Re: Umsteig auf Freie Software, Betriebssystem später?

2021-03-18 Diskussionsfäden Theo Schmidt


Am 18.03.2021 um 12:29 schrieb T. Schilde - Firetech Consulting:

ich arbeite seit 10 Jahren mit Linux und Opensource - zuerst war ich
erfreut über die Fortschritte im OpenSource-Bereich, doch mittlerweile
bin ich am resignieren weil nichts mehr vorwärts geht und die
Entwicklung auf im closedSource Bereich immer schneller und komplexer
voran schreitet.


Das Problem ist also die zu schnelle und komplexe closed Source 
Entwicklung, nicht die zu langsame Open Source Entwicklung. Ich war 
sogar zufriedener mit den Linux-Systemen vor einigen Jahren oder gar 
Jahrzehnten, als den heutigen. Bei den Anwendungen ist es ähnlich.


Das Problem ist das politische Bewusstsein oder dessen Fehlens. Seitdem 
wir dem Kampf in der ISO um das Office-Format ODF verloren haben (es 
ging um die Etablierung der Microsoft-kompatiblen Formate als 
konkurrenzierenden ISO-Standard) wird unsere Position immer schlechter, 
weil Microsoft immer noch sehr geschickt ODF-Kompatibilität schlecht 
implementiert und kaum jemand ODF akzeptiert, wenn sein MS-Office XY es 
nicht richtig öffnet.
Oder: Ich mache mit Inkscape ganz gute Zeichnungen im SVG-Format, die 
meine professionellen Kollegen aber nur als PDF öffnen können und schon 
gar nicht weiter bearbeiten können trotzt ihrer extrem teuren 
Profi-Software. Usw.


LG, Theo
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Re: Informationen zu Covid-19 und dem Infektionsschutzgesetzt

2020-11-16 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 15.11.2020 um 11:24 schrieb Thomas Koch:

Hallo,
... http://corona.koch.ro

Es wäre schön, wenn wir darüber ins Gespräch kämen.


Danke für diese Infos des Thomas Koch Instituts!

Ich bin mit dem bisher Gelesenen einverstanden, finde aber ein Gespräch 
darüber auf dieser Liste weitgehend OT, obwohl es natürlich thematisch 
Parallelen zu freier Software gibt.


LG, Theo
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Re: PublicMoney: CoronaWarnApp

2020-06-21 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Am 21.06.2020 um 14:29 schrieb Carsten Knoll:
>> Eine App die nicht für F-Droid geeignet ist, ist keine Freie 
>> Software.
> Ich glaube, das ist inhaltlich so nicht richtig. Die Software selbst ist
> frei (d.h. sie ist unter einer mit den vier Freiheiten kompatiblen
> Lizenz veröffentlicht), auch wenn sie über Schnittstellen auf
> proprietäre Dienste zugreift.

Die freie Software kann aber nicht ohne die proprietären Dienste
verwendet werden, also ist sie in freier Form nutzlos bzw. das
Gesamtpaket ist nicht frei.

In der Schweiz dürfte es ähnlich sein, und ich meine sogar gelesen zu
haben, dass man sich für einen Cloudspeicher von Amazon entschieden hat.
Das ist auch rechtlich in Ordnung, aber man unterstützt dann trotzdem
diese Firma, die wohl "schlimmer" ist als Apple, Google und Microsoft
zusammen...

LG, Theo



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Re: Deutsche Corona-App als Freie Software durch Heise überprüft

2020-06-05 Diskussionsfäden Theo Schmidt



Am 05.06.2020 um 10:46 schrieb Eike Rathke:

am Freitag, 2020-06-05 10:32:06 +0200, schrieb JokerGermany:

...

DANN könnte sie im F-Droid store veröffentlicht werden.


Das ist unabhaengig. F-Droid kann statt des Google Play Store benutzt
werden und Google Play Services koennen trotzdem installiert sein.


Ich konnte früher in solchen Fällen Dinge in Lineage installieren von 
einem Yalp-Store, den es bei F-Droid gibt. Dieser griff irgendwie mit 
einem Sonder-User auf den Google Play Store. Aber es funktioniert seit 
einiger Zeit nicht mehr, d.h. es wird geraten einen richtigen Google 
Account zu nutzen, und bringt es wohl nichts mehr.


LG, Theo
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ...

2020-05-20 Diskussionsfäden Theo Schmidt


On 19.05.2020 23:09, Antje Kazimiers wrote:
...

Wie eine Fahrradwerkstatt. Hab ich einen Platten, dann repariere ich den
allein, ist eine Acht im Rad, die ausgebeult werden muss, dann geh ich
in einen Fahrradladen, der in der Regel auch eine Reparaturwerkstatt hat.


Hier passiert aber Ähnliches wie bei GNU/Linux. Einen Platten zu 
reparieren benötigt Fertigkeiten analog wie bei bei einer Person, die 
eine Linux-Distri selber installieren kann und benötigt Zeit und Geduld, 
weswegen eine Reparaturwerkstatt, sofern überhaupt noch vorhanden, den 
Schlauch wechselt, statt zu reparieren, und oft noch mit der falschen 
Grösse, da das genau Passende oft nicht am Lager ist.


Früher war es einfach, sich z.B. eine 3-fach Kettenradgarnitur selber 
zusammen zu stellen oder einzelne Kettenräder auszuwechseln. Das gibt es 
praktisch nicht mehr: selbst wenn verschraubt, gibt es die einzelnen 
Kettenräder nicht mehr.


Moderne Elektrovelos sind "black boxes" und ausser von spezialisierten 
Werkstätten kaum reparierbar, und wenn der Hersteller nicht will oder es 
ihn nicht mehr gibt, gar nicht. Daselbe für elektrische Gangschaltungen.


Usw. Ich würde sogar sagen, bei den Fahrrädern ist es noch schlimmer als 
bei den PCs. Bei Autos dürfte es ähnlich sein.



Noch zum Thread: wir drehen uns ziemlich im Kreis herum. Es ist klar, 
Freiheit ist anstrengend, muss so sein, wie Demokratie. Wer es einfach 
will, landet in einer Diktatur.


LG, TO
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-18 Diskussionsfäden Theo Schmidt

On 18.05.2020 21:30, Antje Kazimiers wrote:

On 5/17/20 3:22 PM, Wolfgang Romey wrote:


Im Haushalt ist es eine Frage des Wollens, in Behörden eine Frage der Politik.


Ich denke,  bei Haushalten ist es auch eine Frage des "Könnens" im Sinne
von "in der Lage sein"...


Es ist beides, aber hauptsächlich braucht es einen starken Willen, da 
die etablierten Kräfte voll auf der Seite von Microsoft, Apple, Google 
usw. sind. Wenn man kein günstiges Umfeld hat, müssen eine starke 
politische Motivation oder ein rebellischer Geist (oder etwas Vernunft 
;-) ) vorhanden sein. Wer wirklich will, der oder die schafft das. Und 
wer nicht wirklich will, dem genügt ein kleines Hindernis, um bei MS 
usw. zu bleiben.


LG, Theo
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Re: Befreiung der Haushalte, der Behörden, ... von Microsoft-Software (ein Beispiel)

2020-05-13 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 13.05.2020 um 12:51 schrieb Kristian Rink:

Hi Theo;

danke für die Erklärung.


Ebenso, Kristian!


... weil ein Ausfall
des RAID-Controllers und zweier Platten gleichzeitig das RAID-System
mitgenommen hat...


Hier haben wir eine Gemeinsamkeit. Auch unser LTSP-Server spuckte mit 
unerklärlichen Fehlern bis wir herausfanden, dass der 
Hardware-Controller mit einer halb-kaputter Platte dahinter stand. Wir 
hatten dann noch grosses Glück, dass am Ende nicht die gute Platte mit 
Inhalt der schlechten überschrieben wurde.


Auch kürzlich war das RAID "schuld". Auf einem neueren Laptop liess sich 
kein Linux installieren und nicht einmal das Windows löschen, weil eine 
interne SSD mit der Festplatte zu einem Beschleunigungs-RAID verbunden 
waren, mit unerwarteten Eigenschaften.




...In Microsoft Azure kann ich mir performante und
hochverfügbare FLOSS-Umgebungen bauen...


Vermutlich sind die Azure-Server mindestens im Land und nicht in den 
USA? Oder spielt das technisch fast keine Rolle mehr?


LG, Theo
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Re: Befreiung der Haushalte, der Behörden, ... von Microsoft-Software (ein Beispiel)

2020-05-13 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 12.05.2020 um 10:17 schrieb Kristian Rink:

Hi Theo, *;


...

Das Thema halte ich insofern schon für interessant, aber hier sehe ich
zwei Baustellen, die mit FLOSS nur am Rande zu tun haben, für die ich
aber keine Lösung kenne:


- Allgemein:  Dort stelle ich mir manchmal
schon die Frage, wie "effizient" ein KMU mit eigenem Serverraum hier ist
im Vergleich zu Google oer Amazon, die das in extrem großem Stil und
extrem optimiert machen bis zu einem Punkt, an dem sie sogar so etwas
wie "green IT" ...


- Konkreter: ...Für die meisten
Organisationen, mit denen ich zu tun habe, sind Ansätze wie Amazon oder
Azure deswegen interessant, weil sie extrem gut in *beide* Richtungen
skalieren ...

Diese Themen sind aus meiner Sicht hinreichend relevant und spannend,
aber absolut nichts, wofür die Lizenz von Software irgendwie maßgeblich
wäre ...


Hallo Kristian,

Ich glaube es gehört schon alles ein bisschen zusammen. Ich kann hier 
nur meine eigene Geschichte erzählen, die zeigt, dass es eigentlich nur 
um den Willen geht: den eigenen politischen und den guten der Mitarbeiter.


Ich bin der Gatte einer ehemaligen Geschäftsführerin einer kleinen 
Organisation mit anfänglich 2, später 8 Arbeitsplätzen und half bei der 
IT mit. Anfänglich MS-DOS, der Wechsel zu Mac scheiterte weil ich als 
Mac-User realisierte, wie extrem die Abhängigkeit zu Apple war: 
einfachste Hardwarefehler liessen sich nicht reparieren (oder brauchten 
Monate) und das ehemalige geschlossene System kam nicht gut zurecht mit 
dem Internet und fremder Hardware und stürzte dauernd ab.


So kam Windows, und es war recht teuer. Ich kann mich erinnern, dass 
unser Profi-Support acht Stunden aufschrieb für die Einrichtung eines 
Zip-Laufwerks. Deshalb untersuchte ich Linux, und obwohl ich es sehr 
schwierig fand, konnte ich meine eigene IT umstellen und später auch des 
Geschäfts. Wir kauften entweder aktuelle Spargeräte oder verwendeten 
gebrauchte PCs oder solche aus dem Abfall. Durch das 
Terminal-Server-Thin-Client System LTSP war die Administration pro 
Arbeitsplatz recht günstig und im Prinzip wäre auch "Homeoffice" 
gegangen. Unsere Internetdienste hostete der erste solare Anbieter der 
Schweiz.


Kleine Probleme belasteten die Geduld, z.B. die Verwendung von 
USB-Sticks war mühsam. Ich veranstaltete mal einen Wettbewerb unter 
Profis und keiner konnte unsere Medien zuverlässig mounten. Dieses 
Problem hatte Windows nicht Dieses hatten wir für einige Programme 
virtuell dabei, wenn es mit WINE nicht ging. Dafür hatte wir nie 
irgendwelche Sicherheitsprobleme und brauchten kein Anti-Virus Zeug, 
während Kollegen immer wieder ihre Systeme oder Daten verloren. Wenn bei 
uns Festplatten ausfielen, war das zwar etwas traumatisch, aber mit dd 
oder so wurden schnell wieder neue von den Backups auf externen 
Festplatten eingerichtet.


Zu der Zeit brauchten die Linux-Systeme ähnliche Hardwareressourcen wie 
Windows, aber wir ersparten uns das Lizenzchaos und das regelmässige 
Eintippen von 20-stelligen Zahlen. Ein Pproblem war, dass es keinen 
zuverlässigen lokalen Support gab. Die Anbieter und ihre Angestellten 
wechselten dauernd, aber bei Mac und Windows war es mir nicht besser 
gegangen, ausserhalb von Userkreisen. Deswegen konnten einige Probleme 
und Wünsche der Mitarbeiter nicht immer oder nicht immer schnell gelöst 
werden. Sie waren zufrieden, wenn alles lief, und wenn nicht, war Linux 
oder Open Office, etc. schuld. Aber insgesamt konnten die Systeme mit 
Hilfe der wechselnden lokalen Profis doch zuverlässig unterhalten 
werden, die Wertschöpfung blieb vor Ort.


Ungefähr zwei Jahrzehnte ging das recht gut. Die Kosten waren, so weit 
ich das beurteilen konnte, ziemlich niedrig, und die Hardwarekosten sehr 
niedrig.


Mit dem Wechsel der Geschäftsleitung änderte alles. Komplett neue, 
Windows-taugliche Geräte wurden angeschafft, aber auch neue Bildschirme 
usw. Die einfachen Router und Switches wurden durch einen grossen Rack 
voll dauernd blinkenden und niemals ruhenden Geräten ersetzt. Backups 
via Dropbox. So weit ich das beurteilen kann, ist es jetzt viel teurer 
und braucht mehr Strom, von grauer Energie gar nicht zu sprechen, für 
etwa dieselbe Funktionen wie vorher.



Fazit: es ist immer ein politischer Entscheid, ob man die übliche 
Komfortlösungen wählt und dabei z.B. die Weltraumpläne von Jeff Bezos 
unterstützen will, oder sich mit lokalen Individuallösungen abmüht. Und 
beim Energieverbrauch kann ich mir nicht vorstellen, dass auch die 
effizientesten Green-IT Cloud-Lösungen sparsam sind, wenn man die ganze 
Infrastruktur des Internets einrechnet, besonders wenn es dann noch 
drahtlos gehen soll, wie immer mehr gefordert wird.


LG, Theo
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OT? Analogien (Re: OT Vertrauen, Strukturen, Technologie)

2020-05-13 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 13.05.2020 um 07:11 schrieb Kristian Rink:
...

Ich kauf' mein Gemüse und auch meine Kartoffeln auch gern auf dem Dorf
beim Bauer nebenan, weil ich den lieber unterstützen möchte als
Agrar-Konzerne und industrielle Landwirtschaft. Und ich *weiß*, dass der
kein Bio-Bauer ist, dass er mit Düngemittel und Pestiziden arbeiten
muss, weil er sonst nicht ansatzweise so viel Ertrag haben könnte, um
auch nur mit einer schwarzen Null aus dem Jahr zu gehen. Auch hier ist
die Welt nicht schwarz/weiß, gibt es verschiedene Prioritäten, nach
denen man optimieren kann...


Hier funktioniert es ähnlich wie bei der IT, nur geht es stärker um 
Leben und Tod. Zunächst einmal sind es zwei Ebenen, erstens Bio versus 
Gift/Kunstdünger und zweitens lokal vs. industriell. Das erste wäre 
vielleicht FOSS vs proprietäre SW, das zweite analog lokale, 
selbstverwaltete IT vs Clouds der grossen Anbieter.


Wir haben zwei kleine Landwirte als Nachbarn. Der Nicht-Bio hat so einen 
Hofladen mit nützlichen Produkten, aber er vergiftet und verarscht uns 
teilweise (z.B. seine "Hofglace" (= Eis vom Bauernhof) mit einer auf der 
Verpackung gross abgebildeten Kuh, enthält Palmöl statt Rahm, wie in 
einer 3pt Schrift drauf steht.


Der Bio hat weniger und teurere Produkte, dafür schützt er den Boden und 
die Biodiversität und vergiftet uns kaum.


So weit geht die Analogie auf. Aber wir haben noch etwas drittes: einen 
Betrieb der solidarischen Landwirtschaft, wo wir selber mitmachen und 
mit-zahlen. Dieser ist Bio (sogar Demeter), produziert aber einen 
ähnlichen Ertrag wie konventionell, was aber mit viel Handarbeit 
verbunden ist. Permakulturbetriebe produzieren sogar höhere Erträge als 
konventionelle, pro Fläche und pro Energiezufluss, aber mit mehr Arbeit.


Das ist analog einer kleinen Organisationseinheit, die sich entscheidet 
mit FOSS zu arbeiten statt mit einer fremdverwalteten proprietären 
Komfortlösung eines der grossen Anbieter. Das erste ist scheinbar 
mühsam, tatsächlich aber effizient, das zweite scheinbar einfacher, 
tatsächlich aber ineffizienter, weil die Kosten eher versteckt und 
extern anfallen.


Ähnliche Analogien lassen sich für andere Gebiete aufstellen, z.B. 
Verkehr, Energie. Leider ist meine Erfahrung, dass die Anhänger der aus 
meiner Sicht besseren Alternativen dies meistens nur für ihr Gebiet so 
sehen, und nicht auch für die anderen. So sind z.B. gleichzeitige 
Linux-Bio-Solar-Fahrrad-Menschen relativ dünn gesät.


LG, Theo
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-12 Diskussionsfäden Theo Schmidt



Am 11.05.2020 um 21:08 schrieb Florian Weimer:
...

Ich kenne nicht Office 365, aber die ganze Gsuite hat weniger
monatliche Kosten pro Benutzer als im Unternehmensumfeld der
Speicherplatz für E-Mail kostet (also der bloße der Speicherplatz, und
noch nicht der Betrieb der Mail-Anwendung an sich). Das Kostenargument
dürfte daher vermutlich nicht ziehen.


Das glaube ich gerne. Es liegt auch daran, dass sich niemand für den 
Speicherplatz verantwortlich fühlt, wenn er nicht irgendwie beschränkt 
wird. Und die schlichte Unwissenheit auf allen Stufen. Einer meiner 
Kollegen mit vielen Qualifikationen ist trotzdem nicht in der Lage, den 
Text eines Dokuments zur Bearbeitung platzsparend zu verschicken, weil 
voll von hochaufgelösten und eingebetteten Bildern. Er weiss weder wie 
die Bilder zu reduzieren, noch sie zu verlinken (oder wegzulassen), und 
verschickt somit riesige Emails. Ganz schlimm sind die Einstellungen 
einiger Mailsclients, sämtliche Anhänge mit Antworten zurückzuschicken.


In Uni und Gemeinde, wo ich früher arbeitete, werden viele MB-schwere 
PDFs erstellt und gemailt, selbst für wenige Seiten Text, z.B. weil da 
ein schweres Logo oder eine Unterschrift drin sind.


Selbst auf dieser Liste gelingt es nicht, die grässlichen Fullquotes 
auszumerzen. Ich habe schon die englischsprachige FSFE-Liste deswegen 
abbestellt. Es ist wirklich so, dass diese (durchaus nützliche!) Mails 
meinen knappen Speicherplatz zu sehr füllen. Es macht schon etwas aus, 
wenn wie bei dir vorbildlich zitiert wird, Florian (2.4 kB) oder bei 
einigen andern nicht (z.B. 10 kB), von den sonst üblichen Formatierungen 
ganz zu schweigen.


Sorry, das war etwas OT und selbst eine Speicherverschwendung, aber das 
Kostenargument bei Office 365 dürfte trotzdem relevant sein, wenn z.B. 
meine Kirchgemeinde allein dafür neu jedes Jahr einige zehntausend 
Franken ausgibt, nur weil der Verantwortliche ein MS-Fan ist und es 
allen anderen egal ist. Wenn ich nicht einen der Pfarrer unterstützen 
möchte, würde ich aus der Kirchgemeinde austreten und mir dadurch die 
Kirchensteuer ersparen.


LG, Theo
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 11.05.2020 um 18:46 schrieb Thomas Doczkal:

...oder wo ich weiterführende Informationen zu dem
Thema finden kann das Layout auch ohne die MS Schriftarten wieder sauber
herstellen zu können?


Hallo Thomas,

Ilu hat schon wegen den Fonts geantwortet. Sonst weiss ich es nicht so 
genau, ausser dass du folgendes machen kannst, in Reihenfolge des Aufwands:


- Schriftart wechseln (für ganzes Dokument falls nur eine Schriftart).

- Beim Format Seite die Ränder, evtl. auch Kopf- und Fusszeilen verändern.

- Schriftgrösse für den Stil Standard oder Textkörper um 0.5-1 pt ändern 
(meistens verkleinern), oder auch bei anderen Stilen.


- Beim Format Absatz, Abstände und Einrückungen, den Zeilenabstand auf 
Proportional ändern, und da z.B. auf 95% oder 105%.


- Beim Format Absatz, Abstände und Einrückungen, die Abstände Vor oder 
Nach verstellen. (Für einzelne Leerzeilen reicht es auch, einige 
Leerzeichen einzufügen und deren Grösse zu verändern.)


- Beim Format Zeichen, Rotation / Skalierung, Breite Skalieren von 100% 
abändern.


- Beim Format Zeichen, Abstand, von Standard auf Gesperrt oder Schmal 
wechseln und vorsichtig anpassen.



LG, Theo

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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 11.05.2020 um 15:54 schrieb T. Schilde - Firetech Consulting:

Ich benutze seit Jahren zu fast vollster Zufriedenheit Libre Office

Wir ja logischerweise unter Linux auch - Problem: alle anderen Büros
verwenden MS Office, und LO zerschießt immer noch sehr gerne die damit
erzeugten Dokumente und MS-Makros funktionieren halt nicht!


MS-Makros sind allerdings wohl das schlimmste Sicherheitsrisiko 
überhaupt, bzw. zwingt zur extremen Vorsicht, Virenscannen usw.


LO "zerschiesst" nicht Dokumente. Was meistens passiert, ist dass die 
proprietären MS-Schriften auf einem Linux-System nicht installiert sind 
und im Dokument mit sehr ähnlichen freien Schriften ersetzt werden. Die 
Grössen und Abstände können aber dann ganz minim differieren, und je 
nach Dokument reicht das, um z.B. einen anderen Seitenumbruch zu 
generieren, was das Layout total ändern kann. Wer das weiss, kann die 
MS-Schriften nachinstallieren, oder mit wenigen Anpassungen das Layout 
wieder herstellen. Ich verschicke aus diesem Grund immer PDF-Dokumente, 
wenn das Layout wichtig ist, und sonst auch gerne HTML.


...

Umständliches hin und her frickeln in zig verschiedenen Programmen ist
nicht zeitgemäß und nicht effektiv.


Trotzdem stelle ich fest, dass ich mit meinen Gefrickel in zig 
verschiedenen Programmen viel effektiver arbeiten kann als viele meiner 
Kollegen mit entweder ihren Standard- oder teuren Profi-Programmen.


Eine eventuelle Ausnahme, die zu diesem Thread passt: Ich verwende die 
Online Text- und TabellenSoftware Google Docs nur wenn ich muss (z.B. 
den geringsten gemeinsamen Nenner, um gleichzeitig gemeinsam an 
Dokumenten zu arbeiten, sofern man ein Google-Konto akzeptiert). Sie ist 
einfach sehr gut. Jedes mal wenn ich eine freie Alternative ausprobiere, 
geht sie nicht. Ich hoffe also sehnlichst, dass die Entwickler das mal 
schaffen.


LG, TO


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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 11.05.2020 um 14:08 schrieb Kristian Rink:
...

Aber das ist privilegiert. "Das bisschen Komfort" ist für die
überwiegende und immer größer werdende Mehrheit der Nutzer die
Entscheidung, Technik überhaupt verwenden zu können.


Da stimme ich dir trotz meiner vorherigen Aussage zu *wenn man sich an 
etwas gewöhnt hat*. Mir geht es eigentlich auch so. Ich habe mich so an 
den tollen Konqueror von KDE 3.5 gewöhnt vor allem für den 
Dateiaustausch zwischen verschiedenen Webservern via fish:// (ssh), dass 
ich ihn immer noch verwende. Nun hat KDE diesen nicht nur schon lange 
aufgegeben, sondern aus unerklärlichen Gründen auch beim Nachfolger 
Dolphin keine Möglichkeit für das heute populäre FTPS (statt SFTP) 
Protokoll eingebaut. So bin ich gezwungen, für diese Arbeiten Thunar zu 
verwenden, was recht gut geht, aber eben weniger komfortabel ist.




Das ist gut für Dich. ;) In meinem Team, insbesondere im Home Office,
möchte ich *durchaus* mit möglichst wenig Aufwand wissen, wer wann
verfügbar ist, und nicht über (n) Runden telefonieren und
Terminvorschläge hin- und herschicken. Und, mit Verlaub: Das ist ein
offensichtliches und nachvollziehbares Feature insbesondere für
Firmen-Einsatz. Das funktioniert im Exchange/Outlook-Umfeld seit
mindestens 15 Jahren. Warum nur dort?...


Als ich das noch nötig hatte, konnte ich sowohl mit Korganizer als auch 
mit Lighting/Firefox/Thunderbird mit Outlook-Kalendern synchronisieren. 
Vielleicht geht es noch.


LG, Theo
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 11.05.2020 um 11:57 schrieb Kristian Rink:

... Aber auch bei Anwendungen, die eher "Standard" sein sollten, ist
es leider hakelig genug. Siehe etwa das wiederkehrende Thema Kalender
und Termine: Ich will (im Home-Office...) eine Video-Konferenz anlegen
und dafür eine Zeit suchen, zu der alle Zielkandidaten "verfügbar" sind.
Mit Teams und "integrierten" Lösungen ist das einfach.


Aber vermutlich nur für die, welches das verwenden.



Darüber hinaus wird das echt eng. Gegenwärtig sind durch die schnelle
Flucht ins Home-Office viele Unternehmen auf Teams und O365 gewechselt,
und zumindest bei uns hier ist das im Blick auf die Endanwender nahezu
reibungslos (im Sinne von "ohne großen Schulungs-, Erklärungs- oder
Administrationsbedarf") durchgelaufen.


Das ist ja genau das Problem. Viele private und Steuergelder fliessen 
unnötig zu Microsoft, oder bei anderen Firmen zahlt man mit Daten. Alles 
wegen ein bisschen Komforts.




Mit den offenen Lösungen, die ich
bislang dafür genutzt habe, scheiterte das schon an dieser
Status-Abfrage ("warne mich, falls $KONTAKT im fraglichen Zeitfenster
schon blockiert ist"); von Integration für Video- oder Audio-Konferenzen
und vielleicht in diesen Konferenzen noch halbwegs robustem
Screensharing und Mitführen von kollaborativ bearbeitbaren Notizen reden
wir dort noch gar nicht.


In Jitsi geht Screensharing und Chaten gut, und ich bin froh, dass mein 
Kalender nichts von jeder Konferenz weiss. Ausserdem ist es das einzige 
Client-Programm dieser Art, das ich ohne zu Registrieren oder etwas via 
Google, Microsoft oder Apple zu installieren, überhaupt nutzen kann.


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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 11.05.2020 um 10:14 schrieb T. Schilde - Firetech Consulting:
...

Ja. leider hat die OpenSource Gemeinschaft hier keine taugliche Antwort
- wir nutzen als Planungsbüro seit vielen Jahren OpenSource bis hin zu
Linux auf dem Desktop - leider gibt es da gerade im Office-Bereich kaum
eine nennenswerte Weiterentwicklung!


Ich benutze seit Jahren zu fast vollster Zufriedenheit Libre Office und 
auch einfachere Programme und vermisse eigentlich nichts (die 
komplizierte Datenbank verwende ich nicht).



Zu unserem Glück können die meisten Marktteilnehmer die Möglichkeiten
die MS Office bietet nicht ansatzweise nutzen, meist auf Grund
mangelnder Qualifikationen der Anwender.


Und noch kleiner sind die Qualifikationen, wenn es darum geht, etwas 
anderes als das Gewohnte zu verwenden. Ich kenne eigentlich niemanden, 
ausserhalb von Linuxkreisen und Profis, mit nur den geringsten 
IT-Kenntnissen ausserhalb der Standardfunktionen der Standardprogramme.



...Wer bspw. mit großen in CAD Software erzeugten PDF-Plänen
umgehen muss (Dateigrößen deutlich über 10MB), der findet unter Linux
nichts was diese Funktion auch nur annähernd so beherrscht wie ein Adobe
Reader bzw. Acrobat unter Windows.


Ich finde das Gegenteil. Zwar gibt es einige Dinge, die gehen nur mit 
Acrobat, aber sehr gut gelingen auch diese nicht unbedingt. Je nach Art 
des PDFs gibt es bessere, freie, oder einfachere Alternativen.


Soll nur ein bisschen auf einzelnen Seiten geändert werden, ohne das 
Dokumentlayout zu ändern, ist z.B. Libre Office Draw Spitze.


Für blosse Anmerkungen gibt es diverse Programme.

Um Seiten zu manipulieren gibt es auch diverse; ich verwende meistens 
PDF Split and Merge (SAM).


Handelt es sich um PDFs mit Vektorzeichnungen (z.B. die erwähnten 
CAD-Pläne) drin fahre ich oft besser als meine Kollegen mit teuren 
Profiprogrammen, die ausser dem Eigenformat kaum was importieren können, 
mit Inkscape, welche diese aus PDFs *vektormässig* importieren und 
bearbeiten kann. Wenn es hingegen um Bitmaps geht, geht GIMP gut. (Was 
mir fehlt, ist ein Programm, das beides gleichzeitig kann, wie früher 
Canvas.)


Die erwähnten Programme sind einfacher als spezielle Profiprogramme, 
aber ich erziele damit oft bessere Ergebnisse als Leute mit diesen 
ausserhalb ihrer Kernkompetenz, gerade weil sie ganz auf ihre Haupttools 
fixiert sind und zu wenig Geduld haben, etwas anderes zu verwenden.


Und gerade in Haushalten, Schulen, und bedingt Behörden wäre eine breite 
Kompetenz mit öffentlicher Software wichtig.


LG, Theo

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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 11.05.2020 um 09:49 schrieb Kristian Rink:
...

Ich kann immer Lösungen nennen, die *Teilaspekte* davon abdecken. O365
ist auch funktional weit weg davon, "perfekt" zu sein, aber bislang
fehlt mir eine Lösung, die das, was O365 tut, in dieser Qualität und
einfachen Verfügbarkeit tut.


Hier kommt der Sicherheitsaspekt dazu. Teilaspekte mit unabhängigen 
Programmen abzudecken ist weniger komfortabler als eine Gesamtlösung aus 
einer Hand, aber viel sicherer. Alle die schlimmen Trojaner der letzten 
Jahre lassen Open/LibreOffice User kalt schon nur weil MS-Office Makros 
da nicht lauffähig sind. Dafür sind dann Dokumenten, welche unbedingt 
Makros einsetzen, ohne Übersetzung nicht verwendbar. Wenn eine Umgebung 
alles macht, Email, Kontakte, Kalender, Dateiaustausch, Chat, 
Konferenzen, usw., braucht man sich nicht über gelegentliche 
Totalausfälle zu wundern.


Alles gleichzeitig kann man eben nicht haben. Für mich suche ich die 
jeweils optimalsten Teilaspekte, trotzt dem erhöhten Aufwand und dem 
Verzichten auf gewisse Dinge. Dafür hatte ich noch nie (bewusst) 
Sicherheitsprobleme.


LG, Theo
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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 10.05.2020 um 21:49 schrieb Wolfgang Romey:

Wäre es nicht endlich an der Zeit, daß die FSFE eine Aktion zur Befreiung der
Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software startet? Oder beißt sich
das mit den Interessen von Sponsoren.


Aktuell die beste Möglichkeit dazu ist es wohl keine Videochats mit MS, 
Google, Apple, Zoom, usw. Software zu tätigen, sondern z.B. mit Jitsi 
Meet oder Big Blue Button.


Leider scheint der "Kampf" um Office-Produkte verloren: ich sehe überall 
MS Office 365, obwohl die Leute (inkl. Steuerzahler) dafür jedes Jahr 
teuer bezahlen müssen. In den etablierten politischen Parteien scheint 
das entsprechende Bewusstsein fast völlig verloren gegangen zu sein, 
auch wenn "Open Source" oft positiv besetzt ist, gerade beim Thema 
Corona-App.


LG, Theo
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Re: Tracing-App (Rolle von Microsoft)

2020-05-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 10.05.2020 um 22:14 schrieb JokerGermany:

...bin ich noch keiner Verschwörungstheorei auf dem Leim gegangen.
(Außer die langfristige Weltherschafft von
Konzernen wie Microsoft und Facebook durch die Informationshohheit...,
aber das ist was anderes ;) )


Das ist in diesem Zusammenhang eine interessante Frage! Die 
Verschwörungtheorethiker und auch verschiedene andere verbreiten ja 
ungefähr die These, dass Bill Gates die WHO kontrolliert, bei Big Pharma 
involviert ist, und sich generell für Impfungen einsetzt. Einige meinen, 
er wolle damit Geld verdienen, andere, dass dass Bevölkerungsselektion 
betrieben werden soll.


Ich denke eher, dass Bill Gates es gut meint aber trotzdem nichts 
dagegen hat, ein digitales Überwachungsregieme mit Zwangsimpfungen zu 
errichten, was meiner Ansicht nach kontraproduktiv sein könnte.


Zweifellos haben die vielen Microsoft-Nutzer zu Bill Gates Reichtum und 
Macht beigetragen, und somit auch zur Bill and Melinga Gates Stiftung 
aber wahrscheinlich ist er unter den Superreichen einen Glücksfall. Die 
aktuelle Frage ist jedoch, ob die Verwendung von Microsoftprodukten noch 
überhaupt etwas zur Gates-Stiftung und den aktuellen Aktivitäten beiträgt?


LG, Theo

--
PS Hier meine übliche Ermahnung, bitte auf dieser Liste 
"Schlangenhund"-Zitate zu vermeiden...


PPS Dass Facebook in mancher Hinsicht besonders gefährlich ist, muss 
hier wahrscheinlich nicht erwähnt werden...

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Re: CoVApp als Freie Software

2020-04-05 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Hallo Eike,

Am 05.04.2020 um 18:53 schrieb Eike Rathke:


Die "App" um die es hier ging hat *nichts* mit Smartphones und *nichts*
mit Tracking zu tun sondern ist eine Web-App die als Hilfe zur
Selbsteinschaetzung dient, hat also *nichts* mit "rigoros zwangsweise"
oder freiwillig zu tun.


OK, gelesen *und* verstanden. Ich hatte schon Web-App gelesen, aber 
gemeint, das sei auch für ein Smartphone, einfach im Browser. Ich sehe 
nun, es ist was ganz anderes und entschuldige mich für den Irrtum. Ich 
habe so etwas bisher immer als Online-Anwendung verstanden, aber Web-App 
ist natürlich eleganter.


LG, Theo
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Re: CoVApp als Freie Software

2020-04-05 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 04.04.2020 um 19:58 schrieb Eike Rathke:
...

Es waere ECHT SCHÖN wenn Leute etwas LESEN und VERSTEHEN wuerden bevor
sie es KOMMENTIEREN!

grmbl..


Gelesen habe ich, aber ich verstehe nicht, was du meinst. Kannst du es 
erläutern?


LG, Theo
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Re: CoVApp als Freie Software

2020-04-04 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Am 04.04.2020 um 07:18 schrieb s...@fsfe.org:
> ... Es handelt
> sich hier um eine App, die es ermöglichen soll, sein eigenes Risiko für
> eine Corona-Infektion abzuschätzen

Ich halte das für kontraproduktiv, denn entweder wird es rigoros
zwangsweise durchgeführt wie vielleicht in China und anderen Ländern,
oder wenn freiwillig und nicht alle mitmachen, kann man nicht sicher
sein, dass das, was die App meldet, stimmt (viele falsche Negative).
Aber im falschen Glauben, dass man irgendwie geschützt ist, dürfte man
die geforderten Hygienemassnahmen und vor allem die gebührenden Abstände
selbst zu Personen mit unbekanntem Status etwas verkleinern. Die einzige
ziemlich sichere Vierhaltungsweise derzeit ist es anzunehmen, dass alle
Personen infiziert sind, und sich so zu verhalten, vor allem mit 1-2 m
Abstand je nach Situation. Und dann braucht es keine App.

Wenn schon, sollte es eine App für *Immune* geben, die ja mindestens
eine Weile nicht ansteckend sein können, wobei dort eine Motivation zu
Missbrauch möglich wäre.

Aber klar, wenn schon App, dann als FOSS.

LG, Theo

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Re: Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen?

2020-03-14 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Danke für die interessante Diskussion. Bitte die Schlangenquotes 
abschneiden.


Gruss, Theo

...

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Re: Freie Software und IT-Sicherheit - Deine Meinung

2019-10-09 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Fand ich auch lustig, aber es geht auch ohne JS.

Am 09.10.2019 um 15:41 schrieb Henning Thielemann:
...

 https://survey.fsfe.org/853518

...

Eine Umfrage zum Thema IT-Sicherheit, die JavaScript erfordert, amüsiert
mich gerade.


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Re: zu eigentlich völlig OT: Mailprogramm einstellen, aber man kann das ja mal diskutieren

2019-10-06 Diskussionsfäden Theo Schmidt

Am 06.10.2019 um 16:07 schrieb Ilu:
...

nein, ich werde nicht auf chronologische Reihenfolge umstellen.

...

Im übrigen richten sich die Einstellungen meines Mailprogramms nach den
Bedürfnissen meiner täglichen Arbeit und nicht nach einer Mailingliste.


Ich hoffte, dieses Thema würde sich erledigen. Da aber nicht, möchte ich 
Ilu auch bitten, sich der Mailinglisten-Netiquette anzupassen und nicht 
den Gepflogenheiten des Geschäftsverkehrs, wo das Tofu-System nützlicher 
ist.


Viele Grüsse, Theo
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Re: Finanzierungsmodelle für Freie Software und Apps

2019-01-14 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Hallo Reinhard,

> Du machst mich jetzt neugierig:
> 
> Im direkten Vergleich zwischen
> a) e-Banking und
> b) der Methode, ein Papierformular auszufüllen und dann einem
> Schalterbeamten in die Hand zu drücken, der genau die selben Daten dann
> in genau das selbe System eintippt:
> welche gravierenden Nachteile siehst du beim e-Banking?

Ich kann nur Inland-Überweisungen vergleichen:

E-banking:

1) Eigentlich müsste ich dafür einen zweiten PC oder eine DVD-Distri
benutzen, damit die Banksachen sicher sind, falls der normale PC bzw.
Konten darauf gehackt wurden.

2) Konto aufrufen, Passwort eingeben, Nummer abrufen und in ein Gerät
eingeben (falls ich es nicht verlegt habe), diese Nummer eingeben.

3) Richtige Seite finden, lauter Zeug eintippen, abschicken, fertig.

(Da schon die flinken Bankleute dafür 5-10 Minuten brauchen, habe ich
10-15 Min. wenn alles gut geht, sonst länger.) Im Gegensatz zum Palavern
mit dir macht es aber keinen Spass!


Von Hand:

1) Mehrere meistens schon ausgefüllte Einzahlungsscheine nehmen, die
Beträge zusammenzählen, einen einzigen sehr einfachen Zahlungsauftrag
ausfüllen und unterschreiben.

2) Alles zusammen in ein Couvert und entweder bei der Bank einwerfen
oder bei einem Briefkasten (dann frankieren, ausser bei der Postbank).

(5 Minuten für ca. 5 Überweisungen, länger wenn den Rechnungen kein
Einzahlungsschein beiliegt oder bei elektronischen Rechnungen keine
einfachen Angaben vorliegen (,anche verlangen sowohl IBAN als auch
Postnummern und Adressen).


Für Auslandüberweisungen ist beides sehr mühsam, da ich es selten mache.

LG, Theo

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Re: Finanzierungsmodelle für Freie Software und Apps

2019-01-14 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Hallo Volker,

> Das spricht gegen eine SEPA-Überweisung oder einen jährlichen
> SEPA-Dauerauftrag?

Eine SEPA-Überweisung kostet mich aus der Schweiz ca. 8 Euro (wenigstens
habe ich diesen Betrag in Erinnerung vom letzten Mal) und 5-10 Minuten
am Bankschalter, oder ebenso lang beim Ausfüllen eines Formulars. Wenn
ich 100 Euro spenden will, möchte ich, dass mindestens 98 Euro ankommt
und nicht nur 92 Euro. Ein Dauerauftrag bleibt zu überlegen, vielleicht
ist das günstiger.


Am 14.01.2019 schrieb vv01f:
> Ich verstehe nicht so recht was du anbringen willst. Ich hoffe nicht,
> dass du glaubst Faircoin würde irgendein Problem lösen. Denn dann
> hättest du nicht aufgepasst.

Ich habe wohl nicht aufgepasst. Würde Faircoin nicht ein Problem lösen,
wenn es mehr Leute benutzen würden? Es tönt nach einer Art fairem
Bitcoin mit kleinerem Stromverbrauch.


> Oder willst du nicht als Geldgeber der Stiftung nachgewiesen werden
können?

Kein Problem.


> Aus deiner Mail geht nicht hervor, was das Problem mit den angebotenen
> Zahlungswegen ist und wann es hinreichend frei und günstig wäre.


1) Die nicht-elektronischen Wege sind mühsam und/oder teuer. Die früher
möglichen einfachen und günstigen Postüberweisungen gibt es nicht mehr
oder sind ähnlich wie Banküberweisungen.

2) Einfach zu benutzende elektronische Systeme wie Paypal sind etwas
zweifelhaft, ohne Kreditkarte mühsam, und zwacken auch ordentlich
Gebühren ab, ohne dass man es so richtig merkt, z.B. bei der Umrechnung
der Währung.

3) Ich habe keine Kreditkarte.

4) Ich mache kein e-Banking bis ich muss, aus naheliegenden Gründen, und
weil es mich bei einem Verein noch mehr Zeit kostete als "von Hand", als
ich es mal probierte.


> Weil die Aussage nicht so ganz stimmt, verweise ich mal auf:
> https://www.gevestor.de/details/uberweisung-von-der-schweiz-nach-deutschland-transfer-mit-hurden-656897.html

Danke! Noch schlimmer als ich dachte! Ich bleibe bei den Banknoten im
Postversand... Das ist bei Apps mesitens keine tragbare Lösung, da die
Entwickler keine Postadresse angeben und/oder in Ländern wohnen, wo ein
Brief mit Geld drin nie ankommen würde. Problem unlösbar?

LG, Theo



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Re: Finanzierungsmodelle für Freie Software und Apps

2019-01-14 Diskussionsfäden Theo Schmidt
> Nur zur Sicherheit: eine Banküberweisung kommt für dich nicht in
> Frage?


Hallo Reinhard,

In Frage kommt es schon, aber es ist doch recht teuer und umständlich.
Und diese Mühe machen sich die meisten Leute (inklusive ich) leider nur,
wenn sie auf etwas angewiesen sind. Wenn ihr CHF nehmt, schicke ich
sofort etwas zu Treppe 2 in Berlin, sonst dauert es halt wieder, bis ich
Euro habe und es nicht vergessen habe...

Das ist (leider) der Erfolg der Unfreiheit: Die volle Kontrolle
ermöglicht die Festlegung eines Preises, und jemand, der etwas unfreies
unbedingt haben möchte, nimmt auch die Mühe der Bezahlung auf sich.

Wenn ich in F-Droid einem Entwickler "einen Kaffee spenden" möchte, geht
das leider nur über Paypal, und damit habe ich ein sehr ungutes Gefühl
und benutze es nur, wenn ich muss. Einmal habe ich Flattr ausprobiert,
aber das ging nur, wenn man es immer wieder mit einer konventionellen
Überweisung auflud.

Also ist das Grundproblem, dass sich die Community nicht auf ein
alternatives Bezahlsystem einigen kann, und somit gibt es kein
brauchbares, wenigstens bei uns. Und das Problem wird immer schlimmer:
bald gibt es kaum noch Bargeld, nur noch überwachte Überweisungen. Schon
heute kann ich kein Publibike oder Call-a-bike verwenden, weil diese
zwingend eine Kreditkarte voraussetzen und somit einen grossen Teil der
Bevölkerung ausschliessen, obwohl von "öffentlichen" Unternehmen
unterhalten und von rot-regierten Städten in Auftrag gegeben. Es ist
also auch ein Problem des fehlenden politischen Bewusstseins.

Liebe Grüsse,
Theo

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Re: Finanzierungsmodelle für Freie Software und Apps

2019-01-14 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Am 12.01.2019 um 16:54 schrieb N. Schwirz:
...
> Ein lobenswertes Beispiel ist, meiner Meinung nach, die Bereitstellung
> der Tagesschau-Nachrichten-App [1] zusätzlich zu Googles App-Store in
> einem eigenen F-Droid artigen App-Store. Allerdings habe ich sie nicht
> ausprobiert und einen Link zum Quellcode habe ich auch nicht gefunden.
> 
> 
> [1]: https://www.tagesschau.de/app/

Danke! Wäre toll, wenn es funktionieren würde. Auch der Guardian bietet
ein eigens Repo an, und auch dieser geht bei mir nicht, auf mehreren
Geräten, und gemäss den Kommentaren auch bei vielen anderen nicht. Das
ist leider das Problem bei vielen freien Projekten: sie funktionieren
nicht richtige oder brauchen Experten, um sie einzurichten, Leute die
sehr rar sind.

Hier wäre in der tat ein Finanzierungsmodell nützlich, und auch
überhaupt eine Möglichkeit überhaupt Geld auf eine freie Art zu
überweisen. Ich habe schon mehrere Jahre meine FSFE-Spende nicht
bezahlt, weil ich keine freie und günstige Möglichkeit der Bezahlung
kenne, ausser Bargeld in einem Couvert zu schicken. Entweder
funktioniert es, wie die Kreditkarte einer Bank, und ist höchst unfrei,
oder es ist nicht benutzbar, weil es fast niemand benutzt, wie
zahlreiche alternative Währungen, z.B https://fair-coin.org/.

LG, Theo

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Re: "Überwachungskapitalismus", Google und die FSF(E)

2019-01-12 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Ist es nicht Satire? Es kann doch unmöglich ernst gemeint sein.

LG, Theo


Am 11.01.2019 um 21:07 schrieb Kristian Rink:
> Hallo alle;
> 
> hat wer eine Meinung zu [1] und dem Autor dahinter? Manches in dem
> Artikel finde ich fragwürdig - u.a. die Beispiele zu GNOME mit Geary als
> Mail-Client in den Screenshots, der, soweit ich mich erinnere, nicht mal
> "offiziell" Teil von GNOME ist. Daß Google als Sponsor u.a. bei der
> FSF(E), der GNOME Foundation, KDE und einigen anderen Strukturen
> auftaucht, überrascht zumindest ein wenig.
> 
> Gedanken? ;)
> Viele Grüße,
> 
> 
> Kristian
> 
> 
> [1]https://ar.al/2019/01/11/i-was-wrong-about-google-and-facebook-theres-nothing-wrong-with-them-so-say-we-all/


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Re: Suffizienz in der Computer- und Internet-Nutzung

2018-10-10 Diskussionsfäden Theo Schmidt

On 10.10.2018 15:42, Erik Albers wrote:
...

Diese Überlegungen führen mich (neben den bereits erwähnten Gedanken zu
kapitalistischer Verwertungslogiken, Psychologie etc) zu dem Gedanken, dass
eine möglichst lange Verwendung alter Hardware nur mit Freier Software möglich
ist.


Ja (und danke für den Link), aber nicht nur. Einerseits funktionieren 
noch viele alte Computer mit Win 95 oder Win XP gut, solange man sie 
nicht ans Internet anschliesst, und andererseits sind es nicht nur 
kapitalistische Motive, welche den irrsinnigen Ressourcenverbrauch 
vorantreiben. Auch freie SW Entwickler machen gerne mal was neues. 
Selbst (fast alle) sparsamste moderne Linux-Distributionen brauchen viel 
mehr Ressourcen als das zitiere Win 95 oder eine Linux Distribution aus 
dieser Zeit, als z.B. 16 MB RAM noch reichte. Dasselbe gilt für viele 
Anwendungsprogramme.


Dazu kommen menschliche Eigenschaften: Ich versuchte z.B. kürzlich 
jemandem einen modernen, guten und neuwertigen Bildschirm zu schenken, 
aber er war nicht willens den benötigten Treiber zu suchen, besorgen 
oder installieren zu lassen, und kaufte sich stattdessen einen neuen, 
praktisch gleichen Bildschirm, bei dem das nicht nötig war.


LG, Theo
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Re: War: Leserbriefe auf den Nachdenkseiten ist Handreichung für den Umstieg auf Freie Software

2018-04-09 Diskussionsfäden Theo Schmidt

On 08.04.2018 16:06, Wolfgang Romey wrote:
...

Ich habe mich aber leider nicht genau genug ausgedrückt. Es ging um die
Änderungsfunktion, mit der man ja verfolgen kann, wer welche Änderungen
vorgenommen hat.


Ich benutze diese Funktion von Libre Office häufig und tausche solche 
Dokumente auch mit Word-Usern aus, was problemlos geht. Ich finde die 
Funktion recht gut. Bei mehreren Leuten und vielen Änderung wird es aber 
schnell unübersichtlich, auch wenn sie nicht begreifen, wie es 
funktioniert. Da gibt es mächtigere Methoden.

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Re: Unfreie Software an deutschen (Hoch-)Schulen

2018-04-04 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Am 04.04.2018 um 09:52 schrieb Erik Albers:
...
> was Unternehmen angeht ist mir mal eine interessante Broschüre von
> Lobbycontrol in die Hände gefallen:
> https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbyismus_an_Schulen.pdf

Hier wird bezüglich Informatik der Calliope Mini kritisiert. Ist das
gerechtfertigt? Ist das unfreie SW?

LG, Theo

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Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend

2018-02-20 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Am 20.02.2018 um 09:16 schrieb Bernd Wurst:
...
> Es ist meines Wissens zumindest momentan auch kein Cloud-Speicher 
> beteiligt.

Das Thema wird im Film auch kurz angesprochen. Viele Verwaltungen
benutzen bereits einen solchen, irgendwo, oder selbst in den USA,
statt die gesetzlich vorgeschriebene sorgfältige Behandlung der Daten
zu gewährleisten. War das nicht ein Thema vor ein oder zwei Jahren,
welches offenbar wieder versandet ist? Ein Thema im Film war, dass die
Verwaltungen selbst innerhalb der EU wissentlich und willentlich
bestehende Gesetze brechen, aber sich irgendwie herausreden, da auch
die Justiz betroffen ist, und wo kein Richter ist, ist kein Kläger.

Im Kleinen ist es ähnlich. Ich kenne viele Private und kleine
Organisationen, selbst politische Parteien, welche eigene Server oder
NAS unterhalten oder Webserver bei lokalen Hosts mieten, und trotzdem
der reinen Bequemlichkeit willen ihre Daten bei einem US-Cloudspeicher
unterbringen.

LG, Theo

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Was nervt mehr? (war: Re: 34C3)

2018-01-11 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Am 10.01.2018 um 08:39 schrieb Bernd Wurst:
...
> Am 09.01.2018 um 19:36 schrieb Dr. Michael Stehmann:
>> ich denke, es bringt wenig, vor allem in Bezug auf die Motivation der
>> Betreffenden, wenn wir das Ganze noch einmal in aller Ausführlichkeit
>> diskutieren.
> 
> Dann einigen wir uns doch auf folgendes:
> Du hast Recht und es gibt keinen Grund das nochmals zu thematisieren.
> Dann lass auch deine sarkastischen Nebensätze zu dem Thema aus
> sachfremden Diskussionen raus.

Ich möchte Michael hier in Schutz nehmen. Mir sind (gut formulierter und
nicht unfreundlicher) Sarkasmus und Wiederholungen lieber, als die
schlechte Netiquette, die auch auf dieser Liste immer mehr einreist
(lange Fullquotes), und wenn man noch so oft um Mässigung bittet. Mich
berührt das als kleines Beispiel der "Tragödie der Allmende": Was nicht
(fühlbar und unmittelbar) kostet, wird ausgenutzt, was ich hiermit auch
tue! :-)

Die Ursprungsfrage war aber, ob man die Gefährlichkeit von
Grosskonzernen mit beleidigender Sprache begegnen sollte. Ich muss
sagen, ich weiss es nicht. Hätten wir das München-Desaster mit genügend
derben Sprüchen verhindern können? Vielleicht müssten die Sprüche aber
präziser sein als einfach FG* oder so.

Liebe Grüsse, Theo


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Re: Fragen zu Schuld und Scheitern

2017-10-27 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Am 26.10.2017 um 17:02 schrieb Dr. Michael Stehmann:
...
> Wäre der Umstand, dass das von Matthias angeführte
> (Kosten-)Argument von manchen Menschen, die man zur
> Freien-Software-Gemeinschaft zählen kann, verwendet wurde, "schuld"
> am "Scheitern" von Limux, wenn man ein "Scheitern" konstatieren
> müsste?

Zunächst, für mich ist Limux weder gescheitert, noch ein Erfolg (sonst
würde es nicht abgesetzt), sondern es wird einfach abgesetzt wegen
emotionalen politischen Entscheidungen der aktuellen
Entscheidungsträger, wie das eigentlich bei fast allen Geschäften der
Fall ist.

Das Kostenargument ist sicher nicht "schuld", aber es hängt da
natürlich mit drin. In Solothurn hatten wir ja was ähnliches. Die
Regierung hatte explizit ein *kostengünstiges* System *bestellt* und
gesagt, dass sie mit einer "80%-Lösung" zufrieden sei, d.h. mit einem
viel billigeren System, das 80% so viel leistet wie eine übliche
Luxuslösung. Und genau das hatte die Informatikabteilung geliefert. Da
der Kanton eine ganze Reihe von nur-Windows Fachanwendungen
mitschleppen musste und viele Regierungsmitglieder offenbar selber nie
das eigene kantonale Linux-system verwendeten, sondern bei Windows
blieben, war es natürlich besonders schwierig und es gab die üblichen
Inkompatibilitäten von Mischsystemen. Zudem kommunizierte die
Informatikabteilung nicht sehr geschickt, so dass wenige unzufriedene
User eine mediale und politische Schlammschlacht lancierten und
schlussendlich gewannen. So stelle ich mir das auch in München vor,
wobei da vermutlich noch mehr dazu kommt. Wenn der Bürgermeister von
einem Unterstützer zu einem Gegner wechselt, ist es natürlich
besonders schwierig.

Zusammenfassend: in Solothurn *hat* das verwendete System wie
gefordert massiv Kosten gespart, aber ausser in einer absoluten
Notlage spielen die Kosten in einer Verwaltung offenbar keine grosse
Rolle, und die Befindlichkeiten der Leute sind viel wichtiger, ob zu
Recht oder Unrecht spielt auch keine Rolle.

Ich sehe das auch hier in einer kleinen Organisation, wo ich einen
halben first-level Support biete: Das Linux-FOSS-System spart massiv
Kosten (hauptsächlich durch die lange Verwendung derselben Hardware),
aber diese spielen bei den guten Finanzen der Organisation überhaupt
keine Rolle. Was eine riesige Rolle spielt sind kleine Probleme der
User. Momentan z.B. arbeitet von den "grossen" Browsern einzig der
Browser Pale Moon ruckelfrei auf unseren Thin Clients, aber dieser
stürzt oft ab, wenn die Menuzeile verwendet wird. Wenn sich das nicht
in wenigen Tagen lösen lässt, will die Geschäftsführung neue Computer,
koste es was es wolle. Zwar noch mit Linux, aber die nächste
Geschäftsführung wird wohl Windows, etc. wählen, da sie dieses kennt,
und FOSS nur in Betracht käme, wenn es *perfekt* funktioniert, was ja
kaum möglich ist. Ein bisschen Ruckeln oder sonst so was wiegt in den
Augen der User viel stärker als z.B. die massiven Sicherheits- und
Datenschutzprobleme der üblichen proprietären Lösungen. Ein Limux oder
L...ux muss *viel* besser als Win/Mac funktionieren, um akzeptiert zu
werden, und zwar nicht prioritär "unter der Haube", sondern an der
Oberfläche, ganz wörtlich.

Viele Grüsse, Theo Schmidt



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Re: Schmutzige Clouds

2017-07-10 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Am 09.07.2017 um 21:27 schrieb JokerG ermany:
> Hallo,
> 
> Um ehrlich zu sein, verstehe ich den Text teilweise nicht.
> Klar, das übertragen der Daten kostet Energie, die sonst nicht benötigt
> wurde.
> Mal überspitzt formuliert:
> Alle Daten in einem großem Rechenzentrum vorrätig zu halten sollte doch
> Energieeffizienter sein, als wenn jeder seine eigenen Daten hostet.
...

Du vergisst den Rebound-Effekt (grob: Effizienz führt zur Verschwendung)
aber auch den "vermeintlich gratis"-Effekt. Wenn du deine Daten lokal
speicherst merkst du schnell nach dem dritten Tausch der Festplatte oder
den immer länger dauernden Backups die Kosten der Datenexplosion. In
einer günstigen oder gar gratis-Cloud in einem schnellen "flat-rate"
Netz merkst du die versteckten Kosten weniger, höchstens ein bisschen
Upload-Zeit. Deswegen hat es so viel Mist in den Clouds. Richtige Wolken
würden ihn ausregnen!

Das sehen wir auch auf dieser Liste, wo viele Teilnehmer sich weigern,
redundante Zitate zu entfernen. Die "Cloud" verkraftet es ja.

Liebe Grüsse, Theo

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Re: Festplatten nach dem BSI-Löschstandard "VSITR" löschen

2017-04-08 Diskussionsfäden Theo Schmidt


On 04/08/2017 06:22 PM, Roland Häder wrote:
...

Damit die kleinen Magnete auf den Festplattenscheiben genuegend gedreht
werden, muessen diese nach einem bestimmten Muster ueberschrieben
werden. Dadurch geht der Restmagnetismus raus, der dazu verwendet werden
kann, um selbst formatierte Platten/Partionen wieder komplett herzustellen.

...

Und letztendlich gibt es noch das Max-Planc-Institut, dass fuer 1 Mio.
Euro eine Wiederherstellung der Daten im Labor tun kann. ...


Scheint mir alles etwas sureal und paranoid. Ich habe irgendwo gelesen 
(Heise c't glaube ich), dass schon einmaliges überschreiben mit 
irgendetwas eigentlich reicht. Obwohl es theoretisch möglich ist, eine 
überschriebene Spur mit einem Elektronenmikroskop noch auszulesen, ist 
die Datenrate sehr gering, so dass brauchbare Datenrekonstruktionen nur 
möglich sind, wenn man schon recht genau weiss, wo auf der Platte die 
gesuchten Infomationen sein könnten, was bei einer gebrauchten, grossen 
Festplatte kaum der Fall sein dürfte.


Liebe Grüsse, Theo
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Re: Kommentar zu München auf Netzpolitik

2017-02-21 Diskussionsfäden Theo Schmidt
Am 14.02.2017 um 14:22 schrieb Matthias Kirschner:
> Björn Schießle hat einen guten Kommentar auf Netzpolitik zu München
> veröffentlicht (vielen Dank auch an Florian Snow für die Hilfe beim
> Schreiben!): 
> 
> Kommentar: Die Abkehr von freier und unabhängiger Software
> in München wäre falsch
>
https://netzpolitik.org//2017/kommentar-die-abkehr-von-freier-und-unabhaengiger-software-in-muenchen-waere-falsch/

Unten noch aus einem Newsletter von computerwissen.de. Der Kommentar von
Björn ist allerdings viel differenzierter.

http://newsletter.computerwissen.de/red.php?r=9667941114982004=641144=3
(Tracking-Link?)


Sind die Münchner zu doof für Linux?

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Stadtverwaltung München will sich wieder von Linux und Open Source
verabschieden. 13 Jahre nach dem Beschluss, sich von Microsoft und
geschlossener Software zu trennen, kommt jetzt die Rolle rückwärts.

Und das, obwohl die Umstellung inzwischen längst geschafft ist. Linux
und LibreOffice laufen inzwischen seit Jahren problemlos auf allen
Arbeitsplätzen. Viele Millionen an Lizenzkosten wurden eingespart. Die
Stadtverwaltung könnte jetzt die Früchte einer sparsamen, effizienten
und flexiblen Software-Ausstattung ernten.

Statt dessen soll die ganze Verwaltung in einem neuen Projekt schon
wieder komplett umgestellt werden. Die Angestellten stöhnen genervt,
weil das ganze Theater wieder von vorne losgehen soll.

Warum will der Münchner Rat zurück zu Windows? Ich bin ratlos. Dass der
heutige Oberbürgermeister Reiter 2013 die Microsoft-Zentrale nach
München geholt hat, kann damit auf keinen Fall zusammenhängen. Das
könnte man ja fast "Korruption" nennen, und dafür sind deutsche
Politiker viel zu ehrlich.

Hat die Stadt München vielleicht einfach zu viel Geld? Das kann es auch
nicht sein, dann würde man doch lieber den Bürgern ein neues Schwimmbad
spendieren, statt das Geld für überflüssige Software-Lizenzen zu verbrennen.

Tja, da bleibt zum Schluss leider nur noch eine Erklärung: die Münchner
sind einfach zu doof für Linux! Obwohl... Nein, selbst das kann den
Sinneswandel nicht erklären. Linux ist so einfach zu bedienen - man kann
eigentlich nicht zu doof für Linux sein. Wer überhaupt in der Lage ist,
einen Computer zu bedienen, der kann auch mit Linux umgehen.

Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich kann zwar fast jedes Rätsel rund
um Open Source und Linux lösen, aber auf manche Fragen gibt es einfach
keine Antwort.

Viel Spaß mit den Open Source Secrets wünscht Ihnen,

Ihr

Achim Wagenknecht, Chefredakteur

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