Re: Langfristiger Ausblick : welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-28 Diskussionsfäden Thomas Kreft
Thomas Weiss schrieb: 

> Ich benutze KAudiocreator mit
> oggenc -q5 -o %o (Rest gekürzt)

Dito. Ich habe mal ausführlich mit diversen Qualitätsstufen und 
verschiedenem Quellmaterial getestet und das ganze über Notebook an die 
Anlage mit Teufel-Boxen geschickt. Ab -q 5 konnte ich keine Unterschiede 
mehr feststellen, wobei Ogg Vorbis ja selbst bei -q 1 noch erschreckend gut 
klingt. Dennoch habe ich mich dann auf Stufe 5 festgelegt. :)

-- 
Thomas Kreft 
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Re: Langfristiger Ausblick : welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-28 Diskussionsfäden Jochen Schulz
Thomas Weiss:
> Jochen Schulz schrieb am Mittwoch, 28. Juni 2006 07:30:
>  
> >> 160 kbps
> > 
> > Ungefähr, ja. Wobei es drauf ankommt, was man encodet. Und auch da hat
> > man ja wegen VBR gern man Spitzen von 250kbps oder sogar mehr drin.
> 
> Ich benutze KAudiocreator mit
> 
> oggenc -q5 -o %o (Rest gekürzt)

Was ich meinte: die Bitrate hängt vom Inhalt der Datei ab, die kodiert
wird. Das ist ja gerade die Idee hinter variablen Bitraten. Der Encoder
garantiert Dir eine bestimmte Qualität (bei Vorbis auf einer Skala von
-1 bis 10) und bestimmt selbst, welche Bitrate er dazu benötigt. Und das
nicht fest für eine komplette Datei, sondern für jeden "Frame" (so heißt
IIRC die kleinste Zeiteinheit, die einzeln kodiert werden kann).

Ich habe hier zum Beispiel ein Album, wo ein Track mit durchschnittlich
220kbps kodiert wurde, ein anderer mit 330kbps. Beide natürlich mit den
gleichen Optionen kodiert.¹

Dazu kommt, dass AFAIK auch in den Vorbisdateien die nominale Bitrate
gespeichert wird, die gewöhnlich bei der gewählten Qualitätseinstellung
erzielt wird. Manche Audioplayer (aber zB auch 'file') zeigen das an,
anstatt die tatsächliche durchschnittliche Bitrate zu errechnen.

J.

¹: War IIRC -q8. Würde ich heute nicht mehr machen.
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Re: Langfristiger Ausblick : welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-28 Diskussionsfäden Thomas Weiss
Jochen Schulz schrieb am Mittwoch, 28. Juni 2006 07:30:
 
>> 160 kbps
> 
> Ungefähr, ja. Wobei es drauf ankommt, was man encodet. Und auch da hat
> man ja wegen VBR gern man Spitzen von 250kbps oder sogar mehr drin.
> 
> J.
Ich benutze KAudiocreator mit

oggenc -q5 -o %o (Rest gekürzt)

amaroK sagt es wären 160 kbps. Genauere Angaben kann ich mangels passender
Software (Wo kann man das genauer sehen?) nicht machen. Ich habe am Anfang
mal q7 verwandt, aber keine großen Unterschiede festgestellt und da ich
einen PIII mit 40 GB Platte habe, spare ich lieber ein paar MB pro CD.
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Gruß Thomas
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Re: Langfristiger Ausblick : welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Jochen Schulz
Thomas Weiss:
> Thomas Kreft schrieb am Dienstag, 27. Juni 2006 13:10:
> 
> > ich wähle immer -q 5
> > (entspricht irgendwas um 190 kbps, glaube ich).
> 
> 160 kbps

Ungefähr, ja. Wobei es drauf ankommt, was man encodet. Und auch da hat
man ja wegen VBR gern man Spitzen von 250kbps oder sogar mehr drin.

J.
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Re: Langfristiger Ausblick: welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Thomas Weiss
Thomas Kreft schrieb am Dienstag, 27. Juni 2006 13:10:

> ich wähle immer -q 5
> (entspricht irgendwas um 190 kbps, glaube ich).

160 kbps
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Gruß Thomas
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Re: Langfristiger Ausblick: welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Philipp Flesch

Quoting Paul Seelig <[EMAIL PROTECTED]>:



Selbst archiviere ich mir wichtige Aufnahmen ausnahmslos als FLAC auf
MO-Disks. Darunter sind so einige selbstdigitalisierte Vinylscheiben,


In der Radiobranche wird FLAC auch zur digitalen Bemusterung der  
Radiosender verwendet. Was frueher an neuen Titeln per CD kam, kommt  
heute als FLAC per VPN


Philipp


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Re: Langfristiger Ausblick: welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Paul Seelig
[EMAIL PROTECTED] (Dirk Salva) writes:

> Anregungen und Kommentare sind sehr erwünscht, wie gesagt, es ist in
> meinen Augen eine wichtige Entscheidung, die einer gründlichen
> Vorüberlegung bedarf. Eine dreistellige CD-Zahl rippt man nicht mal
> eben so...
> 
In diesem Falle ist nur eine verlustlose Komprimierung sinnvoll. Eine
Umkodierung in eines der verlustbehafteten Formate kann man ja auch
nicht ernsthaft als Archivieren bezeichnen. Bei einer verlustlosen
Archivierung geht schlicht nichts verloren. Und den dafür nötigen
Speicherplatz bekommt man heutztage ja so billig wie nie zuvor.

Selbst archiviere ich mir wichtige Aufnahmen ausnahmslos als FLAC auf
MO-Disks. Darunter sind so einige selbstdigitalisierte Vinylscheiben,
für die ich trotz inensivster und langandauernder Recherche nie eine
CD-Ausgabe finden konnte.  Mein Musikgeschmack (Latin Jazz und andere
Jazz-Spielarten weltweiter Herkunft) scheint wohl nicht ganz so weit
verbreitet und kommerziell verwertbar zu sein, als dass er den Wechsel
des Medienformats (Vinyl -> CD) unbelastet hätte überstehen können.

FLAC hat nicht nur den Vorteil, im Quelltext vorzuliegen, so dass man
in Zukunft im Falle eines Falles immer noch darauf zurückgreifen kann,
sondern archiviert ohne Verluste. Das sind die definitiven Argumente.


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Re: Langfristiger Ausblick : welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Uwe Laverenz
On Tue, Jun 27, 2006 at 02:31:19PM +0200, Andreas Pakulat wrote:

> Naja, das kommt IMHO auf das eigene Gehoer und die "Vernarrtheit" in die
> Musik an. Denn hoeren kann man den Unterschied zwischen sehr guter
> ogg/mp3-Qualitaet und wav eigentlich nicht mehr, vllt. noch messen... Da

Es ging mir hier eher um das Archivieren, da ist ein verlustfreies Format
auf jeden Fall vorzuziehen, wer weiss, was ich in 10 Jahren mit der
Musik mal machen will?! :)

> ist es dann fuer mich persoenlich wichtiger Platz zu sparen (ich hab eh
> keine Hifi-Stereo-Ohren ;-) und 7MB vs. 40MB (FLAC, geschaetzt) ist doch
> ein ziemlicher Unterschied.

ACK, für den täglichen Gebrauch ist Ogg/MP3 natürlich praktischer.

Gruss,
Uwe


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Re: Langfristiger Ausblick : welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Jochen Schulz
Andreas Pakulat:
> On 27.06.06 14:08:24, Jochen Schulz wrote:
> > Ein verlustbehaftetes Format für die Archivierung finde ich unsinnig.
> > Wenn Du eine MP3-Datei nach Ogg Vorbis konvertierst und später womöglich
> > noch AAC für den Ipod draus machst, hört auch der letzte Laie, daß da
> > Murks rauskommt.
> 
> Hmm, also bei den 192KBit MP3's die ich in ogg konvertiert habe hoere
> ich keinerlei Unterschied. Aber vllt. bin ich auch einfach zu taub
> dafuer...

Ich würde auch nicht dafür garantieren, dass ich das in einem
Doppelblindversuch sicher heraushöre. Kommt natürlich auch auf Kopfhörer
bzw. Boxen an. :) Das ist für mich auch eine Frage des Prinzips. Warum
Qualität wegwerfen? Außerdem: das Tolle an digitalen Daten ist ja gerade
die Möglichkeit der 1:1-Kopie. Zumindest /ich/ habe den Anspruch an ein
Archiv digitaler Daten, dass ich die "Originale" wiederherstellen kann.
Deswegen hob ich ja extra auf den Unterschied zwischen Archiv- und
Gebrauchsformat ab.

> Ausserdem wie kommst du auf den duennen Ast, dass man von MP3->Ogg->AAC
> kodiert? Wenn ich die MP3's habe kann ich auch aus denen direkt AAC
> machen (oder ueber den wav-Umweg), da muss ich kein ogg
> zwischenschieben.

Klar kann man das heute. Nur, wenn man sich heute auf verlustbehaftetes
Format $foo festlegt, ist man für ewig daran gebunden. Ist irgendwann
abzusehen, dass aktuelle Maschinen die Dateien nicht mehr dekodieren
können, muß man eben doch den Weg über mehrere Formate gehen.  Bei
verlustfreien Verfahren kann man jederzeit ein Anderes wählen und kommt
mit aktueller Hard- und Software an seine Daten.

Natürlich muß jeder abwägen, wieviel ihm das wert ist. Ich hänge
teilweise sehr an meiner Musik und habe schon ein paar CDs sterben
sehen. Noch nicht ganz im Gegenwert einer Platte, aber das kommt sicher
bald. Zudem: in wenigen Jahren werden mich die FLACS genau so wenig
kratzen, wie Oggs heute.

J.
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Re: Langfristiger Ausblick : welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Andreas Pakulat
On 27.06.06 14:08:24, Jochen Schulz wrote:
> Ein verlustbehaftetes Format für die Archivierung finde ich unsinnig.
> Wenn Du eine MP3-Datei nach Ogg Vorbis konvertierst und später womöglich
> noch AAC für den Ipod draus machst, hört auch der letzte Laie, daß da
> Murks rauskommt.

Hmm, also bei den 192KBit MP3's die ich in ogg konvertiert habe hoere
ich keinerlei Unterschied. Aber vllt. bin ich auch einfach zu taub
dafuer...

Ausserdem wie kommst du auf den duennen Ast, dass man von MP3->Ogg->AAC
kodiert? Wenn ich die MP3's habe kann ich auch aus denen direkt AAC
machen (oder ueber den wav-Umweg), da muss ich kein ogg
zwischenschieben.

Andreas

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Is that really YOU that is reading this?


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Re: Langfristiger Ausblick : welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Andreas Pakulat
On 27.06.06 13:36:42, Uwe Laverenz wrote:
> On Tue, Jun 27, 2006 at 09:55:35AM +0200, Dirk Salva wrote:
> In der vorletzten c't war ein ausführlicher Artikel, der alle Aspekte
> zum Thema Musik-Archivierung beleuchtet hat. Ich hab nicht mehr alle
> Details im Kopf, aber den solltest Du Dir irgendwo besorgen.
> 
> > - die Daten im .wav-Format abzuspeichern ist unsinnig, da das zu viel
> >   Platz wegnimmt.
> 
> Das Format der Wahl ist wohl FLAC (verlustfreie Komprimierung).

Naja, das kommt IMHO auf das eigene Gehoer und die "Vernarrtheit" in die
Musik an. Denn hoeren kann man den Unterschied zwischen sehr guter
ogg/mp3-Qualitaet und wav eigentlich nicht mehr, vllt. noch messen... Da
ist es dann fuer mich persoenlich wichtiger Platz zu sparen (ich hab eh
keine Hifi-Stereo-Ohren ;-) und 7MB vs. 40MB (FLAC, geschaetzt) ist doch
ein ziemlicher Unterschied.

Andreas

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Re: Langfristiger Ausblick : welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Jochen Schulz
Dirk Salva:
> 
>   b) ich nehme zur Speicherung ein anderes Format (nur welches?) und
>  codiere bei Bedarf passend um (sprich ich wandle das Format, wenn
>  ich aus dem entstehenden Audio-Archiv Musik für den mobilen Bedarf
>  z.B. auf einen iPod kopieren will. _Das_ könnte man ja per CLI
>  automatisieren;-)). Mir ist da als Alternative zu mp3 nur noch
>  ogg und FLAC ein Begriff, den ich schonmal gehört habe.

Ich habe vor ein paar Monaten Ähnliches mit meiner (eher kleinen)
CD-Sammlung gemacht und mich für FLAC entschieden. Soweit man da
überhaupt eine Sicherheit haben kann, wird dieses Format wohl die
nächsten 10-50 Jahre überleben. Und selbst /wenn/ sich etwas ändert,
kannst Du die Dateien als Originale behandeln, denn Du hast ja keinen
Verlust.¹ Einfach dekodieren und ins aktuelle (hoffentlich auch
verlustfreie) Format du jour bringen.

Ich würde auf jeden Fall zwischen Archivformat und dem der täglichen
Nutzung unterscheiden. Auf meinem portablen Player gibt es trotz
20GB-Platte nur Oggs (und ein paar MP3s), aber zu Hause liegt alles in
FLAC. Nebenbei, oggenc (der Ogg Vorbis Encoder) kann direkt aus FLAC Ogg
machen. Da beide Formate die gleiche Tag-Struktur haben, mußt Du Dir
darum auch keine Sorgen machen.

Ein verlustbehaftetes Format für die Archivierung finde ich unsinnig.
Wenn Du eine MP3-Datei nach Ogg Vorbis konvertierst und später womöglich
noch AAC für den Ipod draus machst, hört auch der letzte Laie, daß da
Murks rauskommt.

J.

¹ Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, wie gut FLAC mit "fließenden"
  Trackübergängen funktioniert. Man kann allerdings immer eine komplette
  CD in eine Datei speichern und cuesheets benutzen.
-- 
In this bunker there are women and children. There are no weapons.
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Re: Langfristiger Ausblick : welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Uwe Laverenz
On Tue, Jun 27, 2006 at 09:55:35AM +0200, Dirk Salva wrote:

> Allerdings will die Vorgehensweise in meinen Augen da wohlüberlegt
> sein, da die Daten auf jeden Fall langfristig gelagert werden sollen!

In der vorletzten c't war ein ausführlicher Artikel, der alle Aspekte
zum Thema Musik-Archivierung beleuchtet hat. Ich hab nicht mehr alle
Details im Kopf, aber den solltest Du Dir irgendwo besorgen.

> - die Daten im .wav-Format abzuspeichern ist unsinnig, da das zu viel
>   Platz wegnimmt.

Das Format der Wahl ist wohl FLAC (verlustfreie Komprimierung).

> - beim Format bin ich mir vollkommen unschlüssig. Einerseits will ich
>   langfristig speichern und mir die Arbeit nur einmal machen, deshalb
>   will ich in bestmöglicher Qualität (!) speichern, außerdem bedeutet

s.o.

>   das, das ich einen Codec nehmen will/muss, welcher auch in >15J. noch
>   "aktuell" ist. Wenn ich mir meine CD-Sammlung so ansehe, so sind da

Ein Umkopieren auf neue Medien oder Formate wird in jedem Fall
irgendwann nötig werden, denke ich.

>   Daten ja auch benutzbar sein, d.h. es muß für die usability ein
>   Format sein, welches von gängigen Playern auch benutzt wird. Da sehe
>   ich erstmal grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
>   a) ich speichere die Daten stumpf als mp3 (256kB? 192kB? Gar 64kB?)
>  ab. Qualität für Archivierung fraglich,
>  Zukunftssicherheit/usability wohl vorhanden.

MP3 ist vermutlich das kompatibelste Format, aber zur langfristigen
Archivierung würde ich es nicht verwenden.

>   b) ich nehme zur Speicherung ein anderes Format (nur welches?) und
>  codiere bei Bedarf passend um (sprich ich wandle das Format, wenn

IMHO der praktikabelste Weg: MP3 für den Konsum auf Consumer-Elektronik,
FLAC für Archivierung usw...

> Anregungen und Kommentare sind sehr erwünscht, wie gesagt, es ist in
> meinen Augen eine wichtige Entscheidung, die einer gründlichen
> Vorüberlegung bedarf. Eine dreistellige CD-Zahl rippt man nicht mal
> eben so...

Wie gesagt, der c't-Artikel könnte einige Fragen beantworten.

Gruss,
Uwe


-- 
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Re: Langfristiger Ausblick: welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Michael Muster
Am Dienstag 27 Juni 2006 09:55 schrieb Dirk Salva:
> Hi Leute,
>
> die Anfragen zu CD-Rippern haben mich jetzt auch dazu gebracht, einmal
> darüber nachzudenken, meine CD-Sammlung mal irgendwann und irgendwie
> auf Festplatte zu bannen, um sie einfacher handhaben zu können.
> Allerdings will die Vorgehensweise in meinen Augen da wohlüberlegt
> sein, da die Daten auf jeden Fall langfristig gelagert werden sollen!
>
> Meine bisherigen Überlegungen dazu - Kommentierung erwünscht:
>
> - die Daten im .wav-Format abzuspeichern ist unsinnig, da das zu viel
>   Platz wegnimmt.
>
> - beim Format bin ich mir vollkommen unschlüssig. Einerseits will ich
>   langfristig speichern und mir die Arbeit nur einmal machen, deshalb
>   will ich in bestmöglicher Qualität (!) speichern, außerdem bedeutet
>   das, das ich einen Codec nehmen will/muss, welcher auch in >15J. noch
>   "aktuell" ist. Wenn ich mir meine CD-Sammlung so ansehe, so sind da
>   seltene Stücke aus den Anfängen der CD bei, welche also mittlerweile
>   durchaus schon 20J alt sein dürften. Diese beiden Punkte sind mir
>   *äußerst* wichtig. Auch muß ich in dem Datenwust irgendwie ja auch
>   mal was wiederfinden, eine brauchbare Kennzeichnung aller
>   Titel/Interpreten ist also auch wichtig. Andererseits sollen die
>   Daten ja auch benutzbar sein, d.h. es muß für die usability ein
>   Format sein, welches von gängigen Playern auch benutzt wird. Da sehe
>   ich erstmal grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
>   a) ich speichere die Daten stumpf als mp3 (256kB? 192kB? Gar 64kB?)
>  ab. Qualität für Archivierung fraglich,
>  Zukunftssicherheit/usability wohl vorhanden.
>   b) ich nehme zur Speicherung ein anderes Format (nur welches?) und
>  codiere bei Bedarf passend um (sprich ich wandle das Format, wenn
>  ich aus dem entstehenden Audio-Archiv Musik für den mobilen Bedarf
>  z.B. auf einen iPod kopieren will. _Das_ könnte man ja per CLI
>  automatisieren;-)). Mir ist da als Alternative zu mp3 nur noch
>  ogg und FLAC ein Begriff, den ich schonmal gehört habe.
>
> Anregungen und Kommentare sind sehr erwünscht, wie gesagt, es ist in
> meinen Augen eine wichtige Entscheidung, die einer gründlichen
> Vorüberlegung bedarf. Eine dreistellige CD-Zahl rippt man nicht mal
> eben so...
>
>
> ciao, Dirk
> --
>
> |   Akkuschrauber and AEG GSM stuff   |
> | Visit my homepage:   http://www.nutrimatic.ping.de/ |
> |  The "Ruhrgebiet", best place to live in Germany!   |

Wenn du deine Audio CDs wirklich nur einmal rippen willst, und später 
vielleicht in ein anderes Format umwandeln willst kommt für dich nur ein 
lossless  Format in Frage.
Ich empfehle auch flac, hat ca. 60 % der grösse von wav Dateien. Kann aber 
ohne Verlust wieder in wav konvertiert werden.
Weitere Infos findest du unter  
www.audiohq.de
Gruss
Michael



Re: Langfristiger Ausblick : welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Andreas Pakulat
On 27.06.06 09:55:35, Dirk Salva wrote:
> - beim Format bin ich mir vollkommen unschlüssig. Einerseits will ich
>   langfristig speichern und mir die Arbeit nur einmal machen, deshalb
>   will ich in bestmöglicher Qualität (!) speichern, außerdem bedeutet
>   das, das ich einen Codec nehmen will/muss, welcher auch in >15J. noch
>   "aktuell" ist.

Wie Christian schon anmerkte: Da eine Vorraussage zu treffen ist irreal.
Du weisst auch nicht ob in 15 Jahren noch CD's verkauft werden. Oder
CD-Player

>   Auch muß ich in dem Datenwust irgendwie ja auch mal was
>   wiederfinden, eine brauchbare Kennzeichnung aller Titel/Interpreten
>   ist also auch wichtig.

Dafuer sind zum einen die Tags notwendig und zum anderen eine
Ordnerstruktur. Ich habe hier "nur" 170 CD's auf Platte und deswegen
einfach

 -  - / - .

gewaehlt. Bei deiner Sammlung waere zu ueberlegen ob man noch eine
Einsortierung nach Genre macht oder das ganze in
Anfangs-Buchstabengruppen nach dem Interpreten sortiert. Also z.B.

A-Z/Anastacia - 2000 - Im Outta Love (Maxi)/...

Ansonsten gibts "jede Menge" Tags, sowohl beim mp3 als auch beim
ogg-Format (IMHO die einzigen die wirklich in Frage kommen). Bei ogg hat
man sogar die Freiheit eigene Tags zu definieren, das geht bei mp3
nicht.

>   Andererseits sollen die Daten ja auch benutzbar sein, d.h. es muß
>   für die usability ein Format sein, welches von gängigen Playern auch
>   benutzt wird.

s.o. ogg oder mp3, wobei die groessere Auswahl an
MP3-Playern/DVD-Playern hast du mit mp3.

> Da sehe
>   ich erstmal grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
>   a) ich speichere die Daten stumpf als mp3 (256kB? 192kB? Gar 64kB?)
>  ab. Qualität für Archivierung fraglich,

Also fuer hochqualitative Archivierung duerfte 256 Kbit die Untergrenze
sein. Ich wuerde da ne VBR-Kodierung mit 256 Kbit als Untergrenze und
offener Obergrenze verwenden.

>  Zukunftssicherheit/usability wohl vorhanden.

Nur solange, wie Christian schon sagte, die Kodierungssoftware noch
legal ist.

>   b) ich nehme zur Speicherung ein anderes Format (nur welches?) und
>  codiere bei Bedarf passend um (sprich ich wandle das Format, wenn
>  ich aus dem entstehenden Audio-Archiv Musik für den mobilen Bedarf
>  z.B. auf einen iPod kopieren will. _Das_ könnte man ja per CLI
>  automatisieren;-)). Mir ist da als Alternative zu mp3 nur noch
>  ogg und FLAC ein Begriff, den ich schonmal gehört habe.

Ich hab hier alles im Ogg-Format und fuer die CD's fuer meinen
angestaubten MP3-CD-Player wird halt ins MP3-Format konvertiert. Das
bedeutet dann zwar Qualitaetsverlust, aber auf nem portablen MP3-Player
erwarte ich sowieso nicht allzuviel Qualitaet... 

Wie Christian schon sagte komprimiert Ogg bei gleicher Qualitaet "etwas"
besser (so im Bereich einiger 100 KByte, IIRC) und hat halt den Vorteil
dass man eigene Tags definieren kann. Und Player findet man dafuer auch.

Das taggen sollte ja dein Ripper uebernehmen, fuers Nachbearbeiten
wuerde ich tagtool empfehlen, gefaellt mir persoenlich deutlich besser
als z.B. easytag und kann besser mit ogg umgehen.

> Eine dreistellige CD-Zahl rippt man nicht mal eben so...

Noe, hat bei mir IIRC 4 Wochen gedauert und ich hab dafuer meinem alten
Server extra ein neues optisches Laufwerk spendiert... Aber wenn man
z.B. mit abcde ;-) arbeitet geht das "fast" wie von selbst:

CD Rein
abcde

CD Raus
CD Rein
abcde

CD Raus

Das koennte man sogar noch in ne Schleife packen...

Andreas

-- 
It was all so different before everything changed.


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Re: Langfristiger Ausblick: welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Thomas Kreft
Christian Frommeyer schrieb: 

> Das wären meine beiden Favoriten:
>
> OGG hat im Prinzip die gleichen Möglichkeiten wie mp3 (bis darauf, das
> es leider noch von wenigen Hardwareplayern unterstützt wird). Die

Ich würde auch Ogg Vorbis wählen, einfach weil es wirklich frei ist, gut 
dokumentiert und außerdem mittlerweile auch von vielen Hardwareplayern 
unterstützt. (Wenn man beim Kauf darauf achtet kein Problem.) Und die 
Qualität ist ebenfalls ausreichend gut IMHO, ich wähle immer -q 5 
(entspricht irgendwas um 190 kbps, glaube ich).


-- 
Thomas Kreft 
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Re: Langfristiger Ausblick: welcher Audiocodec für Archivierung?

2006-06-27 Diskussionsfäden Christian Frommeyer
Am Dienstag 27 Juni 2006 09:55 schrieb Dirk Salva:
> - die Daten im .wav-Format abzuspeichern ist unsinnig, da das zu viel
>   Platz wegnimmt.

Würde ich auch so sehen.

> - beim Format bin ich mir vollkommen unschlüssig. Einerseits will ich
>   langfristig speichern und mir die Arbeit nur einmal machen, deshalb
>   will ich in bestmöglicher Qualität (!) speichern, außerdem bedeutet
>   das, das ich einen Codec nehmen will/muss, welcher auch in >15J.

Da eine Vorhersage machen zu wollen ist wahrscheinlich 
Kaffeesatzleserei.

>   Titel/Interpreten ist also auch wichtig. Andererseits sollen die
>   Daten ja auch benutzbar sein, d.h. es muß für die usability ein
>   Format sein, welches von gängigen Playern auch benutzt wird. Da
> sehe ich erstmal grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
>   a) ich speichere die Daten stumpf als mp3 (256kB? 192kB? Gar 64kB?)
>  ab. Qualität für Archivierung fraglich,
>  Zukunftssicherheit/usability wohl vorhanden.

Wenn Du einigermaßen Qualität behalten willst solltest Du da schon eine 
höhere Datenrate verwenden AFAIK. MP3 hat außerdem das Problem, das der 
Algorithmus nicht frei ist und das evtl Probleme geben kann 
insbesondere, wenn sich die EU entschließen sollte strenge SW-Patente 
einzuführen.

>   b) ich nehme zur Speicherung ein anderes Format (nur welches?) und
>  codiere bei Bedarf passend um (sprich ich wandle das Format,
> wenn ich aus dem entstehenden Audio-Archiv Musik für den mobilen
> Bedarf z.B. auf einen iPod kopieren will. _Das_ könnte man ja per CLI
> automatisieren;-)). Mir ist da als Alternative zu mp3 nur noch ogg
> und FLAC ein Begriff, den ich schonmal gehört habe.

Das wären meine beiden Favoriten:

OGG hat im Prinzip die gleichen Möglichkeiten wie mp3 (bis darauf, das 
es leider noch von wenigen Hardwareplayern unterstützt wird). Die 
Qualität ist bei gleicher Größe etwas besser und das Format ist 
wirklich frei.

FLAC hat den Vorteil, das es "lossless" komprimiert. Das bezahlt man 
zwar mit größeren Dateien, aber Du hast wirklich die Daten die auf der 
CD waren und nicht nur eine schlechtere Version davon.

Da FLAC und OGG beide frei sind, denke ich das man davon ausgehen kann, 
das es auch in etlichen Jahren noch decoder gibt.

Gruß Chris

-- 
A: because it distrupts the normal process of thought
Q: why is top posting frowned upon