Re: "Überwachungskapitalismus", Google und die FSF(E)
Hallo Kristian, On 12.01.2019 20:41, Kristian Rink wrote: Hallo *; Satire ist das schon, aber leider nur teilweise. Wie Björn schon schrieb: Spätestens seit der letzten Woche ist Aral in den sozialen Netzen, allen voran Mastodon, ganz massiv zugange, Organisationen wie die FSF, die GNOME Foundation oder Mozilla (die schon bedeutend länger) im Kern als Whitewashing von "Überwachungskapitalisten" wie Google oder Microsoft und damit ablehnenswert zu bezeichnen. In einigen Aspekten mag er ja sogar valide Punkte haben, aber zum einen bleibt er leider bessere Vorschläge für Finanzierung der Arbeit solcher Organisationen gänzlich schuldig, zum anderen halte ich die Art und Weise, wie er dies in der Öffentlichkeit tut, für ausnehmend kontraproduktiv sowohl für "seine" als auch für "unsere" Ziele, die ja durchaus nah beieinander liegen. Insofern die Frage: Sollten die adressierten Organisationen, also auch die FSF(E), darauf irgendwie reagieren? Ich meine, offen gestanden sind die Herausforderung für Aktivisten derzeit groß genug, auch ohne dass sie sich gegenseitig zusätzlich das Leben schwer machen. So, wie die Diskussion derzeit läuft, könnte es destruktiver kaum sein... Viele Grüße, Kristian Ich werde regelmäßig gefragt, was an Google und Apple eigentlich so schlimm ist. Dann erzähle ich etwas und auch von den Organisationen, die sich dafür einsetzen, dass sich die Situation bessert (FSF, FSFE, KDE etc.). Wenn das Thema aufkommt, dass die Logos der kritisierten Firmen groß auf den Webseiten der freien SW-Organsisationen zu sehen ist, bin etwas in Erklärungsnot bzw. in einer blöden Rechtfertigungssituation (so wie teilweise in dem Aral-Beitrag beschrieben) und hatte mich letztens tatsächlich auch selber gefragt, wie schlimm kann das sein? Ist es den Aufwand wert, sein eigenes Telefon mit Lineage zu betreiben und die sonstigen Nachteile in Kauf zu nehmen, bestimmte Apps nicht nutzen zu können? Es ist ein Zielkonflikt zwischen Finanzierung und Vermeidung von "Free-Washing", z. B. "Wenn die FSF nur wegen der paar Euros, die über das Amazons Smile-Programm generiert werden (die dann übrigens einer anderen Organisation fehlen, weil immer nur eine ausgewählt werden kann), keine Probleme damit hat, deren Marke und das Marketing-Programm weiter bekannt zu machen, wie schlimm kann dann Amazon eigentlich sein?" Ich habe das Gefühl, dass Transparenz hier ein guter Weg sein kann: aufzeigen, dass ein Zielkonflikt besteht, worin genau er besteht, welche Optionen es gibt und wie aktuell damit umgegangen wird. An jedem kritischen Firmen-Logo könnte ein Sternchen mit Link zu einem gut formulierten Text stehen, den man als Durchschnittsaktivist zur fundierten Erwiderung von berechtigter Kritik verwenden kann. Und auch zum Verständnis dieser komplexen Situation beitragen kann. Je mehr Fakten bekannt sind, desto besser kann der Einzelne entscheiden. Dort könnte z. B. stehen, dass nicht jede kleiner SW-Hersteller, der auch proprietäre Software produziert, das Problem ist, sondern die Machtkonzentration der Großkonzerne und dort ein differenziertes Bild zeichnen, ohne die eigenen Werte aufzuweichen. Viele Grüße Gregor ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Finanzierungsmodelle für Freie Software und Apps
Hallo Norman, klasse, das Tagesschau-Beispiel ist genau das, was ich gesucht habe! Eine große, anerkannte Organisation, die ihre App über einen sicheren Kanal bereitstellt, der nicht von den Datenkraken-Unternehmen kontrolliert wird. > in einem eigenen F-Droid artigen App-Store so würde ich das nicht nennen, sondern einfach "über eine eigenes F-Droid-Repository". Ich habe diese URL eben in F-Droid unter Settings -> Repositories eingebunden und konnte damit erstmals bei mir die Tagesschau-App installieren und ausprobieren. Es ist genau so wie F-Droid gedacht ist, nämlich, dass man Quellen von unterschiedlichen Anbietern einbinden kann. Was die Anbieter einstellen, ist deren Sache (frei oder proprietär). Ich als Nutzer muss aber nur diesem App-Anbieter (der Tagesschau) vertrauen und nicht auch noch Google & Co. Schöner wäre es natürlich frei, aber das hier ist schon mal ein Riesenschritt auf dem Weg zu einer dezentralen Distribution von Apps. Viele Grüße Gregor On 12.01.2019 16:54, N. Schwirz wrote: Hallo Gregor, ja diese Thematik beunruhigt mich auch. Unternehmen und Institutionen, die auf das Vertrauen ihrer Kunden angewiesen sind und leider immer mal wieder eher fragwürdige Onlinedienste/ Apps anbieten. Ich denk mir dann meist meinen Teil und schaue mich nach anderen Unternehmen um, die meine Wünsche (z.B. Wahrung meiner Freiheit und meines Rechtes auf Privatsphäre) ernst nehmen. Ein lobenswertes Beispiel ist, meiner Meinung nach, die Bereitstellung der Tagesschau-Nachrichten-App [1] zusätzlich zu Googles App-Store in einem eigenen F-Droid artigen App-Store. Allerdings habe ich sie nicht ausprobiert und einen Link zum Quellcode habe ich auch nicht gefunden. [1]: https://www.tagesschau.de/app/ Viele Grüße Norman On 1/12/19 8:08 AM, GregorM64 wrote: Hallo Liste, zum Thema Freie Smartphone-Apps habe ich eine Frage, die in eine ähnliche Richtung geht: Hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht wie kann man es erreichen, dass Unternehmen wie Banken, öffentliche Personenverkehr (insbesondere Bahn) und Krankenkassen, deren Einkünfte nicht aus dem Verkauf von Software bezogen wird. Deren mobile Apps sind in der Regel kostenlos (ich kenne kein Gegenbeispiel) und werden als Vertriebskanal genutzt. Die Distributionskanal ist aber immer der "offizielle" Store der jeweiligen Plattform (also Google, Apple und Microsoft), so dass man sich als Nutzer dort ein Konto anlegen muss, um die App zu nutzen. Gibt es schon Diskussionen oder Artikel dazu, die man in der Kommunikation mit Entscheidern dieser Unternehmenskategorie verwenden kann? Gibt es möglicherweise schon prominente Beispiele? Danke & Grüße Gregor On 21.12.2018 13:02, Kristian Rink wrote: Hallo *; nachdem ich die Diskussion häufiger führe, Frage hier in die Runde: Beschäftigt sich akut jemand mit Finanzierungsmodellen für die Entwicklung von Apps (vorrangig Android), die "professionell" (mit Designern, Testern, Entwicklern, ...) entwickelt werden, aber trotzdem Freie Software sein sollen? Ich erlebe dort momentan ein unschönes Dilemma: Wir legen in der Kommunikation oft Wert darauf, dass bei Freier Software "libre" wichtiger als "gratis" ist. In der Konsequenz läuft das aber leider nahezu immer darauf hinaus, daß aus "libre" in der Praxis "gratis" folgt, weil es (konkret im App-Umfeld) faktisch keinen Marktplatz gibt, auf dem man "Freie Apps" verkaufen kann - selbst Ansätze wie f-droid erlauben bestenfalls Spenden. Für Desktop-Systeme, wie etwa gängige GNU/Linux-Distributionen, sieht das ähnlich aus. Konsequenz: Viele Entwickler, die davon leben müssen (und gerade auch solche, die Apps entwickeln, die tatsächlich "standalone" ohne Netzwerkdienste funktionieren, und die teilweise auch einen hohen Aufwand außerhalb reiner Entwicklung haben - etwa Spiele), veröffentlichen Apps nicht als Freie Software, weil die Möglichkeit fehlt, die Entwicklung irgendwie zu refinanzieren. Wie antwortet Ihr in solchen Diskussionen? Wie bekommt man Software hin, die "libre" ist, ohne zwingend "gratis" sein zu müssen? Wie kann Entwickler mit Freier Software notfalls Rechnungen bezahlen, ohne Nutzer in proprietäre Lizenzmodelle zu zwingen? Danke für Inspirationen und viele Grüße, Kristian ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org
Re: "Überwachungskapitalismus", Google und die FSF(E)
Hallo *; Satire ist das schon, aber leider nur teilweise. Wie Björn schon schrieb: Spätestens seit der letzten Woche ist Aral in den sozialen Netzen, allen voran Mastodon, ganz massiv zugange, Organisationen wie die FSF, die GNOME Foundation oder Mozilla (die schon bedeutend länger) im Kern als Whitewashing von "Überwachungskapitalisten" wie Google oder Microsoft und damit ablehnenswert zu bezeichnen. In einigen Aspekten mag er ja sogar valide Punkte haben, aber zum einen bleibt er leider bessere Vorschläge für Finanzierung der Arbeit solcher Organisationen gänzlich schuldig, zum anderen halte ich die Art und Weise, wie er dies in der Öffentlichkeit tut, für ausnehmend kontraproduktiv sowohl für "seine" als auch für "unsere" Ziele, die ja durchaus nah beieinander liegen. Insofern die Frage: Sollten die adressierten Organisationen, also auch die FSF(E), darauf irgendwie reagieren? Ich meine, offen gestanden sind die Herausforderung für Aktivisten derzeit groß genug, auch ohne dass sie sich gegenseitig zusätzlich das Leben schwer machen. So, wie die Diskussion derzeit läuft, könnte es destruktiver kaum sein... Viele Grüße, Kristian -- Kristian Rink https://dm.zimmer428.net/ https://www.flickr.com/photos/z428 https://social.tchncs.de/@z428 ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Finanzierungsmodelle für Freie Software und Apps
Hallo Gregor, ja diese Thematik beunruhigt mich auch. Unternehmen und Institutionen, die auf das Vertrauen ihrer Kunden angewiesen sind und leider immer mal wieder eher fragwürdige Onlinedienste/ Apps anbieten. Ich denk mir dann meist meinen Teil und schaue mich nach anderen Unternehmen um, die meine Wünsche (z.B. Wahrung meiner Freiheit und meines Rechtes auf Privatsphäre) ernst nehmen. Ein lobenswertes Beispiel ist, meiner Meinung nach, die Bereitstellung der Tagesschau-Nachrichten-App [1] zusätzlich zu Googles App-Store in einem eigenen F-Droid artigen App-Store. Allerdings habe ich sie nicht ausprobiert und einen Link zum Quellcode habe ich auch nicht gefunden. [1]: https://www.tagesschau.de/app/ Viele Grüße Norman On 1/12/19 8:08 AM, GregorM64 wrote: > Hallo Liste, > > zum Thema Freie Smartphone-Apps habe ich eine Frage, die in eine > ähnliche Richtung geht: > > Hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht wie kann man es erreichen, > dass Unternehmen wie Banken, öffentliche Personenverkehr (insbesondere > Bahn) und Krankenkassen, deren Einkünfte nicht aus dem Verkauf von > Software bezogen wird. Deren mobile Apps sind in der Regel kostenlos > (ich kenne kein Gegenbeispiel) und werden als Vertriebskanal genutzt. > Die Distributionskanal ist aber immer der "offizielle" Store der > jeweiligen Plattform (also Google, Apple und Microsoft), so dass man > sich als Nutzer dort ein Konto anlegen muss, um die App zu nutzen. > > Gibt es schon Diskussionen oder Artikel dazu, die man in der > Kommunikation mit Entscheidern dieser Unternehmenskategorie verwenden > kann? Gibt es möglicherweise schon prominente Beispiele? > > Danke & Grüße > > Gregor > > > On 21.12.2018 13:02, Kristian Rink wrote: >> Hallo *; >> >> nachdem ich die Diskussion häufiger führe, Frage hier in die Runde: >> Beschäftigt sich akut jemand mit Finanzierungsmodellen für die >> Entwicklung von Apps (vorrangig Android), die "professionell" (mit >> Designern, Testern, Entwicklern, ...) entwickelt werden, aber trotzdem >> Freie Software sein sollen? >> >> Ich erlebe dort momentan ein unschönes Dilemma: Wir legen in der >> Kommunikation oft Wert darauf, dass bei Freier Software "libre" >> wichtiger als "gratis" ist. In der Konsequenz läuft das aber leider >> nahezu immer darauf hinaus, daß aus "libre" in der Praxis "gratis" >> folgt, weil es (konkret im App-Umfeld) faktisch keinen Marktplatz >> gibt, auf dem man "Freie Apps" verkaufen kann - selbst Ansätze wie >> f-droid erlauben bestenfalls Spenden. Für Desktop-Systeme, wie etwa >> gängige GNU/Linux-Distributionen, sieht das ähnlich aus. >> >> Konsequenz: Viele Entwickler, die davon leben müssen (und gerade auch >> solche, die Apps entwickeln, die tatsächlich "standalone" ohne >> Netzwerkdienste funktionieren, und die teilweise auch einen hohen >> Aufwand außerhalb reiner Entwicklung haben - etwa Spiele), >> veröffentlichen Apps nicht als Freie Software, weil die Möglichkeit >> fehlt, die Entwicklung irgendwie zu refinanzieren. >> >> Wie antwortet Ihr in solchen Diskussionen? Wie bekommt man Software >> hin, die "libre" ist, ohne zwingend "gratis" sein zu müssen? Wie kann >> Entwickler mit Freier Software notfalls Rechnungen bezahlen, ohne >> Nutzer in proprietäre Lizenzmodelle zu zwingen? >> >> Danke für Inspirationen und viele Grüße, >> Kristian >> >> > ___ > FSFE-de mailing list > FSFE-de@lists.fsfe.org > https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de > > Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. > Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu > behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Finanzierungsmodelle für Freie Software und Apps
Hallo Liste, zum Thema Freie Smartphone-Apps habe ich eine Frage, die in eine ähnliche Richtung geht: Hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht wie kann man es erreichen, dass Unternehmen wie Banken, öffentliche Personenverkehr (insbesondere Bahn) und Krankenkassen, deren Einkünfte nicht aus dem Verkauf von Software bezogen wird. Deren mobile Apps sind in der Regel kostenlos (ich kenne kein Gegenbeispiel) und werden als Vertriebskanal genutzt. Die Distributionskanal ist aber immer der "offizielle" Store der jeweiligen Plattform (also Google, Apple und Microsoft), so dass man sich als Nutzer dort ein Konto anlegen muss, um die App zu nutzen. Gibt es schon Diskussionen oder Artikel dazu, die man in der Kommunikation mit Entscheidern dieser Unternehmenskategorie verwenden kann? Gibt es möglicherweise schon prominente Beispiele? Danke & Grüße Gregor On 21.12.2018 13:02, Kristian Rink wrote: Hallo *; nachdem ich die Diskussion häufiger führe, Frage hier in die Runde: Beschäftigt sich akut jemand mit Finanzierungsmodellen für die Entwicklung von Apps (vorrangig Android), die "professionell" (mit Designern, Testern, Entwicklern, ...) entwickelt werden, aber trotzdem Freie Software sein sollen? Ich erlebe dort momentan ein unschönes Dilemma: Wir legen in der Kommunikation oft Wert darauf, dass bei Freier Software "libre" wichtiger als "gratis" ist. In der Konsequenz läuft das aber leider nahezu immer darauf hinaus, daß aus "libre" in der Praxis "gratis" folgt, weil es (konkret im App-Umfeld) faktisch keinen Marktplatz gibt, auf dem man "Freie Apps" verkaufen kann - selbst Ansätze wie f-droid erlauben bestenfalls Spenden. Für Desktop-Systeme, wie etwa gängige GNU/Linux-Distributionen, sieht das ähnlich aus. Konsequenz: Viele Entwickler, die davon leben müssen (und gerade auch solche, die Apps entwickeln, die tatsächlich "standalone" ohne Netzwerkdienste funktionieren, und die teilweise auch einen hohen Aufwand außerhalb reiner Entwicklung haben - etwa Spiele), veröffentlichen Apps nicht als Freie Software, weil die Möglichkeit fehlt, die Entwicklung irgendwie zu refinanzieren. Wie antwortet Ihr in solchen Diskussionen? Wie bekommt man Software hin, die "libre" ist, ohne zwingend "gratis" sein zu müssen? Wie kann Entwickler mit Freier Software notfalls Rechnungen bezahlen, ohne Nutzer in proprietäre Lizenzmodelle zu zwingen? Danke für Inspirationen und viele Grüße, Kristian ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: "Überwachungskapitalismus", Google und die FSF(E)
Hallo, über den Autor weiss ich leider nichts, aber es kommt mir schon so vor als würde er sich nicht erst seit letzter Woche mit freier Software beschäftigen. Die Argumentationslinie finde ich allerdings ein wenig dünn. Nur mal als Beispiel den ersten Teil zu Google, Microsoft und der FSF. Ich meine alle drei sind Sponsoren dieser Veranstaltung und dadurch wird gesichert das diese stattfindet. Wenn also Google und Microsoft Geld für diese Themen ausgeben, warum sollte dann die FSF sich dann davon abgrenzen? Würde ich keine Bahn mehr fahren, weil AFD Politiker auch den Zug nutzen? Sogar RMS hat in einem Interview gesagt, das Microsoft erste Schritte zu freier Software macht und er davon ausgeht, das da noch mehr Nachkommt. (https://www.tfir.io/richard-stallman-talks-about-microsoft-linux-azure-sphere-os/) Ich bin schon der Meinung das Google, Microsoft u.a. ein hohes Interesse an Themen wie Privacy haben denn sie werden ständig damit konfrontiert und müssen ja irgendwie reagieren. (Und sei es nur mit guten Promo Kampagnen) Es ist Teil ihres Geschäftes den Kunden im Laden zu halten, damit er noch mehr Geld bei ihnen ausgibt. Genau da liegt auch der Unterschied zur FSF, die hat nunmal die Mission das die Welt mehr über die Vorteile freier Software erfährt. (Geld braucht man da auch, aber keine Rendite). So könnte man jetzt jeden Punkt dieses Artikel durchhandeln, aber ich glaube das wäre zu viel. Mein Fazit: Der Artikel hat viel Wahrheit und eine Menge (schönen) Sarkasmus. Zur Diskussion sollte er in jedem Fall anregen und auch, die eigene Handlungsweise zu überdenken. Die Beispiele im einzelnen kann man immer so und so sehen. Achja und ich finde das es solche Artikel, die "den Finger in die Wunde legen" viel häufiger geben sollte, denn die Reaktionen darauf zeigen wie wichtig diese Themen sind. Grüße, Michael Wehram On 11.01.19 21:07, Kristian Rink wrote: Hallo alle; hat wer eine Meinung zu [1] und dem Autor dahinter? Manches in dem Artikel finde ich fragwürdig - u.a. die Beispiele zu GNOME mit Geary als Mail-Client in den Screenshots, der, soweit ich mich erinnere, nicht mal "offiziell" Teil von GNOME ist. Daß Google als Sponsor u.a. bei der FSF(E), der GNOME Foundation, KDE und einigen anderen Strukturen auftaucht, überrascht zumindest ein wenig. Gedanken? ;) Viele Grüße, Kristian [1]https://ar.al/2019/01/11/i-was-wrong-about-google-and-facebook-theres-nothing-wrong-with-them-so-say-we-all/ ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: "Überwachungskapitalismus", Google und die FSF(E)
On Sat, 12 Jan 2019, Theo Schmidt wrote: Ist es nicht Satire? Es kann doch unmöglich ernst gemeint sein. Klar ist das Satire. Ich dachte, die anderen hätten das schon unter diesem Gesichtspunkt diskutiert.___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: "Überwachungskapitalismus", Google und die FSF(E)
Ist es nicht Satire? Es kann doch unmöglich ernst gemeint sein. LG, Theo Am 11.01.2019 um 21:07 schrieb Kristian Rink: > Hallo alle; > > hat wer eine Meinung zu [1] und dem Autor dahinter? Manches in dem > Artikel finde ich fragwürdig - u.a. die Beispiele zu GNOME mit Geary als > Mail-Client in den Screenshots, der, soweit ich mich erinnere, nicht mal > "offiziell" Teil von GNOME ist. Daß Google als Sponsor u.a. bei der > FSF(E), der GNOME Foundation, KDE und einigen anderen Strukturen > auftaucht, überrascht zumindest ein wenig. > > Gedanken? ;) > Viele Grüße, > > > Kristian > > > [1]https://ar.al/2019/01/11/i-was-wrong-about-google-and-facebook-theres-nothing-wrong-with-them-so-say-we-all/ ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct