Re: Ist Freie Software auf Rechnern mit unfreiem Betriebssystem hilfreich, akzeptabel, nützlich, ... oder nicht.
Am 12.04.2017 um 15:50 schrieb WD Zimmermann: > Am 12.04.2017 um 15:28 schrieb Wolfgang Romey: >> >> >> Am 12.04.2017 um 15:11 schrieb Reinhard Müller: >>> Hallo, Wolfgang! >>> >>> Am 2017-04-12 um 14:30 schrieb Wolfgang Romey: > >>> Der Versuch, in einer komplexen >>> IT-Infrastruktur mit proprietären Dateiformaten, mit monopolisierten >>> Kommunikationskanälen und mit proprietären und zum Teil sogar >>> individuell erstellten Anwendungen einfach mal schnell "Windows durch >>> Linux zu ersetzen", scheitert fast zwingend an der Nicht-Verfügbarkeit >>> verwendeter Komponenten auf der neuen Plattform. >>> >>> Von allen Softwarekomponenten, die in einem typischen IT-System >>> heutzutage zusammenspielen, ist das Betriebssystem selbst in der Regel >>> jene, die als letzte ausgetauscht werden kann. >>> >> >> Da hat Du Recht, aber nur in einer komplexen IT-Infrastruktur. Ich habe >> da mehr den "normalen" Nutzer vor Augen. Dessen IT-Infrastruktur ist in >> der Regel simpel. > > Vielleicht macht es ja Sinn, den "normalen Nutzer", die "normale > Nutzerin" von den IT-Fachleuten getrennt zu beobachten. > Argumente, die für IT-Fachleute gelten, gelten zumindest nicht in der > Gewichtung für "Normalnutzer". > Ich habe solche Normalnutzer auch schon als "Mäuseschubser" herab > gewürdigt gehört. > Dabei sind es vermutlich gerade diese, die Freie Software in Folge > selbstverständlicher Nutzung in die Breite tragen könnten. > > Verantwortung für die eigenen Daten ist nicht nur eine Frage an die > Spezialisten. > > Wenn es wirklich beabsichtigt sein sollte, solche Überlegungen zu Freier > Software, freien Betriebssystemen oder zum Daten saugen in die Breite, > in die Öffentlichkeit zu tragen, dann würde ich gerne auch deutlich mehr > Spezialisten im Gespräch mit Normalnutzern erleben. > Die stünden dann vor einer besonderen Aufgabe: Sie müssten sich den > Nutzerinnen und Nutzern wirklich verständlich machen und zuverlässige > Unterstützung anbieten. > > Für weniger ist das für mein Verständnis nicht zu haben. > > Ich habe leider den Eindruck, daß eine Reihe von Spezialisten gar nicht den Drang haben, normale Nutzer für Freie Software zu gewinnen. Wenn man nicht die Zeit dafür hat, würde es aus meiner Sicht schon reichen sich beim Umgang mit Normalnutzern einer verständlichen Sprache zu bedienen. Z.B. kein Denglisch. Wolfgang signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Europas fatale Abhängigkeit von Microsoft
Hallo, wenn ich nichts übersehen habe, dann war das noch nicht Thema auf der Liste. Letzte Woche war die Abhängigkeit Europas von Microsoft Titelthema im Tagesspiegel. Mittlerweile ist der Artikel auch Online: http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/it-in-der-oeffentlichen-verwaltung-europas-fatale-abhaengigkeit-von-microsoft/19628246-all.html Das ganze basiert auf einer Untersuchung von "Investigate Europe". Der Artikel enthält auch ein Zitat von Matthias Kirschner und in der Print Ausgabe wurde auch dieses Bild von uns verwendet: https://download.fsfe.org/campaigns/ilovefs/2017/ilovefs-berlin-2017-3.jpg Ein interessanter Artikel. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass München gerade den Abschied von einer freien und unabhängigen IT vorbereitet. Viele Grüße, Björn -- Björn Schießle Free Software Foundation Europe (https://fsfe.org) Deputy Coordinator Germany www: http://www.schiessle.org gnupg/pgp key: 0x0x2378A753E2BF04F6 fingerprint: 244F CEB0 CB09 9524 B21F B896 2378 A753 E2BF 04F6 pgpwoEF_qcaP6.pgp Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Ultraedit
Hallo Wolfgang, Am 12.04.2017 um 15:17 schrieb Wolfgang Romey: > Auch welche, die im Leistungsumfang mithalten können. Darum ging es mir > eigentlich. das ist eine schwierige Frage. Ich nutze Ultraedit nicht. Ist ja keine freie Software ;-) vim oder emacs sind vom Leistungsumfang vermutlich überlegen. Trotzdem sind sie nicht jedermanns Sache. Und: Wer will findet sicher ein persönliches Killer-Features in Ultraedit, das Editor xy nicht hat. Für Menschen, die tagtäglich viele Male "ihren" Editor nutzen, ist der Wechsel zu Anfang immer mit Frust verbunden. Das geht nur, wenn mensch wechseln will. Es gibt Ultraedit übrigens auch für Linux. Das ist keine freie Software. Aber einer Migration zu Linux steht Ultraedit nicht im Weg. Viele Grüße, Peter -- Peter Hormanns - Informatikbüro Hormanns & Wenz http://www.hormanns-wenz.de - Tel 02151 3274911 Peter Hormanns - Hafenstraße 17 - 47809 Krefeld signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Ist Freie Software auf Rechnern mit unfreiem Betriebssystem hilfreich, akzeptabel, nützlich, ... oder nicht.
Am 12.04.2017 um 15:28 schrieb Wolfgang Romey: Am 12.04.2017 um 15:11 schrieb Reinhard Müller: Hallo, Wolfgang! Am 2017-04-12 um 14:30 schrieb Wolfgang Romey: Der Versuch, in einer komplexen IT-Infrastruktur mit proprietären Dateiformaten, mit monopolisierten Kommunikationskanälen und mit proprietären und zum Teil sogar individuell erstellten Anwendungen einfach mal schnell "Windows durch Linux zu ersetzen", scheitert fast zwingend an der Nicht-Verfügbarkeit verwendeter Komponenten auf der neuen Plattform. Von allen Softwarekomponenten, die in einem typischen IT-System heutzutage zusammenspielen, ist das Betriebssystem selbst in der Regel jene, die als letzte ausgetauscht werden kann. Da hat Du Recht, aber nur in einer komplexen IT-Infrastruktur. Ich habe da mehr den "normalen" Nutzer vor Augen. Dessen IT-Infrastruktur ist in der Regel simpel. Vielleicht macht es ja Sinn, den "normalen Nutzer", die "normale Nutzerin" von den IT-Fachleuten getrennt zu beobachten. Argumente, die für IT-Fachleute gelten, gelten zumindest nicht in der Gewichtung für "Normalnutzer". Ich habe solche Normalnutzer auch schon als "Mäuseschubser" herab gewürdigt gehört. Dabei sind es vermutlich gerade diese, die Freie Software in Folge selbstverständlicher Nutzung in die Breite tragen könnten. Verantwortung für die eigenen Daten ist nicht nur eine Frage an die Spezialisten. Wenn es wirklich beabsichtigt sein sollte, solche Überlegungen zu Freier Software, freien Betriebssystemen oder zum Daten saugen in die Breite, in die Öffentlichkeit zu tragen, dann würde ich gerne auch deutlich mehr Spezialisten im Gespräch mit Normalnutzern erleben. Die stünden dann vor einer besonderen Aufgabe: Sie müssten sich den Nutzerinnen und Nutzern wirklich verständlich machen und zuverlässige Unterstützung anbieten. Für weniger ist das für mein Verständnis nicht zu haben. -- Freundliche Grüße | Diese Nachricht wurde mit Wolf-Dieter Zimmermann | Freier Software gesendet E: wd.zimmerm...@posteo.de | U: netzwerk-bildung.net ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Ist Freie Software auf Rechnern mit unfreiem Betriebssystem hilfreich, akzeptabel, nützlich, ... oder nicht.
Hallo, Wolfgang! Am 2017-04-12 um 15:28 schrieb Wolfgang Romey: >> Von allen Softwarekomponenten, die in einem typischen IT-System >> heutzutage zusammenspielen, ist das Betriebssystem selbst in der Regel >> jene, die als letzte ausgetauscht werden kann. > > Da hat Du Recht, aber nur in einer komplexen IT-Infrastruktur. Ich habe > da mehr den "normalen" Nutzer vor Augen. Dessen IT-Infrastruktur ist in > der Regel simpel. In einer "simplen" IT-Infrastruktur (die auch bei einem "normalen" Nutzer oft einige Stolpersteine bieten kann) ist es wohl genau das selbe, lediglich die Anzahl der Komponenten ist so beschränkt, dass alles auf einmal umgestellt werden kann. Aber auch dann machst du nicht zuerst das Betriebssystem und später andere Teile. Eine Umstellung von proprietärer auf Freie Software kann natürlich, je nach Komplexität, in vielen Schritten erfolgen, in wenigen, oder auch nur in einem. Unabhängig von der Anzahl ist das Betriebssystem aber typischerweise im letzten Schritt enthalten. lg, -- Reinhard Müller * Financial Officer * Free Software Foundation Europe * signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Ist Freie Software auf Rechnern mit unfreiem Betriebssystem hilfreich, akzeptabel, nützlich, ... oder nicht.
Am 12.04.2017 um 15:11 schrieb Reinhard Müller: > Hallo, Wolfgang! > > Am 2017-04-12 um 14:30 schrieb Wolfgang Romey: >> Für mich macht es einen wichtigen Unterschied, wann die Entscheidung für >> ein Freies Betriebssystem gefällt wird, für die Überzeugungsarbeit >> geleistet werden muß. Steht sie am Anfang der (bewußten) Nutzung Freier >> Software oder am Ende. > > In meinen Augen kann der Umstieg auf ein freies Betriebssystem nur am > Ende eines Umstellungsprozesses von proprietärer Software auf Freie > Software stehen, niemals am Anfang. Vor dem Umstieg steht die möglichst reflektierte Entscheidung. Danach wird es mehr oder minder kompliziert. Wir haben in Mülheim an der Ruhr inzwischen mehr als 110 Rechner umgestellt. In der Regel muß man nur dafür sorgen, daß die vorhandenen Daten gesichert werden. Selbstverständlich gibt es aber kompliziertere Fälle. Ich hatte neulich jemand, der aktiv M$-Access nutzt. Da ist die Umstellung mit viel Arbeit verbunden. > Der Versuch, in einer komplexen > IT-Infrastruktur mit proprietären Dateiformaten, mit monopolisierten > Kommunikationskanälen und mit proprietären und zum Teil sogar > individuell erstellten Anwendungen einfach mal schnell "Windows durch > Linux zu ersetzen", scheitert fast zwingend an der Nicht-Verfügbarkeit > verwendeter Komponenten auf der neuen Plattform. > > Von allen Softwarekomponenten, die in einem typischen IT-System > heutzutage zusammenspielen, ist das Betriebssystem selbst in der Regel > jene, die als letzte ausgetauscht werden kann. > Da hat Du Recht, aber nur in einer komplexen IT-Infrastruktur. Ich habe da mehr den "normalen" Nutzer vor Augen. Dessen IT-Infrastruktur ist in der Regel simpel. Viele Grüße Wolfgang signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Ultraedit
Am 12.04.2017 um 15:04 schrieb Peter Hormanns: > Hallo Wolfgang, > > Am 12.04.2017 um 14:50 schrieb Wolfgang Romey: >> Gibt es unter GNU/Linux eine Alternative zu Ultraedit? > > es gibt so viele, dass man Bücher darüber schreiben könnte. > > vim, emacs, gedit, geany, kate, leafpad, ... > > Viele Grüße, > Peter > > > Auch welche, die im Leistungsumfang mithalten können. Darum ging es mir eigentlich. Wolfgang signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Ist Freie Software auf Rechnern mit unfreiem Betriebssystem hilfreich, akzeptabel, nützlich, ... oder nicht.
Hallo, Wolfgang! Am 2017-04-12 um 14:30 schrieb Wolfgang Romey: > Für mich macht es einen wichtigen Unterschied, wann die Entscheidung für > ein Freies Betriebssystem gefällt wird, für die Überzeugungsarbeit > geleistet werden muß. Steht sie am Anfang der (bewußten) Nutzung Freier > Software oder am Ende. In meinen Augen kann der Umstieg auf ein freies Betriebssystem nur am Ende eines Umstellungsprozesses von proprietärer Software auf Freie Software stehen, niemals am Anfang. Der Versuch, in einer komplexen IT-Infrastruktur mit proprietären Dateiformaten, mit monopolisierten Kommunikationskanälen und mit proprietären und zum Teil sogar individuell erstellten Anwendungen einfach mal schnell "Windows durch Linux zu ersetzen", scheitert fast zwingend an der Nicht-Verfügbarkeit verwendeter Komponenten auf der neuen Plattform. Von allen Softwarekomponenten, die in einem typischen IT-System heutzutage zusammenspielen, ist das Betriebssystem selbst in der Regel jene, die als letzte ausgetauscht werden kann. Liebe Grüße, -- Reinhard Müller * Financial Officer * Free Software Foundation Europe * signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Ultraedit
Hallo Wolfgang, Am 12.04.2017 um 14:50 schrieb Wolfgang Romey: > Gibt es unter GNU/Linux eine Alternative zu Ultraedit? es gibt so viele, dass man Bücher darüber schreiben könnte. vim, emacs, gedit, geany, kate, leafpad, ... Viele Grüße, Peter -- Peter Hormanns - Informatikbüro Hormanns & Wenz http://www.hormanns-wenz.de - Tel 02151 3274911 Peter Hormanns - Hafenstraße 17 - 47809 Krefeld signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Ultraedit
Atom ? https://atom.io/ > Wolfgang Romey hat am 12. April 2017 um 14:50 > geschrieben: > > > Gibt es unter GNU/Linux eine Alternative zu Ultraedit? > > Wolfgang > > ___ > FSFE-de mailing list > FSFE-de@lists.fsfe.org > https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Ultraedit
Gibt es unter GNU/Linux eine Alternative zu Ultraedit? Wolfgang signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Ist Freie Software auf Rechnern mit unfreiem Betriebssystem hilfreich, akzeptabel, nützlich, ... oder nicht.
Danke für den Beitrag, Am 12.04.2017 um 04:32 schrieb willi uebelherr: > > Lieber Max, > > ich moechte dich darauf hinweisen, dass die neuen processoren von Intel, > Amd, Samsung, Qualcomm und wohl andere aehnlich inzwischen eine hardware > implementiert haben. mit der sie von aussen auf alle ressourcen der > hardware zugreifen koennen. Das ist entstanden, um die end-to-end > verschluesselung zu umgehen und wurde von der NSA und CIA initiiert. > > Von daher leben wir meistens in "kompromissen", solange wir die > technischen einheiten nicht selbst gestalten und konstruieren. > > Lieber Wolfgang, > > Ich sehe das aehnlich wie Max, nur weniger aufgeblaeht. Viele sind nicht > zufrieden mit der qualitaet freier software oder eines freien > betriebssytem. Das sind die Leute meistens, ohne ein Freies System zu kennen. Ich wüßte nicht, wo ich Windows oder MacOs einem GNU/Linux mit aktuellem KDE vorziehen würde. > Es geht meiner meinung nach nicht darum, mehr freie > software, anwendung und system, zu nutzen, sondern mehr aktive menschen > zu gewinnen, die sich in diesem bereich und mit den prinzipien der > vollstaendigen offenheit kreativ beteiligen. Andernfalls laeuft es auf > einen billigen konsumismus hinaus. > Da stimme ich durchaus zu. Aus meiner Sicht wird sich das aber nur verbunden mit der Nutzung Freier Software machen lassen. > Eigentlich waere es die aufgabe der gruppen von FSF, de, eu, la, die > eigenen erfahrungen kritisch unter dem nutzungsprinzip zu hinterfragen > und nach loesungen zu suchen. Gute beispiele fuer den mangel kritischer > betrachtung sind die FLISOL (Festival Latinoamericano de Instalación de > Software Libre) events oder die CNSL (Congreso Nacional Software Libre) > in Latein Amerika. Ich denke, im deutschsprachigen raum sieht es etwas > besser aus. > > FLISOL > https://en.wikipedia.org/wiki/FLISOL > > So betrachtet kuemmert mich nicht die anzahl von nutzern, sondern mehr > die stabilitaet und arbeitsweise der entwicklerbasis. Die nutzer kommen > dann von selbst. Das bezweifle ich. > > Aber es gibt bereiche, wo freie software dominiert, weil sie zwingend > ist. Embedded systems und server systeme. Deswegen ist da auch heute die > freie software die basis. > > Dass in den oeffentlichen verwaltungsstrukturen dies nicht erzwungen > oder forciert wird, verstehe ich nicht. Weil die mitarbeiter der system > administrationen waeren ja eine grossartige basis, die entwicklung der > freien software voran zu treiben und optimal anpassungsfaehig zu machen. > Wie z.b. alle arten von group-ware. Ich vermute, dass hier massiv > geblockt wird. Aber selbst eine komission der EU hat darauf aufmerksam > gemacht. > Es wird in den Öffentlichen Verwaltugsstrukturen massiv geblockt. Siehe aktuell München. Die Leiter öffentlicher Verwaltungen bis hinauf zu den Ministern machen sich gerne mit denen gemein, die das Geld und damit den Einfluß haben. Sie den Umgang der Bundesregierung mit Mark Zuckerberg vor einigen Wochen hier in Deutschland. > Also ueberall dort, wo spezifische anpassungen und optimierungen > notwendig sind, geht an freier software kein weg vorbei. Besonders > deutlich sehen wir das im bereich embedded systeme. > > Im anwendungsbereich gibt es auch klare bereiche fuer freie software. > Wie browser (?), email clients, audio/video streaming, systemtools, > netzwerk file systeme, offene soziale netzwerke und kooperatives arbeiten. > > Wenn wir eine echte prozess trennung wollen, weil wir es aus sicherheits > ueberlegungen brauchen, wird der uebergang zu einem freien > betriebssystem, auch freie software, notwendig. Dann koennen wir dort > auch jedes andere proprietaere system laufen lassen. > > Bei unserem wichtigsten werkzeug fuer entwicklung sieht es schlecht aus. > Texteditor. Da ist Ultraedit (das will von mir gerade für den Download JAvascript und frei gegebene Cookies, ich werde es wohl nicht erproben.) > einfach weit voraus. Wo ist es z.B. gegenüber Kate weit voraus. Was ist mit QtCreator? > Aber generell koennen > wir jede proprietaere software auch gratis anwenden. > > Ebenso katastrophal sieht es im bereich der hardware konstruktion aus. > Und dieser bereich wird heute immer wichtiger. > > Die frage von kostenlos ist eine wichtige frage, weil sie die > entscheidenden kriterien fuer freie software dominiert. > Anpassungsfaehigkeit, optimierung, gestaltung der oberflaeche (GUI), > laufzeitverhalten, ressourcenbedarf und die fehler beseitigung. Nur, das > sehen wir sofort, das ist nichts fuer reine nutzer. > Gruß Wolfgang signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Ist Freie Software auf Rechnern mit unfreiem Betriebssystem hilfreich, akzeptabel, nützlich, ... oder nicht.
Danke für den ausführlichen Beitrag, den man salopp mit "Es kommt darauf an." zusammen fassen könnte. Das ist mir aber zu einfach. Für mich macht es einen wichtigen Unterschied, wann die Entscheidung für ein Freies Betriebssystem gefällt wird, für die Überzeugungsarbeit geleistet werden muß. Steht sie am Anfang der (bewußten) Nutzung Freier Software oder am Ende. Wenn sie am Anfang steht, wird der Nutzer wohl eher bereit sein, die mit Freiheit verbundenen Unbequemlichkeiten wie z.B. Verantwortungsübernahme auf sich zu nehmen und aktiv z.B. durch Spenden oder Überzeugungsarbeit Freie Software zu fördern. Steht die Entscheidung am Ende und der Nutzer verwendet schon viel Freie Software, wird die Entscheidung zum Umstieg auf ein Freies Betriebssystem u.U. immer weiter heraus geschoben. Es läuft ja Alles so schön. Daß Daten abgesaugt werden oder man in Teilbereichen durch Vendor-Lock-in eingesperrt ist (das erlebe ich gerade bei einer wechsel willigen Windows-Mail Nutzerin, die zudem noch ein POP3-Konto verwendet), nimmt man im Alltag ja (fast) nicht wahr. Erst wenn die Leute zum Wechseln bereit sind, empfehle ich den Umstieg auf unter Windows oder MAcOs vorhandene Freie Software, weil das den Umstieg erleichtert. Am 11.04.2017 um 19:43 schrieb Max Mehl: > # Wolfgang Romey [2017-04-11 19:05 +0200]: >> Wie steht Ihr dazu, Freie Software unter einem unfreien Betriebssystem >> zu betreiben? Nützt das den mit Freier Software verbundenen Anliegen >> oder ist das ein nicht akzeptabler Kompromiß? > > Die Frage lässt sich meiner Meinung nach nicht allgemeingültig > beantworten. Was ist "akzeptabel"? Aus wessen Sicht und für welchen > Zweck? > > Beispiel Android: Die FSFE empfiehlt "Neueinsteigern", erst einmal den > freien Appstore F-Droid zu installieren und Schritt für Schritt > proprietäre Anwendungen mit Freier Software zu ersetzen, bevor das ganze > Betriebssystem befreit wird. Für diejenige Person ist das ein sinnvolles > Herangehen, weil man so nicht ins kalte Wasser geschmissen wird, sondern > graduell dem Fernziel "100% Freie Software" näher kommt. Das wird ja dadurch erzwungen, daß der Wechsel ungleich komplizierter ist, als der Wechsel auf einem Desktop-PC/Notebook. Es gibt ja kein Freies Betriebssystem für aktuelle Smartphones. Eine Ausnahme ist vielleicht das Fairphone mit seinem OpenOS, das ich seit Dezember 2016 ohne Probleme nutze. Alle Software auf meinem FairPhone habe ich von F-Droid bezogen. Damit bin ich aber wohl auch in FSFE-Kreisen die Ausnahme. > > Für eine jahrelange Freie-Software-Verfechterin wäre das jedoch ein zu > großer Kompromiss. Sie würde darauf achten, ihre Software nur auf einem > System ohne jegliche unfreie Software laufen zu lassen bzw. mit so wenig > wie möglich. So würde es vielleicht auch einem investigativen > Journalisten gehen, der befürchtet, dass closed-source-Programme > Backdoors enthalten – ein Freie-Software-Programm nützt in Sachen > Datenschutz u.U. nichts, wenn das OS darunter kompromittiert ist. > > Kurzum: Die Frage nach der Akzeptanz hängt immer von den Bedürfnissen > der Nutzer ab. Menschen, die langsam an das Thema herangehen und ihre > Textverarbeitung nun mit freier anstatt proprietärer Officesoftware > machen, kann man dazu beglückwünschen, dass sie ihre Informationen nun > mit offenen Standards speichern und ein Stück mehr Kontrolle gewonnen > haben - der Kompromiss ist also durchaus akzeptabel, weil es ein > Fortschritt ist. Aber wir als Unterstützer sollten sie dann darauf > hinweisen, dass weitere Schritte nötig sind, um volle Kontrolle über die > eigene Technik zu erhalten, etwa die Installation eines freien > Betriebssystems. > Beglückwünschen würde ich die Leute nicht direkt, ich würde sie aber durchaus in ihrer Entscheidung bestärken und die Frage anschließen, warum sie es akzeptieren, ein Betriebssystem zu nutzen, daß sie ausforscht. Anders sieht die Situation aus, wenn man abhängig beschäftigt ist und nicht selbst entscheiden kann, welche Software genutzt wird. Gelingt es in dieser Situation den Arbeitgeber davon zu überzeugen in Teilbereichen auf Freie Software zu wechseln, wäre das für mich ein großer Schritt. Bei der Bezirksregierung Düsseldorf habe ich z.B. immer darauf gedrängt, auch Firefox und Open-Office bereit zu stellen. Bei Firefox ist das irgendwann gelungen. Wolfgang signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de