Re: Wann ist es legitim, die vier Freiheiten einzuschränken?
Am Mittwoch, 29. März 2017, 15:20:12 CEST schrieb Fabian Keil: > > Du weichst in dem verlinkten Dokument [0] von der gängigen Definition > freier Software [1] ab, da Du bei jeder Freiheit ein "ohne Einschränkungen" > ergänzt. > Ich habe in der Tat nicht die Definition der FSFE verwendet, kann aber nicht erkennen, wo meine Definition dieser Definition widerspricht. > Die meiste nach [1] freie Software wird unter Lizenzen verbreitet die > zumindest einen Teil der vier Freiheiten nur mit Einschränkungen gestatten, > also nach Deiner Definition nicht frei sind. > Das verstehe ich nicht. Nenn mir bitte eine Lizenz, die eine oder mehrere Freiheiten einschränkt und bei denen die Software dennoch als Frei (im Sinn der GPL) ist. > Die Tiger-Analogie erscheint mir auch unklar: > | In diesem Zusammenhang bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass im > | Vergleich von BSD-Lizenz und GPL nicht etwa die GPL die unfreiere > | Lizenz ist. Die GPL fordert, dass die vorhandenen technischen > | Eigenschaften von Software nicht eingeschränkt werden dürfen, > | die BSD-Lizenz lässt dies zu. Vergleiche ich das zum Beipsiel > | mit in Freiheit lebenden Tieren, fordert die GPL, dass der Tiger > | in Freiheit bleiben muss, die BSD-Lizenz lässt zu, dass er in > | einen Zoo gesperrt werden darf. > > Welcher Teil der GPL verbietet Deiner Meinung nach das Einsperren > und wer würde gegen die vermeintliche GPL-Verletzung vorgehen können? > Das in der GPL vorhandene Copyleft. Dort wird gefordert, daß die vier Freiheiten bei Weitergabe nicht eingeschränkt werden dürfen. Mein Punkt ist aber ein anderer: Jede Einschränkung ist technisch nicht nötig und verkrüppelt die vorhandenen technischen Eigenschaften von Software. Die Einschränkung der Eigenschaften erfolgt immer aus Gründen, die ihren Grund nicht in technischen Eigenschaften von Software haben. Vorgehen könnteim Prinzip jeder der die Verletzung nachweisen kann. > Fabian Selbstverständlich Danke für Deine Beitrag Wolfgang signature.asc Description: This is a digitally signed message part. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Robert Steele: Details on NSA Backdoor in INTEL Chips
Robert Steele: Details on NSA Backdoor in INTEL Chips http://phibetaiota.net/2017/03/robert-steele-details-on-nsa-backdoor-in-intel-chips/ DuckDuckGo search: NSA backdoor INTEL https://duckduckgo.com/?q=NSA+backdoor+INTEL=ha=web Expert Says NSA Have Backdoors Built Into Intel And AMD Processors http://www.eteknix.com/expert-says-nsa-have-backdoors-built-into-intel-and-amd-processors/ Intel ME dumpintel and comments http://boards.4chan.org/pol/thread/117886401/intel-me Liebe freunde, leider wieder nur in englisch. Viele von uns sprechen und schreiben ueber Verschluesselung, Ueberwachung, Fremd Kontrolle. Intel und Samsung haben es bereits implementiert. Die ebene zwischen hardware und Operating System. Vollstaendig kontrolliert von aussen. Unabhaengig von Operating System und BIOS. Immer aktiv, sofern die spannungsversorgung aktiviert ist. Auch im ruhenden zustand. Intel hat es in den i3, i5 und i7 serien implementiert. Personal computer. Aber die server und workstation module basieren auf den gleichen architekturen. Also existiert es auch da. Entschluesselung der End-to-End Verschluesselung macht zu viel aufwand. Mit ME (Intel) wird es einfacher und arbeitet immer. Unabhaengig vom Operating System. Das ist die realitaet und nicht die zukunft. Eine moegliche antwort: Freie Technologie. mit lieben gruessen, willi Forwarded Message Subject: [New post] Robert Steele: Details on NSA Backdoor in INTEL Chips Date: Wed, 29 Mar 2017 11:58:39 + From: Public Intelligence BlogTo: willi.uebelh...@gmail.com Post : Robert Steele: Details on NSA Backdoor in INTEL Chips URL: http://phibetaiota.net/2017/03/robert-steele-details-on-nsa-backdoor-in-intel-chips/ Posted : March 29, 2017 at 8:00 am Author : Editor Categories : Corruption, Government I have consulted with my senior NSA colleagues and they validate this information. http://phibetaiota.net/wp-content/uploads/2017/03/Intel-Inside.jpg ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Wann ist es legitim, die vier Freiheiten einzuschränken?
>Generell, jetzt gewissermassen als gegenpol, sage ich: "Wissen ist >immer >Welterbe". Diese Aussage ist voll und ganz mit dem Patentrecht vereinbar, da dort das Wissen offengelegt werden muss. >Andere beispiele sind die patent agenturen, die immer unterwegs sind, >um >ideen abzufischen und zum patent zu erklaeren. > >Und wenn wir uns die patentinhaber ansehen dann sind das grossteils >leute, die noch nie in ihrem leben selbst gearbeitet haben. Also selbst > >nie theoretisch und praktisch sich beteiligen. Sie raeumen ab. Ideen >pishing. Sobald eine Idee der Öffentlichkeit bekannt gemacht wurde, zB. durch Veröffentlichung oder Ausstellung, Vortrag, öffentlichen Aushang oder auch nur ein öffentliches Posting im Internet, ist sie nicht mehr patentierbar. Von daher zweifle ich mal die Sinnhaftigkeit von Patentagenturen an. Auf den Rest der Mail gehe ich jetzt mal nicht ein ;) -- Diese Nachricht wurde von meinem Android-Mobiltelefon mit K-9 Mail gesendet. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Wann ist es legitim, die vier Freiheiten einzuschränken?
Lieber Michael, na da scheint ja hier auf dieser liste so manches im argen zu liegen. Also mit Freier Software und Freier Technologie und dem philosophischen hintergrund dafuer haben so einige der kommentatoren grosse probleme. Ich weiss, das bestimmende, die haupt orientierung in Europa und Nord Amerika, wie generell in den europaeisch verseuchten gebieten, ist das private, der Raub im frueheren sinn, dominant. Du schreibst: "... dass das Patentrecht den Zweck hat, die Veröffentlichung von Geschäftsgeheimnissen zu fördern." Vanitas schreibt: "Hat das Patentrecht nicht auch eine Innovationsschützende Funktion?" Also in dem erkennen physikalischer prinzipien und der entwicklung von design und konstruktion technischer systeme habt ihr noch nie gearbeitet, wie ich vermute. Insofern ist es schwierig, euren intelektuellen hintergrund nachvollziehen zu koennen. Patente dienen der monopolisierg und damit immer der innovations blockade. Jetzt mische ich, vielleicht unfairer weise, 2 auffassungen. Aber sie sind so praegnant. Dahinter steht ja noch der fokus auf das individuelle oder private, wo die gemeinschaft gepluendert wird. Das ist vielleicht auch euer treibender motor. Generell, jetzt gewissermassen als gegenpol, sage ich: "Wissen ist immer Welterbe". Das koennen wir sofort nachvollziehen, wenn wir analysieren, wie wir zu unserem eigenen, persoenlichen wissen in unserem frontallappen kommen. Was da eigentlich passiert, bis wir in der lage sind, vielleicht etwas beizutragen. Fuer mich symbolisch fuer den offen organisierten raub sind John Neumann und Bill Gates. Weil sie konzentrierten sich darauf, alles abzuraeumen, was sich ihnen anbot und dies dann als privates gut in patente zu transformieren. Der treibende motor die gier nach persoenlicher bereicherung. Andere beispiele sind die patent agenturen, die immer unterwegs sind, um ideen abzufischen und zum patent zu erklaeren. Und wenn wir uns die patentinhaber ansehen dann sind das grossteils leute, die noch nie in ihrem leben selbst gearbeitet haben. Also selbst nie theoretisch und praktisch sich beteiligen. Sie raeumen ab. Ideen pishing. Das ist wohl auch der grund, warum du, Michael, so auf die "Freiheiten" dich konzentrierst. Du willst ja das reale geschehen in einen abstrakten, entleerten und virtuellen raum transportieren. Und damit kommst du sehr einfach zum BVG (Bundes Verfassungs gericht). Ein theater spektakel. Es ist die organisierte entleerung und virtualisierung. Das geht ja zurueck bis 1956 zum KPD verbot, wo der bevoelkerung mitgeteilt wird, dass es keine alternative zum auf privatem raub ruhender gesellschaftsorganisation der eliten geben darf. Noch weiter zurueck die wiederaufruestung. Militaerische apparate sind lebensnotwendig. Und das in einer region, die seit jahrhunderten aeussere regionen ueberfallen und ausgepluendert hat. Auch das "Berufsverbot" fuer kritische menschen im oeffentlichen dienst wurde von diesem instrument der luegen und des betrugs bestaetigt. Also auf einem derartig sumpfigen untergrund koennen wir doch keine perspektiven fuer unsere zukunft aufbauen. Und uns dann noch mit freiem Wissen in form von Software beschaeftigen. Das sieht eher danach aus, dass du, und manche ihr, in dieser liste agiert, um in diesem bereich potenzieller grenzsprengung fuer zurueckhaltung und ruhe zu sorgen. Aber das weiss ich nicht. Es kann ja auch auf naiver betrachtung ruhen als resultat stetiger indoktrinierung. mit lieben gruessen, willi z.zt. Asuncion, Paraguay On 29/3/2017 01:25, Dr. Michael Stehmann wrote: Am 28.03.2017 um 23:25 schrieb willi uebelherr: Aber jetzt zu deiner aussage in diesem text: "Was Geschäftsgeheimnisse angeht, gebe ich zu bedenken, dass das Patentrecht im Grundsatz ein zeitlich befristetes Monopol nur gegen eine Offenlegung des Geschäftsgeheimnisses gewährt. Das Patentrecht will gerade die Offenlegung und nachfolgende Verbreitung geheimer Verfahren im Interessen des gemeinen Wohls fördern." Da verstehe ich deine "blau-aeugigkeit" nicht. Irgendiwe ist dir da die verklebte brille ploetzlich auf die nase gerutscht. Patentrecht ist legalisierter raub. Immer. Das entschuldigt auch nicht die tatsache, dass der grossteil der legalisierungstexte, gesetze, nur der lagalisierung des organisierten raubs dienen. Am privatbesitz allgemeiner gueter und ressourcen koennen wir das ja gut sehen. Wenn jemand ein patent erhaelt, wird damit die ganze kette der dafuer notwendigen vorarbeiten fuer diese person privatisiert. Und weil wir wissen, dass unser wissen nur minimal von uns selbst stammt, wird damit auch das privatisiert. Anderen entzogen? Zumindest von der logik her. Also geraubt. Wenn du den klaren unterschied von lagalisierung und legitimierung hervor hebst, dann scheint es dir in der frage des patentrechts nicht zu gelingen. Ich habe lediglich ausgeführt, dass das Patentrecht den Zweck hat, die Veröffentlichung von Geschäftsgeheimnissen zu
Re: Wann ist es legitim, die vier Freiheiten einzuschränken?
Danke für deine Ausführungen, Michael. Wie immer sehr lesenswert. On 29.03.2017 06:25, Dr. Michael Stehmann wrote: > Allerdings gebe ich bezüglich der "Raubterminologie" zu bedenken, dass > das Eigentumsrecht auch freiheitsschützenden Charakter hat. Dies gilt > auch für eigentumsähnliche Rechte. Solche Terminologie kommt natürlich immer etwas platt daher. Ich finde es aber durchaus interessant, das Eigentumsrecht auch im Vergleich mit anderen Freiheitsrechten kritisch zu betrachten. Ich lese zu dem Thema gerade Proudhon's "Was ist das Eigentum?". Obwohl ich mir eine strukturiertere Argumentation wünschen würde, finde ich doch bisher plausibel, was er schreibt. Aus dem Buch stammt ja das berühmte Zitat "Eigentum ist Diebstahl". > Der Schutz des Eigentums muss sich nach der Rechtsprechung des > Bundesverfassungsgerichts in einem sozialen Rechtsstaat auch und gerade > für den sozial Schwachen durchsetzen. Denn dieser Bürger sei es, der > dieses Schutzes um seiner Freiheit willen in erster Linie bedürfe. Bei genauerer Betrachtung verspricht das B-VG da mehr als es halten kann. Der sozial Schwache verfügt im Allgemeinen nicht über nennenswertes Eigentum. Das Eigentumsrecht ist für ihn in der Praxis lediglich eine ständige Bedrohung seines Besitzes. Als Beispiel seien die vielen Zwangsräumungen in Spanien im Zuge der letzten Wirtschaftskrise genannt. Viele Grüße David ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de