Re: Re[2]: [OT] Haben SCO...

2003-08-20 Diskussionsfäden Bernd Brodesser
* Carsten Ace Dahlmann schrieb am 20.Aug.2003:
 am Dienstag, 19. August 2003 um 18:05:14 hast Du zum Thema [OT] Haben SCO... 
 geschrieben:

Wer ist Du? Bitte die Attributzeile abändern, in einer Mailingliste
ergibt hast Du ... geschrieben keinen Sinn.

 PS Ich fürchte, wir werden in ein paar Jahren nicht mehr viel Freude am
 PS Linux haben, entweder zahlen, oder es gar nicht mehr haben.
 
 Das glaube ich nicht.
 
 Zum einen: Wenn Code von SCO in Linux (im Kernel!) sein sollte, werden
 die Linux-Entwickler ihn löschen und ersetzen, genauso wie es 1994 mit
 dem BSD-Code geschehen musste. (Nacheinem zweijährigen Rechtsstreit
 mit dem ATT Tochterunternehmen USL musste Quellcode aus 4.3BSD Lite
 entfernt werden. Aus der daraus entstandenen Version 4.4BSD Lite
 mussten dann auch die Derivate NetBSD und FreeBSD nach UNIX-Quellcode
 durchforstet werden.)

Ich habe Deinen Vorredner nicht so verstanden, daß es kein freies
GNU, Linux, GNU/Linux what ever mehr geben wird wegen SCO, sondern
ganz allgemein. Der Angriff von SCO mag abgewert werden. Die
nächsten Angriffe wegen Lizenz-, Urheberrecht oder
Patentverletzungen lassen nicht auf sich warten. Ein Rechtsstreit
folgt dem anderen. Selbst wenn Linux das alles gewinnt, es belastet
sehr. Überhaupt, es wird nicht gegen Linux prozessiert, sondern
gegen einzelne Personen oder Firmen. Da hat keiner mehr Lust für
Linux zu arbeiten, wenn er mit einem Bein im Gefängnis steht.

Bernd


-- 
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Re: Re[2]: [OT] Haben SCO...

2003-08-20 Diskussionsfäden Rene Lemke
Hallo,

 Ich habe Deinen Vorredner nicht so verstanden, daß es kein freies
 GNU, Linux, GNU/Linux what ever mehr geben wird wegen SCO, sondern
 ganz allgemein. Der Angriff von SCO mag abgewert werden. Die
 nächsten Angriffe wegen Lizenz-, Urheberrecht oder
 Patentverletzungen lassen nicht auf sich warten. Ein Rechtsstreit
 folgt dem anderen. Selbst wenn Linux das alles gewinnt, es belastet
 sehr. Überhaupt, es wird nicht gegen Linux prozessiert, sondern
 gegen einzelne Personen oder Firmen. Da hat keiner mehr Lust für
 Linux zu arbeiten, wenn er mit einem Bein im Gefängnis steht.

Realistisch betrachtet ist SCO ein Winz-Unternehmen (2002 ca. 64,2 
Mio $ Umsatz, 25,4  Mio $ Verlust)

http://heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/data/anw-
19.12.02-000/default.shtmlwords=SCO%20Umsatz

http://heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/data/tol-
27.02.03-004/default.shtmlwords=SCO%20Umsatz

http://heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/data/anw-
28.05.03-002/default.shtmlwords=SCO%20Umsatz

Wer kannte vor den Meldungen SCO? Bis dahin kaum einer, allenfalls 
einige UNIX-Spezis. Nun kennt jeder SCO. Die haben sich mit dieser 
Blase ein Image geschaffen, das einem Großkonzern gleichkommt.

Das erinnert an den Explorerstreit vor Jahren. Die Firma kannte 
niemand. Der Explorer führte ein Schattendasein. Und plötzlich wußte 
jeder: Es gibt einen Browser von Microsoft. Indirekt wird Microsoft 
auch wieder profitieren. Die Aktion ist sehr gut zeitlich plaziert.

Wer finanziert eigentlich diese Aktion?

Die Geschicht für SCO: Die Meldungen treiben den Aktienkurs von SCO 
hoch.
Kann die Aktien sind zu einem Phantasiepreis zu verkaufen und das 
Unternehmen geht pleite. 

lg
Rene


-- 
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Re: Re[2]: [OT] Haben SCO...

2003-08-20 Diskussionsfäden Hugo Wau
Am Mit, 2003-08-20 um 10.28 schrieb Rene Lemke:
  Da hat keiner mehr Lust für
  Linux zu arbeiten, wenn er mit einem Bein im Gefängnis steht.

Doch jetzt erst recht!

 Realistisch betrachtet ist SCO ein Winz-Unternehmen (2002 ca. 64,2 
 Mio $ Umsatz, 25,4  Mio $ Verlust)
Vor 15 Jahren habe ich mit SCO-UNIX gearbeitet. Aber die heutige Firma
SCO hat damit praktisch nichts mehr gemein. Was wir heute erleben ist
wie im natuerlichen Leben - Der Todeskampf, im dem nochmals alle Kraefte
vom Todgeweihten aufgewendet werden. 

 Wer finanziert eigentlich diese Aktion?
Amerikanische Rechtsanwaltskanzleien, die im Fall des Obsiegens bzw.
beim Vergleich so um die 50% vom Streit-/Vergleichswert einsacken und
dafuer schon mal Prozesskosten vorfinanzieren. 
Fuer geschaeftsfuehrende Gesellschafter geht es darum, ihre
Firmananteile mit einem informationsmanipuliert-gepuschten
Spekulationskurs zu verkaufen.

Aus verschiedenen Zeitabschnitten muessen auch noch reichlich
SCO-Sourcen bei verschiedenen Entwicklern (z.B. von externen
Hardware-Treibern) liegen. Einige von diesen Leuten setzen heute sicher
Linux ein. Mit Hilfe von ein paar solchen externen Entwicklern muessten
sich die Vorwuerfe von SCO bestaetigen oder widerlegen lassen.

Das einzige, was mich nachdenklich macht ist, dass vielleicht IBM selbst
ein Interesse daran haben koennte, freie Software unfrei zu machen. -
Aber ein freier Vogel ist schwer wieder einzufangen.

Kopf hoch
-- 
Hugo Wau [EMAIL PROTECTED]

Schilda - in Hamburg war der 'Schill da' und die ihn gewaehlt hatten
waren Schillbuerger geworden. Wird Hamburg jetzt gnadenlos den
Schill-los oder ist immer noch der Schill los? Sind alle
Baden-Wuerttemberger Teufelskerle und ist jeder Hesse ein guter Koch?


--
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