup-Script".

Das hat man bei Datenbank gestützten Applikationen doch nie. Eine 
ordentliche Setup-Engine sollte man dafür schon entwickeln. Dabei kann 
man gleich den Update-Mechanismus mit entwickeln, den man früher oder 
später eh brauchen wird. 

> > Warum das ganze dann noch Einfluss auf einen
> > Serverumzug hat versteh ich auch nicht. Wir haben in den letzten
> > Jahren keine derartigen Probleme mit Postgres gehabt. Oder verstehe
> > ich dich hier irgendwie falsch?
>
> Man ist zumindest sehr von der Qualität der Im- und Export Funktionen
> des DBMS abhängig. Bei MSSQL habe ich da nicht gerade erfreuliche
> Erfahrungen.

Wir hier mit Postgres haben da bisher kaum Probleme. Wir setzen das 
alles aber auch mittels Debian Paketen um. Dank Transaktionen bei 
Postgres hat man bei Problemen im Update Vorgang auch keine 
Inkonsistenz.

> > Gerade SP erlauben es viele Arbeiten die mit der Oberfläche nichts
> > zu tun haben in die Datenbank auszulagern und bereinigen damit den
> > Oberflächen Code.
>
> Viel eleganter wäre es, dafür eine weitere Schicht in seiner eigenen
> Applikation zu haben. (Die wäre dann auch der richtige Angriffspunkt
> bei einem Wechsel des DBMS).

Da hast du recht, eine weitere Schicht vor der Applikation ist sehr 
sinnvoll. In dieser Schicht entscheide ich dann, ob ich die von der 
Anwendung angeforderte Datenbank Funktion als SP Aufruf weiterreiche 
oder direkt als hinterlegten SQL Code ausführe muss, weil die DB keine 
SP bietet. Wieso also auf Features verzichten die ich nutzen kann? 
Einzig ordentlich designen muss man das ganze.

> > > zum größeren Problem wird, an einen Austausch des DBMS möchte ich
> > > gar nicht erst denken.
> >
> > DBMS wechseln ist schwierig, das gebe ich zu. Allerdings könnte man
> > da auch kontern, wer das DBMS wechseln muss hat sich im Vorfeld
> > nicht genügend Gedanken in Bezug auf Skalierbarkeit etc gemacht.
>
> Ein Faktor für Skalierbarkeit ist unter anderem der möglichst
> einfache Austausch von Modulen.

Da magst du Recht haben, trotzdem wird es immer mit Arbeit verbunden 
sein. Ich glaube kaum das es Enterprise Lösungen gibt, die nur durch 
Installation eines anderen DBMS und Import des SQL92 Dumps lauffähig 
werden. Falls doch erscheint mir das DBMS dort nicht als zentraler 
Bestandteil der Lösung.

Markus
-- 
Kreuzigt mich - aber Debian ist einfach deppensicher.
Es lässt Deppen gegen eine Wand von Schwierigkeiten klatschen und
langsam abtropfen. Wer die Tür findet, darf mitspielen - und so sieht
das Spielzeug dann eben aus: Gut gepflegt. -- Joerg Rossdeutscher



Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Markus Schulz
On Tuesday 22 November 2005 14:38, Thorsten Haude wrote:
> Moin,
>
> * Markus Schulz wrote (2005-11-22 12:18):
[...]
> >Gerade SP erlauben es viele Arbeiten die mit der Oberfläche nichts
> > zu tun haben in die Datenbank auszulagern und bereinigen damit den
> > Oberflächen Code.
>
> Oha, Oberflächecode? Fehlt da nicht eine Schicht? Im Gegensatz zu
> Triggern halte ich Stored Procedures tatsächlich für gefährlich, die
> verführen nämlich dazu, DB und Businesslogik zu vermischen. Das kann
> man richtig machen und trennen, dann kann man aber auch gleich eine
> richtige Programmiersprache benutzen.

In jedem zweiten Opensource-Webprojekt Projekt wird es genau so gemacht. 
Natürlich kann und sollte man vom DB-Code abstrahieren. Das spricht 
jedoch noch absolut nicht gegen den Einsatz von SP.
Und Trigger empfinde ich als komplizierter zu abstrahieren als SP. Würde 
deine Bedenken also eher genau umgedreht haben. Mir fällt da nämlich 
keine Mögliche Abstraktion ein wie ich unabhängig vom DBMS in einer 
Abstraktionsebene Trigger implementiere für DBMS die das von Haus aus 
nicht beherrschen. SP kann man dagegen mit SQL Code umsetzen.


> >DBMS wechseln ist schwierig, das gebe ich zu. Allerdings könnte man
> > da auch kontern, wer das DBMS wechseln muss hat sich im Vorfeld
> > nicht genügend Gedanken in Bezug auf Skalierbarkeit etc gemacht.
>
> Quatsch. Es kann einfach einem proprietären Hersteller einfallen, in
> einer neuen Version oder einem Servicepack zu verbieten, Vogelbilder
> in der Datenbank zu speichern. Dann steht man da mit seiner
> Vogelbildersammlung und muß eine neue Datenbank suchen. Will sagen:
> es gibt noch deutlich mehr Gründe, das DBMS zu wechseln als Leistung.

Und trotzdem bleibt der Wechsel eines DBMS nicht ohne Arbeit. Und mehr 
wollte ich nicht sagen. Zumal dein Beispiel mehr als abstrus ist, meine 
Modell Implementierung wird sich wohl an einem SQL Standard + 
Hersteller spezifische Sprachen halten und von diesem wird sich ein 
Hersteller nur schwerlich in einem SP trennen. 


-- 
Kreuzigt mich - aber Debian ist einfach deppensicher.
Es lässt Deppen gegen eine Wand von Schwierigkeiten klatschen und
langsam abtropfen. Wer die Tür findet, darf mitspielen - und so sieht
das Spielzeug dann eben aus: Gut gepflegt. -- Joerg Rossdeutscher



Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Thorsten Haude
Moin,

* Felix M. Palmen wrote (2005-11-22 11:06):
>Nicht, dass das jetzt durch bloßes Vorhandsein stören würde, aber:
>Nachdem ich seit einiger Zeit im Job an einem Projekt sitze, bei dem
>Trigger für gewisse Konsistenz-Aufgaben benutzt werden, kann ich nur
>sagen: Sowas ist "böse".

Sowas ist gut und sinnvoll, man muß es halt nur richtig machen.


>Vom Schichten-Gedanken her mag es zwar noch Sinn ergeben, aber die
>Applikation wird dadurch derart auseinandergerissen, dass schon der
>Umzug auf einen anderen Server zum größeren Problem wird, an einen
>Austausch des DBMS möchte ich gar nicht erst denken.

Da ist offensichtlich gepfuscht worden.


Thorsten
-- 
Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer
sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!
- Berthold Brecht


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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Thorsten Haude
Moin,

* Markus Schulz wrote (2005-11-22 12:18):
>Versteh ich nioht, wieso wird die Applikation durch Verwendung von 
>Trigger und SP auseinandergerissen? Ist doch nur eine Frage des 
>Applikations Designs. Warum das ganze dann noch Einfluss auf einen 
>Serverumzug hat versteh ich auch nicht. Wir haben in den letzten Jahren 
>keine derartigen Probleme mit Postgres gehabt. Oder verstehe ich dich 
>hier irgendwie falsch? 
>Gerade SP erlauben es viele Arbeiten die mit der Oberfläche nichts zu 
>tun haben in die Datenbank auszulagern und bereinigen damit den 
>Oberflächen Code.

Oha, Oberflächecode? Fehlt da nicht eine Schicht? Im Gegensatz zu
Triggern halte ich Stored Procedures tatsächlich für gefährlich, die
verführen nämlich dazu, DB und Businesslogik zu vermischen. Das kann
man richtig machen und trennen, dann kann man aber auch gleich eine
richtige Programmiersprache benutzen.


>DBMS wechseln ist schwierig, das gebe ich zu. Allerdings könnte man da 
>auch kontern, wer das DBMS wechseln muss hat sich im Vorfeld nicht 
>genügend Gedanken in Bezug auf Skalierbarkeit etc gemacht.

Quatsch. Es kann einfach einem proprietären Hersteller einfallen, in
einer neuen Version oder einem Servicepack zu verbieten, Vogelbilder
in der Datenbank zu speichern. Dann steht man da mit seiner
Vogelbildersammlung und muß eine neue Datenbank suchen. Will sagen: es
gibt noch deutlich mehr Gründe, das DBMS zu wechseln als Leistung.


Thorsten
-- 
The liberty of a democracy is not safe if the people tolerate the
growth of private power to the point where it becomes stronger
than the democratic state itself.
- Franklin D. Roosevelt


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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Felix M. Palmen
Hallo Markus,

* Markus Schulz <[EMAIL PROTECTED]> [20051122 12:18]:
> Versteh ich nioht, wieso wird die Applikation durch Verwendung von 
> Trigger und SP auseinandergerissen?

Ein "zip hier, unzip dort" funktioniert nicht mehr. Es sei denn man
macht sich die zusätzliche Mühe und schreibt ein sehr umfassendes
"Setup-Script".

> Warum das ganze dann noch Einfluss auf einen 
> Serverumzug hat versteh ich auch nicht. Wir haben in den letzten Jahren 
> keine derartigen Probleme mit Postgres gehabt. Oder verstehe ich dich 
> hier irgendwie falsch? 

Man ist zumindest sehr von der Qualität der Im- und Export Funktionen
des DBMS abhängig. Bei MSSQL habe ich da nicht gerade erfreuliche
Erfahrungen.

> Gerade SP erlauben es viele Arbeiten die mit der Oberfläche nichts zu 
> tun haben in die Datenbank auszulagern und bereinigen damit den 
> Oberflächen Code.

Viel eleganter wäre es, dafür eine weitere Schicht in seiner eigenen
Applikation zu haben. (Die wäre dann auch der richtige Angriffspunkt
bei einem Wechsel des DBMS).

> > zum größeren Problem wird, an einen Austausch des DBMS möchte ich gar
> > nicht erst denken.
> 
> DBMS wechseln ist schwierig, das gebe ich zu. Allerdings könnte man da 
> auch kontern, wer das DBMS wechseln muss hat sich im Vorfeld nicht 
> genügend Gedanken in Bezug auf Skalierbarkeit etc gemacht.

Ein Faktor für Skalierbarkeit ist unter anderem der möglichst einfache
Austausch von Modulen.

Grüße, Felix

-- 
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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Markus Schulz
On Tuesday 22 November 2005 11:06, Felix M. Palmen wrote:
> Hallo Kai,
>
> * Kai Festersen <[EMAIL PROTECTED]> [20051122 00:04]:
> > MySQL (Trigger, Stored Procedures) und - aus meiner Sicht sehr
>
>^^
> Nicht, dass das jetzt durch bloßes Vorhandsein stören würde, aber:
> Nachdem ich seit einiger Zeit im Job an einem Projekt sitze, bei dem
> Trigger für gewisse Konsistenz-Aufgaben benutzt werden, kann ich nur
> sagen: Sowas ist "böse". Vom Schichten-Gedanken her mag es zwar noch
> Sinn ergeben, aber die Applikation wird dadurch derart
> auseinandergerissen, dass schon der Umzug auf einen anderen Server

Versteh ich nioht, wieso wird die Applikation durch Verwendung von 
Trigger und SP auseinandergerissen? Ist doch nur eine Frage des 
Applikations Designs. Warum das ganze dann noch Einfluss auf einen 
Serverumzug hat versteh ich auch nicht. Wir haben in den letzten Jahren 
keine derartigen Probleme mit Postgres gehabt. Oder verstehe ich dich 
hier irgendwie falsch? 
Gerade SP erlauben es viele Arbeiten die mit der Oberfläche nichts zu 
tun haben in die Datenbank auszulagern und bereinigen damit den 
Oberflächen Code.

> zum größeren Problem wird, an einen Austausch des DBMS möchte ich gar
> nicht erst denken.

DBMS wechseln ist schwierig, das gebe ich zu. Allerdings könnte man da 
auch kontern, wer das DBMS wechseln muss hat sich im Vorfeld nicht 
genügend Gedanken in Bezug auf Skalierbarkeit etc gemacht.

Markus

-- 
"Des is völlig wurscht, was heut beschlossen wird: I bin sowieso 
dagegn!" (SPD-Stadtrat Kurt Schindler; Regensburg) 



Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Felix M. Palmen
Hallo Kai,

* Kai Festersen <[EMAIL PROTECTED]> [20051122 00:04]:
> MySQL (Trigger, Stored Procedures) und - aus meiner Sicht sehr 
 ^^
Nicht, dass das jetzt durch bloßes Vorhandsein stören würde, aber:
Nachdem ich seit einiger Zeit im Job an einem Projekt sitze, bei dem
Trigger für gewisse Konsistenz-Aufgaben benutzt werden, kann ich nur
sagen: Sowas ist "böse". Vom Schichten-Gedanken her mag es zwar noch
Sinn ergeben, aber die Applikation wird dadurch derart
auseinandergerissen, dass schon der Umzug auf einen anderen Server zum
größeren Problem wird, an einen Austausch des DBMS möchte ich gar nicht
erst denken.

Grüße, Felix

-- 
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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-22 Diskussionsfäden Markus Schulz
On Tuesday 22 November 2005 02:36, Andreas Pakulat wrote:
> On 21.11.05 22:01:30, Sven Hartge wrote:
> > [EMAIL PROTECTED] wrote:
> > > dem Wort nach ist LAMP wohl sehr bekannt ... spricht eigentlich
> > > etwas gegen PostgreSQL statt MySQL?  Oder anders herum:  Warum
> > > eigentlich unbedingt MySQL statt Post?  Historisch bedingt?
> >
> > Viele Projekte nutzen die Eigenheiten von MySQL und sind daher nur
> > schwer an Postgres anzupassen.
>
> Welche Eigenheiten? Fehlende Views, Triggers und bis 4.1 (die meisten
> Webspaces laufen noch mit 4.0) Subselects?

z.B. das Replace Command. Oder Inserts mit mehreren VALUES () Blöcken. 
Das gibts bei Postgres nicht. Ob das zu einem SQLXX Standard gehört 
weiss ich allerdings auch nicht. Ich vermute eher nicht.

> > MySQL ist/war auch einfacher zu handhaben als Postgres, weswegen
> > wiederum viele Projekte zuerst auf MySQL aufsetzten und erst später
> > dann Postgres-Support bekamen.
>
> Naja, teilweise ist Mysql auch "schwerer" zu bedienen, z.B. bei der
> User-Verwaltung, da sehe ich immernoch nicht wirklich durch und
> ausserdem verstehe ich nicht ganz den Sinn dahinter alle DB-User in
> der DB abzulegen. Da kann man sich auch leicht mal aussperren.

Ich dagegen finde es sehr gut sämtliche Informationen zu einer Datenbank 
in der Datenbank selbst auch vorzufinden. Postgres ermöglich auch den 
Zugriff auf User Informationen über Tabellen. Dabei geht man sogar viel 
weiter als Mysql es macht, es stehen nämlich sämtliche Informationen zu 
Datenbanken, Tabellen, Constraints, Typen, Views, .. in den 
Systemtabellen zur Verfügung.

Markus Schulz

-- 
"Wenn manche Leute verstanden hätten, wie Patente erteilt werden würden, 
als die meisten der heutigen Ideen erfunden wurden, und wenn sie sich 
dann Patente geholt hätten, wäre unsere Branche heute im kompletten 
Stillstand." 
Bill Gates (1991)



Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-21 Diskussionsfäden Andreas Pakulat
On 21.11.05 22:01:30, Sven Hartge wrote:
> [EMAIL PROTECTED] wrote:
> 
> > dem Wort nach ist LAMP wohl sehr bekannt ... spricht eigentlich etwas
> > gegen PostgreSQL statt MySQL?  Oder anders herum:  Warum eigentlich
> > unbedingt MySQL statt Post?  Historisch bedingt?
> 
> Viele Projekte nutzen die Eigenheiten von MySQL und sind daher nur
> schwer an Postgres anzupassen.

Welche Eigenheiten? Fehlende Views, Triggers und bis 4.1 (die meisten
Webspaces laufen noch mit 4.0) Subselects?

> MySQL ist/war auch einfacher zu handhaben als Postgres, weswegen
> wiederum viele Projekte zuerst auf MySQL aufsetzten und erst später
> dann Postgres-Support bekamen.

Naja, teilweise ist Mysql auch "schwerer" zu bedienen, z.B. bei der
User-Verwaltung, da sehe ich immernoch nicht wirklich durch und
ausserdem verstehe ich nicht ganz den Sinn dahinter alle DB-User in der
DB abzulegen. Da kann man sich auch leicht mal aussperren.

Andreas

-- 
Blow it out your ear.


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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-21 Diskussionsfäden Kai Festersen

Hi,
Ja. AFAIK hat Postgresql viele Features die es nahe an 
"professionelle/proprietäre" Datenbanken bringen, ob man die allerdings 
immer alle braucht, naja, bin kein Datenbankexperte ...



Naja, viele Autos haben auch einen Airbag oder ABS. Normalerweise braucht
man das Zeugs auch nicht. Voellig unnuetz im Alltag. 


Find ich auch, Postgres ist einfach eine strategisch richtige 
Entscheidung, weil es mehr Standards hat, also kompatiblere Befehle zum 
SQL-Standard nutzt, mehr Features hat bzw. wesentlich laenger hat als 
MySQL (Trigger, Stored Procedures) und - aus meiner Sicht sehr 
sympathisch - keine so hektische Entwicklung durchmacht wie MySQL, wo 
quartalsweise neue Features auftauchen. Postgres ist eine Konkurrenz für 
Oracle.
Und die vielgeschmähte Langsamkeit (ob das noch so ist, bin seit 7.1 
kein Pg-Nutzer mehr) ist der Preis für die Sicherheit.


Moeglicherweise ist Postgres nicht so flott in der 
Kommunikation/Austausch mit XML, da hat die MySQL-Truppe frühzeitig gut 
reagiert.


Mir persönlich schien Postgres auch einfacher in der Installation, das 
hab ich in 20 Minuten hinbekommen, MySQL nie unter drei Stunden.


Aber... die beiden Lager können hier jetzt endlos einen Schmäh 
hinlegen... ;-)


Insofern: wenn man nur eine Mini-Datenbank braucht fuer paar tausend 
Adressen oder so Kram, keine grossen mathematischen Sachen, also nur 
Datenhaltung... dann kann man aus meiner Sicht auch SQLite benutzen, das 
ist m.E. ab PHP5 standardmaessig vorinstalliert, in einem normalen 
Alltag braucht man wenig mehr.


Wenn es aufwaendiger wird und kritischer, dann kann es nur Postgres sein.

Dazwischen liegen extrem hohe Datenmengen in einfacher Vorhaltung, also 
Telefonnummern oder MP3-Titel, das würd' ich nicht in SQLite machen 
wollen, aber auch nicht in Postgres. Von daher: Je nach Zweck...


MySQL allerdings ist mit Abstand am besten unterstützt - was auch immer 
es in PHP gibt, es läuft auf MySQL, fuer Postgres vorgefertigte Pakete 
gibt es vielleicht 10 bis 15% von den MySQL-Angeboten. Will man also 
Tools von der Stange, dann ist MySQL moeglicherweise die beste Wahl - es 
sei denn, das betreffende Tool gibts auch in SQLite.


Kai


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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-21 Diskussionsfäden Ingo Juergensmann
On Mon, Nov 21, 2005 at 10:20:53PM +0100, Matthias Haegele wrote:

> >Ähm, ja. Vermutlich, weil MySQL von deutlich mehr Hostern angeboten
> >wird. Rein technisch ist PG deutlich besser. IMHO.
> Ja. AFAIK hat Postgresql viele Features die es nahe an 
> "professionelle/proprietäre" Datenbanken bringen, ob man die allerdings 
> immer alle braucht, naja, bin kein Datenbankexperte ...

Naja, viele Autos haben auch einen Airbag oder ABS. Normalerweise braucht
man das Zeugs auch nicht. Voellig unnuetz im Alltag. 

Nur: wenn man in eine Situation kommt, in der man es dann doch mal braucht,
ist es eine dumme Situation, wenn man ein Auto gekauft hat, in der Annahme,
dass man diese Sachen eh nie brauchen wird. 
Insofern setze ich lieber das ein, was mir alle Freiheiten laesst, anstatt
dann ploetzlich vor der Situation stehen zu muessen, eine Datenbank zu
haben, die den Anforderungen nicht mehr gerecht wird und wo ich dann doch
noch migrieren muss. Unnuetzer zusaetzlicher Aufwand, IMHO. Dann doch lieber
aufs richtige Pferd setzen... 

-- 
Ciao...//Fon: 0381-2744150 
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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-21 Diskussionsfäden Matthias Haegele

Andreas Kretschmer schrieb:

am  21.11.2005, um 21:53:11 +0100 mailte [EMAIL PROTECTED] folgendes:


Moin, zusammn,

Hallo!.

Ähm, ja. Vermutlich, weil MySQL von deutlich mehr Hostern angeboten
wird. Rein technisch ist PG deutlich besser. IMHO.
Ja. AFAIK hat Postgresql viele Features die es nahe an 
"professionelle/proprietäre" Datenbanken bringen, ob man die allerdings 
immer alle braucht, naja, bin kein Datenbankexperte ...

Andreas

Grüsse
MH


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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-21 Diskussionsfäden Thorsten Haude
Hi,

* [EMAIL PROTECTED] wrote (2005-11-21 21:53):
>dem Wort nach ist LAMP wohl sehr bekannt ... spricht eigentlich etwas
>gegen PostgreSQL statt MySQL?  Oder anders herum:  Warum eigentlich
>unbedingt MySQL statt Post?  Historisch bedingt?

Das ist vor allem historisch bedingt. Ich würde mich zB. vermutlich
für Ruby entscheiden, das wäre dann LAPR. In der Wikipedia finden sich
ganze Listen mit möglichen Kombinationen.


Thorsten
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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-21 Diskussionsfäden Andreas Kretschmer
am  21.11.2005, um 21:53:11 +0100 mailte [EMAIL PROTECTED] folgendes:
> Moin, zusammn,
> 
> dem Wort nach ist LAMP wohl sehr bekannt ... spricht eigentlich etwas
> gegen PostgreSQL statt MySQL?  Oder anders herum:  Warum eigentlich

Nein. Ganz im Gegenteil.


> unbedingt MySQL statt Post?  Historisch bedingt?

Millionen von Fliegen...


Ähm, ja. Vermutlich, weil MySQL von deutlich mehr Hostern angeboten
wird. Rein technisch ist PG deutlich besser. IMHO.


Andreas
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Andreas Kretschmer(Kontakt: siehe Header)
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Re: LAPP statt LAMP?

2005-11-21 Diskussionsfäden Sven Hartge
[EMAIL PROTECTED] wrote:

> dem Wort nach ist LAMP wohl sehr bekannt ... spricht eigentlich etwas
> gegen PostgreSQL statt MySQL?  Oder anders herum:  Warum eigentlich
> unbedingt MySQL statt Post?  Historisch bedingt?

Viele Projekte nutzen die Eigenheiten von MySQL und sind daher nur
schwer an Postgres anzupassen. MySQL ist/war auch einfacher zu handhaben
als Postgres, weswegen wiederum viele Projekte zuerst auf MySQL
aufsetzten und erst später dann Postgres-Support bekamen.

Grundsätzlich spricht nichts dagegen.

S°

-- 
Sven Hartge -- professioneller Unix-Geek 
Meine Gedanken im Netz: http://sven.formvision.de/blog/


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LAPP statt LAMP?

2005-11-21 Diskussionsfäden Raimund . Kohl
Moin, zusammn,

dem Wort nach ist LAMP wohl sehr bekannt ... spricht eigentlich etwas
gegen PostgreSQL statt MySQL?  Oder anders herum:  Warum eigentlich
unbedingt MySQL statt Post?  Historisch bedingt?

Gruß, Raimund