Video: Der digitale Lebensraum - Wer bestimmt?

2018-02-20 Diskussionsfäden Christian Nähle
Hallo zusammen,

im Video "Der digitale Lebensraum - Wer bestimmt?", stellt Till Schäfer
für Do-FOSS grundlegende Zusammenhänge Freier Software vor. Das Video
ist ca. 32 Min. lang.

Der Videomitschnitt ist vom 13. Juni 2017 und es wird bei ~30:22 Min.
auch die damals sich noch in Vorbereitung befindende Kampagne "public
money, public code" kurz angesprochen.

Ein Blogpost, der das Video einrahmt und kurz erläutert, wird von
Do-FOSS nächste Woche Dienstag veröffentlicht. Wir wollten das Video
aber nach einer mittlerweile längeren Bearbeitungszeit nun endlich schon
einmal teilen und freuen uns über Feedback.

Beste Grüße aus Dortmund

Christian Nähle

[1] https://www.youtube.com/watch?v=aOAX9o8C61s=youtu.be


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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Moin,

On Tue, Feb 20, 2018 at 01:22:06AM +0100, Eike Rathke wrote:
> Empfehlenswerte Doku, in der Mediathek bis 19.5. verfuegbar:
> https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/das-microsoft-dilemma-100.html

Grundsätzlich empfehlenswert. An einigen Stellen war es mir aber zu
wenig differenziert, auch wenn das vermutlich schwierig ist in der
kurzen Zeit für das anvisierte Publikum. 

Was mir persönlich hauptsächlich gefehlt hat, war folgendes:

* Unterscheidung zwischen Betriebssystem und Anwendungen

* Fachanwendungen werden überwiegend nicht von Microsoft
  geschrieben, da kann man vermutlich sogar heute schon die
  Vergabeverfahren korrekt gestalten. Auch Firmen, die derzeit auf
  Basis von Windows proprietär entwickeln, wären nicht weg vom Fenster
  (haha), sondern müssten sich "nur" umstellen

* Microsoft wird nicht vom Markt ausgeschlossen, wenn Freigabe des
  Quellcodes Bedingung werden sollte, sie müssen dann halt den Code
  für ihre Anwendungen liefern (ob sie das wollen steht auf einem
  anderen Blatt)

* Vermischung von Anwendung (LibreOffice) und gefordertem
  Dokumentenformat (OpenDocument), auch hier wäre Microsoft nicht
  ausgeschlossen bzw. unterstützt sogar heute schon OpenDocument in MS
  Office (leidlich, IIRC)

Aber als Empfehlung für Leute ohne den technischen Hintergrund zur
allgemeinen Einführung in die Problematik sicher 'ne gute Doku. Ich
finde es gut, dass sowas überhaupt thematisiert wird!

Grüße
Alex

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the first thought forbidden, the first freedom denied, chains us all 
irrevocably.« (Jean-Luc Picard, quoting Judge Aaron Satie)
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Diskussionsrunde Freie Daten, 27.2. 22:00 Uhr in BibelTV

2018-02-20 Diskussionsfäden Matthias Kirschner
Hallo zusammen, 


BibelTV sendet am 27.2. um 22:00 Uhr eine Aufzeichnung einer
Diskussionsrunde, bei der ich für die FSFE teilgenommen habe:

 # Freie Daten Talk

 Daten, Codes und Algorithmen bestimmen das Leben und Wirtschaften in
 der Informationsgesellschaft. Was passiert, wenn wenige Unternehmen
 den Zugang zu wichtigen Daten kontrollieren, statt der Allgemeinheit
 freien Zugang zum Wissen zu gewähren? Was hat die Frage nach freien
 Daten mit Luthers Freiheitsverständnis zu tun? Wer darf Codes nutzen,
 verändern und teilen? Harald Geywitz, Repräsentant Berlin von
 Telefónica Deutschland, und Matthias Kirschner, Präsident der Free
 Software Foundation Europe, kommen mit Ralf Peter Reimann, dem
 Internetbeauftragten der Evangelischen Kirche im Rheinland, ins
 Gespräch.

 Programmvorschau
 http://www.ekir.de/url/5e2

Viele Grüße
Matthias

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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am 20.02.2018 um 12:15 schrieb WoRomey:
> Da Problem habe ich für mich über die Synchronisation mit nextcloud gelöst. 
> Auf allen meinen Geräten sind die Termine, die Adressen und Dateien, von 
> denen 
> ich das will, aktuell.

Ja, privat machen wir das auch so.


> Was hindert die Schule daran, nextcloud zu nutzen? Wenn man z.B. Webspace bei 
> all-inkl mietet, ist das ganz einfach, weil die u.A. nextcloud zur 
> Installation anbieten. Kosten z.B. 10 € im Monat.

Äh, nein.
Also erstmal: Hindern muss man niemanden, das ist in diesem Thread doch
klar. Umstellung braucht Motivation und Energie, das bleiben im Status
Quo ist bequem.

Schulen arbeiten mit der "Musterlösung" des Landes, die alibi-mäßig auch
als Linux-basierte Variante gemacht wird, allerdings immer mit dem nicht
ausgesprochenen Unterton: Weil das kaum jemand nutzt, wird die
Entwicklung des Windows-Systems ein bisschen bevorzugt.

Datenverarbeitung an Schulen stellt besondere Anforderungen an die
Integrität, wenn man in Erwägung zieht, dabei Schülernamen, -noten oder
sonstige personenbezogene Daten der Schüler zu verarbeiten. Und das kann
man selten ganz ausschließen bzw. legt den Maßstab grundsätzlich an um
keine zwei Systeme zu brauchen.
Die Richtlinien des Ministeriums sehen das In-House-Hosting (egal wie
unsicher das letztlich ist) als grundsätzlich sicher an, beim Auslagern
zu einem Anbieter ("in die Cloud") gelten Anforderungen die sich fast
nicht erfüllen lassen (z.B. komplette Verschlüsselung auf dem Client,
was den Webzugriff von überall stark schwächt).

Wie gesagt, wir konnten das akute Problem durch einen IMAP-Zugriff
lösen. Allerdings zeigte die Diskussion auch hier, dass es keinerlei
Problembewusstsein gibt. ("Man muss nur in Outlook ein Exchange-Konto
anlegen. In Apple Mail geht das auch. In Google Mail auch. Andere
Mail-Software kenne ich nicht, ich gehe davon aus, dass das überall
geht. Ich hab auch Gegoogled, es scheint ein Exchange-Plugin für
Thunderbird zu geben. Mehr kann man doch wirklich nicht von mir verlangen.")

Gruß,
Bernd



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Re: Freie-Software-Alternativen für Slack

2018-02-20 Diskussionsfäden Matthias Kurz
Hallo Matthias,

ich setze bisher Mattermost ein (https://about.mattermost.com 
) und bin recht zufrieden damit. Steht unter der 
MIT und ist quelloffen - sowohl Server als auch Client. Die Quellen sind unter 
https://github.com/mattermost/  abrufbar.

Viele Grüße,
Matthias

> Am 20.02.2018 um 10:57 schrieb Matthias Kirschner :
> 
> Hallo zusammen,
> 
> in einer Arbeitsgruppe kam vor kurzem die Frage auf, welche Freie
> Software den statt Slack verwendet werden könnte. 
> Was für Freie-Software-Lösungen kennt ihr? Und was für Erfahrungen habt
> ihr damit gemacht?
> 
> Danke
> Matthias
> 
> -- 
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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am 20.02.2018 um 11:23 schrieb Michael Kesper:
> Es gab noch Möglichkeiten über die "Exchange Web Services", weiß nicht
> wie der aktuelle Stand ist.
> Man kann auf den ganzen Kram (wenn nicht deaktiviert) per Browser
> zugreifen. Das doktort jedoch alles nur an den Symptomen herum.

Wenn man (in diesem Fall als Lehrer) den Vertretungsplan gegen 17 Uhr
zugeschickt bekommt und den ggf. am nächsten Tag um 7 Uhr beachten muss,
dann ist manuelles Nachschauen im Webmail wirklich sehr unpraktisch.

Nach mehrmaligem Reden konnten wir den Admin überzeugen, dass IMAP
wirklich noch nicht eingeschaltet ist und es wirklich total gut wäre,
wenn er das noch macht.

Gruß,
Bernd



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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Michael Kesper
Hallo zusammen,

Am Dienstag, den 20.02.2018, 10:37 +0100 schrieb Bernd Wurst:
> Am 19.02.2018 um 13:34 schrieb Antje Kazimiers:
> > (weiß jemand, wie
> > man mit Exchange Kalendarservern und Emails gut auf Ubuntumaschinen
> > arbeiten kann?)
> 
> Wobei das schon ein bisschen krude ist: Man beschafft eine
> Server-Software, die explizit zum Geschäftsprinzip hat, dass es nur
> mit
> Microsoft-Clients arbeiten soll (weil Office nunmal die Cash-Cow von
> Microsoft ist, ist diese Zielsetzung offensichtlich) und dann kommt
> hinterher die Feststellung, dass in dieser Umgebung alternative Freie
> Software nicht so gut sei weil es mit der Serverkomponente nicht
> sauber
> zusammen arbeitet. Wie man diesen Missstand nun der freien Software
> anlasten kann werde ich wohl nie verstehen.

+1

> Für E-Mail gibt es IMAP. Das kann der Exchange-Admin aktivieren oder
> nicht. Ist es aus, gibt es nach meinen Recherchen keine freie
> Software
> die mit dem (aktuellen) Exchange reden kann.

Es gab noch Möglichkeiten über die "Exchange Web Services", weiß nicht
wie der aktuelle Stand ist.
Man kann auf den ganzen Kram (wenn nicht deaktiviert) per Browser
zugreifen. Das doktort jedoch alles nur an den Symptomen herum.

Viele Grüße
Michael

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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Eike Rathke
moin Henning,

am Dienstag, 2018-02-20 10:58:06 +0100, schrieb Henning Thielemann:

> Bei der Vorschau hatte ich noch einen "Download"-Schalter gesehen, den ich
> schon nicht mehr wiederfinde. Wie ladet ihr Videos von der ARD herunter?

Mit MediathekView, https://mediathekview.de/
Gibts auch als WebClient https://mediathekviewweb.de/

  Eike

-- 
OpenPGP/GnuPG encrypted mail preferred in all private communication.
GPG key 0x6A6CD5B765632D3A - 2265 D7F3 A7B0 95CC 3918  630B 6A6C D5B7 6563 2D3A
Care about Free Software, support the FSFE https://fsfe.org/support/?erack
Use LibreOffice! https://www.libreoffice.org/


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Re: Freie-Software-Alternativen für Slack

2018-02-20 Diskussionsfäden Michael Kesper
Hallo zusammen,

Am Dienstag, den 20.02.2018, 10:57 +0100 schrieb Matthias Kirschner:
> Hallo zusammen,
> 
> in einer Arbeitsgruppe kam vor kurzem die Frage auf, welche Freie
> Software den statt Slack verwendet werden könnte. 
> 
> Was für Freie-Software-Lösungen kennt ihr? Und was für Erfahrungen
> habt
> ihr damit gemacht?

Bei meinem letzten Arbeitgeber wurde rocketchat verwendet, das tat
soweit was es soll. Habe es aber nicht administriert. ;)
https://rocket.chat/

Viele Grüße
Michael

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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Henning Thielemann


On Tue, 20 Feb 2018, Eike Rathke wrote:


am Samstag, 2018-02-17 21:43:32 +0100, schrieb Michael Kesper:


Wer es zu dem Zeitpunkt nicht schafft kann die Sendung eine Woche lang
noch aus der Mediathek abrufen


Empfehlenswerte Doku, in der Mediathek bis 19.5. verfuegbar:
https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/das-microsoft-dilemma-100.html


Bei der Vorschau hatte ich noch einen "Download"-Schalter gesehen, den ich 
schon nicht mehr wiederfinde. Wie ladet ihr Videos von der ARD herunter? 
Ich helfe mir gerade mit einem kleinen Skript:


$ cat download-segmented-video
dst="$1"
end="$2"
urlprefix="$3"
urlsuffix="$4"
for n in $(seq 1 $end); do
   wget -O /tmp/video.part "$urlprefix"$n"$urlsuffix";
   cat /tmp/video.part >>"$dst"
done

$ download-segmented-video ARD-Microsoft-Dilemma.mp4 800 
'https://dasersteuni-vh.akamaihd.net/i/int/2018/02/14/64470a9b-58aa-4f73-b19a-f40950c271b5/,960-1,480-1,640-1,320-1,512-1,.mp4.csmil/segment'
 '_0_av.ts?null=0'
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Freie-Software-Alternativen für Slack

2018-02-20 Diskussionsfäden Matthias Kirschner

Hallo zusammen,

in einer Arbeitsgruppe kam vor kurzem die Frage auf, welche Freie
Software den statt Slack verwendet werden könnte. 


Was für Freie-Software-Lösungen kennt ihr? Und was für Erfahrungen habt
ihr damit gemacht?

Danke
Matthias

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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Christian Imhorst
Hi,

Am 20.02.2018 10:31 vorm. schrieb "WoRomey" :

Hallo,

Am Montag, 19. Februar 2018, 13:06:06 CET schrieb Henning Thielemann:

> Ich verstehe auch gar nicht, wo noch das Erpressungspotential von
> Microsoft herkommt.

Aus meiner zeitnahen Erfahrung ist es so, daß eine Reihe von Leuten in
Arbeitsprozesse mit anderen (10 -100 Leute) eingebunden sind, bei denen alle
Windows und Office verwenden. Da ist oder erscheint eine Umstellung sehr
schwer. Man könnte allerdings kleine Schritte gehen. Die Verwendung eines
Freien Browser wäre schon mal einer.


ja, das zum einen und dazu kommt noch, dass man nicht gefeuert wird, weil
man mit der Entscheidung für Microsoft das Geld der eigenen Organisation
sinnlos verbrennt.

Microsoft hat es in den Unternehmen und Ämtern geschafft, als alternativlos
zu erscheinen, besonders mit MS Office. So wie in München: Egal, was es
kostet, der alternativlose Status Quo muss auf den Desktops in den
Amtsstuben wieder hergestellt werden. Dann muss man sich auch keine
Gedanken mehr über die eigenen IT-Organisation machen, sondern macht
einfach mit dem Geldverbrennen weiter.

Wer auf Microsoft Produkte setzt kann schließlich nichts falsch machen.
Aber auch nichts richtig.

Ich bin gespannt, was passieren wird, wenn Microsofts Plan, alle Kunden
nach Azure und zu Office 365 in die Cloud zu migrieren weiter geführt wird.
Vermutlich nichts, dann liegen halt Unternehmens- und Regierungsdaten in
der Cloud bei MS. Was kann da schon schief gehen?

Es geht aber noch besser, nämlich wenn sich die Führungsriege mit iPhones
und iPads vom Rest der Mannschaft absetzen will. ;-)

Das Thema ist ganz schön frustrierend, aber ich bin gespannt auf die Doku.
Ich gucke sie mir heute Abend in der Mediathek an.

Viele Grüße
Christian
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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am 19.02.2018 um 13:06 schrieb Henning Thielemann:
> Ich verstehe auch gar nicht, wo noch das Erpressungspotential von
> Microsoft herkommt. Linux ist doch lange keine Randerscheinung mehr und
> man kann mit Linux immer mehr machen.

Politik funktioniert hier nach einem ganz simplen Muster:

Es gibt "den Industriestandard". Das ist das was die Anwender und
Entscheider kennen. Funktioniert da etwas nicht, wird der Rechner von
WannaCry lahmgelegt, werden alle Zugangsdaten geklaut, dann ist das
"leider so" und "passiert anderen auch".

Wenn du jetzt auf alternative Software umstellst, eine Datei öffnest und
da stimmt etwas am Seitenumbruch nicht, dann ist das ein Skandal. Weil
das tut doch bei allen anderen Computern richtig, warum ist das jetzt
hier falsch. Scheiss freie Software.

Du kannst bei einer öffentlichen Präsentation ein Popup vom Virenscanner
oder ein Popup "Sicherheitsproblem entdeckt" einfach wegignorieren, die
Zuschauen kichern kurz und alles ist gut. Aber wenn das Layout deiner
Präsentation kaputt ist, dann ist das ein Skandal. Weil zu Hause hat das
doch noch getan.

Schlimmer noch bei öffentlichen Ämtern, z.B. Polizei. Lass die mal einen
einzigen Kriminellen nicht erwischen weil mutmaßlich irgendwas an der
EDV gespackt hat. War es Windows: Oh, ja, kann passieren, steckt man
nicht drin. War es eine freie Software: Wer hat das zu verantworten,
dass hier "keine Standardsoftware" eingesetzt wird?

So läuft das in der Regel ab. Und du stehst da und denkst "WTF" aber du
kannst nichts tun.

Es muss von ganz oben herab ein klarer Wille erkennbar sein, siehe
München damals. Ist das nicht so, kann es nicht klappen, siehe München
jetzt.

Unsere Aufgabe muss es sein, die Bevölkerung zu sensibilisieren, dass
eben durch die Verwendung proprietärer Software manche Probleme - die
man als unvermeidbar ansieht - nur eben erst ermöglicht werden. Dass
freie Software, auch wenn sie nicht fehlerfrei ist, eben die gleichen
Fehler NICHT enthält.

Sah man ja auch in der ARD-Sendung: "Wollen Sie mir sagen, wenn wir
andere Software nutzen würden, wäre alles gut, keinerlei
Sicherheitsprobleme mehr, alles funktioniert einfach?" Sowas ist
komplett kindisches Verhalten und gestandene Männer erkennen das gar
nicht mehr. Bisher wird nur "alles perfekt" als Alternative anerkannt.
Wir müssen in der Gesellschaft so präsent werden, dass man weiß, dass
alternative Software schon auch alternative Fehler hat, diese aber
selten so schwerwiegend sind.

Gruß,
Bernd



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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Dr. Michael Stehmann
Am 20.02.2018 um 10:37 schrieb Bernd Wurst:

> Beim Exchange-Kalender hoffe ich noch, dass die hiesige Schulverwaltung
> diesen niemals obligatorisch macht, denn da wird es nicht viel besser
> aussehen.

Wie bereits gesagt:

calendar-exchange-provider

existiert (als Debian-Paket für  Thunderbird/Lightning) und wird sowohl
weiterentwickelt, als auch -maintaint.

Freie Software hat halt den Nachteil, dass man sich informieren muss,
und den Vorteil, dass man sich informieren kann.

Gruß
Michael



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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Am 20.02.2018 um 09:16 schrieb Bernd Wurst:
...
> Es ist meines Wissens zumindest momentan auch kein Cloud-Speicher 
> beteiligt.

Das Thema wird im Film auch kurz angesprochen. Viele Verwaltungen
benutzen bereits einen solchen, irgendwo, oder selbst in den USA,
statt die gesetzlich vorgeschriebene sorgfältige Behandlung der Daten
zu gewährleisten. War das nicht ein Thema vor ein oder zwei Jahren,
welches offenbar wieder versandet ist? Ein Thema im Film war, dass die
Verwaltungen selbst innerhalb der EU wissentlich und willentlich
bestehende Gesetze brechen, aber sich irgendwie herausreden, da auch
die Justiz betroffen ist, und wo kein Richter ist, ist kein Kläger.

Im Kleinen ist es ähnlich. Ich kenne viele Private und kleine
Organisationen, selbst politische Parteien, welche eigene Server oder
NAS unterhalten oder Webserver bei lokalen Hosts mieten, und trotzdem
der reinen Bequemlichkeit willen ihre Daten bei einem US-Cloudspeicher
unterbringen.

LG, Theo

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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden WoRomey
Hallo,

Am Dienstag, 20. Februar 2018, 08:42:08 CET schrieb Theo Schmidt:
> Mir geht es leider auch so: Ich habe kürzlich einen gebrauchten
> Tablett-PC gekauft mit Android drauf. Bis auf wenige Sachen läuft der so
> gut, dass ich einfach keine Lust habe, auf Lineage oder so (und schon
> gar nicht auf eine "richtiges" OS) zu wechseln, und es wenigstens
> vorläufig beim Verwenden von F-Droid statt Google Play als Repository
> belasse.

Ich habe ein Tablet und das Fairphone. Auf dem Tablet läuft  ein Android, für 
das es lange Zeit keine Updates gegeben hat. Da stehen die Scheunentore für 
Angriffe wohl offen. Auf dem Fairphone läuft das Google-freie Open OS. Ich 
nutze überwiegend F-Droid. Wenn ih wirklich mal etwas aus dem Play-Store haben 
will, geht das mit Yalp. Allerdings installiere ich keine Software, die von 
den Google-Diensten abhängt.

Wolfgang
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Wolfgang Romey

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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am 19.02.2018 um 13:34 schrieb Antje Kazimiers:
> (weiß jemand, wie
> man mit Exchange Kalendarservern und Emails gut auf Ubuntumaschinen
> arbeiten kann?)

Wobei das schon ein bisschen krude ist: Man beschafft eine
Server-Software, die explizit zum Geschäftsprinzip hat, dass es nur mit
Microsoft-Clients arbeiten soll (weil Office nunmal die Cash-Cow von
Microsoft ist, ist diese Zielsetzung offensichtlich) und dann kommt
hinterher die Feststellung, dass in dieser Umgebung alternative Freie
Software nicht so gut sei weil es mit der Serverkomponente nicht sauber
zusammen arbeitet. Wie man diesen Missstand nun der freien Software
anlasten kann werde ich wohl nie verstehen.

Für E-Mail gibt es IMAP. Das kann der Exchange-Admin aktivieren oder
nicht. Ist es aus, gibt es nach meinen Recherchen keine freie Software
die mit dem (aktuellen) Exchange reden kann.
Beim Exchange-Kalender hoffe ich noch, dass die hiesige Schulverwaltung
diesen niemals obligatorisch macht, denn da wird es nicht viel besser
aussehen.

Gruß,
Bernd



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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden WoRomey
Hallo,

Am Montag, 19. Februar 2018, 13:06:06 CET schrieb Henning Thielemann:

> Ich verstehe auch gar nicht, wo noch das Erpressungspotential von
> Microsoft herkommt. 

Aus meiner zeitnahen Erfahrung ist es so, daß eine Reihe von Leuten in 
Arbeitsprozesse mit anderen (10 -100 Leute) eingebunden sind, bei denen alle 
Windows und Office verwenden. Da ist oder erscheint eine Umstellung sehr 
schwer. Man könnte allerdings kleine Schritte gehen. Die Verwendung eines 
Freien Browser wäre schon mal einer.

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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden WoRomey
Am Montag, 19. Februar 2018, 13:34:39 CET schrieb Antje Kazimiers:

> Ich find eigentlich die Office Suite ein großes Pro für Windowsmaschinen
> (oder Apple) im Berufsalltag. LibreOffice überzeugt mich da leider nicht
> so und auch Outlook's Kalendar / Follow-up und Reminderfunktioneren
> funktionieren für mich besser als die von Thunderbird (weiß jemand, wie
> man mit Exchange Kalendarservern und Emails gut auf Ubuntumaschinen
> arbeiten kann?) Da könnte man mit öffentlichem Geld in Weiterentwicklung
> dieser Projekte natürlich jede Menge machen, sprich public money, public
> code.
Da ich seit längerer Zeit nicht mit Office arbeite, interessiert mich, wo denn 
die _objektiven_ Vorteile gegenüber libreOffice sind. Gegenüber dem, was ich 
aus meinem früheren Berufsalltag bei der Bezirksregierung Düsseldorf kenne, 
sehe ich Nichts. Bitte keine Hinweise darauf, daß libreOffice Freie Software 
ist. Allein das ist schon für mich Grund genug, es zu nutzen.
Es gibt neben Thunderbird ja eine Reihe von Alternativen. Sind die denn alle 
schlechter zu nutzen als Outlook?

Wolfgang


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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am 20.02.2018 um 08:42 schrieb Theo Schmidt:
> Was der Film nicht thematisierte: was ist nun die gefährlichere
> Suchmaschine: Google oder Microsoft's Bing, ob direkt oder über eine
> anonymisierende Zwischenschicht?

Das ist sicherlich ein diskussionswürdiges Thema, hat mit dem Film aber
nichts zu tun. Wenn Ämter arbeiten, ist in der Regel keine Suchmaschine
beteiligt.

Es ist meines Wissens zumindest momentan auch kein Cloud-Speicher
beteiligt. Es geht hier wirklich um die System an den Arbeitsplätzen und
deren Speicherformate. Bisher geht es um Software. Um die Hoheit über
die Speicherung der Daten wird es gehen wenn Windows 10 und die damit
verbundenen Arbeitsabläufe wirklich in den Ämtern angekommen sind.

Gruß,
Bernd



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