Audio und video codecs, Re: xvid Patente
Hi Florian, Am Sonntag, 5. Januar 2014 17:26:02 schrieb Florian Schweikert: ich nenne seit kurzem ein Jolla mein eigen. prima, Vielfalt ist was Schönes und das Jolla enthält viel Freie Software! Jetzt gibt es folgendes Problem: (https://together.jolla.com/question/986/avi-files-better-support/) h264 wird unterstützt da die Lizenzen bezahlt werden, xvid das grundsätzlich ja GPL ist und keine Lizenzgebühren verlangt wird nicht unterstützt. Allerdings gibt es da Patentunklarheiten. Kennt sich jemand mit der speziellen Thematik aus? Ich zumindest nicht, aber vielleicht kann ich Dir ein paar allgemeine Hinweise geben. Auf der Wikipedia-Seite http://en.wikipedia.org/wiki/Xvid steht beispielsweise: Xvid is not a video format – it is a program (codec) for compressing and decompressing to the MPEG-4 ASP format. Since Xvid uses MPEG-4 Advanced Simple Profile (ASP) compression, any video that is encoded with it is termed MPEG-4 ASP video – not Xvid video – and can therefore be decoded with all MPEG-4 ASP compliant decoders. Xvid scheint vor allem ein Encoder und Decoder für ein spezielles MPEG-4 Format zu sein und es gibt andere decoder wie libavcodec. Konkret, was spricht dagegen innerhalb der EU den Codec auszuliefern? Das weiss ich nicht genau. Zumidnest libavcodec wird in EU ausgeliefert, es sollte also machbar sein eine Decoder zu bekommen. Wie schaut es rechtlich aus wenn es als externes Paket angeboten wird das man als Endkunde selbst nachladen müsste? Software-Patente sind in der EU nach dem Wortlaut und der ursprünglichen Intention des Europäischen Patentübereinkommens in Europa nicht erlaubt. Allerdings durch späetere Urteile doch irgendwie möglich. Sie beziehen sich aber insbesondere auf eine gewerbliche Nutzung. Da Freie Software immer gewerblich genutzt werden darf, hat der Verbreiter immer ein kleines Risiko, der gewerbliche Nutzer auch. Für den Privatmenschen ist das Risiko noch etwas kleiner. Und bedenke: Das juristische Risiko ist immer größer Null. PS: was für ein freies Audiocodec ist aktuell zu empfehlen, wo es am wenigsten rechtliche Probleme gibt. Dirac? VP8? Theora? Persönlich fände ich MKV+Dirac+Opus cool, aber offenbar geht Opus aktuell nur im ogg-container? Als Format sind Vorbis, Speex und Opus bestimmt cool. Für Sound bestimmt auch ogg als Container. Vorbis dürfte praktisch keine Patentproblem haben (siehe deren FAQ) und Opus nur sehr wenige. https://wiki.xiph.org/OpusFAQ Opus is also covered by some patents, for which royalty-free usage rights are granted, under conditions that the authors believe are compatible with most (all?) open source licenses, including the GPL (v2 and v3). Gruß, Bernhard -- FSFE -- Gründungsmitglied der Vollversammmlungblogs.fsfe.org/bernhard Unterstütze Freie Software: https://www.fsfe.org/support/support.de.html signature.asc Description: This is a digitally signed message part. ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Kampagne: Sicherer Zweitrechner – Alte Hardware mit Linux reaktivieren
Michael Kesper schrieb: On 21.01.2014 08:09, Matthias Kirschner wrote: * Volker Grabsch v...@njh.eu [2014-01-03 10:55:06 +0100]: ich möchte öffentlich anregen, dass die FSFE folgende Kampagne mit unterstützt, in welcher Form auch immer, da ich das für eine ziemlich geniale Idee halte: Sicherer Zweitrechner – Alte Hardware mit Linux reaktivieren http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/sicherer-zweitrechner/ Ich habe es mal per Microblog verbreitet. Bin mir aber noch etwas unsicher was ich genau davon halten soll. Ist schon ziemlich umständlich, einen Zweitrechner zu haben. Macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn der Rechner konsequent vom Netzwerk getrennt bleibt. Nein, die Idee ist doch gerade, ein separates, sicheres System zu haben, mit dem man im Netz sensible Dinge tun kann. (z.B. Online-Banking, verschlüsselte E-Mails, etc.) Ansonsten sehe ich da jetzt keinen riesigen Vorteil gegenüber einer VM-Instanz. Mit ist nicht ganz klar, was du mit dem Schlagwort VM-Instanz ausdrücken möchtest. Ich sehe da zwei Möglichkeiten: Entweder du richtest ein neues sicheres System in Form einer VM ein, während das Hauptsystem so bleibt wie es ist. Dann ist das Humbug und bringt null Sicherheitsgewinn. [1] Oder du richtest ein neues sicheres Hauptsystem ein, und sperrst das bisherige System in eine VM ein. Das ist ein großer Aufwand, und wenn etwas schief geht, hat der Anwender kein laufendes System mehr. Ganz abgesehen von der Frage, ob die Spiele, etc. in der VM noch genauso schnell laufen wie vorher außerhalb der Virtualisierung. Kurz: Dieser Ansatz hat viele Akzeptanzprobleme. In beiden Fällen hat die separate Hardware klare erkennbare Vorteile. Gruß Volker [1] Einfachstes Beispiel: Ein Keylogger auf dem Hauptsystem greift dein Passwort schon ab, bevor die VM irgendwas davon bemerkt. -- Volker Grabsch ---(())--- ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de