Re: Beratung für freie Software
Am 19.10.2011 12:26, schrieb RA Stehmann: > olafbuddenha...@gmx.net schrieb: > >> Würde ich nicht so sehen -- ganz im Gegenteil... Im Embedded-Bereich >> wird Freie Software nämlich (ebenso wie auf Servern) heutzutage fast >> schon selbstverständlich eingesetzt. Der Desktop-Markt dagegen ist viel >> mehr ein Sorgenkind, wo Freie Software kaum vorankommt :-( >> > > Der embedded-Bereich breitet mir ernste Sorgen: > > Zwar ist wohl der Code, der den Airbus steuert wohl vor einiger Zeit > unter eine Freie Lizenz gestellt worden, aber ich fürchte, dass die > Software des Computerclusters eines Kraftfahrzeuges "aus > Sicherheitsgründen" bald geschlossen sein wird. > > Da liegt für uns wohl eine Zukunftsaufgabe: Das Recht, die Software zu > verstehen und vor allem zu verbessern, wird man dem Nutzer (Autofahrer) > wohl "aus Sicherheitsgründen" vorenthalten wollen und zwar > möglicherweise auch durch entsprechende staatliche Gesetze. > Das es keine Dokumentation oder Code für die Steuercomputer im KFZ gibt ist bereits ein Problem bei der Ersatzteilbeschaffung (was man so hört). Die "Sicherheitsgründe" sind m.M. vorgeschoben, ich tippe mal dass man sich gegen die Tunerscene absichern will, und vor allem kein Interesse daran hat, dass man (wie beim Bundestrojaner) plötzlich in der Zeitung steht. Ich staune, dass so etwas immer wieder kommt obwohl es noch nie funktioniert hat. Spannend wird die Sache wenn die Steuercomputer plötzlich von außen gehackt werden können (auch schon da gewesen) und plötzlich Autos als James-Bond via Smartphone gesteuert werden re, wh ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
olafbuddenha...@gmx.net schrieb: > Würde ich nicht so sehen -- ganz im Gegenteil... Im Embedded-Bereich > wird Freie Software nämlich (ebenso wie auf Servern) heutzutage fast > schon selbstverständlich eingesetzt. Der Desktop-Markt dagegen ist viel > mehr ein Sorgenkind, wo Freie Software kaum vorankommt :-( > Der embedded-Bereich breitet mir ernste Sorgen: Zwar ist wohl der Code, der den Airbus steuert wohl vor einiger Zeit unter eine Freie Lizenz gestellt worden, aber ich fürchte, dass die Software des Computerclusters eines Kraftfahrzeuges "aus Sicherheitsgründen" bald geschlossen sein wird. Da liegt für uns wohl eine Zukunftsaufgabe: Das Recht, die Software zu verstehen und vor allem zu verbessern, wird man dem Nutzer (Autofahrer) wohl "aus Sicherheitsgründen" vorenthalten wollen und zwar möglicherweise auch durch entsprechende staatliche Gesetze. Gruß Michael signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
Hallo, On Fri, Oct 14, 2011 at 10:03:08AM +0200, Daniel Guagnin wrote: > Mir fällt zu der Diskussion OSADL ein. Ein Zusammenschluß von > Automatenherstellern, die gemeinsam Open Source Entwicklung > finanzieren. > > Die haben auch ein WhitePaper zum Thema warum lohnt sich das, dort > gehts hauptsächlich darum, dass der Teil von Automaten, der nicht > Alleinstellungsmerkmal ist gemeinsam gemacht werden kann. Sowas ist natürlich ganz in unserem Sinne :-) Allerdings sehe ich nicht so recht den Zusammenhang ausgerechnet zu dieser Diskussion?... > Spannend auch, dass es sich hier um embedded devices handelt, und > nicht um Desktop Software. Würde ich nicht so sehen -- ganz im Gegenteil... Im Embedded-Bereich wird Freie Software nämlich (ebenso wie auf Servern) heutzutage fast schon selbstverständlich eingesetzt. Der Desktop-Markt dagegen ist viel mehr ein Sorgenkind, wo Freie Software kaum vorankommt :-( -antrik- ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
Hallo, On Fri, Oct 14, 2011 at 09:26:43AM +0200, Bernhard Reiter wrote: > Am Tuesday, 11. October 2011 16:04:35 schrieb olafbuddenha...@gmx.net: > > Das Wesentliche an der Sache ist natürlich, dem potenziellen Kunden > > im Zuge des Gesprächs zu erklären, warum freie Software gut für ihn > > wäre. > > Das muss der Kunde aber auch nachfragen und wollen. Hinterher muss er es wollen... Vorher reicht es schon, wenn er sich nicht allzu energisch dagegen wehrt ;-) -antrik- ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
Am Rande: Mir fällt zu der Diskussion OSADL ein. Ein Zusammenschluß von Automatenherstellern, die gemeinsam Open Source Entwicklung finanzieren. Die haben auch ein WhitePaper zum Thema warum lohnt sich das, dort gehts hauptsächlich darum, dass der Teil von Automaten, der nicht Alleinstellungsmerkmal ist gemeinsam gemacht werden kann. Spannend auch, dass es sich hier um embedded devices handelt, und nicht um Desktop Software. http://osadl.de/ Am 14.10.2011 09:26, schrieb Bernhard Reiter: > Am Tuesday, 11. October 2011 16:04:35 schrieb olafbuddenha...@gmx.net: >> On Thu, Oct 06, 2011 at 03:59:51PM +0200, Bernhard Reiter wrote: >>> Am Saturday, 1. October 2011 04:36:50 schrieb olafbuddenha...@gmx.net: ich denke das ist derzeit eines der größten Hemmnisse für die weitere Verbreitung freier Software in Unternehmen: Es scheint einfach noch zu wenige Anbieter zu geben, die aktiv Aquise machen; also nicht warten, bis die Kunden sie finden, sondern gezielt auf potentielle Kunden zugehen, und ihnen erzählen: "Wir können euch helfen, eure IT mit freier Software zu betreiben. Wäre das nicht was?" >>> >>> Als Inhaber eines Unternehmen - Intevation.de - was genau das macht, >>> kann ich Dir sagen, dass das nicht so einfach ist. Die Kunden sagen >>> dann: Was habe ich davon? Aber meist dringst Du nicht zu so einer >>> Frage vor. Mit dem Termin "Freie Software" oder auch "Open Source" >>> allein läßt sich ein IT-Angebot nicht zu verkaufen. Oder auch anders >>> gesagt: Die Kunden kaufen das so nicht. >> >> Ich habe das wohl missverständlich ausgedrückt... Meine Formulierung >> oben war nicht wörtlich gemeint: Das Wesentliche an der Sache ist >> natürlich, dem potenziellen Kunden im Zuge des Gesprächs zu erklären, >> warum freie Software gut für ihn wäre. > > Das muss der Kunde aber auch nachfragen und wollen. > >> Das setzt voraus, dass der Gesprächspartner nicht vorher schon >> auflegt... Aber das Problem hat man ja bei jedem Verkaufsgespräch :-) > > Klar! Du schriebst aber, dass es eines der größten Hemmnisse sein, dass hier > von der Seite der Anbieter nicht genug getan würde. Ich sehe da eher bei den > Kunden ein großes Hemmnis. Viele Unternehmen im Markt sind relativ flexibel, > wenn die bisherigen, umfangreichen Angebot mehr nachgefragt würden, dann > würden noch viel mehr Unternehmen Ihr Angebot hinsichtlich Freie Software > ausrichten. > > Gruß, > Bernhard > > > > > ___ > fsfe-de mailing list > fsfe-de@fsfeurope.org > https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
Am Tuesday, 11. October 2011 16:04:35 schrieb olafbuddenha...@gmx.net: > On Thu, Oct 06, 2011 at 03:59:51PM +0200, Bernhard Reiter wrote: > > Am Saturday, 1. October 2011 04:36:50 schrieb olafbuddenha...@gmx.net: > > > ich denke das ist derzeit eines der größten Hemmnisse für die > > > weitere Verbreitung freier Software in Unternehmen: Es scheint > > > einfach noch zu wenige Anbieter zu geben, die aktiv Aquise machen; > > > also nicht warten, bis die Kunden sie finden, sondern gezielt auf > > > potentielle Kunden zugehen, und ihnen erzählen: "Wir können euch > > > helfen, eure IT mit freier Software zu betreiben. Wäre das nicht > > > was?" > > > > Als Inhaber eines Unternehmen - Intevation.de - was genau das macht, > > kann ich Dir sagen, dass das nicht so einfach ist. Die Kunden sagen > > dann: Was habe ich davon? Aber meist dringst Du nicht zu so einer > > Frage vor. Mit dem Termin "Freie Software" oder auch "Open Source" > > allein läßt sich ein IT-Angebot nicht zu verkaufen. Oder auch anders > > gesagt: Die Kunden kaufen das so nicht. > > Ich habe das wohl missverständlich ausgedrückt... Meine Formulierung > oben war nicht wörtlich gemeint: Das Wesentliche an der Sache ist > natürlich, dem potenziellen Kunden im Zuge des Gesprächs zu erklären, > warum freie Software gut für ihn wäre. Das muss der Kunde aber auch nachfragen und wollen. > Das setzt voraus, dass der Gesprächspartner nicht vorher schon > auflegt... Aber das Problem hat man ja bei jedem Verkaufsgespräch :-) Klar! Du schriebst aber, dass es eines der größten Hemmnisse sein, dass hier von der Seite der Anbieter nicht genug getan würde. Ich sehe da eher bei den Kunden ein großes Hemmnis. Viele Unternehmen im Markt sind relativ flexibel, wenn die bisherigen, umfangreichen Angebot mehr nachgefragt würden, dann würden noch viel mehr Unternehmen Ihr Angebot hinsichtlich Freie Software ausrichten. Gruß, Bernhard -- FSFE -- Gründungsmitglied der Vollversammmlung Ihre Spende ermöglicht unsere Arbeit: www.fsfe.org/help/donate.de.html signature.asc Description: This is a digitally signed message part. ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
Hallo, On Thu, Oct 06, 2011 at 03:59:51PM +0200, Bernhard Reiter wrote: > Am Saturday, 1. October 2011 04:36:50 schrieb olafbuddenha...@gmx.net: > > ich denke das ist derzeit eines der größten Hemmnisse für die > > weitere Verbreitung freier Software in Unternehmen: Es scheint > > einfach noch zu wenige Anbieter zu geben, die aktiv Aquise machen; > > also nicht warten, bis die Kunden sie finden, sondern gezielt auf > > potentielle Kunden zugehen, und ihnen erzählen: "Wir können euch > > helfen, eure IT mit freier Software zu betreiben. Wäre das nicht > > was?" > > Als Inhaber eines Unternehmen - Intevation.de - was genau das macht, > kann ich Dir sagen, dass das nicht so einfach ist. Die Kunden sagen > dann: Was habe ich davon? Aber meist dringst Du nicht zu so einer > Frage vor. Mit dem Termin "Freie Software" oder auch "Open Source" > allein läßt sich ein IT-Angebot nicht zu verkaufen. Oder auch anders > gesagt: Die Kunden kaufen das so nicht. Ich habe das wohl missverständlich ausgedrückt... Meine Formulierung oben war nicht wörtlich gemeint: Das Wesentliche an der Sache ist natürlich, dem potenziellen Kunden im Zuge des Gesprächs zu erklären, warum freie Software gut für ihn wäre. Das setzt voraus, dass der Gesprächspartner nicht vorher schon auflegt... Aber das Problem hat man ja bei jedem Verkaufsgespräch :-) -antrik- ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
Am Saturday, 1. October 2011 04:36:50 schrieb olafbuddenha...@gmx.net: > ich denke das ist derzeit > eines der größten Hemmnisse für die weitere Verbreitung freier Software > in Unternehmen: Es scheint einfach noch zu wenige Anbieter zu geben, die > aktiv Aquise machen; also nicht warten, bis die Kunden sie finden, > sondern gezielt auf potentielle Kunden zugehen, und ihnen erzählen: "Wir > können euch helfen, eure IT mit freier Software zu betreiben. Wäre das > nicht was?" Als Inhaber eines Unternehmen - Intevation.de - was genau das macht, kann ich Dir sagen, dass das nicht so einfach ist. Die Kunden sagen dann: Was habe ich davon? Aber meist dringst Du nicht zu so einer Frage vor. Mit dem Termin "Freie Software" oder auch "Open Source" allein läßt sich ein IT-Angebot nicht zu verkaufen. Oder auch anders gesagt: Die Kunden kaufen das so nicht. Oder nochmals anders gesagt: Würden die Kunden das unter dem Begriff so kaufen und auch verstehen, was ein bessere oder schlechteres Unternehmen in der Hinsicht freier Software ausmacht, dann würde es noch viel mehr Unternehmen geben und die wären auch noch bekannter. Ein Problem sind dabei die verschiedenen Missverständnisse, auch sprachlich. Und viele Unternehmen, welche mit Freie Software werben, aber eigentlich ein proprietäres Geschäftsmodell haben oder es nicht richtig sind. Wir haben also ein klassisches Henne-Ei Problem. Ich glaube das Angebot ist schon sehr groß, die Kunden müssten etwas aktiver kaufen und mehr einfordern. Gruß, Bernhard -- FSFE -- Gründungsmitglied der Vollversammmlung Ihre Spende ermöglicht unsere Arbeit: www.fsfe.org/help/donate.de.html signature.asc Description: This is a digitally signed message part. ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
olafbuddenha...@gmx.net: > On Tue, Aug 16, 2011 at 11:41:44PM +0200, Michael Schnupp wrote: > > Ich hatte mich jetzt mal ein bisschen umgeschaut, konnte spontan aber > > irgendwie keine Firma dieser Art finden. > > Eigentlich müsste es anders herum sein -- und ich denke das ist derzeit > eines der größten Hemmnisse für die weitere Verbreitung freier Software > in Unternehmen: Es scheint einfach noch zu wenige Anbieter zu geben, die > aktiv Aquise machen; also nicht warten, bis die Kunden sie finden, > sondern gezielt auf potentielle Kunden zugehen, und ihnen erzählen: "Wir > können euch helfen, eure IT mit freier Software zu betreiben. Wäre das > nicht was?" Ich hatte ein interessantes Gespräch mit meinem früheren Chef: Die Firma war dabei, ein Medienbeobachtungssystem zu entwickeln, von denen es sowieso schon zu viele gibt und was eigentlich die Kompetenzen der Firma übersteigt. Ich meinte, wir sollten doch lieber etwas bodenständiges machen und unser Wissen über freie Software als Support verkaufen. Aber das gefiel ihm überhaupt nicht. Zu wenig Gewinnaussichten, zu unsichere Sache, meinte er... Es ist in unserem Wirtschaftssystem immer noch möglich, teure Softwareentwickler für unnötige Luftschlösser zu verheizen, anstatt sich in die Mühen der Ebene zu begeben und einfachen, bodenständigen Support anzubieten. Beste Grüße, Thomas Koch, http://www.koch.ro ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
Hallo, On Tue, Aug 16, 2011 at 11:41:44PM +0200, Michael Schnupp wrote: > Allerdings kann ich es auch verstehen, dass eine (mittel-)große Firma > für ihre eingesetzte Software doch gerne einen festen kompetenten > Ansprechpartner haben will. Aber sollte diese Aufgabe nicht auch > einfach eine auf freie Software spezialisierte Beratungsfirma > übernehmen können? > > Ich hatte mich jetzt mal ein bisschen umgeschaut, konnte spontan aber > irgendwie keine Firma dieser Art finden. Eigentlich müsste es anders herum sein -- und ich denke das ist derzeit eines der größten Hemmnisse für die weitere Verbreitung freier Software in Unternehmen: Es scheint einfach noch zu wenige Anbieter zu geben, die aktiv Aquise machen; also nicht warten, bis die Kunden sie finden, sondern gezielt auf potentielle Kunden zugehen, und ihnen erzählen: "Wir können euch helfen, eure IT mit freier Software zu betreiben. Wäre das nicht was?" -antrik- ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
Hi, ich zahle meine Miete und Brötchen* seit Ende 2005 von der Arbeit an freier Software, arbeite mit Freude für ein deutsches Dienstleistungsunternehmen und das seit letztem Jahr von meiner Wahlheimat Strassburg aus. Details gerne Off-List. Viele Grüße Robert *neuerdings auch Baguettes und Croissants Am 16.08.2011 23:41, schrieb Michael Schnupp: > Hallo zusammen, > > Ein oft gehörtes Argument gegen freie Software ist, dass es diese ja > kostenlos gibt und man damit ja kein Geld verdienen kann und man auch > keinen "Hersteller" hat an die man sich (insbesondere als Firma) mit > seinen Problemen wenden kann. > Ich hatte dagegen eigentlich immer das Argument gebracht, dass es > dafür ja eben spezielle Beratungs-Firmen gibt, die sich mit > entsprechender Software auskennen, die für spezielle Problemstellungen > die passende freie Software finden und dann ggf. entsprechend anpassen > können. - Und man damit natürlich auch wieder Geld verdienen kann. > > Mittlerweile arbeite ich jetzt seit einer Weile selbst bei einer > "normalen" Software-Beratungsfirma und muss feststellen, dass sich in > der Realität(tm) niemand wirklich für freie Software zu interessieren > scheint und selbst bei Alltagsaufgaben viel lieber zu veralteter > proprietärer Software namhafter Firmen gegriffen wird. :( > Das tut mir regelmäßig weh, da ich privat doch viel Wert auf freie > Software lege und diese zudem häufig noch deutlich komfortabler ist > als manche proprietäre Lösung, die einem sonst so unter kommt. > Allerdings kann ich es auch verstehen, dass eine (mittel-)große Firma > für ihre eingesetzte Software doch gerne einen festen kompetenten > Ansprechpartner haben will. Aber sollte diese Aufgabe nicht auch > einfach eine auf freie Software spezialisierte Beratungsfirma > übernehmen können? > > Ich hatte mich jetzt mal ein bisschen umgeschaut, konnte spontan aber > irgendwie keine Firma dieser Art finden. Habe ich da einfach nicht > richtig gesucht oder ist die Situation einfach viel komplizierter als > ich mir sie vorstelle? > > Wenn ich eine Firma bin, die gerne auf freie Software setzen möchte, > wie ich dann einen entsprechenden Ansprechpartner? > Wenn ich mich gut mit freier Software auskenne und gerne in diesem > Bereich arbeiten möchte, wo finde ich einen passenden Arbeitgeber? > > Hat jemand von euch bereits irgendwelche Erfahrungen in diesem Bereich > gesammelt? > > Gruß > Micha > ___ > fsfe-de mailing list > fsfe-de@fsfeurope.org > https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
Am Mittwoch, 17. August 2011 11:19:11 schrieb walter harms: > > http://www.debian.org/consultants/ > > http://www.linux-verband.de/mitglieder/firmenmitglieder/ > > http://www.open-source-loesungspark.de/ > > http://opensource.region-stuttgart.de/ > > https://fsfe.org/documents/whyfs.en.html Das Linuxmagazin hat in der gedruckten Ausgabe auch Anbieter drin. Heise hat auch eine Datenbank auf http://www.heise.de/open/anbieter/, se gibt auch http://free-it.org/ (Offenes Visier: Ich bin selbst GF des Freie Software-Unternehmens Intevation.) > Danke für die Liste, eventuell kann man eine derartige Liste auch auf der > Homepage von FSF unterstellen ? Die meisten Listen leider darunter, dass sie veraltet sind, oder dass nicht klar ist, wieviel Freie Software die Unternehmen überhaupt wirklich machen. Hier ist ein betagter Versuch bessere Kriterien zu definieren, damit Unternehmen bewertet werden können: http://mail.fsfeurope.org/pipermail/gnubiz-disc/2000-December/14.html Das Hauptproblem ist: Jemand muss diese Bewertung durchführen, in der Regel würde das eine unabhängige Person erfordern. Dafür ist es aber schwer eine Finanzierung zu bekommen. > Ich kenn das Problem selber und habe eigentlich zwei wichtige Punkte > identifiziert: > * Bei dem Kunden gibt es das Fachwissen im Prinzip schon und > es wird Hilfe für bestimmte (z.T. sehr spezielle) Probleme gesucht > - Das Problem ist unbestimmt und man weiß eigentlich gar nicht wie und wer > so etwas angehen soll Es gibt für praktische jedes Problem einen Freie Software-Ansatz. Diese ist mittelfristig meist günstiger, deshalb sollte systematisch bei der Beschaffung gefragt worden: Ist die beste Freie Software Alternative gesucht worden? Wenn nicht, hat die Beschaffung nicht gut gearbeitet. Unternehmen können bei der Bewertung helfen, zum Beispiel mit IRCA Ansatz: http://www.dwheeler.com/oss_fs_eval.html > * Die Firmen-internen (Verwaltungs-)Wege sind auf Verträge zum Kauf von > Software eingestellt, alternative Lösungen sind mit einem großen Aufwand > verbunden und dann ist es meistens einfacher gleich ein Produkt zu kaufen > (Die Idee das man mit den Code was anfangen kann ist den meisten Firmen > inzwischen eher fremd.) Ein "Produkt" läßt sich nicht ohne Einstellungen und Planung einsetzen. Egal of Freie Software oder nicht. Es gibt jede Menge Produkte aus Freier Software, die können genauso gekauft werden. Gruß, Bernhard -- FSFE -- Gründungsmitglied der Vollversammmlung Ihre Spende ermöglicht unsere Arbeit: www.fsfe.org/help/donate.de.html signature.asc Description: This is a digitally signed message part. ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
Am 17.08.2011 00:29, schrieb Bjoern Schiessle: > Hallo Michael, > > On Tue, 16 Aug 2011 23:41:44 +0200 Michael Schnupp wrote: >> Aber sollte diese Aufgabe nicht auch einfach eine auf freie Software >> spezialisierte Beratungsfirma übernehmen können? >> >> Ich hatte mich jetzt mal ein bisschen umgeschaut, konnte spontan aber >> irgendwie keine Firma dieser Art finden. Habe ich da einfach nicht >> richtig gesucht oder ist die Situation einfach viel komplizierter als >> ich mir sie vorstelle? > > Diese Firmen gibt es, sind aber nicht immer so leicht zu finden. Ich habe > mich da in letzter Zeit auch etwas umgesehen. Ein paar Anlaufstellen die > mir dabei geholfen haben das eine oder andere Unternehmen in dem Bereich > zu finden: > > http://www.debian.org/consultants/ > http://www.linux-verband.de/mitglieder/firmenmitglieder/ > http://www.open-source-loesungspark.de/ > http://opensource.region-stuttgart.de/ > https://fsfe.org/documents/whyfs.en.html > > Gruß, > Björn > Danke für die Liste, eventuell kann man eine derartige Liste auch auf der Homepage von FSF unterstellen ? Ich kenn das Problem selber und habe eigentlich zwei wichtige Punkte identifiziert: * Bei dem Kunden gibt es das Fachwissen im Prinzip schon und es wird Hilfe für bestimmte (z.T. sehr spezielle) Probleme gesucht - Das Problem ist unbestimmt und man weiß eigentlich gar nicht wie und wer so etwas angehen soll * Die Firmen-internen (Verwaltungs-)Wege sind auf Verträge zum Kauf von Software eingestellt, alternative Lösungen sind mit einem großen Aufwand verbunden und dann ist es meistens einfacher gleich ein Produkt zu kaufen (Die Idee das man mit den Code was anfangen kann ist den meisten Firmen inzwischen eher fremd.) re, wh ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
Michael Schnupp schrieb: > Hallo zusammen, > > Ein oft gehörtes Argument gegen freie Software ist, dass es diese ja > kostenlos gibt und man damit ja kein Geld verdienen kann und man auch > keinen "Hersteller" hat an die man sich (insbesondere als Firma) mit > seinen Problemen wenden kann. > Ich hatte dagegen eigentlich immer das Argument gebracht, dass es > dafür ja eben spezielle Beratungs-Firmen gibt, die sich mit > entsprechender Software auskennen, die für spezielle Problemstellungen > die passende freie Software finden und dann ggf. entsprechend anpassen > können. - Und man damit natürlich auch wieder Geld verdienen kann. > > Mittlerweile arbeite ich jetzt seit einer Weile selbst bei einer > "normalen" Software-Beratungsfirma und muss feststellen, dass sich in > der Realität(tm) niemand wirklich für freie Software zu interessieren > scheint und selbst bei Alltagsaufgaben viel lieber zu veralteter > proprietärer Software namhafter Firmen gegriffen wird. :( > Das tut mir regelmäßig weh, da ich privat doch viel Wert auf freie > Software lege und diese zudem häufig noch deutlich komfortabler ist > als manche proprietäre Lösung, die einem sonst so unter kommt. > Allerdings kann ich es auch verstehen, dass eine (mittel-)große Firma > für ihre eingesetzte Software doch gerne einen festen kompetenten > Ansprechpartner haben will. Aber sollte diese Aufgabe nicht auch > einfach eine auf freie Software spezialisierte Beratungsfirma > übernehmen können? > > Ich hatte mich jetzt mal ein bisschen umgeschaut, konnte spontan aber > irgendwie keine Firma dieser Art finden. Habe ich da einfach nicht > richtig gesucht oder ist die Situation einfach viel komplizierter als > ich mir sie vorstelle? > > Wenn ich eine Firma bin, die gerne auf freie Software setzen möchte, > wie ich dann einen entsprechenden Ansprechpartner? > Wenn ich mich gut mit freier Software auskenne und gerne in diesem > Bereich arbeiten möchte, wo finde ich einen passenden Arbeitgeber? > > Hat jemand von euch bereits irgendwelche Erfahrungen in diesem Bereich > gesammelt? > Ich habe leider die Erfahrung (auch aus dem KMU-Umfeld) machen müssen, dass es Leute gibt, die meinen, wenn die Software Frei sei, müsse der Support erst recht kostenlos sein :( . Mein Tipp: Wenn Du die entsprechenden Events besuchst, frage doch einmal die Leute (Aussteller, Referenten etc.) dort, wo sie arbeiten. Inzwischen gibt es sogar Unternehmen, die ihren "Auftritt" dort vor allem zum Recruiting nutzen. Gruß Michael signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Beratung für freie Software
Hallo Michael, On Tue, 16 Aug 2011 23:41:44 +0200 Michael Schnupp wrote: > Aber sollte diese Aufgabe nicht auch einfach eine auf freie Software > spezialisierte Beratungsfirma übernehmen können? > > Ich hatte mich jetzt mal ein bisschen umgeschaut, konnte spontan aber > irgendwie keine Firma dieser Art finden. Habe ich da einfach nicht > richtig gesucht oder ist die Situation einfach viel komplizierter als > ich mir sie vorstelle? Diese Firmen gibt es, sind aber nicht immer so leicht zu finden. Ich habe mich da in letzter Zeit auch etwas umgesehen. Ein paar Anlaufstellen die mir dabei geholfen haben das eine oder andere Unternehmen in dem Bereich zu finden: http://www.debian.org/consultants/ http://www.linux-verband.de/mitglieder/firmenmitglieder/ http://www.open-source-loesungspark.de/ http://opensource.region-stuttgart.de/ https://fsfe.org/documents/whyfs.en.html Gruß, Björn -- Björn Schießle Free Software Foundation Europe (fsfe.org) Werden Sie ein Fellow der FSFE! (fellowship.fsfe.org) signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Beratung für freie Software
Hallo zusammen, Ein oft gehörtes Argument gegen freie Software ist, dass es diese ja kostenlos gibt und man damit ja kein Geld verdienen kann und man auch keinen "Hersteller" hat an die man sich (insbesondere als Firma) mit seinen Problemen wenden kann. Ich hatte dagegen eigentlich immer das Argument gebracht, dass es dafür ja eben spezielle Beratungs-Firmen gibt, die sich mit entsprechender Software auskennen, die für spezielle Problemstellungen die passende freie Software finden und dann ggf. entsprechend anpassen können. - Und man damit natürlich auch wieder Geld verdienen kann. Mittlerweile arbeite ich jetzt seit einer Weile selbst bei einer "normalen" Software-Beratungsfirma und muss feststellen, dass sich in der Realität(tm) niemand wirklich für freie Software zu interessieren scheint und selbst bei Alltagsaufgaben viel lieber zu veralteter proprietärer Software namhafter Firmen gegriffen wird. :( Das tut mir regelmäßig weh, da ich privat doch viel Wert auf freie Software lege und diese zudem häufig noch deutlich komfortabler ist als manche proprietäre Lösung, die einem sonst so unter kommt. Allerdings kann ich es auch verstehen, dass eine (mittel-)große Firma für ihre eingesetzte Software doch gerne einen festen kompetenten Ansprechpartner haben will. Aber sollte diese Aufgabe nicht auch einfach eine auf freie Software spezialisierte Beratungsfirma übernehmen können? Ich hatte mich jetzt mal ein bisschen umgeschaut, konnte spontan aber irgendwie keine Firma dieser Art finden. Habe ich da einfach nicht richtig gesucht oder ist die Situation einfach viel komplizierter als ich mir sie vorstelle? Wenn ich eine Firma bin, die gerne auf freie Software setzen möchte, wie ich dann einen entsprechenden Ansprechpartner? Wenn ich mich gut mit freier Software auskenne und gerne in diesem Bereich arbeiten möchte, wo finde ich einen passenden Arbeitgeber? Hat jemand von euch bereits irgendwelche Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt? Gruß Micha ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de