Re: Banken und Freie Software

2024-02-26 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo Florian,

Am Thu, Feb 22, 2024 at 07:35:55PM +0100 schrieb Florian Snow:
> Hallo zusammen,
> 
> im Rahmen meiner Arbeit bei der FSFE habe ich mich mit dem Thema Freie
> Software im Bereich Banken beschäftigt und möchte meine Erfahrungen und
> Gedanken mit euch teilen. Das Thema ist Teil des größeren Themas der
> Appifizierung/des Drucks zur Verwendung unfreier Apps für bestimmte
> Interaktionen. 
> 
> Mir persönlich fällt in den letzten Jahren auf, dass Banken sehr stark
> versuchen, ihre unfreien Apps für Bankgeschäfte selbst und auch für die
> so genannte Zwei-Faktor-Authentifizierung zu erfordern. Tatsächlich
> blockieren sie oft andere Authentifizierungsmethoden ganz. Das ist
> natürlich ein Problem für uns, und deshalb habe ich mich mit diesem
> Thema etwas genauer beschäftigt. 

Das ist nicht nur bei Banken so.  Bei Krankenkassen läuft es leider
ähnlich.  Habe da länger mit denen telefoniert und die gefragt, was
Leute ohne Smartphone machen sollen?  (Wohlgemerkt nicht ohne Handy,
seinerzeit hatte ich noch ein Nokia 8910i.)  Die Antwort war
sinngemäß, solche Leute gäbe es ja gar nicht mehr.  Der Verein
Digitalcourage nennt derartiges Geschäftsgebaren ganz treffend
"Digitalzwang".  Mittlerweile erledige ich meine Angelegenheiten mit
denen wieder per Post.

> Das niederländische FSFE-Team hat hier einen wunderbaren Anfang
> gemacht, indem es eine Bank kontaktiert hat, um zu erfahren, warum sie
> es ihren Kunden erschwert, Freie Software zu benutzen. Meine Aufgabe
> war es, das Thema allgemeiner anzugehen. Leider war es sehr schwierig,
> direkt von Banken Antworten zu erhalten. Eine sehr häufige Rückmeldung
> war, dass es rechtliche Anforderungen gibt, die Dinge so zu tun, wie
> sie es tun, und dass die IT-Abteilungen vernünftige Entscheidungen
> getroffen hätten, die nicht zu sehr hinterfragt werden sollten. 
> 
> Ein Grund, den die Banken manchmal anführten, war PSD2, eine
> EU-Richtlinie zur Regulierung von Zahlungsdiensten und
> Zahlungsdienstleistern. So wie ich es nach einigen
> Hintergrundrecherchen sehe, schreibt PSD2 offenbar keine genauen
> technischen Maßnahmen vor, auch nicht für den zweiten Faktor. So wie
> die Banken PSD2 interpretieren, bedeutet dies jedoch, dass sie die
> Authentifizierngs-Secrets an eine bestimmte Hardware binden müssen.
> Meiner Meinung nach ist diese Auslegung bereits das erste Problem für
> Freie Software, denn auch wenn dies keine rechtliche Anforderung ist,
> schließt es Zwei-Faktor-Lösungen wie TOTP aus, bei denen die Secrets
> auf mehreren Geräten verwendet oder einfach durch Verwendung einer
> entsprechenden TOTP-App extrahiert werden können. 
> 
> Das zweite große Problem ist, wie Banken die Secrets an die Hardware
> binden: vollständig in Software. Dies macht es erforderlich, dass die
> Banking-Apps auf gerootete Telefone usw. prüfen, denn wenn ein Telefon
> gerootet ist, könnte das Secret theoretisch extrahiert werden. Die
> Root-Checks erfolgen in der Regel durch die Verwendung von Bibliotheken
> in den Apps, die Sicherheit auch in bösartigen Umgebungen versprechen,
> z.B. auf einem von Malware befallenen Telefon. Die Banken verlassen
> sich derzeit mehr auf solche Sicherheitsversprechen als auf
> tatsächliche Sicherheit, denn echte Sicherheit würde beispielsweise
> bedeuten, eine richtige Zwei-Faktor-Authentifizierung zu implementieren,
> statt zwei Apps auf demselben Telefon laufen zu lassen und dies
> Zwei-Faktor-Authentifizierung zu nennen. 

Been there, done that.  Ich benutze LineageOS und habe das auf allen
Handys in der Familie installiert.  Die App der DAK bspw. hat sich
strikt geweigert Dinge zu tun, weil sie davon ausging das Gerät sei
gerootet.  Ähnlich war es zwischendurch mit der Corona-Warn-App.  Das
wurde später in eine Warnung geändert, die man wegklicken konnte.

> Irgendwann dachte ich, es gäbe ein Beispiel für eine Bank, die TOTP als
> zweiten Faktor (und Anmeldung ohne zweiten Faktor) zulässt: Paypal.
> Aber soweit ich weiß, tritt Paypal hier nicht als Bank, sondern als
> Zahlungsanbieter auf und nutzt seine Banklizenz für andere Dinge. Das
> bedeutet, dass Paypal zwar auf den ersten Blick wie ein positives
> Beispiel in dieser Hinsicht aussieht, es aber doch nicht ist, weil die
> Anforderungen an Zahlungsdienstleister sehr anders als die für
> Banken sind. 
> 
> Ich bin neugierig, was ihr über dieses Thema denkt. Welche Erfahrungen
> habt ihr mit eurer Bank gemacht? Wie macht ihr euer Banking? Gibt es
> einen wichtigen Aspekt, den ich übersehen habe? Ich freue mich über
> jede Rückmeldung.

Ich mache Banking seit jeher am Laptop oder PC im Webbrowser und
überhaupt nicht am Handy.  War zuvor bei der Sparkasse und bin zur
GLS-Bank gewechselt.  So kann ich den alten Sm@rtTAN Generator von
Reiner, den ich vor Jahren von der Sparkasse bekommen hatte, jetzt bei
der GLS Bank einfach weiter nutzen.  Was die Infrastruktur angeht,
nutzt die Bank wohl die Technik der Volksbanken, genaueres weiß ich da
aber nicht.

Grüße
Alex

-- 
/"\ ASCII RI

Re: Cyber Resilience Act und andere EU-Gesetzgebungsverfahren

2023-10-16 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo,

Am Mon, Oct 16, 2023 at 12:00:09PM +0200 schrieb Dr. Michael Stehmann:
> Der Tod Freier Software wäre sicherlich im Interesse mancher Unternehmen
> (anderer eher nicht). Aber wäre dies auch im Interesse der Gesellschaft
> (oder auch der Menschheit)?

Ich würde eher sagen: im Interesse einiger sehr sehr weniger Unternehmen!

Selbst Firmen, die früher _alles_ in house gemacht
haben, sind längst dazu übergegangen FOSS in ihren Produkten zu
verwenden.  Alles andere ist schlicht zu teuer.  Für kleine Firmen ist
es finanziell schlicht unmöglich alles selbst zu entwickeln.  Wenn ich
mir jetzt vorstelle, dass jede Firma selbst einen json- oder
XML-Parser, einen Bootloader, einen Betriebssystemkern für embedded
Devices usw. entwickeln muss, anstatt ausgereifte und gut geteste FOSS
Komponenten zu diesem Zweck zu benutzen, wie sicher werden die
entstehenden Produkte dann noch sein?  Also wenn sie dann überhaupt
noch entstehen?

Grüße
Alex

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Re: Kinderbuch an Stadt Bibo Osnabrück geschenkt

2022-03-24 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo Matthias,

On Tue, Feb 08, 2022 at 03:36:27PM +0100, Matthias Kirschner wrote:
> Kannst Du Bescheid geben, wenn es dann ausleihbar ist? 

In der Stadtbibliothek Magdeburg sind neben dem E-Book mittlerweile
zwei gebundene Ausgaben verfügbar (eins hab ich dort diese Woche
abgegeben):

https://stadtbibliothek.magdeburg.de/Permalink.aspx?id=1312504

Grüße
Alex

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Re: Wie umgehen mit ... wenn die einschlägigen Leute auf freie Software umsteigen?

2022-01-25 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo Willi,

On Mon, Jan 24, 2022 at 08:14:55PM -0300, willi uebelherr wrote:
> Waeren die Zensurmassnahmen auf fb, youtube und twitter nicht so extrem,
> waeren wohl telegram und gettr nicht so weit verbreitet.
> 
> Die frage ist also weniger, wie die verschiedenen Portale ihre
> Saeuberungsaktionen ausbauen, sondern doch eher, wer will sie und warum.
> 
> Ich denke nicht, dass fb, youtube und twitter ein eigenes Interesse an
> Zensur hatten. Zumindest widerspricht es komplett ihrem
> Geschaeftsmodell. Das hat sich vielleicht in den letzten 2 Jahren etwas
> veraendert.
> 
> Auch hier in der Debatte von FSFde sehen wir ganz individuell
> begruendete Aufforderungen zur Zensur. Oft gekennzeichnet mit "off topic".
> 
> Also, das Zensurbeduerfnis mancher FSF-Akteure scheint doch ein sehr
> persoenliches zu sein.

Bei all diesen Plattformen findet keine staatliche Zensur im engeren
Sinne statt, insbesondere keine Vorzensur durch staatliche Stellen.
Es sind private Plattformen, die eigenständig entscheiden können, wer
dort kommunizieren darf und welche Inhalte unerwünscht sind.  Ich
finde es daher einigermaßen gewagt in dem Zusammenhand von Zensur zu
sprechen.

Grüße
Alex

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Re: Wie umgehen mit Telegram?

2022-01-18 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Moin,

On Tue, Jan 18, 2022 at 06:59:07PM +0100, Wolfgang Romey wrote:
> Ich bin schon arg verwundert, daß man Meinungen ändern oder gar
> unterdrücken will. Ist man dann noch Demokrat? Für mich sind alle
> Meinungen zu tollerieren, auch die die vorgeblich auf falschen
> Fakten beruhen; 

Für mich sind nicht alle Meinungen zu tolerieren.  In einer offenen,
humanistischen Gesellschaft müssen wir menschenfeindlichen Aussagen
klar entgegen treten.  Siehe dazu auch das Toleranz-Paradoxon.

> zudem ist gegenwärtig ja gar nicht klar, welche Fakten gelten, da
> auch Fakten unterdückt werden.

Dafür dass aktiv Fakten unterdrückt werden und von wem, hast Du
vermutlich Belege?

> Eingegriffen werden muß aus meiner Sicht nur, wenn etwas
> rechtswidrig ist.

Da dürfte insbesondere bei Telegram mehr als genug zu finden sein.
Morddrohungen, Vergewaltigungsaufrufe, Volksverhetzung, alles dabei.

Grüße
Alex

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Re: Wie umgehen mit Telegram?

2022-01-18 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo Carsten,

On Mon, Jan 17, 2022 at 07:13:12AM +0100, Carsten Bachert wrote:
> Ich würde gerne einmal Eure Meinung hören zum Umgang mit Telegram und hoffe, 
> dass
> Ich da „kein Fass“ aufmache.
> 
> Es gibt offensichtlich ein verstärktes Bemühen über die klassischen Medien 
> gegen Telegram vorzugehen.
> Von ARD, ZDF bis zu den Dritten habe ich in den letzen Wochen recht 
> einseitige Berichte gesehen, die „jetzt aber mal konsequent“ gegen die
> "Hetzer und Gewaltschürer“ vorgehen wollen. Und ich möchte meinen, dass dies 
> schon stark an Propaganda erinnert.

Was mich an der ganzen Sache irritiert ist die Fokussierung auf
Telegram.  Selbst wenn es gelingen sollte diese eine Plattform
erfolgreich zu reglementieren, werden die Leute danach einfach zu
einer anderen Plattform weiter ziehen und dort weiter machen wie
bisher.  Ich nehme hier eigentlich nur Aktionismus wahr, ohne an den
richtigen Punkten anzusetzen.

> Grundsätzlich ziehe ich in Zweifel:
> - Wer entscheidet wer ein „Hetzer“ ist und darf rechtlich dagegen vorgehen

Die Behörden mit der entsprechenden Befugnis.  Es ist meiner Meinung
nach nicht zielführend diese Verantwortung an die Plattformen
auszulagern, noch dazu wenn diese im Ausland sitzen.

> - Wie wird sichergestellt dass Opposition nicht zielstrebig unterdrückt wird

Das ist ein grundsätzliches Problem, ich sehe da nur am Rande Bezug zu
den Messengern.

> - Verschlüsselung (auch Ende-zu-Ende) fordern, aber Inhalte per NetzDG 
> sperren?
> 
> Andererseits:
> - möchte ich auch gewisse Vorgänge nicht im Netz dulden, keine Frage
> - glaube ich nicht, dass man die Entscheidung den (kommerziellen) Firmen 
> überlassen - oder Aufdrücken - darf
> 
> Wie also können wir dazu beitragen, dass bestimmte Inhalte NICHT im Netz 
> geteilt
> werden, ohne die Freiheit für Anders-Denkende, Opposition, etc. Zu stark 
> einzugrenzen?

Ganz ehrlich?  Ich weiß es nicht. :-/

Grüße
Alex

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Re: Bessere Software-Unterstützung für kontroverse Diskussionen (9 Thesen und ein Appell)

2022-01-05 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo Carsten,

On Sat, Dec 18, 2021 at 02:51:46PM +, Carsten Knoll wrote:
> da in den letzten Tagen ein erhöhtes Mailaufkommen auf dieser Liste rund
> um Meta-Themen stattgefunden hat würde mich mal Eure Meinung zu
> folgenden (subjektiven) Thesen interessieren:
> 
> 
> 1. Textbasierte und asynchron ablaufende Diskussionen (z.B. über
> Mailinglisten) zu kontroversen Themen haben ein erhebliches
> Frustrationspotential.

In der Tat, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Auf Mailinglisten
habe ich aber auch gesehen, dass die meisten Leute lernfähig sind, was
den Gebrauch dieses Mediums angeht und in der Lage ihre Kommunikation
so anzupassen, dass höflicher und konstruktiver Austausch stattfindet.

> 3. Ein Großteil der suboptimalen und objektiv falschen Entscheidungen in
> Politik und Gesellschaft ist auf die Dysfunktionalität der
> vorangegangenen Diskurse zurückzuführen. Beispiel: Luca-App. Ebenso ein
> Großteil der Konflikt-bedingten "Reibungsverluste" z.B. in
> Software-Projekten.
> 
> 4. Typische Szenarien kontroverser Diskussionen sind:
>   - ergebnisloses im-Sande-Verlaufen
>   - Wegdriften vom ursprünglichen Thema
>   - offener Streit und Abbruch der Kommunikation
>   - Neubeginn nach längerer Pause mit stark unterschiedlichem
> Kenntnisstand der bisherigen Diskussion
>   - Vermeidung einer breiten (und anstrengenden) Diskussion und
> autokratische Entscheidungsfindung.
> 
> 5. Das wünschenswerte Szenario wäre dagegen:
>   - gemeinsames Zusammentragen der jeweiligen Pro- und Kontra-Argumente
>   - Übersichtliche Darstellung des aktuellen Standes des Argument-Baumes
>   - nachvollziehbare Quellenangaben für externe Information

Bei mehreren Beiträgen hier im Thread hatte ich den Gedanken, dass die
angesprochenen Probleme durch ganz klassische Moderation gelöst oder
zumindest gemindert werden können, zusätzlich zu den von Dir genannten
Zusammentragen und Zusammenfassen des bisherigen Diskussionsstandes,
würde ich da noch ergänzen:

- unangemessenes Verhalten ansprechen und unterbinden
- Lenkung der Diskussion zurück zum Thema
- Wiederaufnehmen der Diskussion bei längerem Stillstand
- gezielte Aufforderungen bisher unklare Aussagen zu konkretisieren
- Quellen aktiv einfordern

Vermutlich noch mehr. Ich kann mich entsinnen, dass vor gut 20 Jahren
in lokalen Webforen engagierte Moderator*innen sich ebenso positiv auf
die Diskussionen ausgewirkt haben wie bei uns im Hackerspace in der
konsensbasierten Entscheidungsfindung.

> 6. Die bisher genutzten Software-basierten Medien (Mailinglisten,
> Chatgruppen, Foren, Wikis, Threads auf Twitter oder Mastodon, Kommentare
> unter Medien-Beiträgen oder in Blogs) unterstützen dieses wünschenswerte
> Szenario deutlich zu wenig.
> 
> 7. Die konkrete Funktionalität einer Kommunikations- und
> Dokumentationssoftware kann einen massiven (positiven) Einfluss auf die
> Art und das Ergebnis der Kommunikation haben. Beispiel:
> Stackoverflow-Prinzip statt klassischer Programmier-Foren.

Ich meine eine gute Plattform oder Software kann Moderation durchaus
unterstützen. Vermutlich muss man hier gar nicht das Rad neu erfinden,
vielleicht hilft da der Input von Leuten, die bereits moderiert haben?

> 8. Relevante Kommunikationssoftware sollte frei sein und ohne viel
> Aufwand von Individuen und (zivilgesellschaftlichen) Gruppen ausgerollt
> und genutzt werden können.

Da sind wir uns hier wohl einig?! ;-)

> 9. Die Freie-Software-Communitiy sollte eine zweckmäßige Lösung
> entwickelen und deren Nutzung propagieren. Im eigenen und im
> gesellschaftlichen Interesse.
> 
> 
> 
> 
> Dieses ganze Thema beschäftigt mich schon eine ganze Weile. Auf dem 35C3
> (2018) habe ich einen Lightningtalk dazu gehalten:
> 
> https://media.ccc.de/v/35c3-9568-lightning_talks_day_4#t=198
> 
> 
> Einen ersten Implementierungsversuch einer eigenen Umsetzungs-Idee dazu
> gibt es unter:
> 
> https://github.com/cknoll/django-sober
> 
> aber ich bin mir bewusst, dass dieser Ansatz noch nicht überzeugend ist
> und ggf. auch nie wird.
> 
> 
> Aber mal ganz grundsätzlich:
> 
> Mich wundert, dass es für die aus meiner Sicht so offensichtlichen
> Missstände ("Alles was scheitert, scheitert an Kommunikation") bisher
> keine (mir bekannten) guten und vor allem systematischen Lösungen zu
> geben scheint.
> 
> 
> Wie seht Ihr das?

Siehe oben. ;-)

Grüße
Alex

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Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen

2021-12-13 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo Elmar,

On Mon, Dec 13, 2021 at 11:58:51AM +0100, Elmar Stellnberger wrote:
> Ich wollte mir vor Jahren einmal ein Pinebook kaufen, aber ich habe nicht
> einmal ein BIOS-Image dafür bekommen. Wenn ich nicht weiß, was im BIOS
> steht, kann ich dem auch nicht vertrauen. Ich habe damals alle möglichen
> Leute kontaktiert, aber vielleicht hat sich ja das geändert ...

Ich weiß natürlich nicht, was man Dir damals erzählt hat, aber nach
meiner kurzen Recherche arbeitet das Pinebook mit Arm-Prozessor. Ein
BIOS in dem Sinne wie bei den x86 Prozessoren im PC-Bereich gibt es
bei Arm-Prozessoren nicht. Vielleicht kommt daher das Missverständnis?

Ich habe das jetzt nicht im Detail für das Pinebook und den dort
verwendeten SoC nachrecherchiert, aber üblicherweise haben Arm-SoCs
unveränderbaren ROM-Code in der CPU, der in der Lage ist von
verschiedenen Flash-Speichern einen Bootloader zu laden. Dieser
Bootloader lädt dann Linux.

Diese Bootloader können propietär sein, im Smartphonebereich ist das
wohl oft so, müssen aber nicht. Für das Pinebook gibt es
beispielsweise in U-Boot [1] eine Konfiguration und U-Boot ist freie
Software. D.h. man kann die Kiste mit Freier Software booten. Ohne das
jetzt weiter nachgeprüft zu haben, gehe ich davon aus, dass Pine das
auch so gemacht hat. Das würde zumindest dem Selbstverständnis des
Projekts entsprechen.

Grüße
Alex

[1] https://www.denx.de/wiki/U-Boot

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Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen

2021-12-12 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Moin,

On Sat, Dec 11, 2021 at 11:55:42PM +0100, Johannes Zarl-Zierl wrote:
> Am Samstag, 11. Dezember 2021, 19:33:30 CET schrieb Florian Weimer:
> > Das sind entweder Spezialanwendungen (also mit eigenen Kernel usw.),
> > oder die Rechenleistung ist eher im Bereich eines Raspberry Pis und
> > nicht so recht mit aktuellen Smartphones/Laptops vergleichbar. Will
> > sagen, da läßt man nicht freiwillig Rechen-Jobs laufen.

Das nicht, aber was Du Spezialanwendungen nennst, ist für andere Leute
ein großer Markt. Man sollte sich vom Namen "Compute-Modul" da nicht
irritieren lassen. Ein Quad-Core mit 4 GB RAM ist für Netzwerk- und
Steuerungsaufgaben von der Rechenleistung  oft mit Kanonen auf
Spatzen, aber da die Module so günstig zu haben sind, werden sie auch
an Stellen verbaut, wo sie eigentlich überdimensioniert sind.

> > (Ich hatte eher erwartet, daß jeman diese Smartphones/Laptops als
> > Alternative vorschlägt.)
> 
> Was ist mit ARM Servern?

Kann ich persönlich nichts zu sagen.

> Wenn ich mir die Website von Gigabyte für deren Ampere Produkte anschaue, 
> sieht das für mich eher nach Mainline-Kernel fähigen Systemen aus (zumindest 
> kann ich mir nicht vorstellen, dass die 6+ Linux Distros und FreeBSD mit 
> Spezialkernel unterstützen). Und die Specs sind ja nicht unbedingt in der 
> Raspberry Klasse...

Nur mal zu Einordnung: die Standard-Distribution auf dem RaspberryPi
läuft auch fast 10 Jahre nach Einführung der Geräte nicht mit mainline
Kernel. Es ist mittlerweile möglich RPi auch mit mainline zu nutzen,
aber das war es lange nicht und ich bin nicht sicher, ob sich alle
Features des Downstream-Kernels in der Form auch mit mainline nutzen
lassen. Broadcom und RPi sind hier leider nicht die besten Beispiele
für mainline-Support, auch wenn sich die Situation da verbessert hat.
(Wahrscheinlich gibt's auch Unterschiede zwischen RPi 1, 2, 3 oder 4.)

Bei anderen Herstellern sieht das durchaus anders aus. Microchip
(ehemals Atmel) hat beim SAM9X60 mainline Support fertig gehabt, will
sagen tatsächlich in den Hauptzweig von Torvalds gemerged, bevor der
Chip überhaupt angekündigt und verkauft wurde und mach das derzeit mit
dem SAMA7G5 wieder so.

Auch für die i.MX Serie von NXP (ehemals Freescale) oder die Chips von
Texas Instruments ist mainline Support kein Problem. Es gibt Firmen in
der Industrie, die ihre Chips bewusst nach diesen Kriterien aussuchen
und einen Bogen um schlechte Beispiele wie nVidia machen.

> Bei ThunderX und HoneyComb schaut es möglicherweise eher wie von dir 
> gezeichnet aus, aber mangels Erfahrung mit ARM Systemen kann ich ehrlich 
> gesagt weder da noch dort qualifiziert mitreden (aber deshalb frage ich ja).

Kann ich nichts zu sagen. Aber wir sehen schon: Smartphone, Laptops,
Cloud Computing, Embedded usw. – Arm ist ein weites Feld!

Grüße
Alex

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Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen

2021-12-11 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Moin,

On Sat, Dec 11, 2021 at 03:39:18PM +0100, Florian Weimer wrote:
> Arm-Systeme für allgemeine Rechenaufgaben jenseits des Raspberry Pi
> sind im Ergebnis nicht einfach zu bekommen.

Wie kommst Du da drauf? Die Arm-Familien von Allwinner wurden ja schon
genannt, aber auch Rockchip, NXP (ehemals Freescale), Texas
instruments und Microchip (ehemals Atmel) haben Arm-Familien am Start,
die größtenteils abseits des Smartphone-Marktes auf etlichen Geräten
laufen. Es gibt haufenweise Single Board Computer, System-on-Module,
System-in-Package, mit unterschiedlichen Ausprägungen und
Rechenleistungen, für Hobby-Anwender*innen ebenso wie für die
Industrie.

Grüße
Alex

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Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen

2021-12-09 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo Elmar,

On Wed, Dec 08, 2021 at 02:35:19PM +0100, estel...@elstel.org wrote:
> Da der britische ARM-Hersteller jetzt von einem US-Konzern, nämlich NVIDIA
> übernommen worden ist, stellt sich mir die Frage ob diese in Zukunft
> dieselben harwaremäßigen Backdoors einbauen werden wie andere US-Hersteller
> (Intel, AMD-Systeme). 

Laut Presse vom 16.11. [1] bzw. 3.12. [2] ist der Deal noch nicht
abgeschlossen und es sieht auch nicht so aus, als würde das
kurzfristig passieren. Woher beziehst Du Deine Informationen?

> Weiß jemand inwieweit die ARM-Architektur frei ist und
> ob die Übernahme auch Hersteller wie die des chinesichen Banana Pi betreffen
> wird?? Kann jemand beantworten bis wann die Übernahme abgeschlossen sein
> wird, d.h. ab wann RPI Nvidia unterstellt ist?

Die Banana Pi Familie kommt vom Hersteller Allwinner Technology und
die verwendeten SoCs sind Arm Cortex-A7 bzw. -A53 designs mit
verschiedenen Grafik-Prozessoren. Im Linux-Kernel heißt die
Architektur 'sunxi' wenn ich mich nicht irre.

Raspberry Pi kommt zwar aus UK, nutzt aber Chips von Broadcom (USA).
Die sind etwas speziell, das sind eigentlich Videochips mit
angeflanschten Arm-Kernen. Dieses Konstrukt brauch einen
Binary-Firmware Blob und soweit ich weiß, gibt es dazu bisher keine
Alternative, die komplett auf Freier Software beruht.

Mir ist also nicht ganz klar, was sich bei einer Übernahme durch
nVidia da jetzt hinsichtlich Nutzung ohne proprietäre Binary Blobs
oder gar Chips oder vertrauenswürdigeren Ländern als USA, UK, oder
China ändern sollte? An der Stelle ist Arm vielleicht auch nicht die
sinnvollste Architektur. Vielleicht mal einen Blick Richtung RISC-V
wagen? ;-)

Grüße
Alex

[1] 
https://www.heise.de/news/Bericht-Briten-pruefen-ARM-Uebernahme-durch-Nvidia-auf-nationale-Sicherheit-6268141.html
[2] 
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/halbleiterindustrie-groesster-chip-deal-aller-zeiten-wie-es-mit-der-uebernahme-von-arm-durch-nvidia-weitergeht/27860356.html

-- 
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Re: Upcycling Android

2021-11-26 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Moin,

On Fri, Nov 26, 2021 at 02:34:57PM +0100, Kristian Rink wrote:
> vorab: Sinnvolles Projekt, ich hoffe, dass das perspektivisch mehr Bewegung
> hin zu nachhaltiger, längerer Nutzung von Hardware bringt. Einzige
> Anmerkung:
> 
> Am 25.11.21 um 21:40 schrieb Alexander Dahl:
> > 
> > 
> > Hier braucht es politischen Druck auf die Hersteller. In dem konkreten
> > Fall müsste Qualcomm verpflichtet werden nach Abkündigung des
> > verwendeten SoC die entsprechenden Quellen und Pläne freizugeben.
> > 
> > Und so lang das Gerät noch auf Binary Blobs angewiesen ist, die nicht
> > frei sind und nicht aktualisiert werden, ist es zumindest aus Security
> > Sicht nun ja schwierig. Zumindest sollte man das Nutzer*innen klar
> > kommunizieren.
> > 
> 
> Den Punkt sehe ich, dort würde ich noch anfügen: Woher bekommt man für
> Android-Geräte halbwegs "langfristig" stabile und vertrauenswürdige
> alternative Software? Bei sämtlichen Geräten, die ich bislang in der Hand
> habe, waren zwei Effekte zu beobachten:
> 
> - Abseits von Lineage, CalyxOS und den großen Projekten, die oft nur eine
> sehr schmale Bandbreite an Hardware unterstützen: Alternative ROMs kommen
> häufig aus dem Umfeld der XDA-Foren und häufig von Quellen, deren
> Vertrauenswürdigkeit sich kaum verifizieren lässt. Dort ist es schwer zu
> bewerten, ob der Einsatz solcher Software sinnvoll oder eher riskant ist.
> Selbst als technisch fortgeschrittener Nutzer ist es fast aussichtslos zu
> reviewen, ob in einem Custom-ROM irgendwelche unerwünschten Eigenschaften
> eingebaut sind.

Den Schlüssel hier sehe ich tatsächlich in dem, was ich schon schrieb:
langfristiger Hardware Support. Und meiner Meinung nach ist der Hebel
dazu mainline linux kernel support insbesondere auch durch die SoC
vendors und gleiches für firmware binary blobs. Wenn die Hersteller da
nicht von sich aus voran gehen, dann bleiben nur gesetzliche
Regelungen und die dann wahrscheinlich auf EU-Ebene.

Natürlich können sich die Hersteller sowas auch überlegen, wenn nur
genügend Kunden bei ihnen anklopfen und sowas wollen, dafür ist so
eine Kampagne vielleicht auch geeignet?

Mit entsprechendem Hardware-Support können dann auch Projekte wie
LineageOS oder postmarketOS (ich weiß, kein Android) mehr Geräte
unterstützen.

> - Für viele Geräte ist der "Markt" an alternativen ROMs leider insgesamt
> klein bis nicht existent und/oder hängt an einzelnen Akteuren. Im Umfeld
> erst vor einigen Wochen erlebt: Das Custom-ROM für das alte Moto-Telefon
> einer Freundin wird nicht mehr gepflegt, weil sich der einzige aktive
> Maintainer ein anderes Gerät gekauft hat. Diese Konstellation ist zwar
> potentiell nachhaltiger aus Sicht von Hardware, weil weniger noch
> funktionierende Technik weggeworfen wird, aber sie steht auf recht tönernen
> Füßen von mehrheitlich der freiwilligen Arbeit einzelner Enthusiasten, mit
> denen dann auch die Verfügbarkeit von Updates für das Gerät steht und fällt

An der Stelle wäre ja grundsätzlich auch denkbar Projekte und deren
Mitarbeiter*innen zu finanzieren (aus welchem Topf auch immer), damit
sowas nicht nur als Hobby gemacht wird.

> - damit ist die längere Nutzung erstmal nur eine Option, aber mitnichten
> sinnvoll planbar.
> 
> Vielleicht ist die Aktion ein guter erster Schritt, um hierfür bessere
> Lösungen zu entwickeln...

Genau. :-)

Grüße
Alex

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Re: Upcycling Android

2021-11-25 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo Erik,

danke für diesen Einsatz, ich möchte einen wichtigen Aspekt ergänzen,
weil das gerade heute bei Twitter bei mir Thema war, in diesem Thread:

https://twitter.com/suka_hiroaki/status/1463849775678345220

On Thu, Nov 25, 2021 at 07:49:52PM +, Erik Albers wrote:
> Hallo zusammen!
> 
> heute haben wir eine neue Initiative "Upcycling Android" gestartet, um
> Nutzerinnen und Nutzern bei der Überwindung der Software-Obsoleszenz zu helfen
> - insbesondere in der Android-Welt.
> 
> Software-Obsoleszenz tritt auf, wenn der Hersteller eines Geräts den Support
> für die Software einstellt, die für den Betrieb des Geräts erforderlich ist.
> Auf diese Weise bringen Hersteller die Verbraucherinnen und Verbraucher in die
> Zwickmühle, entweder neue Hardware zu kaufen oder mit veralteter Software und
> potenziellen Sicherheitsproblemen zu leben. Genau das ist in der Android-Welt
> ein großes Problem. Die Installation eines Freie-Software-Betriebssystems
> ("Custom ROM") kann ein Ausweg aus dem Dilemma sein. Ihr wisst das vielleicht,
> aber viele Menschen nicht. Und für diese haben wir die Kampagne gemacht.
> Zusammen mit der motivierenden Erkenntnis, dass jedes Mal, wenn wir unser
> Telefon mit Freier Software weiter benutzen, wir einen nachhaltigeren Umgang
> mit unseren Ressourcen unterstützen.
> 
> Mehr Informationen dazu auf https://www.upcyclingandroid.org

Ein aktuelles Android auf einem alten Telefon ist leider nur die halbe
Wahrheit. Beispiel Fairphone 2, habe ich zufällig hier im Einsatz.
Sowohl mit LineageOS 17.1 (Android 10) als auch mit LineageOS 18.1
(Android 11) läuft das Gerät immernoch mit Linux Kernel
3.4.113-perf-ge17cc85d633 und der ist jetzt fünf Jahre alt ohne
weitere Updates.

> Wenn euch die Kampagne gefällt, helft bitte mit, sie zu verbreiten.
> Insbesondere würden wir uns freuen, wenn diese Botschaft auch außerhalb
> unserer "gewohnten Blase" verbreitet wird und Zugang in Gemeinschaften findet,
> die sich traditionell zum Beispiel eher um die Umwelt und/oder um das Recht
> auf Reparatur bemühen. Freie Software geht uns schließlich alle an : )
> 
> Für die Kampagne haben wir auch ein schönes Video produziert, das findet ihr 
> auf:
> Peertube: https://media.fsfe.org/w/uPYZNNpB3ss7xT42474pGB
>   (Englisch: https://media.fsfe.org/w/kGvs3JNADvvQfkC1dR9FGr)
> Youtube:  https://www.youtube.com/watch?v=eWcSy8IL5S8
>   (Englisch: https://www.youtube.com/watch?v=1eogGN7b-9k)
> 
> sowie attraktives Informations- und Werbematerial:
> https://fsfe.org/activities/upcyclingandroid/informationmaterial.html
> 
> Und das ist erst der Anfang. In den kommenden Monaten werden wir das Material
> und die politischen Stellungnahmen rund um Upcyling Android weiter
> ausarbeiten. Und dazu nutzen, um Einfluss auf die im nächsten Jahr zu
> verhandelnden europäischen Gesetzgebungen und Richtlinien bezüglich des
> Ökodesigns von Produkten und die damit verbundene Initiative für nachhaltige
> Produkte zu nehmen.

Hier braucht es politischen Druck auf die Hersteller. In dem konkreten
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Und so lang das Gerät noch auf Binary Blobs angewiesen ist, die nicht
frei sind und nicht aktualisiert werden, ist es zumindest aus Security
Sicht nun ja schwierig. Zumindest sollte man das Nutzer*innen klar
kommunizieren.

> Außerdem veranstalten wir Workshops, in denen wir Menschen zusammenbringen,
> die sich gegenseitig bei der Installation von Custom ROMs auf bestimmten
> Handys helfen. Wenn euch die Kampagne jetzt gefällt, schaut also immer wieder
> auf https://www.upcyclingandroid.org vorbei und informiert euch über die
> neuesten Nachrichten und Updates.

Danke für den Einsatz, das ist auf jeden Fall der richtige Weg!

Grüße
Alex

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Re: Zentral oder dezentral Code-Hosten (war: Ein Ort für Code)

2021-07-16 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo Ilu,

ich will mal ein paar Gedanken aus der Praxis einwerfen.

On Fri, Jul 16, 2021 at 12:26:37PM +0200, Ilu wrote:
> ich glaube unsere unterschiedliche Sichtweise kommt aus unserer
> unterschiedlichen Interessenlage. Ich habe zuletzt ein Projekt betreut, wo
> Student:innen und andere Amateure mit Hilfe von git zusammengearbeitet
> haben. Keiner von denen hätte jemals für die Nutzung der Plattform gezahlt,
> das wäre auch nicht angemessen gewesen. Und einen Account beantragen mit
> Studi-Ausweis - nee. Wir haben letztlich ein privates gitlab benutzt, aber
> ideal war das nicht, denn nach dem Ende des Projektes müssen die
> Teilnehmer:innen da wieder raus. Wo werden sie hingehen? Zu Github.
> 
> Ich zahle meinen Vereinsbeitrag für mein git, zwei Städte weiter zahlen
> andere für ihrs usw. - sinnvoll ist es nicht, denn die hängen alle isoliert
> in der Gegend und wenn man sehen will, ob ein git den Fix für ein Problem
> hat, muss man manuell eine Plattform nach der anderen abklappern. Oder
> rumfragen. Idiotisch.

Ich sehe hier nicht so recht den Praxisbezug. Maintainer der
upstream-Projekte, die proaktiv nach Forks und Fixes suchen? Das halte
ich für unrealistisch. Üblicherweise ist upstream in den allermeisten
Fällen schon ausgelastet mit der eigenen Arbeit und dem, was von
externen Contributern an sie herangetragen wird.

Aus Sicht von externen Entwicklern sehe ich ebenfalls den Praxisebezug
nicht so recht. Wenn ich meinen Fix bei upstream unterbringen will,
muss ich mich an deren Vorgaben orientieren. Im Zweifel kann ich ggf.
auch einen Pull-Request gegen ein auf einer anderen Plattform
gehostetes Repo stellen, aber sowas sieht man doch sehr selten. 

> Wenn ich gitlab/hub.com nutze, dann möchte ich schnell und einfach einen
> Überblick über eine Software und alle ihre Forks haben - das geht nur
> solange die Forks auf derselben Plattform sind, ansonsten finde ich die
> nicht. Praktisch lande ich immer auf github.com, selten auf gitlab.com, und
> niemals woanders.

Mich würde hier interessieren, was da die Intention ist? Aus Sicht von
externen Forschern, die nicht aktiv an der Entwicklung einer Software
beteiligt sind? Die Beteiligten selbst kommen ja schon in Kontakt,
selbst bei auf verschiedenen Plattformen gehosteten Git-Repos.

> Alle Uni-gitlabs sind Inseln, auf denen Code vor sich hinrottet, den niemals
> jemand zu Gesicht bekommt. Das müsste alles zusammen-federiert werden, die
> staatliche Plattform dazu und unsere hackspace-gitlabs würden wir auch
> dranhängen. Heptapod kann ja mitmachen oder auch nicht.

Code, der da jetzt rumgammelt, wird da auch rumgammeln, wenn die Repos
federiert sind. Selbst bei Github macht sich kein Maintainer die
Arbeit, in allen Forks nach irgendwas zu suchen. Der Anstoß muss von
der anderen Seite kommen.

Oder anders gesagt: wieso sollte jemand einen Fix in ein öffentliches
Repo tun und dann upstream nicht bescheid sagen?

Was es hier eher bräuchte um diesen Effekt des vor sich hinrottenden
Codes anzugehen, wäre auch in der Ausbildung mal zu zeigen, wie die
Zusammenarbeit funktioniert und wie man seinen Code tatsächlich
upstream unterbringt. Da fehlt es eher. Bei vielen Fixes wird nicht
mal versucht die weiter zu tragen.

Grüße
Alex

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Re: NC-Lizenzen

2021-05-10 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Moin,

On Tue, May 11, 2021 at 12:17:48AM +0200, Ilu wrote:
> Kennt jemand irgendeine Software-Lizenz, die in etwa CC-BY-SA-NC entspricht?

Mir fällt da spontan auch nichts ein. Aber ich hab mal in
https://github.com/spdx/license-list-data/tree/master/text nach
'commercial' gesucht und da gibt es Treffer in 160 Dateien?! o.O 

Für non-commercial (und varianten in der schreibweise) sind es
immerhin noch 21 Treffer:

CC-BY-NC-ND-4.0.txt
Barr.txt
OGL-UK-2.0.txt
BSD-Protection.txt
RPL-1.1.txt
OGL-UK-3.0.txt
APSL-2.0.txt
ClArtistic.txt
CC-BY-NC-4.0.txt
APSL-1.2.txt
OpenSSL.txt
CDLA-Sharing-1.0.txt
Unlicense.txt
Aladdin.txt
Leptonica.txt
Watcom-1.0.txt
SAX-PD.txt
IPA.txt
RPSL-1.0.txt
CC-BY-NC-SA-4.0.txt
RPL-1.5.txt

Vielleicht ist da ja was dabei?

Interessant in dem Zusammenhang ist auf jeden Fall auch noch die AGPL:
https://de.wikipedia.org/wiki/GNU_Affero_General_Public_License

Grüße
Alex

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Re: Corona Warn App logt mehr als nötig?

2021-04-30 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Moin,

On Thu, Apr 29, 2021 at 04:54:03PM +0200, Bernhard E. Reiter wrote:
> https://themarkup.org/privacy/2021/04/27/google-promised-its-contact-tracing-app-was-completely-private-but-it-wasnt
> 
> Da frage ich mich, ob die Freie Software Implementierung des ENF
> das besser macht. Hier ist z.B. ein Fork der App für Android erhältlich
> 
> https://f-droid.org/de/packages/de.corona.tracing/

Ohne den Links nachgegangen zu sein, könnte das mit dem Ticket hier in
Zusammenhang stehen?

https://github.com/corona-warn-app/cwa-app-android/pull/3005

Grüße
Alex

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Re: FSFE ruft RMS zum Ruecktritt auf...

2021-03-27 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo Wolfgang,

On Sat, Mar 27, 2021 at 03:55:29PM +0100, Wolfgang Romey wrote:
> Besonders perfide finde ich, daß Personen gegen Stallman sind, deren
> Geschäftsgrundlage Freie Software ist. Einige dieser Personen finden
> den Begriff “Freie Software” auch störend für ihr Geschäftsmodell
> und verwenden lieber den falschen Begriff ”Opensource”. Stallman hat
> sich auch unbeliebt gemacht, und auch deshalb mußte er weg, weil er
> ein vehementer Verteidiger des Begriffs “Freiheit” ist. Mit ihm wird
> es keine Übernahme durch Microsoft geben, die ja schon im Gange ist.

Was genau ist im Gange? Wen oder was übernimmt Microsoft? Sind das
gesicherte und belegte Informationen oder nur Fantasien?

Grüße
Alex

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Re: BAM fördert die Nutzung von Open-Source-Software

2020-04-16 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Moin,

danke für das lange Zitat, aber was ist denn "die BAM" überhaupt?

Grüße
Alex

On Thu, Apr 16, 2020 at 11:37:35AM +0200, Alexander Sander wrote:
> Hallo,
> 
> "Die BAM prüft, forscht und berät zum Schutz von Mensch, Umwelt und
> Sachgütern. Zu ihren Aufgaben zählt es auch, die Ergebnisse ihrer Arbeit
> der Allgemeinheit zugänglich und nutzbar zu machen. Die BAM fördert
> daher ausdrücklich die Erstellung und Nutzung von Free
> Open-Source-Software (FOSS) bei der wissenschaftlichen Forschung sowie
> aller übrigen ihr übertragenen Aufgaben. Dies bekräftigt eine Erklärung,
> die BAM-Präsident Prof. Dr. Ulrich Panne jetzt unterzeichnet hat.
> 
> Die BAM wird von ihr selbst erstellte Software der Allgemeinheit – das
> umfasst Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft – zur Verfügung
> stellen, sofern dem keine rechtlichen Verpflichtungen oder sonstigen
> Gründe entgegenstehen. Sie lädt dazu ein, die von ihr erstellte
> Open-Source-Software zu verbreiten und weiterzuentwickeln und sie wird
> ihrerseits ihre eigenen Weiterentwicklungen bestehender
> Open-Source-Software der Community zur Verfügung stellen.
> 
> Ferner wird die BAM künftig bei Kooperationen im Bereich von Forschung
> und Entwicklung, die die Erstellung von Software zum Gegenstand haben,
> auf ihr Bekenntnis zu „Free Open Source by default“ hinweisen. Dieser
> Grundsatz soll zur Grundlage gemeinsamer wissenschaftlicher Arbeit mit
> Forschungspartnern werden. „Der offene Umgang mit selbst erstellter
> Software stärkt die Open Science Community“, so BAM-Präsident Ulrich
> Panne. „Daher freue ich mich, dass wir diesen Teil unseres
> Selbstverständnisses nun auch schriftlich festgehalten haben.“
> 
> 
> https://www.bam.de/Content/DE/Nachrichten/2020/2020-04-16-bam-foerdert-nutzen-von-open-source-software.html
> 
> Liebe Grüße
> 
> Alex
> -- 
> Alexander Sander - EU Public Policy Programme Manager
> Free Software Foundation Europe
> Schönhauser Allee 6/7, 10119 Berlin, Germany | t +49-157 923 472 12
> Registered at Amtsgericht Hamburg, VR 17030  |   (fsfe.org/join)
> ___
> FSFE-de mailing list
> FSFE-de@lists.fsfe.org
> https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
> 
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Re: deutsche Übersetzung "four freedoms"

2018-12-21 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo Bernhard,

On Fri, Dec 21, 2018 at 11:15:41AM +0100, Bernhard E. Reiter wrote:
> Meine Empfehlung ist die erste Freiheit auch als "1." zu numerieren,
> weil es verständlicher ist.

Das ist ein guter Tipp, gerade beim anvisierten Publikum eines Linux
Presentation Day.

Danke und Gruß
Alex

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Re: deutsche Übersetzung "four freedoms"

2018-12-06 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo Erik,

On Fri, Dec 07, 2018 at 02:00:09AM +0100, Erik Grun wrote:
> ich gebe zu, man muss schon etwas wollen, aber dann kommt man
> auf fsfe.org ganz schnell zu dieser Seite.[1] ;-)

Ah danke, genau das hatte ich gesucht, aber nicht (wieder) gefunden.
:-)

> Hmm, also aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die Leute,
> die wirklich drauf bestanden haben, die Folien im Nachhinein als
> Download zur Verfügung zu bekommen, doch eher in der Minderheit waren.

Vielleicht geh ich da zu sehr von mir aus. Ich zieh mir gern Folien,
bin dann aber genervt, wenn Infos fehlen.

> Warum nicht die Synthese bilden?
> Wenig (bis gar kein) Text mit schicken Bildern.

Ja Bilder sind super, die versuche ich auch zu ergänzen, so gut es
geht.

> Ich habe zum Beispiel mehrere Workshops zum Thema "Free Your Android"
> gehalten. Dabei bin auf den "F-Droid"-Store und einige dort verfügbare
> Apps eingegangen. Auf einer Folie waren dann die Logos der Apps und
> unter jedem Logo der Name der jeweiligen App.
> Das sorgt dafür, dass die Leute einen visuellen Eindruck davon bekommen,
> worum es gerade geht und im Nachhinein die relevante Information
> trotzdem noch einsehen können.

Genau.

> > Nicht dass ich mir für gut halten würde, aber mal angenommen ich wäre
> > es, dann kann ich die Aufmerksamkeit der Leute auch auf mich ziehen
> > und einen guten Vortrag halten, wenn der Inhalt redundant zu dem, was
> > ich sage, nochmal auf den Folien steht. ;-)
> 
> Das ist eben genau das, was nicht passiert.
> Die Leuten fangen dann eher an die Punkte auf den Folien zu lesen und
> konzentrieren sich in dem Moment weniger auf dich.
> Das beste Beispiel sind Folien, wo die Vortragenden ganze Sätze
> raufgeschrieben haben.

Ganze Sätze gehören natürlich nicht auf die Folien. Und man sollte
auch nicht einfach die Folien vorlesen, egal ob da jetzt viel oder
wenig drauf steht.

> Deswegen lieber weniger Text und dafür mehr Bilder auf den Folien und
> wenn du willst, dass die Leute mehr als ein paar Stichwörter zum
> Selberrecherchieren mitnehmen, dann verteile doch Handouts.

Ja, wenn man Folien und Handout trennt, geht das natürlich. Den
Aufwand hatte ich bisher immer vermieden. Wenn die Folien gleichzeitig
als Handout dienen sollen, verschieben sich halt die Vor- und
Nachteile. ;-)

> Eine weitere Möglichkeit wäre, sich beim Vortragen aufnehmen zu lassen
> und die Aufnahme hochzuladen. Dann hätten alle etwas davon.

Hmm ja, dafür bräuchten wir mal ein vernünftiges Setup, da hat sich im
Netz39 noch keiner mal dahinter geklemmt, das praktikabel
einzurichten.

> >> Für die 4 Freiheiten habe ich immer schlichte 4 Worte verwenden:
> >>
> >> 0. verwenden
> >> 1. verstehen
> >> 2. verbreiten
> >> 3. verbessern
> 
> Ansonsten gefallen mir die vier Vreiheiten von Reinhard ganz gut. ;-)

Ja, die hab ich jetzt bei mir auch integriert. :-)

> Ich hoffe, ich konnte helfen.

Ja, vielen Dank. :-)

Grüße
Alex

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Re: deutsche Übersetzung "four freedoms"

2018-12-06 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo Reinhard,

On Thu, Dec 06, 2018 at 10:37:37PM +0100, Reinhard Müller wrote:
> Am 06.12.18 um 22:22 schrieb Alexander Dahl:
> > Ich hätte diese Folie wegen des typischen Publikums gern auf deutsch,
> > mir ist es aber leider nicht gelungen eine adäquate Übersetzung zu
> > finden. Hat die FSFE da was versteckt? Habt Ihr was parat?
> 
> Mein Tipp: keine langen Texte auf einer Folie, sondern kurz und knackig.

Das mag für Folien gelten, die die Zuhörer nur beim Vortrag selbst
sehen. Solche Folien lade ich mir nach Vorträgen gar nicht erst
runter, weil sie schlicht unbrauchbar sind, um sich die Inhalte
nochmal zu vergegenwärtigen. Es fehlt dann einfach der Inhalt auf der
Folie. Ich weiß, dass das häufig empfohlen wird, aber ich mag es nicht
aus dem oben genannten Grund.

Ein Beispiel mit anderen Worten: Wenn ich bei einem Vortrag zu Linux
auf die Folie nur schreibe "Distributionen" von mir aus auch schick
oder mit ästhetischem Hintergrund und dann ganz charismatisch die fünf
Distris aufzähle, die ich für relevant halte, dann kann das im Vortrag
noch so gut rüber kommen, damit die Leute damit was anfangen können,
müssten sie mitschreiben. Da veröffentliche ich lieber hinterher die
Folien mit einer Liste der Distris, hinterlegt mit Links auf deren
Webseiten und ggf. noch einer kurzen Beschreibung. Da haben die Leute
mehr von. 

Nicht dass ich mir für gut halten würde, aber mal angenommen ich wäre
es, dann kann ich die Aufmerksamkeit der Leute auch auf mich ziehen
und einen guten Vortrag halten, wenn der Inhalt redundant zu dem, was
ich sage, nochmal auf den Folien steht. ;-)

> Für die 4 Freiheiten habe ich immer schlichte 4 Worte verwenden:
> 
> 0. verwenden
> 1. verstehen
> 2. verbreiten
> 3. verbessern

Ja, ein guter Anfang.

> Diese 4 Worte musst du einfach nur 5 Minuten am Beamer stehen lassen und
> während dieser Zeit mindestens 3x aufsagen, dann hast du eine
> realistische Chance, dass ein paar der Zuhörer sich das Grundprinzip
> merken. :-)

Wie gesagt, es geht auch darum, dass ich die Folien hinterher sinnvoll
zum Download anbieten kann und dafür hätte ich gern eine Übersetzung,
keine Abkürzung.

Danke und Grüße
Alex

-- 
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deutsche Übersetzung "four freedoms"

2018-12-06 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hallo zusammen,

ich habe in meinen Vortragsfolien für den Netz39 [1], u.a. zum Linux
Presentation Day, die bekannten Freiheiten Freier Software zitiert,
ich meine direkt von GNU oder FSF und daher auf englisch:

Freedoms as Defined by Free Software Foundation (FSF)

Freedom 0: The freedom to run the program for any purpose.
Freedom 1: The freedom to study how the program works, and change it
to make it do what you wish.
Freedom 2: The freedom to redistribute and make copies so you can
help your neighbor.
Freedom 3: The freedom to improve the program, and release your
improvements (and modified versions in general) to the
public, so that the whole community benefits.

Ich hätte diese Folie wegen des typischen Publikums gern auf deutsch,
mir ist es aber leider nicht gelungen eine adäquate Übersetzung zu
finden. Hat die FSFE da was versteckt? Habt Ihr was parat?

Grüße
Alex

[1] https://github.com/LeSpocky/netz39-talks/blob/lpd/lpd/

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/"\ ASCII RIBBON | »With the first link, the chain is forged. The first
\ / CAMPAIGN | speech censured, the first thought forbidden, the
 X  AGAINST  | first freedom denied, chains us all irrevocably.«
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Re: Linux (ja, der Kernel!) und Nachhaltigkeit - Fall Ubuntu

2018-07-30 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Moin,

On Mon, Jul 30, 2018 at 04:08:42PM +0200, Dr. Michael Stehmann wrote:
> sollte man gelesen haben, bevor man darauf angesprochen wird:
> 
> http://www.spiegel.de/netzwelt/apps/ubuntu-funktioniert-auf-vielen-altrechnern-nicht-mehr-a-1220778.html

Wieviel Probleme davon sind Ubuntu-spezifisch und wieviele wirklich
ein Problem vom Upstream-Kernel? Wenn Ubuntu bspw. keine Firmware mehr
verteilt, ist das kaum dem Linux-Kernel anzulasten.

Grüße
Alex

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Re: Freies Testmanagement-Tool?

2018-07-18 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hei hei,

On Wed, Jul 18, 2018 at 04:06:50PM +0200, Dr. Michael Stehmann wrote:
> kennt jemand für den professionellen Einsatz ein Freies Testmanagement-Tool?

Wir benutzen hier TestLink. Das Nutzerinterface ist mitunter nicht
sehr intuitiv, aber es ist wohl Freie Software:

http://testlink.org/
https://en.wikipedia.org/wiki/TestLink

Grüße
Alex

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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-22 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Moin,

On Thu, Feb 22, 2018 at 07:08:45PM -0500, Antje Kazimiers wrote:
> Das Open XChange [1], welches im ARD Video gezeigt wurde, fand ich
> interessant, sah ansprechend aus und ist ein (weiterer) Beweis, dass man
> auch mit Open Source Geld verdienen kann.

Hat bei uns in der Firma hier Lotus Notes abgelöst. Das Webfrontend
ist tatsächlich modern und schick, aber da auch ein freier Mailserver
dahinter steckt, ist es hier endlich möglich das Mailprogramm seiner
Wahl zu verwenden! :-)

Grüße
Alex

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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Moin,

On Tue, Feb 20, 2018 at 01:22:06AM +0100, Eike Rathke wrote:
> Empfehlenswerte Doku, in der Mediathek bis 19.5. verfuegbar:
> https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/das-microsoft-dilemma-100.html

Grundsätzlich empfehlenswert. An einigen Stellen war es mir aber zu
wenig differenziert, auch wenn das vermutlich schwierig ist in der
kurzen Zeit für das anvisierte Publikum. 

Was mir persönlich hauptsächlich gefehlt hat, war folgendes:

* Unterscheidung zwischen Betriebssystem und Anwendungen

* Fachanwendungen werden überwiegend nicht von Microsoft
  geschrieben, da kann man vermutlich sogar heute schon die
  Vergabeverfahren korrekt gestalten. Auch Firmen, die derzeit auf
  Basis von Windows proprietär entwickeln, wären nicht weg vom Fenster
  (haha), sondern müssten sich "nur" umstellen

* Microsoft wird nicht vom Markt ausgeschlossen, wenn Freigabe des
  Quellcodes Bedingung werden sollte, sie müssen dann halt den Code
  für ihre Anwendungen liefern (ob sie das wollen steht auf einem
  anderen Blatt)

* Vermischung von Anwendung (LibreOffice) und gefordertem
  Dokumentenformat (OpenDocument), auch hier wäre Microsoft nicht
  ausgeschlossen bzw. unterstützt sogar heute schon OpenDocument in MS
  Office (leidlich, IIRC)

Aber als Empfehlung für Leute ohne den technischen Hintergrund zur
allgemeinen Einführung in die Problematik sicher 'ne gute Doku. Ich
finde es gut, dass sowas überhaupt thematisiert wird!

Grüße
Alex

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Re: Offtopic Mailinglist

2018-01-31 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Hei hei,

On Wed, Jan 24, 2018 at 01:32:15PM +0100, VanitasVitae wrote:
> Als jemand, der die FSFE Liste primär deshalb abonniert hat, um über
> Themen verwandt mit freier Software informiert zu bleiben, bin ich
> wenig an den Themen interessiert, die diese Liste momentan
> dominieren. Daher frage ich mich, ob man für Lobbyismus und co.
> nicht eine Offtopic-Liste einrichten kann :)

Ich lese diese Liste, weil ich genau erwarte solche Themen hier
vorzufinden. Wenn ich ein Problem mit konkreter Software habe, frage
ich in der entsprechenden Usergroup oder im Hackerspace. Die
politischen Themen sind meiner Meinung nach hier ontopic, genau das
ist doch Sinn und Zweck der FSFE, oder hab ich das falsch verstanden?

Grüße
Alex

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Re: XMPP Probleme (Re: Freie Alternative zu einer Whatsapp/Threema-Gruppe)

2018-01-26 Diskussionsfäden Alexander Dahl
Moin,

On Fri, Jan 26, 2018 at 11:25:44AM +0100, JokerGermany wrote:
> Was mich stört ist das Verhalten bei mehreren Geräten.
> Ich Empfang auf allen Geräten, und ich glaube sogar nur wenn sie Online sind, 
> was mein Gesprächspartner geschrieben hat, aber nicht was ich geschrieben 
> habe.

Unterstützt Dein XMPP-Server XEP-0280 Message Carbons? Wenn nicht, ist
das vielleicht der Grund dafür.

Schau mal in Conversations unter "Konten verwalten" auf Dein Konto und
hake dann in den Optionen "Server-Info" an. Es werden dann eine
Auswahl von XEPs angezeigt, die für mobile Nutzung sinnvoll sind, und
ob der von Dir genutzte Server die unterstützt.

Ganz interessant zu dem Thema ist auch:

https://conversations.im/compliance/

Inklusive sehr weit untem verlinkten Tool, das die Daten generiert
hat, kann man auch ohne in der Liste aufzutauchen mal gegen seinen
XMPP-Server fahren. ;-)

Grüße
Alex

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