Re: Public Money? Public Code! Antrag in Kassel
Hallo, aller guten Dinge sind 3 - jetzt aber wirklich. Am 6. Februar findet eine Sondersitzung des Ausschusses statt, um sich mit all den aufgelaufenen Anträgen zu befassen. Darunter der PMPC Antrag. Die politische Lage hat sich seit unserem ersten Posting auch geändert: Die Koalition aus SPD; Grünen und dem Liberalen ist aufgrund von letzterem, der nicht mehr mitspielt, auseinander gebrochen. Es besteht also die Möglichkeit, die Mehrheit auf die Beine zu stellen. Dafür brauchen wir nun eure Hilfe! Meldet euch bei den Abgeordneten und überzeugt sie, für PMPC zu stimmen. Im Blogpost findet ihr alle Informationen und Links zu Kontaktdaten: https://fsfe.org/news/2019/news-20191112-01.de.html Besonders interessant wird das Abstimmungsverhalten der Konservativen. Falls ihr sie vorab kontaktiert, wäre es toll, wenn ihr auf den jüngsten Parteitagsbeschluss [1] sowie die Merkel Rede im Bundestag [2] hinweisen könntet. Liebe Grüße Alex [1] https://fsfe.org/news/2019/news-20191125-01.de.html [2] https://peertube.social/videos/watch/b5a4468d-ad4c-40f8-b076-c994dc14ec5c On 29.11.19 10:39, Alexander Sander wrote: > Hallo, > > die Abstimmung wurde erneut verschoben, es geht nun erst im nächsten > Jahr weiter: > > https://fsfe.org/news/2019/news-20191112-01.en.html > > Liebe Grüße > > Alex > > On 12.11.19 15:46, Alexander Sander wrote: >> Hallo alle, >> >> wir haben dazu jetzt auch einen Beitrag aus unserer Seite: >> https://fsfe.org/news/2019/news-20191112-01.de.html >> >> Liebe Grüße >> >> Alex >> >> On 17.10.19 11:34, Alexander Sander wrote: >>> Hallo Alle, >>> >>> wir haben letzte Woche erfahren, dass in der Stadt Kassel eine >>> Abstimmung über einen Antrag “Public Money? Public Code!” als Grundsatz >>> bei der Softwarebeschaffung ansteht. [1] Zunächst wird über diesen im >>> zuständigen Ausschuss (am 23 Oktober 2019) und danach im Stadtparlament >>> (4 November 2019) entschieden. >>> >>> Um eine Mehrheit zu bekommen haben wir an die Abgeordneten den >>> angehängten Brief und unsere PMPC Broschüre [2] per Mail geschickt. In >>> einigen Abwandlungen haben wir unseren Brief dann noch an die >>> Abgeordneten des Ausschusses, einige ausgewählte MdLs und MdBs und an >>> die einzelnen Fraktionen geschickt. In diesen abgewandelten Briefen >>> haben wir z. B. Argumente aufgegriffen, die von den Abgeordneten selbst >>> kamen oder in deren Grundsatzprogramm bzw. Koalitionsvertrag standen. >>> >>> Wir würden euch bitten uns dabei zu unterstützen und den angehängten >>> Brief, am besten abgewandelt und gefüllt mit eigenen Argumenten, an die >>> Abgeordneten zu schicken. Wir wissen, dass es teilweise schwierig sein >>> kann die Kontaktdaten der Abgeordneten zu finden. Hier kann manchmal ein >>> Anruf helfen oder falls ein Kontaktformular bereitgestellt ist kann auch >>> dieses genutzt werden. Die Kontaktdaten findet ihr hier: >>> https://wwwsvc1.stadt-kassel.de/sdnet4/fraktionen >>> >>> >>> >>> Viele Grüße >>> >>> Alex >>> >>> >>> [1] >>> https://wwwsvc1.stadt-kassel.de/sdnet4/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZbfr2KCcgBIMSA2Q3Li533k >>> [2] https://fsfe.org/campaigns/publiccode/brochure >>> >>> >>> ___ >>> FSFE-de mailing list >>> FSFE-de@lists.fsfe.org >>> https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de >>> >>> Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. >>> Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu >>> behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct >>> >> > -- Alexander Sander - EU Public Policy Programme Manager Free Software Foundation Europe Schönhauser Allee 6/7, 10119 Berlin, Germany | t +49-157 923 472 12 Registered at Amtsgericht Hamburg, VR 17030 | (fsfe.org/join) ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Linux Online / Virtuelle Maschine oder ssh -X im Browser
Hallo Gregor, ich vermute, der Service beruht auf: https://cloud.google.com/preemptible-vms/ Diese sind bis zu 80% günsiger als "reguläre" VM. Ich kenne zwei kostengünstige Hardware-Lösungen: Synology NAS (DS218+; mit zusätzlichem RAM) - geeignet für wenige Maschinen Proxmox: https://de.wikipedia.org/wiki/Proxmox_VE skaliert, je nach eingesetzter Hardware.. Als Lernplattform hatte ich bisher einen Docker-Ansatz; der aber nur als Text-Terminal anbietet. Diesen müsste man erst noch mit VNC oder x2Go (ggf. mit Browser Plugin https://wiki.x2go.org/doku.php/wiki:advanced:x2goplugin ) grafik-fähig machen... alternative: Spice: https://www.spice-space.org/ NoVNC: https://wiki.ubuntuusers.de/VNC/#noVNC-BrowserClient RealVNC: https://www.realvnc.com/de/ An einer Lösung wäre ich aber auch interessiert. Viele Grüße aus Bremerhaven, CaBa Am 31.12.19 um 12:38 schrieb Gregor m: Hallo zusammen, im Rahmen einer Linux-AG bin ich regelmäßig auf der Suche nach Lösungen, wie man den Schüler:innen einen Zugang zu Linux bieten kann, für den Fall, dass nicht jede:r den eigenen Rechner mitbringt und/oder im Rechnerraum standardmäßig nur abgeschottete Windows-Rechner vorhanden sind. Das heißt, der Zugang sollte über einen Web-Browser erfolgen. Insbesondere ist mir wichtig, dass es nicht nur ein Text-Terminal ist (wie z. B. shellinabox), sondern auch graphische Programme funktionieren. Heute bin ich überraschend auf onworks.net gestoßen. Dort kann man eine große Auswahl an OS-Images in einer virtuellen Maschine im Browser starten, z. B. auch openSUSE for Education: https://www.onworks.net/os-distributions/rpm-based Damit kann man sofort und ohne Anmeldung loslegen. Die Performance ist überraschend gut. Der Mauscurser laggt zwar ein bisschen, aber man kann sogar Videos inkl. Ton abspielen. Per root-Passwort kann man fehlende Programme schnell nachinstallieren. Nachteile: - Finanzierung nur über Werbung - nach 10 Minuten Inaktivität wird die Session beendet - Save/Restore Session nur mit Google-Account - Keine Garantien oder Kontrollmöglichkeit über die eigenen Daten oder Verfügbarkeit des Dienstes Ich würde gerne ein ähnliches Setup verwenden, bei dem ich aber mehr Kontrolle habe (entweder auf einem selbst-gehosteten Server im Internet oder auf einem Server im lokalen Netzwerk, um auch ohne Internet arbeiten zu können). Wer hat möglicherweise schon Erfahrung damit? Viele Grüße Gregor ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
was die GPL (hoffentlich nicht) erlaubt
Guten Abend, aus aktuellem Anlass habe ich zwei Fragen zur Anwendung/Interpretation einer GPL-lizenzierten Software. Ich halte beide Punkte fuer nicht im intendierten Sinn von GPL (moralisch/ethisch) und nicht legal: a) wenn ausnahmslos alle (seit Beginn des Projekts) code Committer zustimmen, kann dann diese Gruppe spaeter parallel zu der unter GPL veroeffentlichten Software dieselbe Software einem Dritten unter einer anderen Lizenz als GPL ueberlassen (damit der sie leicht abgeaendert in Teilen oder als Ganzes als closed source vermarkten kann) b) erlaubt die GPL das Erweitern eines GPL lizenzierten Programms, das ohne OS auf einer embedded mcu laueft, derart, dass durch spaeteres separates Flashen von closed code Fragment die Funktionalitaet des urspruenglichen Programms erweitert wird. Das entspraeche vermutlich statischem (oder dynamischen) Linken (denn der spaeter geflashte Binaerhaufen muss ja irgendwie mal angesprungen werden. Hierzu verweist der Autor als Legitimation auf dieses Paper https://pdfs.semanticscholar.org/08da/c6c7f3bd7383a6a129f1ad597c7b12c307cb.pdf Ich bin kein Jurist und vielleicht gibt es hundert andere Papers, die die Frage ebenfalls behandelt haben Details: Konkret geht es um eine GPL Software, die auf die Hardware geflasht wird und dann als stand alone binary direkt vom bootloader der mcu gestartet wird. Diese Software ist unter GPL zugaenglich. Ein moderner Zeitgenosse hat jetzt dazu eine Erweiterung gebastelt, deren code er closed haelt (und fuer deren Einsatz er Geld verlangt; das ist seine Motivation, soweit ersichtlich). Seine Rechtfertigung beruht darauf, dass er seinen code separat kompiliert, irgendwo neben das GPL binary flasht und das geflashte GPL binary so modifiziert, dass sein chunck auch irgendwie (per Interrupt zB) aufgerufen wird. Nach meinem Verstaendnis sind beide Punkte klar gegen die Intention der GPL, aber bietet die GPL hier auch rechtlich Handhabe? Falls die GPL (auf source code) durch Patchen des resultierenden Binary so einfach auszuhebeln ist, dann waeren doch bestimmt schon frueher kriminelle Gestalten auf diese Idee verfallen? Oder ist mein leienhaftes Verstaendnis von GPL einfach falsch - dann waere auch das gut zu wissen. Ueber GPL-violations erhalte ich keine Hilfe mehr wegen anderweitiger Aktivitaeten. Wenn das Thema hier falsch ist, dann nehme ich gerne passende Hinweise. Danke und Gruss, der fliegende Hamburger ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: was die GPL (hoffentlich nicht) erlaubt
Punkt a) würde mich auch interessieren, aber ich halte das für korrekt: Rechteinhaber dürfen mit dem eigenen Code machen was sie wollen, auch closed und kommerziell. Ich sehe nicht wo die GPL das untersagt, denn die GPL ist nur für Nicht-Rechteinhaber relevant. Ich finde das auch gut, denn Rechteinhaber sollten die Möglichkeit haben, Code, den sie selbst kommerziell und closed nutzen, gleichzeitig der Allgemeinheit für offene Projekte zur Verfügung zu stellen. Code committer müssen ja nicht zustimmen. Und code von committern, die nicht zustimmen, baut man dan besser nicht ein. Mich würde interessieren, wie andere das sehen. Punkt b) ist mir zu kompliziert, das braucht spezialisierte Rechtsberatung. Solche Abgrenzungen sind schwierig und nur für den Einzelfall treffbar. Wieso kriege ich diese Listenmail eigentlich jetzt erst? Die ist ja uralt ... Am 06.12.19 um 21:42 schrieb der.fliegende.hamburger: Guten Abend, aus aktuellem Anlass habe ich zwei Fragen zur Anwendung/Interpretation einer GPL-lizenzierten Software. Ich halte beide Punkte fuer nicht im intendierten Sinn von GPL (moralisch/ethisch) und nicht legal: a) wenn ausnahmslos alle (seit Beginn des Projekts) code Committer zustimmen, kann dann diese Gruppe spaeter parallel zu der unter GPL veroeffentlichten Software dieselbe Software einem Dritten unter einer anderen Lizenz als GPL ueberlassen (damit der sie leicht abgeaendert in Teilen oder als Ganzes als closed source vermarkten kann) b) erlaubt die GPL das Erweitern eines GPL lizenzierten Programms, das ohne OS auf einer embedded mcu laueft, derart, dass durch spaeteres separates Flashen von closed code Fragment die Funktionalitaet des urspruenglichen Programms erweitert wird. Das entspraeche vermutlich statischem (oder dynamischen) Linken (denn der spaeter geflashte Binaerhaufen muss ja irgendwie mal angesprungen werden. Hierzu verweist der Autor als Legitimation auf dieses Paper https://pdfs.semanticscholar.org/08da/c6c7f3bd7383a6a129f1ad597c7b12c307cb.pdf Ich bin kein Jurist und vielleicht gibt es hundert andere Papers, die die Frage ebenfalls behandelt haben Details: Konkret geht es um eine GPL Software, die auf die Hardware geflasht wird und dann als stand alone binary direkt vom bootloader der mcu gestartet wird. Diese Software ist unter GPL zugaenglich. Ein moderner Zeitgenosse hat jetzt dazu eine Erweiterung gebastelt, deren code er closed haelt (und fuer deren Einsatz er Geld verlangt; das ist seine Motivation, soweit ersichtlich). Seine Rechtfertigung beruht darauf, dass er seinen code separat kompiliert, irgendwo neben das GPL binary flasht und das geflashte GPL binary so modifiziert, dass sein chunck auch irgendwie (per Interrupt zB) aufgerufen wird. Nach meinem Verstaendnis sind beide Punkte klar gegen die Intention der GPL, aber bietet die GPL hier auch rechtlich Handhabe? Falls die GPL (auf source code) durch Patchen des resultierenden Binary so einfach auszuhebeln ist, dann waeren doch bestimmt schon frueher kriminelle Gestalten auf diese Idee verfallen? Oder ist mein leienhaftes Verstaendnis von GPL einfach falsch - dann waere auch das gut zu wissen. Ueber GPL-violations erhalte ich keine Hilfe mehr wegen anderweitiger Aktivitaeten. Wenn das Thema hier falsch ist, dann nehme ich gerne passende Hinweise. Danke und Gruss, der fliegende Hamburger ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: was die GPL (hoffentlich nicht) erlaubt
On Fri, 6 Dec 2019, der.fliegende.hamburger wrote: aus aktuellem Anlass habe ich zwei Fragen zur Anwendung/Interpretation einer GPL-lizenzierten Software. Ich halte beide Punkte fuer nicht im intendierten Sinn von GPL (moralisch/ethisch) und nicht legal: a) wenn ausnahmslos alle (seit Beginn des Projekts) code Committer zustimmen, kann dann diese Gruppe spaeter parallel zu der unter GPL veroeffentlichten Software dieselbe Software einem Dritten unter einer anderen Lizenz als GPL ueberlassen (damit der sie leicht abgeaendert in Teilen oder als Ganzes als closed source vermarkten kann) Das ist sowohl rechtlich als auch moralisch einwandfrei. Die bis dahin unter GPL veröffentlichte Software steht ja weiterhin unter GPL und kann von interessierten Menschen angesehen, genutzt, weitergegeben und verändert werden. Selbst wenn sich die Entwicklergruppe entscheiden sollte, sich ganz von der GPL abzuwenden, wäre das ok, weil die Anwender keinen Anspruch darauf haben, dass irgendeine Software von den Originalentwicklern weiterentwickelt wird.___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct