Am 14.03.2016 um 09:25 schrieb Christoph Aulbach:
Hallo zusammen.
Ich habe jetzt seit ca. einem halben Jahr Neo auf meinem Arbeitsrechner
installiert und bin einigermaßen angetan. Allerdings sehe ich
insbesondere bei häufigen Zweierkombinationen von Buchstaben noch
Verbesserungsbedarf:

 1. Das Wort / die Vorsilbe „zu“, die im Deutschen doch recht häufige
    Verwendung findet, ist m.E. etwas umständlich zu tippen, da man von
    der Zeigefinger-nach-rechts-Streckung auf die
    Kleiner-Finger-Grundstellung wechseln und dabei die Hand ziemlich
    strecken muss.
Es stimmt, auf einer "normalen" Tastatur muss man den Zeigefinger zum z echt weit strecken. Die Lage des kleinen Fingers sollte dadurch aber nicht beeinflusst werden – deshalb heißt es ja auch "Grundstellung".

[OT: mittlerweile bin ich da durch meine ErgoDox sehr verwöhnt, solltest du dir auch mal ansehen. Ist zwar eine große Investition, lohnt sich aber!]

 2. Ähnliches gilt für die Kombination „st“, die nicht besonders
    intuitiv zu erreichen ist.
Finde ich schon. siehe 3.
 3. E und I sollten m.E. nebeneinander liegen, da sie häufig
    hintereinander (in beiden Reihenfolgen) benutzt werden und
    nebeneinander liegende Finger intuitiv leichter nacheinander tippen.
 4. Das selbe gilt für a und u.
Das mag auf den ersten Blick so scheinen, ja. ABER [http://wiki.neo-layout.org/wiki/Paradigmen]:

"2. Die Buchstabenpaare, die am häufigsten aufeinander folgen, sollten auf beide Hände verteilt werden, das ist ebenfalls für die Schreibgeschwindigkeit positiv. 3. Lassen sich bestimmte Buchstabenfolgen konzeptionell nicht auf beide Hände verteilen, so sollten sie Trommelabläufen von innen nach außen folgen, optimaler Weise mit einem Finger dazwischen, sprich von Zeigefinger auf Ringfinger oder kleinen Finger, vom Mittelfinger auf kleinen Finger und notfalls umgekehrt, immer streng nach Häufigkeitsverteilungen geordnet."

Und meine persönliche Erfahrung ist, dass sich das Schreiben so wirklich besser/"runder" anfühlt. Es mag vielleicht anfangs nicht so leicht oder intuitiv sein, aber ich denke dass dadurch auch weniger Gefahr besteht sich beim Schnell-Schreiben zu verhaspeln. (Besonders da beide Bigramme, "ie" und "ei" im Deutschen sehr oft vorkommen, und dann von beiden Fingern gleichzeitig gedrückt werden.)

Daher würde ich folgende Anordnung für die mittlere und untere Zeile der
linken Hand vorschlagen:
uaieo
üäzpö
Dadurch sitzt auch das ö intuitiver unter dem o.
Für mich ist Neo-Ä (QWERT-C) eine der beiden am schwersten zu erreichenden Tasten auf einem normalen Keyboard (neben Neo-Ö). Das Strecken der Zeige- oder kleinen Finger (nach z, k oder x) fällt mir leichter, als meinen viel zu langen Mittelfinger nach dort unten zu quetschen. Insofern wäre dieser Tausch für mich eher eine Verschlechterung bzgl dem ZU-Bigramm.

Auf der Grundlinie der rechten Hand würde ich s und d austauschen
Warum das? Ich finde, Bigramme wie "st" mit Ring- und kleinem Finger, den beiden unbeweglichsten, schwächsten Fingern, lassen sich sehr viel schwerer tippen als den Zeigefinger zur Mitte zu strecken.

Vielleicht können Sie diese Vorschläge ja bei der dritten Version
berücksichtigen.
Nur der vorsichtige Hinweis: es wird auf absehbare Zeit (und vermutlich nie) ein "offizielles Neo3" geben. Neo2 in seiner jetzigen Form ist final und wird als Layout weiterhin unter diesem Namen existieren.

Es gibt mittlerweile zu viele "Nachfolger" von Neo, u.a. AdnW, Bone, Cry, etc (nur ein paar, die mir auf Anhieb einfallen). Aber das soll nichts schlechtes sein, ganz im Gegenteil, so kann jeder benutzen was ihm am besten liegt. In diesem Sinne kannst und solltest du ruhig schauen, ob da nicht für dich schon etwas besseres als Neo2 dabei ist. Wenn nicht, kannst du ja Neo selbst an deine Vorstellungen anpassen (Hilfe im Wiki oder auf dieser tollen Mailingliste), es testen und uns danach davon berichten, ich finde so etwas immer hoch interessant! :D

Paul


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