Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-11 Diskussionsfäden Arne Babenhauserheide
Karl Köckemann wrote:

> Vielleicht fasse ich es falsch auf. Mir kommt die Frage in den Sinn:
> Wenn Mittel- und Ringfinger ausgeschlossen werden, wie können dann noch
> zwei Finger einer Hand nebeneinander liegen?

Ich meine, nicht von Ringfinger auf Mittelfinger (ist etwas zu komplex 
geschrieben, sorry). 

Liebe Grüße, 
Arne



Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-11 Diskussionsfäden Karl Köckemann
Am Thu, 11 Mar 2010 14:55:14 +0100
schrieb Arne Babenhauserheide :

> Kostenfaktor: Natürliche Handbewegung 
> 
> - Gewünscht: Zwei Finger nebeneinander auf der gleichen Hand, von
> außen nach innen, aber nicht Mittel- und Ringfinger.

Vielleicht fasse ich es falsch auf. Mir kommt die Frage in den Sinn:
Wenn Mittel- und Ringfinger ausgeschlossen werden, wie können dann noch
zwei Finger einer Hand nebeneinander liegen?

> -> bei Tripeln: wenn zwei Tasten auf der gleichen Hand liegen,
> sollten sie aufeinander folgen und von außen nach innen gehen
> (zweites schon durch „von außen nach innen” abgedeckt) => wenn die
> „einzelne Hand” in der Mitte liegt, gibt es Strafpunkte + Wenn der
> Ringfinger auf den Mittelfinger folgt gibt es Strafpunkte (bei
> bigrammen) - TODO (von
> http://www.michaelcapewell.com/projects/keyboard/layout_capewell.htm
> und http://mkweb.bcgsc.ca/carpalx/?typing_effort)

Reines Abrollen scheint mir nicht dasselbe zu sein wie das Tippen von
Texten.
Bei Tippvorgängen von Richtung Kleinfinger zu Zeigefinger kommt es
nicht so häufig vor, dass drei oder gar vier Tasten der Grundposition
unmittelbar hintereinander ihre Taste drücken. Beim fließenden Tippen
von Texten fällt es mir schwerer, zwei nebeneinander liegende Finger zu
benutzen und leichter, wenn mindestens ein Finger dazwischen keine
Taste drücken muss. 
Sicher bin ich mir nicht mehr, aber vielleicht erinnert sich jemand, ob
Dvorak den Aspekt seinerzeit untersucht hat.

Wie empfinden andere Tastschreiber das Tippen nebeneinanderliegender
Finger, bzw. mit mindestens einem Finger Abstand dazwischen?

Mit schönen Grüßen
Karl





Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-11 Diskussionsfäden Arne Babenhauserheide
Hi, 

Ich habe einige Kriterien gesammelt, die für ein Layout relevant sein 
könnten und dachte, sie könnten für euch interessant sein. 

Bisher sind sie noch lange nicht alle implementiert, aber soweit ich es 
sehe, sind sie alle ohne übermäßigen Aufwand implementierbar. 

Ich würde mich freuen zu lesen, was ihr jeweils dazu denkt. 

Sie sind jeweils als Kostenfaktor geschrieben. 



Kostenfaktor: Zeit 

- Unterschiedlich schnell zu erreichende Tasten => Kosten für einzelne 
Tasten. - done (Zusatzinfos s.u.)
- Einen Finger mehrfach hintereinander verwenden. => Strafpunkte. - done
- Einen Finger mehrfach, von oben nach ganz unten. => viele Strafpunkte. - 
TODO
- Gewünscht: Handwechsel sparen Zeit => Wenn bei tripeln alle 3 Zeichen auf 
der gleichen Hand sind, bringt das Strafpunkte. - TODO
- Der Zeige- und Mittelfinger sind schneller oben und unten als die beiden 
anderen => Kosten für Einzeltasten anpassen. - TODO
  (aus http://forschung.goebel-consult.de/de-ergo/rohmert/Rohmert.html)   


Kostenfaktor: Belastung 

- Ungleichmäßige Belastung beider Hände. => indirekt durch Strafpunkte bei 
fehlendem Handwechsel- TODO
- Ungleichmäßige Belastung der einzelnen Finger (allerdings sollte der 
Kleine weniger belastet werden). => ?? Finger zählen, kleinen doppelt 
gewichten. Strafpunkte für Abweichung vom Durchschnitt (quadratisch?) ?? - 
TODO


Kostenfaktor: Natürliche Handbewegung 

- Gewünscht: Von außen nach innen. => von innen nach außen auf der gleichen 
Hand gibt Strafpunkte. - TODO 
- Gewünscht: Links gleicher Finger wie rechts. => Fingerwechsel bei 
Handwechsel hat Kosten. - TODO 
- Gewünscht: Zwei Finger nebeneinander auf der gleichen Hand, von außen nach 
innen, aber nicht Mittel- und Ringfinger. -> bei Tripeln: wenn zwei Tasten 
auf der gleichen Hand liegen, sollten sie aufeinander folgen und von außen 
nach innen gehen (zweites schon durch „von außen nach innen” abgedeckt) => 
wenn die „einzelne Hand” in der Mitte liegt, gibt es Strafpunkte + Wenn der 
Ringfinger auf den Mittelfinger folgt gibt es Strafpunkte (bei  bigrammen) - 
TODO 
  (von http://www.michaelcapewell.com/projects/keyboard/layout_capewell.htm 
und http://mkweb.bcgsc.ca/carpalx/?typing_effort)
- Einen Finger oben, dann einen Finger der gleichen Hand unten (außer den 
Zeigefinger) => Strafpunkte, wegen Handverrenkung :) - TODO
- Den gleichen Finger erst oben, dann unten => sehr sehr viele Strafpunkte. 
- TODO  



Außerdem habe ich mal eine Begründung für Kosten pro Taste geschrieben: 

### Kosten für die Tasten (linke Hand)

Grundpositionen: 

- Der Zeigefinger ist der schnellste. Damit der Mittelfinger teurer aber 
nicht gleich doppelt so teuer ist, nehmen wir 2.
- Mittelfinger teurer: 3
- Ringfinger ist in Grundposition etwa gleich schnell (in anderen 
langsamer): 3  
- Kleiner Finger sollte nicht zu sehr belastet werden: 5 

Streck:

- Zeige rechts ist etwa so schnell wie der Kleine Finger: 5   
- Zeige oben rechts ist etwas langsamer als Ring oben (s.u.): 10
- Zeige oben ist noch etwas schneller als Zeige rechts: 4
- Mittel oben ist signifikant langsamer: 6 
- Ring oben ist kreutzlangsam: 9
- Aber Kleiner oben noch schlimmer (er ist kürzer und sollte nicht zu stark 
belastet werden): 12 (ist es OK, dass der Kleine oben 6 mal so viel kostet 
wie der Zeigefinger? Meiner Erfaahrung nach ja.)

Unten: 

- Zeige unten geht ganz gut, ist aber etwas langsamer als Mittel oben: 7  
- Zeige unten streck ist ekelhaft (v.a. wegen der Rückbewegezeit - vll. 
forcierung des Handwechsels hier); wie kleiner oben: 12   
- Mittel unten ist auch nervig, aber nicht ganz so schlimm; trotzdem 
schlimmer als Ring oben: 11
- Ring unten ist etwas besser als Mittel unten (kürzer): 11   
- Kleiner unten ist besser als Ring und Mitte, aber schlechter als alles 
andere: 10

Unterschied rechte Hand:

- Zeige unten Streck ist billiger: 10 
- Kleiner hat Zusatztasten:
  * oben streck 1: 15   
  * oben streck 2: 18   
  * rechts, schlimmer als Ring streck und Ring unten (auch wegen Belastung): 
12  
  * ganz rechts ist grausig, wie oben streck 1: 15 



Das sieht dann so aus: 

COST_PER_KEY  = [ # 0 heißt nicht beachtet 
 [0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0], # Zahlenreihe (0) 
 [0,  12,9, 6, 4, 10,   10,4, 6, 9,12,15,18,0], # Reihe 1
 [0,  5, 3, 3, 2, 5,5, 2, 3, 3,5, 12,0, 15], # Reihe 2   
 [0,0,10,11,11,7, 12,   10, 7,11,11,10,15],# Reihe 3
 [0,0,0,5 ,   0, 0,0, 0] # Reihe 4 mit Leertaste   
]

Liebe Grüße, 
Arne



Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-10 Diskussionsfäden Arne Babenhauserheide
Hi Andreas, 

wettstein...@solnet.ch wrote:

>> Ich brauche allerdings sinnvolle Kostenfaktoren, sonst ist das ganze
>> Modell sinnlos.
> 
> Hier ein paar Links zum Thema:

-snip-

Danke! 

Habe sie gerade gelesen und ein paar weitere Ideen für Kriterien notiert. 

> Vielleicht sind Zeitmessungen trotzdem zu was nütze, vielleicht auch
> Statistiken zu Tippfehlern.  Zum Beispiel wäre es interessant zu sehen,
> ob die Häufigkeit, mit der aufeinanderfolgende Buchstaben vertauscht
> werden einen statistischen Zusammenhang damit hat, ob die Buchstaben auf
> verschiedenen Händen liegen oder nicht.

Ich habe seltsamerweise gemerkt, dass ich dann eher Fehler mache, wenn 
aufeinanderfolgende Buchstaben auf dem gleichen Finger der anderen Hand 
liegen :) 

Aber das kann gut temporär sein. 

> Die Kriterien in meinen Optimierer sind derzeit ähnlich wie bei
> Klauslers zweitem Versuch (einfach deshalb, weil Ulf die in seinem
> Bewertungsprogamm verwendet hat).

Klauslers zweiter Versuch sieht von den Kriterien her auch wirklich gut aus, 
finde ich. Ich habe übrigens sein Programm so angepasst, dass es unter amd64 
und gcc 4.4 kompiliert - falls jemand interesse hat, schicke ich gerne das 
diff.

Lieben Gruß, 
Arne 



Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-10 Diskussionsfäden Arne Babenhauserheide
Karl Köckemann wrote:

> Das Interessante: Just bei dem Wort "nicht" kann es häufiger beobachtet
> werden, jedoch bei den meisten Wörtern mit "ch" kommt es so gut wie nie

Wo das auch sehr häufig vorkommt ist im englischen beim “the”. 

Googlet mal “teh” :) 

LG, 
Arne



Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-10 Diskussionsfäden Karl Köckemann
Am Wed, 10 Mar 2010 18:39:49 +0100
schrieb wettstein...@solnet.ch:

> Pascals Beispiel mit „nihct“ hätte ich als Hinweis darauf gedeutet,
> dass Handwechsel schlecht sind, denn der Dreher taucht in einem
> Bigramm mit Handwechsel auf.

Buchstabendreher durch Handwechsel kommen individuell durchaus vor. Sie
entstehen, wenn man bei schnellem Tippen "ahnt", mit dem Tippen des
Wortes weiter vorangeschritten zu sein, als tatsächlich der Fall.
Das Interessante: Just bei dem Wort "nicht" kann es häufiger beobachtet
werden, jedoch bei den meisten Wörtern mit "ch" kommt es so gut wie nie
vor. Tippende, die bei bestimmten Wörtern zu Buchstabendrehern neigen,
können sie wegtrainieren, indem sie eine Weile beim Tippen des Wortes
aufmerksamer sind - dann dauert es nicht lange, bis der Fehler nicht
mehr auftaucht. Fehler solcher Art würde ich unberücksichtigt lassen.

Grundsätzlich muss die Maximierung von Handwechseln ein sehr hoch
priorisiertes Kriterium der Belegungsoptimierung sein - eine
Erkenntnis, die mindestens 30 Jahre alt ist.

An Neo vermisse ich den Handwechsel zwischen e und i, was sich für mich
beim Tippen wohl bis in alle Ewigkeit wie ein Hindernis anfühlt, da ich
bei Qwertz just den Handwechsel gerne mag.

Mit netten Grüßen
Karl





Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-10 Diskussionsfäden wettstein509
> Ist es irgendwie möglich, Schreibfehler eindeutig auf eine
> Tastenbelegung zurückzuführen?

Statistisch vielleicht schon.  Aber die Interpretation ist diffiziler als
ich befürchtet habe: Pascals Beispiel mit „nihct“ hätte ich als Hinweis
darauf gedeutet, dass Handwechsel schlecht sind, denn der Dreher taucht
in einem Bigramm mit Handwechsel auf.  Pascal interpretiert dasselbe
Beispiel so, dass er gerne die Hand wechselt.  Da haben wir eine ganz
einfache Feststellung, und trotzdem würden wir vermutlich genau
gegensätzliche Schlüsse zur Beurteilung von Handwechseln daraus ziehen,
zumindest wenn wir auf die Urteile „gut“ und „schlecht“ beschränkt
wären.

Vielleicht ist es so, dass Handwechsel zeitlich schwerer zu koordinieren
sind als Handwiederholungen, aber das Potenzial bieten, dank höherer
Parallelität schneller zu tippen.

Andreas



Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-09 Diskussionsfäden Dennis Heidsiek

Hallo allerseits,


Pascal Hauck ſchrieb am 09.03.2010 23:02 Uhr:

nur ein Erfahrungsbericht:
Ich vertippe mich häufiger bei dem Wort „nicht“ und schreibe stattdessen „nihct“
   


Das kann ich nicht bestätigen: Bei mir sind ch und sch inzwischen recht 
›festverdrahtet; als ich seinerzeit Neo gelernt habe, fand ich gerade 
dieses Bi- und Trigramm äußerst angenehm zu tippen.



Viele Grüße,
Dennis-ſ



Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-09 Diskussionsfäden Karl Köckemann
Am Tue, 9 Mar 2010 23:02:37 +0100
schrieb Pascal Hauck :

> Am Dienstag, 9. März 2010 20:18:51 schrieb wettstein...@solnet.ch:
> > Zum Beispiel wäre es interessant zu sehen,
> > ob die Häufigkeit, mit der aufeinanderfolgende Buchstaben vertauscht
> > werden einen statistischen Zusammenhang damit hat, ob die
> > Buchstaben auf verschiedenen Händen liegen oder nicht.
> 
> Keine Studie, sondern nur ein Erfahrungsbericht:
> Ich vertippe mich häufiger bei dem Wort „nicht“ und schreibe
> stattdessen „nihct“, wechsle also scheinbar gerne die Hand.

Das Beispiel kann ich aus Beobachtung bestätigen:
Sowohl in Foren, in denen ausschließlich Menschen schreiben, die das
Zehnfingersystem gewohnt sind, als auch in anderen Foren, in denen
Menschen mittels Suchsystem schreiben, ist der Fehler zu beobachten -
wobei dort die meisten Schreiber sicherlich mit Qwertz-Belegung tippen.

Ein weiterer Fehler, der noch häufiger zu sehen ist:
"mit" statt "mir", d. h. wenn der Tippende "mir" meint, tippt er "mit".
Umgekehrt ("mir" statt "mit") tritt der Fehler nicht in Erscheinung.
Aufgefallen ist es mir in dieser Mailingliste von Neo-Nutzern und noch
häufiger bei Support von Foren, in denen die meisten Beitragenden
sicherlich mit Qwertz-Tastaturen tippen - also unabhängig von der
Tastenbelegung ist mir der Schreibfehler aufgefallen.

Ist es irgendwie möglich, Schreibfehler eindeutig auf eine
Tastenbelegung zurückzuführen?

Mit netten Grüßen
Karl





Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-09 Diskussionsfäden Pascal Hauck
Am Dienstag, 9. März 2010 20:18:51 schrieb wettstein...@solnet.ch:
> Zum Beispiel wäre es interessant zu sehen,
> ob die Häufigkeit, mit der aufeinanderfolgende Buchstaben vertauscht
> werden einen statistischen Zusammenhang damit hat, ob die Buchstaben auf
> verschiedenen Händen liegen oder nicht.

Keine Studie, sondern nur ein Erfahrungsbericht:
Ich vertippe mich häufiger bei dem Wort „nicht“ und schreibe stattdessen 
„nihct“, wechsle also scheinbar gerne die Hand.


Gruß,
Pascal


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Description: This is a digitally signed message part.


Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-09 Diskussionsfäden wettstein509
> Ich brauche allerdings sinnvolle Kostenfaktoren, sonst ist das ganze Modell 
> sinnlos.

Hier ein paar Links zum Thema:

  http://mkweb.bcgsc.ca/carpalx/?typing_effort
  http://www.michaelcapewell.com/projects/keyboard/layout_capewell.htm
  http://klausler.com/evolved.html
  http://forschung.goebel-consult.de/de-ergo/rohmert/Rohmert.html

Zusammengefasst: Fingerkollisionen sind schlecht.  Jenseits dieser
Aussage herrscht Uneinigkeit, selbst bei qualitativen Fragen wie der, ob
viele Handwechsel gut sind oder nicht.  Zeitmessungen geben je nach
Versuchsanordnung verschiedene Ergebnisse.

Vielleicht sind Zeitmessungen trotzdem zu was nütze, vielleicht auch
Statistiken zu Tippfehlern.  Zum Beispiel wäre es interessant zu sehen,
ob die Häufigkeit, mit der aufeinanderfolgende Buchstaben vertauscht
werden einen statistischen Zusammenhang damit hat, ob die Buchstaben auf
verschiedenen Händen liegen oder nicht.

Die Kriterien in meinen Optimierer sind derzeit ähnlich wie bei
Klauslers zweitem Versuch (einfach deshalb, weil Ulf die in seinem
Bewertungsprogamm verwendet hat).

Andreas



Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-08 Diskussionsfäden Arne Babenhauserheide
Karl Köckemann wrote:

> Wie wäre es mit einem Probetext, der viele Möglichkeiten enthält, den
> möglichst viele Personen abtippen, wobei während des Tippens ein
> Programm mitliefe, das die Betätigungszeiten von Taste zu Taste
> aufzeichnet?

Das fände ich Klasse. Wobei da die Frage wäre, ob das KTouch vielleicht 
schon kann (oder ob die Entwickler es integrieren würden). 

Statistiken haben sie ja schon. 

-> http://ktouch.sourceforge.net/

Wobei das nur die Zeit pro Anschlag ist und vermutlich durch das Layout 
verzerrt wird -> viele Tests mit unterschiedlichen Layouts und dann nach 
Layout auswerten und daraus eine Theorie ableiten, wie die echten Kosten 
sind. 

Dazu dann noch abgeschätzte Belastungskosten. 

Liebe Grüße, 
Arne

PS: Das Format, in dem die Kosten aufgeschrieben werden ist mir egal. Lässt 
sich fast alles ineinander umrechnen. 



Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-08 Diskussionsfäden Karl Köckemann
Am Mon, 08 Mar 2010 18:31:42 +0100
schrieb Arne Babenhauserheide :

> Mayer, Stefan wrote:
> 
> > Arne Babenhauserheide wrote on 08.03.10 17:29:
> 
> > Und ewig grüßt das Murmeltier …
> > 
> > http://lists.neo-layout.org/pipermail/diskussion/2008-July/007551.html
> 
> Danke! 
> 
> (da war ich noch nicht auf der Liste :) )
> 
> Damit ist Schritt 1 schonmal teils belegt. Hat sich die Gewichtung
> nach dem Thread noch stabilisiert? D.h. gibt es einen Konsens? 

Die Daten sind von Juli 2008. Haben wir noch keine neueren?
Vielleicht ist Pascal noch nicht dazu gekommen, die zusammengetragenen Daten für
die Gewichtungsfaktoren der einzelnen Tasten auszuwerten und hier zu
veröffentlichen.

> Danach kommt dann: Was gabt es an zusätzlichen Kostenfaktoren. 

Vielleicht könnten höhere Kosten für die Fälle ansetzen, in denen zwei
benachbarte Finger einer Hand in der Zeile aufeinander aktiv werden
müssen. Mir kommt das Tippen in solchen Fällen ungünstiger vor.

Wie wäre es mit einem Probetext, der viele Möglichkeiten enthält, den
möglichst viele Personen abtippen, wobei während des Tippens ein
Programm mitliefe, das die Betätigungszeiten von Taste zu Taste
aufzeichnet?
 (Gemeint ist die Tastenposition auf der Tastatur, egal welche
 Tastenbelegung.)

Die letzten Untersuchungen dazu basieren auf das Bedienen von
Schreibmaschinen, nicht auf das von Computertastaturen. Vielleicht
ließe sich anhand solcher Datensätze computergestützt ermitteln, ob
bzw. welch weiteren als die üblichen Optimierungskriterien für
Computertastaturen interessant sind.

Mit schönen Grüßen
Karl





Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-08 Diskussionsfäden Mayer, Stefan
Arne Babenhauserheide wrote on 08.03.10 18:31:

> Damit ist Schritt 1 schonmal teils belegt. Hat sich die Gewichtung nach dem 
> Thread noch stabilisiert? D.h. gibt es einen Konsens? 

Soweit ich mich erinnere, ist das Ganze leider im Sand verlaufen.
Weiß es aber nicht genau. Einen Konsens gab es aber glaub ich nicht.
WIMRE, gab es danach aber nochmal so ein „Projekt“, bei dem aber
jeder geheim abstimmen sollte.
Müßte aber alles irgendwo im Archiv noch gespeichert sein.

Gruß,
Stefan
-- 
In dubio pro Neo.

GPG-Schlüssel-ID: 0x4B8E05CA
Fingerabdruck: 6D62 7111 742A DCA9 F440 5AF3 BA35 C018 4B8E 05CA



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Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-08 Diskussionsfäden Arne Babenhauserheide
Mayer, Stefan wrote:

> Arne Babenhauserheide wrote on 08.03.10 17:29:

> Und ewig grüßt das Murmeltier …
> 
> http://lists.neo-layout.org/pipermail/diskussion/2008-July/007551.html

Danke! 

(da war ich noch nicht auf der Liste :) )

Damit ist Schritt 1 schonmal teils belegt. Hat sich die Gewichtung nach dem 
Thread noch stabilisiert? D.h. gibt es einen Konsens? 

Danach kommt dann: Was gabt es an zusätzlichen Kostenfaktoren. 

Liebe Grüße, 
Arne



Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-08 Diskussionsfäden Mayer, Stefan
Arne Babenhauserheide wrote on 08.03.10 17:29:

> - Wieviel soll welche Taste kosten? 

Und ewig grüßt das Murmeltier …

http://lists.neo-layout.org/pipermail/diskussion/2008-July/007551.html
ff.

Gruß,
Stefan
-- 
In dubio pro Neo.

GPG-Schlüssel-ID: 0x4B8E05CA
Fingerabdruck: 6D62 7111 742A DCA9 F440 5AF3 BA35 C018 4B8E 05CA



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Description: OpenPGP digital signature


Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-08 Diskussionsfäden Arne Babenhauserheide
Nachtrag: Das hier ist nur für Neo3. Neo2 sehe ich konzeptionell als fertig 
an. 

LG, 
Arne



[Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout

2010-03-08 Diskussionsfäden Arne Babenhauserheide
Hi, 

Ich habe in den letzten Wochen an meinem evolutionären Optimierungscode 
gebastelt und bin jetzt so weit, dass ich auf eine große Zahl Bedingungen 
prüfen kann. 

- http://bitbucket.org/ArneBab/evolve-keyboard-layout/

Das Grundprinzip ist, jedem Tastendruck einen Kostenfaktor zuzuweisen, dazu 
weitere Kosten für Fingerwiederholungen u.ä.

Theoretisch kann ich einen Großteil der Bedingungen abbilden, die einzelne 
Buchstaben, Bigramme und/oder Trigramme nutzen und dann die Tastatur so 
lange zufällig variieren, bis die Kosten um einen Text zu schreiben minimal 
werden (inklusive Beginn mit zufälliger Tastatur). Bisher allerdings nur für 
Ebene 1 plus Großschreibung mit Shift (heißt auch, dass Sonderzeichen bisher 
einfach ignoriert werden). 

Ich brauche allerdings sinnvolle Kostenfaktoren, sonst ist das ganze Modell 
sinnlos. 

Aktuell sieht das Grundmodell der Tastatur so aus: 

NEO_LAYOUT = [
[("^"),("1"),("2"),("3"),("4"),("5"),("6"),("7"),("8"),("9"),("0"),
("-"),("`"),()], # Zahlenreihe (0)

[(),("x"),("v"),("l"),("c"),("w"),("k"),("h"),("g"),("f"),("q"),("ß"),
("´"),()], # Reihe 1

[("⇩"),("u"),("i"),("a"),("e"),("o"),("s"),("n"),("r"),("t"),("d"),
("y"),("⇘"),("\n")], # Reihe 2

[("⇧"),(),("ü"),("ö"),("ä"),("p"),("z"),("b"),("m"),(","),("."),
("j"),("⇗")],# Reihe 3

[(), (), (), (" "), (), (), (), ()] # Reihe 4 mit Leertaste
]

( http://bitbucket.org/ArneBab/evolve-keyboard-
layout/src/25da1c40e553/check_neo.py#cl-168 )

Dazu gibt es für jede Position der Finger fixe Kosten (pro Tastendruck): 

COST_PER_KEY  = [ # 0 heißt nicht beachtet
[0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0], # Zahlenreihe (0)
[0,6,3,3,3,4,4,3,3,3,6,7,8,0], # Reihe 1
[0,3,2,2,1,3,3,1,2,2,3,6,0,9], # Reihe 2
[0,5,5,5,5,5,7,7,5,5,5,5,0], # Reihe 3
[0,0,0, 9 ,0,0,0,0] # Reihe 4 mit Leertaste
]

( http://bitbucket.org/ArneBab/evolve-keyboard-
layout/src/25da1c40e553/check_neo.py#cl-206 )

D.h. Die Tasten unter dem Zeigefinger kosten 1 (keine Einheit), die Tasten 
unter Mittel und Ringfinger kosten 2 und die Tasten unter dem Kleinen Finger 
kosten 3, usw. - Tasten mit Kosten 0 sollte es nicht geben, allerdings wird 
jedes Zeichen mit Kosten 0 zur Zeit ignoriert ( genauer: Tasten die geändert 
werden: http://bitbucket.org/ArneBab/evolve-keyboard-
layout/src/783b6489128f/check_neo.py#cl-160 ). 

Zusätzlich kosten Fingerwiederholungen je 5 (zusätzlich zu den Kosten der 
Einzeltasten). 

(wer sich daran stört, dass die Kosten keine Einheit haben, kann einfach uke 
nehmen: Unteilbare Kosteneinheit :) ). 



Was ich jetzt brauche: 

- Wieviel soll welche Taste kosten? (Grundlage: 0 bedeutet, dass das Zeichen 
ohne Zeitaufwand und Belastung sofort im Rechner ist => theoretische 
telepathische Idealtastatur; die Minimalkosten pro Taste sind 1 (aus 
technischen Gründen). 
=> Ich brauche einen Konsens darüber, wie COST_PER_KEY aussehen soll. 

- Wieviel soll eine Fingerwiederholung kosten (relativ zu den Kosten der 
Tasten)? „Was ist teurer, eine Fingerwiederholung oder zusätzlich mit dem 
kleinen Finger nach rechts oben greifen zu müssen?” 
=> Welche Kosten pro Fingerwiederholung? 

- Was gibt es sonst an Kosten? (Beispiele: Zweimal die gleiche Hand 
verwenden. Bei drei Tasten mit der dritten Taste auf der gleichen Hand zu 
sein wie bei der ersten, aber weiter innen. … )
=> Welche zusätzlichen Kostenfaktoren?


Prinzipiell können zusätzliche Kostenfaktoren so gefunden werden: 

- Was ist die ideale Art, die 2 oder 3 Tasten hintereinander zu drücken? Das 
kostet nur das, was die Tasten einzeln kosten (keine Zusatzkosten). 

- Welche anderen Arten gibt es, die Tasten zu drücken? Wie viel schlechter 
sind die als die ideale Art? Im Vergleich dazu, eine einzelne Taste 
zusätzlich zu drücken? => Kosten für diese Art die Tasten zu drücken. 


Beispiel: 
- Ideal: Zwei Tasten hintereinander sollten auf unterschiedlichen Fingern 
liegen. 
- Kosten: Wenn sie auf dem gleichen Finger sind, kostet das 5 zusätzlich; 
soviel, als müsste ich mit einem Finger zusätzlich in die untere Reihe 
runter. 


Und solche Kosten brauche ich zur Optimierung. Was das Programm nämlich 
(etwas vereinfacht) macht ist, die Kosten aller Zeichen, Bigramme und 
Trigramme aus den verschiedenen Faktoren zu addieren und dann zufällig 
Tasten zu vertauschen (zwei oder mehr) und danach zu schauen, ob die Kosten 
des neuen Layouts niedriger sind. 
Wenn ja wird es beibehalten und dann von der Basis aus weiter gemacht. Wenn 
nein wird die Änderung verworfen. 



Also: Was gibt es an Kosten, auf die ein Layout optimiert sein sollte? (Ja, 
ich möchte dazu eine Diskussion lostreten - dadurch können wir die 
Anforderungen an eine Tastatur teilweise quantisieren. 



Wenn ich das habe, kann ich sie integrieren und dann nach diesen Kosten 
optimierte Layouts rechnen lassen. 

Da der Code evolutionär arbeitet, kommt am Ende kein einzig perfektes Layout 
her