Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-06-17 Thread Christian Imhorst
Hallo Wolfgang,


Am 21. Mai 2020 19:49:09 MESZ schrieb Wolfgang Romey :
>ich denke, daß auch Vereine,
>Gewerkschaften, Kirchen einen
>Matrix-Server anbieten könnten. 

ja, theoretisch könnten sie das

>Den Beleg dafür haben wir hier in 
>Mülhein an der Ruhr, wo ein aktives 
>Mitglied des Linuxtreff für die 
>evangelische Kirche Server für Marix/
>Riot und Jitsi anbietet, die wir im 
>Linuxtreff nutzen können

Das ist meistens das Problem: Es hängt an einer Person und wenn die keine Lust 
mehr hat, ist diese Infrastruktur nicht mehr Zugänglich. 

Im Prinzip ist das unser Problem: Es fehlt eine freie, offene und verlässliche 
Infrastruktur, die auch von Laien bedenklos, einfach und erstmal kostenfrei 
genutzt werden kann.

Es gibt gute Ansätze (Genossenschaften etc.), aber wenn es darum geht, Treffen 
in einem Verein, dem Kirchenchor, die Klimademo etc. zu organisieren, nehmen 
die Organisator*innen eher das, was alle haben und bei dem alle wissen 
(einschließlich die, die das organisieren), dass sie es technisch einfach 
bedienen können und kostenfrei zu haben ist, wie WhatsApp, Skype, Telegramm etc.

Viele Grüße
Christian
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Re: München bekennt sich zu "Public Money? Public Code!"

2020-06-17 Thread Michael F . Schönitzer
Naja – die bisherige Regierung die LiMux abgeschossen hat war rot-grün,
die neue ist grün-rot (man beachte die Reihenfolge) – insofern wäre eine
veränderte Meinung nicht verwunderlich. Leider ist der OB derselbe
geblieben und Reiter hatte sehr großen Anteil an der Entscheidung für
die Rückmigration.
Insofern habe ich schon damit gerechnet, dass es einen "politischen
Kompromiss" gibt, der beiden Seiten erlaubt ihr Ansehen zu behalten. Das
ist jetzt der erste Schritt davon, man darf gespannt sein, was dass in
der Praxis bedeutet.
Die "Corona-Pandemie" fügt noch jede Menge weitere Fragezeichen ein, da
es klar ist dass die Stadt in den nächsten Jahren bei weitem nicht das
Geld haben wird um auch nur einen Bruchteil ihrer
Vor-Corona-Wahlverprechen zu halten.

Grüße aus München,
 Michael Schönitzer


Am 06.05.20 um 13:42 schrieb JokerGermany:
> Erst das gute LiMux in den Wind schießen (Mit den windigsten
> Begrüdnungen!!) und dann so was?
> Sorry aber die Glaubwürdigkeit dieses Koalitionsvertrages bekommt auf
> keinen Fall Vorschusslorberen...
> 
> Am Mittwoch, den 06.05.2020, 12:07 +0200 schrieb Alexander Sander:
>> Hallo,
>>
>> Der neue Koalitionsvertrag [1] in München bekennt sich zum Prinzip
>> "Public Money? Public Code!".  Darin heißt es:
>>
>> "Wo immer technisch und finanziell möglich setzt die Stadt auf offene
>> Standards und freie Open Source-lizenzierte Software und vermeidet
>> damit
>> absehbare Herstellerabhängigkeiten. Diese Ab-wägung nehmen wir als
>> Kriterium für Ausschreibungen mit auf, eine Abweichung von diesem
>> Grundsatz muss begründet werden. Die Stadt unterhält ein öffentlich
>> zugängliches Open Source Dashboard inkl. Kostenbilanz (auch bei
>> Betriebssystemen und Office-Anwendungen), aus dem her-vorgeht, in
>> welchen Bereichen die Landeshauptstadt Münchenauf Open Source setzt
>> und
>> welche Fortschritte in diesem Bereich gemacht wurden.
>>
>> Es gilt im Hoheitsbereich grundsätzlich das Prinzip “public money,
>> public code”. Das heißt: Sofern keine personenbezogenen oder
>> vertrauliche Daten enthalten sind, wird auch der Quellcode
>> städtischer
>> Software veröffentlicht. Die Stadt München unterstützt die
>> Entwicklung
>> von Open Source-Projekten mit einem "Munich Open Source Sabbatical".
>> Professionelle Programmierer*innen, die sich für drei oder sechs
>> Monate
>> ganz auf die Fortentwicklung eines Open Source-Projektes kon-
>> zentrieren
>> möchten, können sich dafür auf ein städtisches bezahltes Stipendium
>> bewerben. Die Projekte müssen einen kommunalen Nutzen haben."
>>
>> Wir haben dazu auch eine Pressemitteilung verfasst [2]
>>
>> Was haltet ihr von dem Koa-Vertrag? Ihr könnt auch gern in unserem
>> Discourse forum [3] mitdiskutieren.
>>
>> Liebe Grüße
>>
>> Alex
>>
>>
>> [1]
>> https://www.gruene-muenchen.de/wp-content/uploads/2020/04/Druckfassung_Koalitionsvertrag-2020_2026.pdf
>> [2] https://fsfe.org/news/2020/news-20200506-01.de.html
>> [3]
>> https://community.fsfe.org/t/munich-commits-to-public-money-public-code/467
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Re: heise: Rot-Grün in Hamburg plant "Einstieg in den Ausstieg von Microsoft"

2020-06-17 Thread Max Mehl
~ Henning Thielemann [2020-06-01 12:57 +0200]:
>>  "Die Hamburger Verwaltung soll künftig stärker auf Open-Source setzen, 
>> haben SPD und Grüne in ihren Koalitionsverhandlungen vereinbart."
> 
> Da Microsoft sich in Richtung Open Source bewegt, muss die Verwaltung 
> vielleicht gar nichts unternehmen, sondern einfach abwarten, bis Microsoft 
> dann endlich auch mal Open Source (aber vielleicht nicht gleich freie 
> Software) liefert. Lief ja in der Vergangenheit ja auch häufig so, dass 
> Microsoft als letzter eine anderswo verbreitete technische Errungenschaft 
> eingeführt hat und dafür bejubelt wurde.

Nun, zum einen dauert das sicher noch, bis alle Microsoft-Software Freie
Software wird (wenn dieser schöne Tag denn jemals kommen wird), zum
anderen gibt es natürlich noch viele weitere proprietäre Anwendungen,
die Stadtverwaltungen typischerweise so mit sich ziehen. 

Es ist also gut, dass im Koalitionsvertrag nicht gezielt nur 1-2
bekannte Anbieter erwähnt werden, sondern generell die digitale
Souveränität beschworen wird (S. 159f).

  https://fsfe.org/news/2020/news-20200610-01.de.html

Viele Grüße
Max

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