[Neo] Re: QMK Erfahrungen, bzw. Iris 4 Layout

2020-02-03 Diskussionsfäden Manuel Ullmann
Hi,

klar, in Bezug auf QMK weiß ich tatsächlich etwas mehr. Ich hatte schon
überlegt, ob ich schreibe, als Du angefragt hast. QMK hat Makros, die
den entsprechenden Tasten im jeweiligen Treiber entsprechen.
NEO_X ist daher x im Neo Layout, DE_X, in qwertz, und KC_X in qwerty.

Letztendlich kann der Controller nur die Tasten senden, die das USB
HID Protokoll eben erlaubt. Was das System damit anfängt ist eine ganz
andere Frage. Läuft ein Treiber, z.B. qwertz, und man verwendet KC_*
Makros, dann modelt der qwertz Treiber des Betriebssystems die Eingabe
um. Für Unicode braucht QMK daher Eingabemethoden auf dem System.

Dann sendet es je nach eingestellter Eingabemethode einen Starteingabe,
z.B. Ctrl+Shift+u und den im Layout eingespeicherten Unicode.

Unter Linux empfiehlt QMK ibus. Das funktioniert aber halt erst ab X. Du
wirst zumindest noch ein de-latin-1 als Map für die Kernelkonsolen
brauchen, insbesondere, wenn Du Festplattenverschlüsselung mit LUKS
betreibst. Bessere Alternativen gibt es aktuell nicht. Mein Plan ist
bisher, uim zu patchen, damit es Unicodeeingabe direkt unterstützt
(aktuell gibt es das nur über die nicht mehr gepflegte m17n-lib) und
eine Möglichkeit einzubauen, das Unicode *nicht* anzuzeigen, weil das
bei Passworteingaben kontraproduktiv wäre. Dazu müsste ich aber erst mal
rudimentär Scheme lernen. uim läuft im Gegensatz zu ibus nicht als
Service, sondern ist als Bibliothek konzipiert, die von verschiedenen
bridges verwendet werden kann. Dazu zählt u.a. eine ncurses basierte
shell, die in Kernelkonsolen läuft, was andere Eingabesysteme (scim,
ibus) vermissen lassen.

Unter Windows empfehlen sie WinCompose, das portabel
läuft und XCompose Dateien einlesen kann und somit gar keine schlechte
Alternative zum Treiber in Kombination mit Hardware wäre.
Alternativ gibt es die Oktaleingabe übers Keypad, die aber nicht so gut
funktionieren soll und ggf. Adminrechte zur Aktivierung über die
Registry benötigt.

Unter MacOS gibt es laut Doku einfach eine Option, die man anschalten
muss.

Grundsätzlich kann man zur Laufzeit zwischen den Eingabemethoden
wechseln; als ich zuletzt in den QMK Code geschaut habe, habe ich
allerdings eine Eingabe vermisst, die Unicodetasten ignoriert. Denn es
ist klar, dass man während des Bootens nicht notwendigerweise schon
Eingabemethoden zur Verfügung hat, insbesondere im Bios,
Pre-Boot-Authentification (Veracrypt) oder auch grub
boot-Partitionsentschlüsselung.

So, das war’s zu Treiberproblemchen und Unicode. Das Treiberproblem hat
man übrigens auch, wenn man eine Neolayout in Android hat und über
kdeconnect Tasten an den Rechner sendet. Anysoftkeyboard sendet die
umgemappten Tasten an den Rechner und der dortige Neo-Treiber mappt noch
mal. Ja, ein Hardwarelayout hätte echt seine Vorzüge.

Ein letzter Hinweis: verwendet man so was wie Oneshot Shift, hat das die
Möglichkeit mit zwei mal Antippen Shift festzustellen (quasi Hardware
Capslock). Verwendet man neo, funktioniert dann aber nicht mehr der
Wechsel zu Ebene 3. *Sehr* nervig, wenn man einen Unterstrich tippen
will.

Viele Grüße,
Manuel
> Hi,
>
> mein erster Testlauf damit war mäßig erfolgreich.
> Ja, die Tastatur gibt jetzt andere codes zurück, aber die werden vom 
> Betriebssystem (Arch / Manjaro) noch nicht richtig
> interpretiert.
> Das System nimmt die codes so auf, als wäre es ein qwerty layout und 
> verschiebt die tasten dann weiter. Wenn ich im
> system auf qwerty stelle, funktioniert es fast wie es soll… wären da nicht 
> noch solche späßchen mit dem Unicode feature
> von QMK.
> Ich dachte, dann könnte ich die Umlaute etc. ja direkt als unicode zeichen 
> raus geben, aber das kommt dann etwa so an:  
> "00l4"
> Also offensichtlich gibt es da noch Dinge, die ich noch nicht so richtig 
> verstanden habe, wie das gedacht ist bei QMK.
> Weiß hier jemand mehr?
>   
> Viele Grüße
> Thomas
>
>
> Am Dienstag, den 24.12.2019, 23:45 +0100 schrieb Thomas Kosel:
>> Hi,
>> 
>> ich habe vor kurzem ein Iris 4 Keyboard bekommen, und versuche jetzt ein 
>> Neo2-Layout dafür zu schreiben.
>> Hat einer von euch schon etwas in die Richtung unternommen, woran ich mich 
>> orientieren könnte?
>> 
>> Viele Grüße
>> Thomas
>> ___
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[Neo] Re: QMK Erfahrungen, bzw. Iris 4 Layout

2020-02-03 Diskussionsfäden Thomas Kosel
Hi,

mein erster Testlauf damit war mäßig erfolgreich.
Ja, die Tastatur gibt jetzt andere codes zurück, aber die werden vom 
Betriebssystem (Arch / Manjaro) noch nicht richtig
interpretiert.
Das System nimmt die codes so auf, als wäre es ein qwerty layout und verschiebt 
die tasten dann weiter. Wenn ich im
system auf qwerty stelle, funktioniert es fast wie es soll… wären da nicht noch 
solche späßchen mit dem Unicode feature
von QMK.
Ich dachte, dann könnte ich die Umlaute etc. ja direkt als unicode zeichen raus 
geben, aber das kommt dann etwa so an:  
"00l4"
Also offensichtlich gibt es da noch Dinge, die ich noch nicht so richtig 
verstanden habe, wie das gedacht ist bei QMK.
Weiß hier jemand mehr?
  
Viele Grüße
Thomas
   

Am Dienstag, den 24.12.2019, 23:45 +0100 schrieb Thomas Kosel:
> Hi,
> 
> ich habe vor kurzem ein Iris 4 Keyboard bekommen, und versuche jetzt ein 
> Neo2-Layout dafür zu schreiben.
> Hat einer von euch schon etwas in die Richtung unternommen, woran ich mich 
> orientieren könnte?
> 
> Viele Grüße
> Thomas
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[Neo] Re: Tastatur + Layout gesucht

2020-02-03 Diskussionsfäden Olli

On 31.01.20 18:37, Manuel Ullmann wrote:

Das coderkun_neo2 Layout war die Basis für mein erstes, rein
treiberbasiertes Layout. Ich habe Ebene 4 übernommen. Es scheint auf
Layouts von ka’imi zu basieren.


Uh, die Version im QMK-Repo ist etwas veraltet (ich müsste mal wieder
einen Pull Request erstellen), hier findet sich die aktuelle Version
https://github.com/coderkun/qmk_firmware/tree/coderkun_neo2/layouts/community/ergodox/coderkun_neo2

Da ich in Umgebungen, in denen kein Neo-Treiber zur Verfügung steht
(virtuelle Maschinen etc.) nur rudimentäre Dinge mache, reichen mir die
Ebenen 1/2 und 4, so wie sie im Layout für die Ergodox umgesetzt sind,
vollkommen aus. Ich habe damals tatsächlich ka’imis Layout als Basis
genommen und etwas für meine Zwecke angepasst.

Viele Grüße,
Olli
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