Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Karl Köckemann wrote: > Vielleicht fasse ich es falsch auf. Mir kommt die Frage in den Sinn: > Wenn Mittel- und Ringfinger ausgeschlossen werden, wie können dann noch > zwei Finger einer Hand nebeneinander liegen? Ich meine, nicht von Ringfinger auf Mittelfinger (ist etwas zu komplex geschrieben, sorry). Liebe Grüße, Arne
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Am Thu, 11 Mar 2010 14:55:14 +0100 schrieb Arne Babenhauserheide : > Kostenfaktor: Natürliche Handbewegung > > - Gewünscht: Zwei Finger nebeneinander auf der gleichen Hand, von > außen nach innen, aber nicht Mittel- und Ringfinger. Vielleicht fasse ich es falsch auf. Mir kommt die Frage in den Sinn: Wenn Mittel- und Ringfinger ausgeschlossen werden, wie können dann noch zwei Finger einer Hand nebeneinander liegen? > -> bei Tripeln: wenn zwei Tasten auf der gleichen Hand liegen, > sollten sie aufeinander folgen und von außen nach innen gehen > (zweites schon durch „von außen nach innen” abgedeckt) => wenn die > „einzelne Hand” in der Mitte liegt, gibt es Strafpunkte + Wenn der > Ringfinger auf den Mittelfinger folgt gibt es Strafpunkte (bei > bigrammen) - TODO (von > http://www.michaelcapewell.com/projects/keyboard/layout_capewell.htm > und http://mkweb.bcgsc.ca/carpalx/?typing_effort) Reines Abrollen scheint mir nicht dasselbe zu sein wie das Tippen von Texten. Bei Tippvorgängen von Richtung Kleinfinger zu Zeigefinger kommt es nicht so häufig vor, dass drei oder gar vier Tasten der Grundposition unmittelbar hintereinander ihre Taste drücken. Beim fließenden Tippen von Texten fällt es mir schwerer, zwei nebeneinander liegende Finger zu benutzen und leichter, wenn mindestens ein Finger dazwischen keine Taste drücken muss. Sicher bin ich mir nicht mehr, aber vielleicht erinnert sich jemand, ob Dvorak den Aspekt seinerzeit untersucht hat. Wie empfinden andere Tastschreiber das Tippen nebeneinanderliegender Finger, bzw. mit mindestens einem Finger Abstand dazwischen? Mit schönen Grüßen Karl
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Hi, Ich habe einige Kriterien gesammelt, die für ein Layout relevant sein könnten und dachte, sie könnten für euch interessant sein. Bisher sind sie noch lange nicht alle implementiert, aber soweit ich es sehe, sind sie alle ohne übermäßigen Aufwand implementierbar. Ich würde mich freuen zu lesen, was ihr jeweils dazu denkt. Sie sind jeweils als Kostenfaktor geschrieben. Kostenfaktor: Zeit - Unterschiedlich schnell zu erreichende Tasten => Kosten für einzelne Tasten. - done (Zusatzinfos s.u.) - Einen Finger mehrfach hintereinander verwenden. => Strafpunkte. - done - Einen Finger mehrfach, von oben nach ganz unten. => viele Strafpunkte. - TODO - Gewünscht: Handwechsel sparen Zeit => Wenn bei tripeln alle 3 Zeichen auf der gleichen Hand sind, bringt das Strafpunkte. - TODO - Der Zeige- und Mittelfinger sind schneller oben und unten als die beiden anderen => Kosten für Einzeltasten anpassen. - TODO (aus http://forschung.goebel-consult.de/de-ergo/rohmert/Rohmert.html) Kostenfaktor: Belastung - Ungleichmäßige Belastung beider Hände. => indirekt durch Strafpunkte bei fehlendem Handwechsel- TODO - Ungleichmäßige Belastung der einzelnen Finger (allerdings sollte der Kleine weniger belastet werden). => ?? Finger zählen, kleinen doppelt gewichten. Strafpunkte für Abweichung vom Durchschnitt (quadratisch?) ?? - TODO Kostenfaktor: Natürliche Handbewegung - Gewünscht: Von außen nach innen. => von innen nach außen auf der gleichen Hand gibt Strafpunkte. - TODO - Gewünscht: Links gleicher Finger wie rechts. => Fingerwechsel bei Handwechsel hat Kosten. - TODO - Gewünscht: Zwei Finger nebeneinander auf der gleichen Hand, von außen nach innen, aber nicht Mittel- und Ringfinger. -> bei Tripeln: wenn zwei Tasten auf der gleichen Hand liegen, sollten sie aufeinander folgen und von außen nach innen gehen (zweites schon durch „von außen nach innen” abgedeckt) => wenn die „einzelne Hand” in der Mitte liegt, gibt es Strafpunkte + Wenn der Ringfinger auf den Mittelfinger folgt gibt es Strafpunkte (bei bigrammen) - TODO (von http://www.michaelcapewell.com/projects/keyboard/layout_capewell.htm und http://mkweb.bcgsc.ca/carpalx/?typing_effort) - Einen Finger oben, dann einen Finger der gleichen Hand unten (außer den Zeigefinger) => Strafpunkte, wegen Handverrenkung :) - TODO - Den gleichen Finger erst oben, dann unten => sehr sehr viele Strafpunkte. - TODO Außerdem habe ich mal eine Begründung für Kosten pro Taste geschrieben: ### Kosten für die Tasten (linke Hand) Grundpositionen: - Der Zeigefinger ist der schnellste. Damit der Mittelfinger teurer aber nicht gleich doppelt so teuer ist, nehmen wir 2. - Mittelfinger teurer: 3 - Ringfinger ist in Grundposition etwa gleich schnell (in anderen langsamer): 3 - Kleiner Finger sollte nicht zu sehr belastet werden: 5 Streck: - Zeige rechts ist etwa so schnell wie der Kleine Finger: 5 - Zeige oben rechts ist etwas langsamer als Ring oben (s.u.): 10 - Zeige oben ist noch etwas schneller als Zeige rechts: 4 - Mittel oben ist signifikant langsamer: 6 - Ring oben ist kreutzlangsam: 9 - Aber Kleiner oben noch schlimmer (er ist kürzer und sollte nicht zu stark belastet werden): 12 (ist es OK, dass der Kleine oben 6 mal so viel kostet wie der Zeigefinger? Meiner Erfaahrung nach ja.) Unten: - Zeige unten geht ganz gut, ist aber etwas langsamer als Mittel oben: 7 - Zeige unten streck ist ekelhaft (v.a. wegen der Rückbewegezeit - vll. forcierung des Handwechsels hier); wie kleiner oben: 12 - Mittel unten ist auch nervig, aber nicht ganz so schlimm; trotzdem schlimmer als Ring oben: 11 - Ring unten ist etwas besser als Mittel unten (kürzer): 11 - Kleiner unten ist besser als Ring und Mitte, aber schlechter als alles andere: 10 Unterschied rechte Hand: - Zeige unten Streck ist billiger: 10 - Kleiner hat Zusatztasten: * oben streck 1: 15 * oben streck 2: 18 * rechts, schlimmer als Ring streck und Ring unten (auch wegen Belastung): 12 * ganz rechts ist grausig, wie oben streck 1: 15 Das sieht dann so aus: COST_PER_KEY = [ # 0 heißt nicht beachtet [0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0], # Zahlenreihe (0) [0, 12,9, 6, 4, 10, 10,4, 6, 9,12,15,18,0], # Reihe 1 [0, 5, 3, 3, 2, 5,5, 2, 3, 3,5, 12,0, 15], # Reihe 2 [0,0,10,11,11,7, 12, 10, 7,11,11,10,15],# Reihe 3 [0,0,0,5 , 0, 0,0, 0] # Reihe 4 mit Leertaste ] Liebe Grüße, Arne
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Hi Andreas, wettstein...@solnet.ch wrote: >> Ich brauche allerdings sinnvolle Kostenfaktoren, sonst ist das ganze >> Modell sinnlos. > > Hier ein paar Links zum Thema: -snip- Danke! Habe sie gerade gelesen und ein paar weitere Ideen für Kriterien notiert. > Vielleicht sind Zeitmessungen trotzdem zu was nütze, vielleicht auch > Statistiken zu Tippfehlern. Zum Beispiel wäre es interessant zu sehen, > ob die Häufigkeit, mit der aufeinanderfolgende Buchstaben vertauscht > werden einen statistischen Zusammenhang damit hat, ob die Buchstaben auf > verschiedenen Händen liegen oder nicht. Ich habe seltsamerweise gemerkt, dass ich dann eher Fehler mache, wenn aufeinanderfolgende Buchstaben auf dem gleichen Finger der anderen Hand liegen :) Aber das kann gut temporär sein. > Die Kriterien in meinen Optimierer sind derzeit ähnlich wie bei > Klauslers zweitem Versuch (einfach deshalb, weil Ulf die in seinem > Bewertungsprogamm verwendet hat). Klauslers zweiter Versuch sieht von den Kriterien her auch wirklich gut aus, finde ich. Ich habe übrigens sein Programm so angepasst, dass es unter amd64 und gcc 4.4 kompiliert - falls jemand interesse hat, schicke ich gerne das diff. Lieben Gruß, Arne
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Karl Köckemann wrote: > Das Interessante: Just bei dem Wort "nicht" kann es häufiger beobachtet > werden, jedoch bei den meisten Wörtern mit "ch" kommt es so gut wie nie Wo das auch sehr häufig vorkommt ist im englischen beim “the”. Googlet mal “teh” :) LG, Arne
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Am Wed, 10 Mar 2010 18:39:49 +0100 schrieb wettstein...@solnet.ch: > Pascals Beispiel mit „nihct“ hätte ich als Hinweis darauf gedeutet, > dass Handwechsel schlecht sind, denn der Dreher taucht in einem > Bigramm mit Handwechsel auf. Buchstabendreher durch Handwechsel kommen individuell durchaus vor. Sie entstehen, wenn man bei schnellem Tippen "ahnt", mit dem Tippen des Wortes weiter vorangeschritten zu sein, als tatsächlich der Fall. Das Interessante: Just bei dem Wort "nicht" kann es häufiger beobachtet werden, jedoch bei den meisten Wörtern mit "ch" kommt es so gut wie nie vor. Tippende, die bei bestimmten Wörtern zu Buchstabendrehern neigen, können sie wegtrainieren, indem sie eine Weile beim Tippen des Wortes aufmerksamer sind - dann dauert es nicht lange, bis der Fehler nicht mehr auftaucht. Fehler solcher Art würde ich unberücksichtigt lassen. Grundsätzlich muss die Maximierung von Handwechseln ein sehr hoch priorisiertes Kriterium der Belegungsoptimierung sein - eine Erkenntnis, die mindestens 30 Jahre alt ist. An Neo vermisse ich den Handwechsel zwischen e und i, was sich für mich beim Tippen wohl bis in alle Ewigkeit wie ein Hindernis anfühlt, da ich bei Qwertz just den Handwechsel gerne mag. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
> Ist es irgendwie möglich, Schreibfehler eindeutig auf eine > Tastenbelegung zurückzuführen? Statistisch vielleicht schon. Aber die Interpretation ist diffiziler als ich befürchtet habe: Pascals Beispiel mit „nihct“ hätte ich als Hinweis darauf gedeutet, dass Handwechsel schlecht sind, denn der Dreher taucht in einem Bigramm mit Handwechsel auf. Pascal interpretiert dasselbe Beispiel so, dass er gerne die Hand wechselt. Da haben wir eine ganz einfache Feststellung, und trotzdem würden wir vermutlich genau gegensätzliche Schlüsse zur Beurteilung von Handwechseln daraus ziehen, zumindest wenn wir auf die Urteile „gut“ und „schlecht“ beschränkt wären. Vielleicht ist es so, dass Handwechsel zeitlich schwerer zu koordinieren sind als Handwiederholungen, aber das Potenzial bieten, dank höherer Parallelität schneller zu tippen. Andreas
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Hallo allerseits, Pascal Hauck ſchrieb am 09.03.2010 23:02 Uhr: nur ein Erfahrungsbericht: Ich vertippe mich häufiger bei dem Wort „nicht“ und schreibe stattdessen „nihct“ Das kann ich nicht bestätigen: Bei mir sind ch und sch inzwischen recht ›festverdrahtet; als ich seinerzeit Neo gelernt habe, fand ich gerade dieses Bi- und Trigramm äußerst angenehm zu tippen. Viele Grüße, Dennis-ſ
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Am Tue, 9 Mar 2010 23:02:37 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Dienstag, 9. März 2010 20:18:51 schrieb wettstein...@solnet.ch: > > Zum Beispiel wäre es interessant zu sehen, > > ob die Häufigkeit, mit der aufeinanderfolgende Buchstaben vertauscht > > werden einen statistischen Zusammenhang damit hat, ob die > > Buchstaben auf verschiedenen Händen liegen oder nicht. > > Keine Studie, sondern nur ein Erfahrungsbericht: > Ich vertippe mich häufiger bei dem Wort „nicht“ und schreibe > stattdessen „nihct“, wechsle also scheinbar gerne die Hand. Das Beispiel kann ich aus Beobachtung bestätigen: Sowohl in Foren, in denen ausschließlich Menschen schreiben, die das Zehnfingersystem gewohnt sind, als auch in anderen Foren, in denen Menschen mittels Suchsystem schreiben, ist der Fehler zu beobachten - wobei dort die meisten Schreiber sicherlich mit Qwertz-Belegung tippen. Ein weiterer Fehler, der noch häufiger zu sehen ist: "mit" statt "mir", d. h. wenn der Tippende "mir" meint, tippt er "mit". Umgekehrt ("mir" statt "mit") tritt der Fehler nicht in Erscheinung. Aufgefallen ist es mir in dieser Mailingliste von Neo-Nutzern und noch häufiger bei Support von Foren, in denen die meisten Beitragenden sicherlich mit Qwertz-Tastaturen tippen - also unabhängig von der Tastenbelegung ist mir der Schreibfehler aufgefallen. Ist es irgendwie möglich, Schreibfehler eindeutig auf eine Tastenbelegung zurückzuführen? Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Am Dienstag, 9. März 2010 20:18:51 schrieb wettstein...@solnet.ch: > Zum Beispiel wäre es interessant zu sehen, > ob die Häufigkeit, mit der aufeinanderfolgende Buchstaben vertauscht > werden einen statistischen Zusammenhang damit hat, ob die Buchstaben auf > verschiedenen Händen liegen oder nicht. Keine Studie, sondern nur ein Erfahrungsbericht: Ich vertippe mich häufiger bei dem Wort „nicht“ und schreibe stattdessen „nihct“, wechsle also scheinbar gerne die Hand. Gruß, Pascal signature.asc Description: This is a digitally signed message part.
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
> Ich brauche allerdings sinnvolle Kostenfaktoren, sonst ist das ganze Modell > sinnlos. Hier ein paar Links zum Thema: http://mkweb.bcgsc.ca/carpalx/?typing_effort http://www.michaelcapewell.com/projects/keyboard/layout_capewell.htm http://klausler.com/evolved.html http://forschung.goebel-consult.de/de-ergo/rohmert/Rohmert.html Zusammengefasst: Fingerkollisionen sind schlecht. Jenseits dieser Aussage herrscht Uneinigkeit, selbst bei qualitativen Fragen wie der, ob viele Handwechsel gut sind oder nicht. Zeitmessungen geben je nach Versuchsanordnung verschiedene Ergebnisse. Vielleicht sind Zeitmessungen trotzdem zu was nütze, vielleicht auch Statistiken zu Tippfehlern. Zum Beispiel wäre es interessant zu sehen, ob die Häufigkeit, mit der aufeinanderfolgende Buchstaben vertauscht werden einen statistischen Zusammenhang damit hat, ob die Buchstaben auf verschiedenen Händen liegen oder nicht. Die Kriterien in meinen Optimierer sind derzeit ähnlich wie bei Klauslers zweitem Versuch (einfach deshalb, weil Ulf die in seinem Bewertungsprogamm verwendet hat). Andreas
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Karl Köckemann wrote: > Wie wäre es mit einem Probetext, der viele Möglichkeiten enthält, den > möglichst viele Personen abtippen, wobei während des Tippens ein > Programm mitliefe, das die Betätigungszeiten von Taste zu Taste > aufzeichnet? Das fände ich Klasse. Wobei da die Frage wäre, ob das KTouch vielleicht schon kann (oder ob die Entwickler es integrieren würden). Statistiken haben sie ja schon. -> http://ktouch.sourceforge.net/ Wobei das nur die Zeit pro Anschlag ist und vermutlich durch das Layout verzerrt wird -> viele Tests mit unterschiedlichen Layouts und dann nach Layout auswerten und daraus eine Theorie ableiten, wie die echten Kosten sind. Dazu dann noch abgeschätzte Belastungskosten. Liebe Grüße, Arne PS: Das Format, in dem die Kosten aufgeschrieben werden ist mir egal. Lässt sich fast alles ineinander umrechnen.
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Am Mon, 08 Mar 2010 18:31:42 +0100 schrieb Arne Babenhauserheide : > Mayer, Stefan wrote: > > > Arne Babenhauserheide wrote on 08.03.10 17:29: > > > Und ewig grüßt das Murmeltier … > > > > http://lists.neo-layout.org/pipermail/diskussion/2008-July/007551.html > > Danke! > > (da war ich noch nicht auf der Liste :) ) > > Damit ist Schritt 1 schonmal teils belegt. Hat sich die Gewichtung > nach dem Thread noch stabilisiert? D.h. gibt es einen Konsens? Die Daten sind von Juli 2008. Haben wir noch keine neueren? Vielleicht ist Pascal noch nicht dazu gekommen, die zusammengetragenen Daten für die Gewichtungsfaktoren der einzelnen Tasten auszuwerten und hier zu veröffentlichen. > Danach kommt dann: Was gabt es an zusätzlichen Kostenfaktoren. Vielleicht könnten höhere Kosten für die Fälle ansetzen, in denen zwei benachbarte Finger einer Hand in der Zeile aufeinander aktiv werden müssen. Mir kommt das Tippen in solchen Fällen ungünstiger vor. Wie wäre es mit einem Probetext, der viele Möglichkeiten enthält, den möglichst viele Personen abtippen, wobei während des Tippens ein Programm mitliefe, das die Betätigungszeiten von Taste zu Taste aufzeichnet? (Gemeint ist die Tastenposition auf der Tastatur, egal welche Tastenbelegung.) Die letzten Untersuchungen dazu basieren auf das Bedienen von Schreibmaschinen, nicht auf das von Computertastaturen. Vielleicht ließe sich anhand solcher Datensätze computergestützt ermitteln, ob bzw. welch weiteren als die üblichen Optimierungskriterien für Computertastaturen interessant sind. Mit schönen Grüßen Karl
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Arne Babenhauserheide wrote on 08.03.10 18:31: > Damit ist Schritt 1 schonmal teils belegt. Hat sich die Gewichtung nach dem > Thread noch stabilisiert? D.h. gibt es einen Konsens? Soweit ich mich erinnere, ist das Ganze leider im Sand verlaufen. Weiß es aber nicht genau. Einen Konsens gab es aber glaub ich nicht. WIMRE, gab es danach aber nochmal so ein „Projekt“, bei dem aber jeder geheim abstimmen sollte. Müßte aber alles irgendwo im Archiv noch gespeichert sein. Gruß, Stefan -- In dubio pro Neo. GPG-Schlüssel-ID: 0x4B8E05CA Fingerabdruck: 6D62 7111 742A DCA9 F440 5AF3 BA35 C018 4B8E 05CA signature.asc Description: OpenPGP digital signature
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Mayer, Stefan wrote: > Arne Babenhauserheide wrote on 08.03.10 17:29: > Und ewig grüßt das Murmeltier … > > http://lists.neo-layout.org/pipermail/diskussion/2008-July/007551.html Danke! (da war ich noch nicht auf der Liste :) ) Damit ist Schritt 1 schonmal teils belegt. Hat sich die Gewichtung nach dem Thread noch stabilisiert? D.h. gibt es einen Konsens? Danach kommt dann: Was gabt es an zusätzlichen Kostenfaktoren. Liebe Grüße, Arne
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Arne Babenhauserheide wrote on 08.03.10 17:29: > - Wieviel soll welche Taste kosten? Und ewig grüßt das Murmeltier … http://lists.neo-layout.org/pipermail/diskussion/2008-July/007551.html ff. Gruß, Stefan -- In dubio pro Neo. GPG-Schlüssel-ID: 0x4B8E05CA Fingerabdruck: 6D62 7111 742A DCA9 F440 5AF3 BA35 C018 4B8E 05CA signature.asc Description: OpenPGP digital signature
Re: [Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Nachtrag: Das hier ist nur für Neo3. Neo2 sehe ich konzeptionell als fertig an. LG, Arne
[Neo] Kriterien für ein optimiertes Layout
Hi, Ich habe in den letzten Wochen an meinem evolutionären Optimierungscode gebastelt und bin jetzt so weit, dass ich auf eine große Zahl Bedingungen prüfen kann. - http://bitbucket.org/ArneBab/evolve-keyboard-layout/ Das Grundprinzip ist, jedem Tastendruck einen Kostenfaktor zuzuweisen, dazu weitere Kosten für Fingerwiederholungen u.ä. Theoretisch kann ich einen Großteil der Bedingungen abbilden, die einzelne Buchstaben, Bigramme und/oder Trigramme nutzen und dann die Tastatur so lange zufällig variieren, bis die Kosten um einen Text zu schreiben minimal werden (inklusive Beginn mit zufälliger Tastatur). Bisher allerdings nur für Ebene 1 plus Großschreibung mit Shift (heißt auch, dass Sonderzeichen bisher einfach ignoriert werden). Ich brauche allerdings sinnvolle Kostenfaktoren, sonst ist das ganze Modell sinnlos. Aktuell sieht das Grundmodell der Tastatur so aus: NEO_LAYOUT = [ [("^"),("1"),("2"),("3"),("4"),("5"),("6"),("7"),("8"),("9"),("0"), ("-"),("`"),()], # Zahlenreihe (0) [(),("x"),("v"),("l"),("c"),("w"),("k"),("h"),("g"),("f"),("q"),("ß"), ("´"),()], # Reihe 1 [("⇩"),("u"),("i"),("a"),("e"),("o"),("s"),("n"),("r"),("t"),("d"), ("y"),("⇘"),("\n")], # Reihe 2 [("⇧"),(),("ü"),("ö"),("ä"),("p"),("z"),("b"),("m"),(","),("."), ("j"),("⇗")],# Reihe 3 [(), (), (), (" "), (), (), (), ()] # Reihe 4 mit Leertaste ] ( http://bitbucket.org/ArneBab/evolve-keyboard- layout/src/25da1c40e553/check_neo.py#cl-168 ) Dazu gibt es für jede Position der Finger fixe Kosten (pro Tastendruck): COST_PER_KEY = [ # 0 heißt nicht beachtet [0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0,0], # Zahlenreihe (0) [0,6,3,3,3,4,4,3,3,3,6,7,8,0], # Reihe 1 [0,3,2,2,1,3,3,1,2,2,3,6,0,9], # Reihe 2 [0,5,5,5,5,5,7,7,5,5,5,5,0], # Reihe 3 [0,0,0, 9 ,0,0,0,0] # Reihe 4 mit Leertaste ] ( http://bitbucket.org/ArneBab/evolve-keyboard- layout/src/25da1c40e553/check_neo.py#cl-206 ) D.h. Die Tasten unter dem Zeigefinger kosten 1 (keine Einheit), die Tasten unter Mittel und Ringfinger kosten 2 und die Tasten unter dem Kleinen Finger kosten 3, usw. - Tasten mit Kosten 0 sollte es nicht geben, allerdings wird jedes Zeichen mit Kosten 0 zur Zeit ignoriert ( genauer: Tasten die geändert werden: http://bitbucket.org/ArneBab/evolve-keyboard- layout/src/783b6489128f/check_neo.py#cl-160 ). Zusätzlich kosten Fingerwiederholungen je 5 (zusätzlich zu den Kosten der Einzeltasten). (wer sich daran stört, dass die Kosten keine Einheit haben, kann einfach uke nehmen: Unteilbare Kosteneinheit :) ). Was ich jetzt brauche: - Wieviel soll welche Taste kosten? (Grundlage: 0 bedeutet, dass das Zeichen ohne Zeitaufwand und Belastung sofort im Rechner ist => theoretische telepathische Idealtastatur; die Minimalkosten pro Taste sind 1 (aus technischen Gründen). => Ich brauche einen Konsens darüber, wie COST_PER_KEY aussehen soll. - Wieviel soll eine Fingerwiederholung kosten (relativ zu den Kosten der Tasten)? „Was ist teurer, eine Fingerwiederholung oder zusätzlich mit dem kleinen Finger nach rechts oben greifen zu müssen?” => Welche Kosten pro Fingerwiederholung? - Was gibt es sonst an Kosten? (Beispiele: Zweimal die gleiche Hand verwenden. Bei drei Tasten mit der dritten Taste auf der gleichen Hand zu sein wie bei der ersten, aber weiter innen. … ) => Welche zusätzlichen Kostenfaktoren? Prinzipiell können zusätzliche Kostenfaktoren so gefunden werden: - Was ist die ideale Art, die 2 oder 3 Tasten hintereinander zu drücken? Das kostet nur das, was die Tasten einzeln kosten (keine Zusatzkosten). - Welche anderen Arten gibt es, die Tasten zu drücken? Wie viel schlechter sind die als die ideale Art? Im Vergleich dazu, eine einzelne Taste zusätzlich zu drücken? => Kosten für diese Art die Tasten zu drücken. Beispiel: - Ideal: Zwei Tasten hintereinander sollten auf unterschiedlichen Fingern liegen. - Kosten: Wenn sie auf dem gleichen Finger sind, kostet das 5 zusätzlich; soviel, als müsste ich mit einem Finger zusätzlich in die untere Reihe runter. Und solche Kosten brauche ich zur Optimierung. Was das Programm nämlich (etwas vereinfacht) macht ist, die Kosten aller Zeichen, Bigramme und Trigramme aus den verschiedenen Faktoren zu addieren und dann zufällig Tasten zu vertauschen (zwei oder mehr) und danach zu schauen, ob die Kosten des neuen Layouts niedriger sind. Wenn ja wird es beibehalten und dann von der Basis aus weiter gemacht. Wenn nein wird die Änderung verworfen. Also: Was gibt es an Kosten, auf die ein Layout optimiert sein sollte? (Ja, ich möchte dazu eine Diskussion lostreten - dadurch können wir die Anforderungen an eine Tastatur teilweise quantisieren. Wenn ich das habe, kann ich sie integrieren und dann nach diesen Kosten optimierte Layouts rechnen lassen. Da der Code evolutionär arbeitet, kommt am Ende kein einzig perfektes Layout her