Re: Linuxkernel nur durch reboot ersetzbar

2002-11-15 Diskussionsfäden Eckhard Maass
* Rainer Ellinger <[EMAIL PROTECTED]>:
>> Man muß halt sehen, das man immer schön seine securityfixes
>> einspielt. Und die sind z.B. bei OpenBSD extrem wenig im Vergleich
>> zu anderem. Schau dir mal die History der fixes an.
> Zum Glück hat Linux solche Schummeleien nicht nötig...

-v bitte.

SEcki
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Re: Linuxkernel nur durch reboot ersetzbar

2002-11-14 Diskussionsfäden Rainer Ellinger
Dieter Franzke schrieb:
> Ohne root-Rechte keine Manipulation am Kernel und Modulen.

Ob modularer Kernel oder nicht, ist sicherheitstechnisch gleich, da es 
mit Root-Rechten in beiden Varianten möglich etwas in den laufenden 
Kernel zu schmuggeln. Insofern ist das auch kein ursächliches 
Sicherheitsproblem: der "Angreifer" ist schon Root. 

> Man muß halt sehen, das man immer schön seine securityfixes
> einspielt. Und die sind z.B. bei OpenBSD extrem wenig im Vergleich zu
> anderem. Schau dir mal die History der fixes an.

Zum Glück hat Linux solche Schummeleien nicht nötig...

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Re: Linuxkernel nur durch reboot ersetzbar

2002-11-13 Diskussionsfäden Dirk Haage
On Wed, 13 Nov 2002 22:33:53 +0100
Markus Hansen <[EMAIL PROTECTED]> wrote:

> Ich kann auch nicht sagen, ich weiß warum, _aber_
> Ich habe eine recht Sinnvolle Erklärung:
> Jens, sag mal, ob die sinn macht.
> Also, der Kernel ist das innerste, der "Kern" von Linux.
> Es gibt da so ein tolles Poster von Lehmann,
> da ist alles in einem Trichter angeordnet, von Samba bis Satan,
> von KDE bis Office ...
> Das alles ist in einem Trichter angeordnet.
> Der Trichter wird von einer kleinen roten Kugel verschossen, dem
> Kernel. Also, wenn der Kernel kurzzeitig weg ist, dann läuft was aus
> dem Trichter raus, und du mußt den Kernel kurz wegnehmen, wenn du ihn
> durch einen neuen erstetzt.
> Andersgesagt, du reißt dem System das Herz raus, ersetzt es durch ein
> neues, und erwartest, das du ohne wiederbelebungsversuche davon
> kommst? Du hast ja in Lilo schon die Möglichkeit, verschiedene Kernel
> zu bootan, wieso willst du sie eigentlich im betrieb wechseln?
> Ich habe einen 2.4.18-k7 Kernel und bin _sehr_ zufrieden damit.
> IMHO macht es wenig sinn den Kernel während des Betriebes zu wechseln.
> Überlege mal, wieviel nebensächlichkeiten dazu u.a. mit übergeben
> werden müssen, damit alles funktioniert, die eigentliche übergabe der
> "Macht" an einen anderen Kernel man noch nicht ein mal beachtet.
> Evtl ist es auch nicht vorgesehen, das der Kernel seine "Macht"
> abgeben kann.
> 
> Irgendwelche Entwickler: sagt mir doch bitte, ob meine "Erklärung"
> schlau war, oder nicht.

Nee, nicht wirklich! Jedenfalls nicht aus der Sicht vom OS-Design.
Einfaches Beispiel:
Man setzt eine globale Kernsperre (das hat der Linux-Kernel ganz früher
auch mal gemacht), somit kann nur noch Code im Kern ausgeführt werden,
der Rest des Systems blockiert solange (sowas macht man z.B. wenn man
Zugriff auf begrenzte Ressourcen erlaubt, nur ein Programm kann sich
dann in einem solchen "kritischen Abschnitt" befinden). Wenn man jetzt
alle Datenstrukturen vom einen Kernel zum anderen bringt und ihm die
Aufgaben übergibt, danach die Kernsperre aufhebt, kann sich der alte
Kernel verabschieden.
Prinzipiell ist sowas relativ einfach, sowas aber nachträglich
einzubauen ist nicht mehr so trivial, vor allem da der Linux-Kernel doch
recht chaotisch ist. (Bitte keinen Flame-War jetzt!)

HTH
/dirk

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Re: Linuxkernel nur durch reboot ersetzbar

2002-11-13 Diskussionsfäden Markus Hansen
Am Mittwoch, 13. November 2002 11:30 schrieb Matthias Wieser:
> Hallo :-)
>
> Ulrich Wiederhold schrieb:
> > Wäre zumindestens für Menschen, die öfter mal nen neuen kernel
> > entwockeln oder zumindest bauen sehr interessant.
> > Warum klappt's denn mit dem Linux-Kernel nicht ohne reboot?
> > Liegt das in der Architektur begründet, hat sich noch niemand wirklich
> > ernsthaft damit beschäftigt oder woran liegt das?

Hi!
Ich kann auch nicht sagen, ich weiß warum, _aber_
Ich habe eine recht Sinnvolle Erklärung:
Jens, sag mal, ob die sinn macht.
Also, der Kernel ist das innerste, der "Kern" von Linux.
Es gibt da so ein tolles Poster von Lehmann,
da ist alles in einem Trichter angeordnet, von Samba bis Satan,
von KDE bis Office ...
Das alles ist in einem Trichter angeordnet.
Der Trichter wird von einer kleinen roten Kugel verschossen, dem Kernel.
Also, wenn der Kernel kurzzeitig weg ist, dann läuft was aus dem Trichter 
raus, und du mußt den Kernel kurz wegnehmen, wenn du ihn durch einen neuen 
erstetzt.
Andersgesagt, du reißt dem System das Herz raus, ersetzt es durch ein neues, 
und erwartest, das du ohne wiederbelebungsversuche davon kommst?
Du hast ja in Lilo schon die Möglichkeit, verschiedene Kernel zu bootan,
wieso willst du sie eigentlich im betrieb wechseln?
Ich habe einen 2.4.18-k7 Kernel und bin _sehr_ zufrieden damit.
IMHO macht es wenig sinn den Kernel während des Betriebes zu wechseln.
Überlege mal, wieviel nebensächlichkeiten dazu u.a. mit übergeben werden 
müssen, damit alles funktioniert, die eigentliche übergabe der "Macht" an 
einen anderen Kernel man noch nicht ein mal beachtet.
Evtl ist es auch nicht vorgesehen, das der Kernel seine "Macht" abgeben kann.

Irgendwelche Entwickler: sagt mir doch bitte, ob meine "Erklärung" schlau 
war, oder nicht.

MFG
-- 
Markus Hansen
[EMAIL PROTECTED]


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Re: Linuxkernel nur durch reboot ersetzbar

2002-11-13 Diskussionsfäden Henning Glawe
On Wed, Nov 13, 2002 at 11:30:46AM +0100, Matthias Wieser wrote:
> Das ist auch ein Grund, wieso es auf einem Server Sinn macht, einen NICHT 
> modulunterstützenden Kernel zu backen, damit niemand "schädliche" Module 
> laden kann. Es gibt solche Rootkitmodul *grübel* -mir fällt gerade Beispiel 
IMO gibts auch schon rootkits, die den kernel im memory "patchen". da
hilft dann auch kein monolithischer kernel mehr ;) 

-- 
c u
henning


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Re: Linuxkernel nur durch reboot ersetzbar

2002-11-13 Diskussionsfäden Norbert Preining
On Mit, 13 Nov 2002, Matthias Wieser wrote:
> > Warum klappt's denn mit dem Linux-Kernel nicht ohne reboot?
> > Liegt das in der Architektur begründet, hat sich noch niemand wirklich
> > ernsthaft damit beschäftigt oder woran liegt das?
> Meiner Meinung nach sind es auch Sicherheitsbedenken. Wenn man den Kernel im 
> laufenden Betrieb ersetzen kann, dann kann ein Eindringling in ein System das 
> auch voller Freude machen. (und einen für ihn nützlichen Kernel einspielen 
> ohne das "viel" auffällt.)

2.5.46 oder so, kexec, kann auch linux kernel starten, Problem liegen in
der Initialisierung/Deinitialisierung von PCI etc Geräten.

Kommt also.

Und dann wäre da noch usermode-linux ...

Herzliche Grüße

Norbert

---
Norbert Preining  Technische Universität Wien
gpg DSA: 0x09C5B094  fp: 14DF 2E6C 0307 BE6D AD76  A9C0 D2BF 4AA3 09C5 B094
---
NACTION (n.)

The 'n' with which cheap advertising copywriters replace the word
'and' (as in 'fish 'n' chips', 'mix 'n' match', 'assault 'n'
battery'), in the mistaken belief that this is in some way chummy or
endearing.

--- Douglas Adams, The Meaning of Liff 


-- 
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Re: Linuxkernel nur durch reboot ersetzbar

2002-11-13 Diskussionsfäden Dieter Franzke
Hi,

Am Mittwoch, 13. November 2002 11:30 schrieb Matthias Wieser:

...


> Meiner Meinung nach sind es auch Sicherheitsbedenken. Wenn man den Kernel
> im laufenden Betrieb ersetzen kann, dann kann ein Eindringling in ein
> System das auch voller Freude machen. (und einen für ihn nützlichen Kernel
> einspielen ohne das "viel" auffällt.)

um einen Kernel auzutauschen, benötigst du root-Rechte.
Wenn die jemand Unbefugtes hat, hast du sowieso ein großes Problem und schon 
verloren!!

Dann ist es relativ egal, ob du nen reboot brauchst oder nicht.

> Das ist ein Grund wieso es vielleicht nicht erstrebenswert ist, ohne reboot
> Kernel zu tauschen.


s.o.

> Das ist auch ein Grund, wieso es auf einem Server Sinn macht, einen NICHT
> modulunterstützenden Kernel zu backen, damit niemand "schädliche" Module
> laden kann. 

 Voll ACK, aber auch s.o.
Ohne root-Rechte keine Manipulation am Kernel und Modulen.

Man muß halt sehen, das man immer schön seine securityfixes einspielt.
Und die sind z.B. bei OpenBSD extrem wenig im Vergleich zu anderem.

Schau dir mal die History der fixes an.

ciao

Dieter


-- 
registered linuxuser 199810
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Re: Linuxkernel nur durch reboot ersetzbar

2002-11-13 Diskussionsfäden Matthias Wieser
Hallo :-)
Ulrich Wiederhold schrieb:
> Wäre zumindestens für Menschen, die öfter mal nen neuen kernel
> entwockeln oder zumindest bauen sehr interessant.
> Warum klappt's denn mit dem Linux-Kernel nicht ohne reboot?
> Liegt das in der Architektur begründet, hat sich noch niemand wirklich
> ernsthaft damit beschäftigt oder woran liegt das?
Meiner Meinung nach sind es auch Sicherheitsbedenken. Wenn man den Kernel im 
laufenden Betrieb ersetzen kann, dann kann ein Eindringling in ein System das 
auch voller Freude machen. (und einen für ihn nützlichen Kernel einspielen 
ohne das "viel" auffällt.)

Das ist ein Grund wieso es vielleicht nicht erstrebenswert ist, ohne reboot 
Kernel zu tauschen.

Das ist auch ein Grund, wieso es auf einem Server Sinn macht, einen NICHT 
modulunterstützenden Kernel zu backen, damit niemand "schädliche" Module 
laden kann. Es gibt solche Rootkitmodul *grübel* -mir fällt gerade Beispiel 
ein, aber ich habe es einmal ausprobiert:

Der Link beschreibt Rootkits im Allgemeinen:
http://www.net.uni-sb.de/teaching/ss02/semis/drafts/8.pdf

Ciao, mattHias
-- 
Matthias Wieser email:[EMAIL PROTECTED]
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