Problem mit PPP und Kernel-Unterstützung dafür

2004-12-19 Diskussionsfäden Wolfgang Pausch
Hallo,

vorneweg: Antworten bitte mit cc an meine Adresse, ich bin nicht auf der 
Liste.

ich bin gerade dabei, parallel zu meinem bisher schon laufenden 32-bit-Debian 
ein amd64-Debian auf demselben Rechner zu installieren. 

Dabei habe ich folgendes Problem mit ppp: Mit dem vorcompilierten, von Debian 
from Scratch installiertem 2.6.6er-Kernel läuft ppp (Verbindung übers Modem) 
anstandslos. Ich habe mir jetzt selber einen 2.6.9er-Kernel compiliert, die 
PPP betreffenden Zeilen in der /boot/config-2.6.9 sehen so aus:

(falls nötig, schicke ich den Rest der Datei auch noch gerne, aber ich wollte 
nicht gleich die ganzen 18KB über die Liste jagen...)

#
# Wan interfaces
#
# CONFIG_WAN is not set
# CONFIG_FDDI is not set
# CONFIG_PLIP is not set
CONFIG_PPP=y
# CONFIG_PPP_FILTER is not set
CONFIG_PPP_ASYNC=y
# CONFIG_PPP_SYNC_TTY is not set
CONFIG_PPP_DEFLATE=y
# CONFIG_PPP_BSDCOMP is not set
# CONFIG_SLIP is not set
# CONFIG_NET_FC is not set

Problem an der Sache: Das mit dem 2.6.6er-Kernel funktionierende pon 
verweigert beim 2.6.9er hartnäckig den Dienst mit der Meldung

/usr/sbin/pppd: This system lacks Kernel-support for pppd (usw.)

Irgendwie wäre ich dankbar für einen Tip, was ich da falsch mache.

(dazusagen muß ich, dass ich den Kernel in einer ersten Version tatsächlich 
versehentlich mit CONFIG_PPP=n compiliert habe, aber ppp ist ja hoffentlich 
nicht so dämlich, das zu cachen, oder???)

(kann ich den Kernel eigentlich direkt fragen, welche Optionen gesetzt sind?)

Danke, 

Wolfgang


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Re: Problem mit PPP und Kernel-Unterstützung dafür

2004-12-19 Diskussionsfäden Andreas Pakulat
On 19.Dec 2004 - 17:17:24, Wolfgang Pausch wrote:
 Hallo,
 Dabei habe ich folgendes Problem mit ppp: Mit dem vorcompilierten, von Debian 
 from Scratch installiertem 2.6.6er-Kernel läuft ppp (Verbindung übers Modem) 
 anstandslos. Ich habe mir jetzt selber einen 2.6.9er-Kernel compiliert, die 
 PPP betreffenden Zeilen in der /boot/config-2.6.9 sehen so aus:

Hast du mal die beiden Config's gedifft?

 CONFIG_PPP=y
 # CONFIG_PPP_FILTER is not set
 CONFIG_PPP_ASYNC=y
 # CONFIG_PPP_SYNC_TTY is not set
 CONFIG_PPP_DEFLATE=y
 # CONFIG_PPP_BSDCOMP is not set

Also auf meinem Laptop für das Modem hab ich noch:

CONFIG_PPP_FILTER
CONFIG_PPP_ASYNC
CONFIG_PPP_BSDCOMP

Aber ich bin mir nicht sicher ob das nötig ist.

 (dazusagen muß ich, dass ich den Kernel in einer ersten Version tatsächlich 
 versehentlich mit CONFIG_PPP=n compiliert habe,

Sicher das du den korrekt ausgetauscht und rebootet hast? (Ich frag
nur, weil merkwürdig ist das wirklich).

 (kann ich den Kernel eigentlich direkt fragen, welche Optionen gesetzt sind?)

Jupp, wenn du die entsprechende Config-Option im Kernel hast:

CONFIG_IKCONFIG
CONFIG_IKCONFIG_PROC

erstere erlaubt mittels scripts/extract-ikconfig das extrahieren der
Konfig aus dem Kernelimage, die 2. sorgt dafür das /proc/config.gz
auch die Config enthält. Beides im General Setup.

Andreas

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Re: Problem mit PPP und Kernel-Unterstützung dafür

2004-12-19 Diskussionsfäden Wolfgang Pausch
Hallo,

 Sicher das du den korrekt ausgetauscht und rebootet hast? (Ich frag
 nur, weil merkwürdig ist das wirklich).

Also, ich hab es jetzt gerade noch gelöst und es sieht folgendermaßen aus:

Ich hatte folgenden Arbeitszyklus: 

1. make menuconfig zum Konfig-Ändern
2. make-kpkg, um ein deb-Packet mit dem Kernel-image zu erstellen
3. Das Packet installieren
4. zur Sicherheit, obwohl eigentlich die Packetausgabe behauptet, das zu tun, 
lilo aufrufen
5. Neu booten

Das erzeugte eine config-2.6.9 mit den Änderungen (die steht auch im Packet 
drin, das hab ich mit dem mc nachgeprüft). Allerdings scheint das erzeugte 
Kernel-image nicht mit dieser config compiliert zu werden! Der Kernel verhält 
sich dann nämlich so, als ob er mit der alten config compiliert worden wäre 
(hab ich gemerkt, als er von IKCONFIG nichts wissen wollte). 
Also hab ich mal ganz traditionell make, make install, zzgl. Module, lilo 
manuell aufrufen, rebooten gemacht, und siehe da, es funktioniert problemlos. 

Noch eine Änderung mit den obigen Schritten, wird wieder nicht übernommen, 
wird aber übernommen, sobald ich alles manuell mache...

Also irgendwie kommt mir dieses Verhalten doch etwas verbuggt vor...


Viele Grüße,

Wolfgang


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Re: Problem mit PPP und Kernel-Unterstützung dafür

2004-12-19 Diskussionsfäden Andreas Pakulat
On 19.Dec 2004 - 23:07:10, Wolfgang Pausch wrote:
 Hallo,
 1. make menuconfig zum Konfig-Ändern
 2. make-kpkg, um ein deb-Packet mit dem Kernel-image zu erstellen
 
 Der Kernel verhält 
 sich dann nämlich so, als ob er mit der alten config compiliert worden wäre 
 (hab ich gemerkt, als er von IKCONFIG nichts wissen wollte). 
 Also hab ich mal ganz traditionell make, make install, zzgl. Module, lilo 
 manuell aufrufen, rebooten gemacht, und siehe da, es funktioniert problemlos. 

make-kpkg prüft nicht anhand der Makefiles bzw. .config Änderungszeit
ob es neu kompilieren muss sondern anhand eines *-stamp files in
debian/. In der Doku zu make-kpkg steht AFAIK auch drin, dass man nach
Änderungen ein make-kpkg clean machen soll. Danach wird mit make-kpkg
auch ein neuer Kernel genaut. Es hätte dir eigentlich auch auffallen
sollen, da das 2. make-kpkg wesentlich fixer läuft als das erste, da
nur das Binär-Image neu in das Paket eingepackt wird.

Andreas

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Think twice before speaking, but don't say think think click click.


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