Lange fsck-Zeiten, ext3, reiserfs (was: Zuviele Inodes - beste Lsung?)

2002-11-19 Diskussionsfäden Wolfgang Weisselberg
Rainer Ellinger ([EMAIL PROTECTED]) wrote 93 lines:
 Wolfgang Weisselberg schrieb:

  Um dich zu zitieren: Wer lesen kann  In anderen Worten,
  haettest du den relevanten Teil nicht entfernt, wuesstest du,
  dass es um 'Platte unsauber runtergefahren, braucht lange zum
  fsck' von *grossen* Platten geht.  

 Falsch! Geht es nicht. Es geht/ging immer um $SUBJECT.

Falsch!  Es kann sich in einem Thread auch um Unterpunkte
handeln.  Oder was hat deine Aussage Es geht/ging immer um
$SUBJECT. mit Inodes zu tuen, haeh?

Du kannst mir maximal vorwerfen, ich haette das Subjekt nicht
geaendert.

 Ausserdem lässt 
 sich in einem Medium, wo alles komplett und öffentlich archiviert wird, 
 schlecht etwas unterschlagen. Insofern reicht es mir das zu quoten, was 
 zum Herstellen des Zusammenhangs ausreicht.

Ich werfe dir aber vor, eben *dies* nicht gemacht zu haben, und
dann meine Aussagen eben aus dem Zusammenhang herausgerissen
abgeurteilt zu haben!

  Das heisst, ich soll ein fsck nehmen, das gerade mal ein Jahr
  'brauchbar' ist, wenn ich ein ueber Jahre gut getestetes fsck
  nehmen kann?

 Falsch! Du solltest für ext3 überhaupt kein reiserfsck nehmen. Das 
 wissen nun aber schon Anfänger, oder?

Jung', ich unterstelle bei meinen Lesern ein Mindestmass an
Intelligenz.  Aber -- bewusst oder nicht -- zeigst du dieses hier
nicht.

 Falls Du darauf anspielst, dass ext3 auf eine jahrelange Erfahrung 
 zurückblicken könnte, dann ist das so nicht ganz richtig. ext3 ist ein 
 eigenständiges Dateisystem, mit eigener Codebasis, die auch nicht 
 länger stabil ist, wie ReiserFS. Nur die On-Disk-Formate von ext3 und 
 ext2 sind kompatibel. Wohlgemerkt kompatibel, nicht identisch.

Ext3 ist mit ext2 sehr eng verwandt.  Es ist trivial, eine sauber
abgehaengte ext3 als ext2 zu mounten.  Es ist trivial, aus einer
ext2 eine ext3 zu machen.  So 'kompatibel' sind die.  Und da
die so kompatibel sind, kann ein nur leicht erweitertes e2fsck
eine ext3-Partition mit dem gesamten gesammelten Wissen ueber
ext2-On-Disk-Formaten -- denn nur darauf arbeitet ein fsck! --
bearbeiten.

Ebenso sind zwischen ext2 und ext3 die Alloziierung von
Platz auf der Platte, von Updates in den Bitmaps und Inodes
und Superbloecken, von allocate-ahead etc. bis hin zum
Fragmentierungsverhalten, Platzverbrauch, etc. pp. usw. usf. ...
alles 'kompatibel'.  Die Probleme und Staerken sind bekannt.
Das einzig neue an ext3 _ist_ das Journalling, nicht das ganze
Filesystem.

  Wieso soll ich ein FS nehmen, dessen 'stable'-releases
  Datenkorruption produzier(t)en?  

 Falsch! Ein aktuelles ReiserFS ist nicht weniger stabil, als ein 
 aktuelles ext3.

Wuerdest du bitte einen Beleg fuer diese Behauptung darlegen?

 Mit ext3 in der Version von vor einem Jahr konnte ich 
 auch Datenkorruption provozieren.

Das war welche Version?  War die als stable gekennzeichnet,
oder nicht?  Wo hast du es gemeldet?

   ReiserFS in den Kernel eingeflossen. Also Winterschlaf vom
   vorletzen Jahr beenden und Know-how aktualisieren.
  Noe.  Wer mir ein Stable vorlegt, das 'critical' Bugs hat,

 ... die Du wann erkannt und wo gemeldet hast?

Beim testen.  Da waren die Daten dann weg.  War anscheinend
bereits bekannt (nein, brauchst nicht im bts nachzuschauen,
war kein Debian).

 Mal abgesehen, von der 
 Wahnvorstellung, das Dir irgend einer etwas vorlegt, stellst Du eine 
 Situation dar, die vermutlich nie stattfand und wo ich davon ausgehe, 
 dass sie auch nie stattfinden wird.

In anderen Worten, du bezichtigst mich der Luege und behauptest,
ich sei gesitig nicht ganz auf der Hoehe.  Vermutlich, weil
es nicht in dein Weltbild passen will, dass Reiserfs nicht so
perfekt ist.  Ich moechte dich bitten derartiges zu unterlassen.
Du darfst meine Argumente gerne zerpfluecken, so wie du es
willst, persoenliche Angriffe hingegen sollten unter deinem
Niveau liegen.  Ok?

Wenn eine Distribution, mit OK von Hans Reiser, Reiserfs einbaut,
dann kann ich sehr wohl von 'vorlegen' reden.

  Du kannst natuerlich mit data=journal mounten, falls du willst.

 Sprich, Deine ursprüngliche Aussage war, was sonst: falsch!

Sprich, du hast, natuerlich, wieder kontextfrei gequotet.
Ich wiederhole daher: 
1. ReiserFS journalled *ausschliesslich* die Metadaten.  Siehe:
   http://www.namesys.com/faq.html#poweroff

   Deine Gegenrede, Da ReiserFS ohne besondere Angabe beim
   Mounten automatisch Tails verwendet.[sic] ist kein Beleg
   fuer das Gegenteil.  Und die Antwort auf die Frage, wie das
   denn nun die Daten journallen solle, bist du mir wohlwissend
   schuldig geblieben -- du haettest moeglicherweise zugeben
   muessen, dich geirrt haben.

Du meintest daraufhin, meine Behauptung muesese im
Umkehrschluss bedeuten, dass ext3 immer die Daten journalle.
Dies ist -- offensichtlich -- logisch falsch. Korrekt ist
jedoch:
   
2. Ext3 *kann* die Daten journallen.
3. Ext3's Default journalled die Daten nicht (schreibt sie
   also nicht doppelt), sondern (siehe das was du
   weggeschnitten hast) verwendet ein anderes 

Re: Zuviele Inodes - beste Lsung?

2002-11-17 Diskussionsfäden Wolfgang Weisselberg
Rainer Ellinger ([EMAIL PROTECTED]) wrote 63 lines:
 Wolfgang Weisselberg schrieb:

  Von daher *ist* ext3 nicht nur eine, sondern sogar eine gute und auch
  noch eine gut skalierende Loesung, die der Admin waehlen kann.

 Falsch. Was hat ext3 und skalieren in diesem Zusammenhang miteinander 
 zu tun? Skalieren ext2, ReiserFS etwa schlechter? Du redest wirres Zeug.

Um dich zu zitieren: Wer lesen kann  In anderen Worten,
haettest du den relevanten Teil nicht entfernt, wuesstest du,
dass es um 'Platte unsauber runtergefahren, braucht lange zum
fsck' von *grossen* Platten geht.  Und da skaliert
ext2 -- dein Beispiel(!) -- eben schlecht gegen die
Plattengroesse, und ext3 gut.  

Von Reiser hab' ich hier nicht geredet, aber es skaliert
ebenfalls gut -- da beide nicht auf ein fsck uebwe xxx GB,
sondern auf ein log replay von nahezu konstanter Groesse (im
Verhaeltnis zur Plattengroesse) und damit entsprechend begrenzter
Laufzeit angewiesen sind.  O(n) und O(c) so -- schon mal gehoert?

Ansonsten solltest du etwas, was du nicht verstehst, nicht
einfach als wirres Zeug abtun, das kommt nach dem Ende des
Mittelalters nicht mehr so gut.

  Eine andere Loesung als ein nicht-fsck-gebundenes Filesystem[1]
  zu verwenden, gibt es doch gar nicht, oder?
  [1] journalled, aber auch phase change tree fs aka Tux2

 Hä? Welche Drogen sind das?

Weisst du, was ein Google ist?

  Ich habe wegen und durch ReiserFS Daten verloren, und zwar in
  kuerzester Zeit.  

 Habe ich auch. Das war anno dazumal. Seit Anfang des Jahres gibt es ein 
 brauchbares reiserfsck.

Das heisst, ich soll ein fsck nehmen, das gerade mal ein Jahr
'brauchbar' ist, wenn ich ein ueber Jahre gut getestetes fsck
nehmen kann?

Wieso soll ich ein FS nehmen, dessen 'stable'-releases
Datenkorruption produzier(t)en?  Da kann ich ja gleich Win95
nehmen.

 Bis 2.4.18/19 sind sehr viele Bugfixe für 
 ReiserFS in den Kernel eingeflossen. Also Winterschlaf vom vorletzen 
 Jahr beenden und Know-how aktualisieren.

Noe.  Wer mir ein Stable vorlegt, das 'critical' Bugs hat,
dem traue ich nicht.  Fertig aus.

  Mit ext3 habe ich einige Groessenordnungen mehr Daten einige 
  Groessenordnungen laenger in Betrieb, ohne Daten dadurch verloren zu 
  haben. 

 Wer so redet hat eine 40 GB-Platte .mp3 zu administrieren...

Wer so beleidigt, hat keine Ahnung.

  Und ReiserFS journalled nur die Metadaten.

 Falsch. Da ReiserFS ohne besondere Angabe beim Mounten automatisch 
 Tails verwendet.

Und das journalled die Daten in welcher Weise?

 Ebenso im Umkehrschluss falsch, da ext3 ohne besondere 
 Angaben beim Mounten nur Metadaten ins Journal schreibt.

Dafuer verwendet ext3 per default 'ordered', welches den Effekt
hat, dass die neuen Daten D zuerst auf die Platte geschrieben
werden und dann erst die Metadaten committed werden -- was
dazu fuehrt, dass du entweder ganz D hast (die Metadaten
sind committed) oder kein D hast.  Das ist -- bezueglich
Datenkonsistenz -- im Endeffekt aequivalent zum journallen von D.
Rechne es dir durch.

Du kannst natuerlich mit data=journal mounten, falls du willst.

Kann ReiserFS das?

   Allerdings braucht das reiserfsck sicher 3x so lange wie
   e2fsck. Insofern hat ext2 absolut seine Berechtigung.
  Und reiserfsck kann bei weitem nicht all das, was e2fsck kann.

 Was ist den das für ein Laber? Ein spezifisches fsck und dessen 
 Funktionen gehören zu einem spezifischen Dateisystem. 

Jaja, und die Faehigkeit eines fscks, Daten zu rekonstruieren,
ist deshalb nicht messbar.

 ReiserFS ist sogar besser wiederherstellbar, als ext2/3. Ext2/3 ist 
 ohne seine Superblocks am Ende. ReiserFS erkennt seine Metadaten am 
 Inhalt und kann den gesamten Tree daraus wieder herstellen.

Nett.  Dummerweise ist Reiser ohne Metadaten genauso am Ende.
Du darfst jetzt nachschlagen, wieviele Superbloecke es bei ext2
gibt.

Ist dir auch klar, das ext2 seine Metadaten an der Position
findet (viel einfacher als die ganze Platte zu durchsuchen) und
natuerlich auch an der magic number erkennt (Ja, wir koennten
auhc die ganze Platte durchsuchen)?  

Und was genau macht reisefsck, wenn statt einem Ast seines Baumes
nur kaputte Metadaten sind?  Die Blaetter sind ja noch da und
unbeschaedigt -- aber kommt man da dran?

-Wolfgang


-- 
Häufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/

Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED]
mit dem Subject unsubscribe. Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)




Re: Zuviele Inodes - beste Lsung?

2002-11-15 Diskussionsfäden Wolfgang Weisselberg
Rainer Ellinger ([EMAIL PROTECTED]) wrote 28 lines:

   ext3 macht es nicht anders, verschwendet nur noch zusätzlichen
   Platz für ein Journal.

  Wenn du erstmal 100 GB e2fsck'ed hast, nachdem dir dein System
  (z.B. Stromausfall) runtergegangen ist -- vor allem, falls es
  ganz schnell da sein soll:  s/w//

 Thema verfehlt: es ging um Inodes und nicht Reboot.

Wohl nicht mehr als mein Vorredner, der die -- oben noch
sichtbare -- Aeusserung zu dem Thema ext3  Journal tat.

 Ich habe ext2-Systeme 100GB. Die brauchen ca. 1 Stunde zum fsck. Wenn 
 das ein Problem darstellt, hat der Admin falsch geplant.

Das stimmt schon ...

 ext3 ist dafür überhaupt keine Lösung.

Ext3 verringert die Zeit, die man braucht, um eine nicht sauber
geschlossene Partition wieder ordentlich mounten zu koennen.  Von
daher *ist* ext3 nicht nur eine, sondern sogar eine gute und auch
noch eine gut skalierende Loesung, die der Admin waehlen kann.

Eine andere Loesung als ein nicht-fsck-gebundenes Filesystem[1]
zu verwenden, gibt es doch gar nicht, oder?

 Bevor ich dafür ext3 wähle, würde ich ReiserFS 
 mehr vertrauen, im Ernstfall nicht zu viele wichtige Daten zu 
 zerstören.

Ich habe wegen und durch ReiserFS Daten verloren, und zwar in
kuerzester Zeit.  Mit ext3 habe ich einige Groessenordnungen
mehr Daten einige Groessenordnungen laenger in Betrieb, ohne
Daten dadurch verloren zu haben.  Und ReiserFS journalled nur die
Metadaten.

Auch wenn du es nicht glaubst, ext3 ist ext2 + journalling,
du kannst ext2fs auf ext3 loslassen.  (Ja, das Journal sollte
abgearbeitet sein.  Nicht antiquierte ext2fs koennen das.)  Du
kannst sogar ext3 als ext2 mounten, wenn du willst.

 Allerdings braucht das reiserfsck sicher 3x so lange wie 
 e2fsck. Insofern hat ext2 absolut seine Berechtigung. 

Und reiserfsck kann bei weitem nicht all das, was e2fsck kann.

-Wolfgang

[1] journalled, aber auch phase change tree fs aka Tux2


-- 
Häufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/

Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED]
mit dem Subject unsubscribe. Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)




Re: Zuviele Inodes - beste Lsung?

2002-11-12 Diskussionsfäden Wolfgang Weisselberg
Rainer Ellinger ([EMAIL PROTECTED]) wrote 33 lines:

 ext3 macht es nicht anders, verschwendet nur noch zusätzlichen Platz 
 für ein Journal.

Wenn du erstmal 100 GB e2fsck'ed hast, nachdem dir dein System
(z.B. Stromausfall) runtergegangen ist -- vor allem, falls es
ganz schnell da sein soll:  s/w//

-Wolfgang


-- 
Häufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/

Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED]
mit dem Subject unsubscribe. Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)