Re: Umsteig auf Freie Software, Betriebssystem später?
Am 18.03.2021 um 12:29 schrieb T. Schilde - Firetech Consulting: ich arbeite seit 10 Jahren mit Linux und Opensource - zuerst war ich erfreut über die Fortschritte im OpenSource-Bereich, doch mittlerweile bin ich am resignieren weil nichts mehr vorwärts geht und die Entwicklung auf im closedSource Bereich immer schneller und komplexer voran schreitet. Das Problem ist also die zu schnelle und komplexe closed Source Entwicklung, nicht die zu langsame Open Source Entwicklung. Ich war sogar zufriedener mit den Linux-Systemen vor einigen Jahren oder gar Jahrzehnten, als den heutigen. Bei den Anwendungen ist es ähnlich. Das Problem ist das politische Bewusstsein oder dessen Fehlens. Seitdem wir dem Kampf in der ISO um das Office-Format ODF verloren haben (es ging um die Etablierung der Microsoft-kompatiblen Formate als konkurrenzierenden ISO-Standard) wird unsere Position immer schlechter, weil Microsoft immer noch sehr geschickt ODF-Kompatibilität schlecht implementiert und kaum jemand ODF akzeptiert, wenn sein MS-Office XY es nicht richtig öffnet. Oder: Ich mache mit Inkscape ganz gute Zeichnungen im SVG-Format, die meine professionellen Kollegen aber nur als PDF öffnen können und schon gar nicht weiter bearbeiten können trotzt ihrer extrem teuren Profi-Software. Usw. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Informationen zu Covid-19 und dem Infektionsschutzgesetzt
Am 15.11.2020 um 11:24 schrieb Thomas Koch: Hallo, ... http://corona.koch.ro Es wäre schön, wenn wir darüber ins Gespräch kämen. Danke für diese Infos des Thomas Koch Instituts! Ich bin mit dem bisher Gelesenen einverstanden, finde aber ein Gespräch darüber auf dieser Liste weitgehend OT, obwohl es natürlich thematisch Parallelen zu freier Software gibt. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: PublicMoney: CoronaWarnApp
Am 21.06.2020 um 14:29 schrieb Carsten Knoll: >> Eine App die nicht für F-Droid geeignet ist, ist keine Freie >> Software. > Ich glaube, das ist inhaltlich so nicht richtig. Die Software selbst ist > frei (d.h. sie ist unter einer mit den vier Freiheiten kompatiblen > Lizenz veröffentlicht), auch wenn sie über Schnittstellen auf > proprietäre Dienste zugreift. Die freie Software kann aber nicht ohne die proprietären Dienste verwendet werden, also ist sie in freier Form nutzlos bzw. das Gesamtpaket ist nicht frei. In der Schweiz dürfte es ähnlich sein, und ich meine sogar gelesen zu haben, dass man sich für einen Cloudspeicher von Amazon entschieden hat. Das ist auch rechtlich in Ordnung, aber man unterstützt dann trotzdem diese Firma, die wohl "schlimmer" ist als Apple, Google und Microsoft zusammen... LG, Theo signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Deutsche Corona-App als Freie Software durch Heise überprüft
Am 05.06.2020 um 10:46 schrieb Eike Rathke: am Freitag, 2020-06-05 10:32:06 +0200, schrieb JokerGermany: ... DANN könnte sie im F-Droid store veröffentlicht werden. Das ist unabhaengig. F-Droid kann statt des Google Play Store benutzt werden und Google Play Services koennen trotzdem installiert sein. Ich konnte früher in solchen Fällen Dinge in Lineage installieren von einem Yalp-Store, den es bei F-Droid gibt. Dieser griff irgendwie mit einem Sonder-User auf den Google Play Store. Aber es funktioniert seit einiger Zeit nicht mehr, d.h. es wird geraten einen richtigen Google Account zu nutzen, und bringt es wohl nichts mehr. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ...
On 19.05.2020 23:09, Antje Kazimiers wrote: ... Wie eine Fahrradwerkstatt. Hab ich einen Platten, dann repariere ich den allein, ist eine Acht im Rad, die ausgebeult werden muss, dann geh ich in einen Fahrradladen, der in der Regel auch eine Reparaturwerkstatt hat. Hier passiert aber Ähnliches wie bei GNU/Linux. Einen Platten zu reparieren benötigt Fertigkeiten analog wie bei bei einer Person, die eine Linux-Distri selber installieren kann und benötigt Zeit und Geduld, weswegen eine Reparaturwerkstatt, sofern überhaupt noch vorhanden, den Schlauch wechselt, statt zu reparieren, und oft noch mit der falschen Grösse, da das genau Passende oft nicht am Lager ist. Früher war es einfach, sich z.B. eine 3-fach Kettenradgarnitur selber zusammen zu stellen oder einzelne Kettenräder auszuwechseln. Das gibt es praktisch nicht mehr: selbst wenn verschraubt, gibt es die einzelnen Kettenräder nicht mehr. Moderne Elektrovelos sind "black boxes" und ausser von spezialisierten Werkstätten kaum reparierbar, und wenn der Hersteller nicht will oder es ihn nicht mehr gibt, gar nicht. Daselbe für elektrische Gangschaltungen. Usw. Ich würde sogar sagen, bei den Fahrrädern ist es noch schlimmer als bei den PCs. Bei Autos dürfte es ähnlich sein. Noch zum Thread: wir drehen uns ziemlich im Kreis herum. Es ist klar, Freiheit ist anstrengend, muss so sein, wie Demokratie. Wer es einfach will, landet in einer Diktatur. LG, TO ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software
On 18.05.2020 21:30, Antje Kazimiers wrote: On 5/17/20 3:22 PM, Wolfgang Romey wrote: Im Haushalt ist es eine Frage des Wollens, in Behörden eine Frage der Politik. Ich denke, bei Haushalten ist es auch eine Frage des "Könnens" im Sinne von "in der Lage sein"... Es ist beides, aber hauptsächlich braucht es einen starken Willen, da die etablierten Kräfte voll auf der Seite von Microsoft, Apple, Google usw. sind. Wenn man kein günstiges Umfeld hat, müssen eine starke politische Motivation oder ein rebellischer Geist (oder etwas Vernunft ;-) ) vorhanden sein. Wer wirklich will, der oder die schafft das. Und wer nicht wirklich will, dem genügt ein kleines Hindernis, um bei MS usw. zu bleiben. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Befreiung der Haushalte, der Behörden, ... von Microsoft-Software (ein Beispiel)
Am 13.05.2020 um 12:51 schrieb Kristian Rink: Hi Theo; danke für die Erklärung. Ebenso, Kristian! ... weil ein Ausfall des RAID-Controllers und zweier Platten gleichzeitig das RAID-System mitgenommen hat... Hier haben wir eine Gemeinsamkeit. Auch unser LTSP-Server spuckte mit unerklärlichen Fehlern bis wir herausfanden, dass der Hardware-Controller mit einer halb-kaputter Platte dahinter stand. Wir hatten dann noch grosses Glück, dass am Ende nicht die gute Platte mit Inhalt der schlechten überschrieben wurde. Auch kürzlich war das RAID "schuld". Auf einem neueren Laptop liess sich kein Linux installieren und nicht einmal das Windows löschen, weil eine interne SSD mit der Festplatte zu einem Beschleunigungs-RAID verbunden waren, mit unerwarteten Eigenschaften. ...In Microsoft Azure kann ich mir performante und hochverfügbare FLOSS-Umgebungen bauen... Vermutlich sind die Azure-Server mindestens im Land und nicht in den USA? Oder spielt das technisch fast keine Rolle mehr? LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Befreiung der Haushalte, der Behörden, ... von Microsoft-Software (ein Beispiel)
Am 12.05.2020 um 10:17 schrieb Kristian Rink: Hi Theo, *; ... Das Thema halte ich insofern schon für interessant, aber hier sehe ich zwei Baustellen, die mit FLOSS nur am Rande zu tun haben, für die ich aber keine Lösung kenne: - Allgemein: Dort stelle ich mir manchmal schon die Frage, wie "effizient" ein KMU mit eigenem Serverraum hier ist im Vergleich zu Google oer Amazon, die das in extrem großem Stil und extrem optimiert machen bis zu einem Punkt, an dem sie sogar so etwas wie "green IT" ... - Konkreter: ...Für die meisten Organisationen, mit denen ich zu tun habe, sind Ansätze wie Amazon oder Azure deswegen interessant, weil sie extrem gut in *beide* Richtungen skalieren ... Diese Themen sind aus meiner Sicht hinreichend relevant und spannend, aber absolut nichts, wofür die Lizenz von Software irgendwie maßgeblich wäre ... Hallo Kristian, Ich glaube es gehört schon alles ein bisschen zusammen. Ich kann hier nur meine eigene Geschichte erzählen, die zeigt, dass es eigentlich nur um den Willen geht: den eigenen politischen und den guten der Mitarbeiter. Ich bin der Gatte einer ehemaligen Geschäftsführerin einer kleinen Organisation mit anfänglich 2, später 8 Arbeitsplätzen und half bei der IT mit. Anfänglich MS-DOS, der Wechsel zu Mac scheiterte weil ich als Mac-User realisierte, wie extrem die Abhängigkeit zu Apple war: einfachste Hardwarefehler liessen sich nicht reparieren (oder brauchten Monate) und das ehemalige geschlossene System kam nicht gut zurecht mit dem Internet und fremder Hardware und stürzte dauernd ab. So kam Windows, und es war recht teuer. Ich kann mich erinnern, dass unser Profi-Support acht Stunden aufschrieb für die Einrichtung eines Zip-Laufwerks. Deshalb untersuchte ich Linux, und obwohl ich es sehr schwierig fand, konnte ich meine eigene IT umstellen und später auch des Geschäfts. Wir kauften entweder aktuelle Spargeräte oder verwendeten gebrauchte PCs oder solche aus dem Abfall. Durch das Terminal-Server-Thin-Client System LTSP war die Administration pro Arbeitsplatz recht günstig und im Prinzip wäre auch "Homeoffice" gegangen. Unsere Internetdienste hostete der erste solare Anbieter der Schweiz. Kleine Probleme belasteten die Geduld, z.B. die Verwendung von USB-Sticks war mühsam. Ich veranstaltete mal einen Wettbewerb unter Profis und keiner konnte unsere Medien zuverlässig mounten. Dieses Problem hatte Windows nicht Dieses hatten wir für einige Programme virtuell dabei, wenn es mit WINE nicht ging. Dafür hatte wir nie irgendwelche Sicherheitsprobleme und brauchten kein Anti-Virus Zeug, während Kollegen immer wieder ihre Systeme oder Daten verloren. Wenn bei uns Festplatten ausfielen, war das zwar etwas traumatisch, aber mit dd oder so wurden schnell wieder neue von den Backups auf externen Festplatten eingerichtet. Zu der Zeit brauchten die Linux-Systeme ähnliche Hardwareressourcen wie Windows, aber wir ersparten uns das Lizenzchaos und das regelmässige Eintippen von 20-stelligen Zahlen. Ein Pproblem war, dass es keinen zuverlässigen lokalen Support gab. Die Anbieter und ihre Angestellten wechselten dauernd, aber bei Mac und Windows war es mir nicht besser gegangen, ausserhalb von Userkreisen. Deswegen konnten einige Probleme und Wünsche der Mitarbeiter nicht immer oder nicht immer schnell gelöst werden. Sie waren zufrieden, wenn alles lief, und wenn nicht, war Linux oder Open Office, etc. schuld. Aber insgesamt konnten die Systeme mit Hilfe der wechselnden lokalen Profis doch zuverlässig unterhalten werden, die Wertschöpfung blieb vor Ort. Ungefähr zwei Jahrzehnte ging das recht gut. Die Kosten waren, so weit ich das beurteilen konnte, ziemlich niedrig, und die Hardwarekosten sehr niedrig. Mit dem Wechsel der Geschäftsleitung änderte alles. Komplett neue, Windows-taugliche Geräte wurden angeschafft, aber auch neue Bildschirme usw. Die einfachen Router und Switches wurden durch einen grossen Rack voll dauernd blinkenden und niemals ruhenden Geräten ersetzt. Backups via Dropbox. So weit ich das beurteilen kann, ist es jetzt viel teurer und braucht mehr Strom, von grauer Energie gar nicht zu sprechen, für etwa dieselbe Funktionen wie vorher. Fazit: es ist immer ein politischer Entscheid, ob man die übliche Komfortlösungen wählt und dabei z.B. die Weltraumpläne von Jeff Bezos unterstützen will, oder sich mit lokalen Individuallösungen abmüht. Und beim Energieverbrauch kann ich mir nicht vorstellen, dass auch die effizientesten Green-IT Cloud-Lösungen sparsam sind, wenn man die ganze Infrastruktur des Internets einrechnet, besonders wenn es dann noch drahtlos gehen soll, wie immer mehr gefordert wird. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln:
OT? Analogien (Re: OT Vertrauen, Strukturen, Technologie)
Am 13.05.2020 um 07:11 schrieb Kristian Rink: ... Ich kauf' mein Gemüse und auch meine Kartoffeln auch gern auf dem Dorf beim Bauer nebenan, weil ich den lieber unterstützen möchte als Agrar-Konzerne und industrielle Landwirtschaft. Und ich *weiß*, dass der kein Bio-Bauer ist, dass er mit Düngemittel und Pestiziden arbeiten muss, weil er sonst nicht ansatzweise so viel Ertrag haben könnte, um auch nur mit einer schwarzen Null aus dem Jahr zu gehen. Auch hier ist die Welt nicht schwarz/weiß, gibt es verschiedene Prioritäten, nach denen man optimieren kann... Hier funktioniert es ähnlich wie bei der IT, nur geht es stärker um Leben und Tod. Zunächst einmal sind es zwei Ebenen, erstens Bio versus Gift/Kunstdünger und zweitens lokal vs. industriell. Das erste wäre vielleicht FOSS vs proprietäre SW, das zweite analog lokale, selbstverwaltete IT vs Clouds der grossen Anbieter. Wir haben zwei kleine Landwirte als Nachbarn. Der Nicht-Bio hat so einen Hofladen mit nützlichen Produkten, aber er vergiftet und verarscht uns teilweise (z.B. seine "Hofglace" (= Eis vom Bauernhof) mit einer auf der Verpackung gross abgebildeten Kuh, enthält Palmöl statt Rahm, wie in einer 3pt Schrift drauf steht. Der Bio hat weniger und teurere Produkte, dafür schützt er den Boden und die Biodiversität und vergiftet uns kaum. So weit geht die Analogie auf. Aber wir haben noch etwas drittes: einen Betrieb der solidarischen Landwirtschaft, wo wir selber mitmachen und mit-zahlen. Dieser ist Bio (sogar Demeter), produziert aber einen ähnlichen Ertrag wie konventionell, was aber mit viel Handarbeit verbunden ist. Permakulturbetriebe produzieren sogar höhere Erträge als konventionelle, pro Fläche und pro Energiezufluss, aber mit mehr Arbeit. Das ist analog einer kleinen Organisationseinheit, die sich entscheidet mit FOSS zu arbeiten statt mit einer fremdverwalteten proprietären Komfortlösung eines der grossen Anbieter. Das erste ist scheinbar mühsam, tatsächlich aber effizient, das zweite scheinbar einfacher, tatsächlich aber ineffizienter, weil die Kosten eher versteckt und extern anfallen. Ähnliche Analogien lassen sich für andere Gebiete aufstellen, z.B. Verkehr, Energie. Leider ist meine Erfahrung, dass die Anhänger der aus meiner Sicht besseren Alternativen dies meistens nur für ihr Gebiet so sehen, und nicht auch für die anderen. So sind z.B. gleichzeitige Linux-Bio-Solar-Fahrrad-Menschen relativ dünn gesät. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software
Am 11.05.2020 um 21:08 schrieb Florian Weimer: ... Ich kenne nicht Office 365, aber die ganze Gsuite hat weniger monatliche Kosten pro Benutzer als im Unternehmensumfeld der Speicherplatz für E-Mail kostet (also der bloße der Speicherplatz, und noch nicht der Betrieb der Mail-Anwendung an sich). Das Kostenargument dürfte daher vermutlich nicht ziehen. Das glaube ich gerne. Es liegt auch daran, dass sich niemand für den Speicherplatz verantwortlich fühlt, wenn er nicht irgendwie beschränkt wird. Und die schlichte Unwissenheit auf allen Stufen. Einer meiner Kollegen mit vielen Qualifikationen ist trotzdem nicht in der Lage, den Text eines Dokuments zur Bearbeitung platzsparend zu verschicken, weil voll von hochaufgelösten und eingebetteten Bildern. Er weiss weder wie die Bilder zu reduzieren, noch sie zu verlinken (oder wegzulassen), und verschickt somit riesige Emails. Ganz schlimm sind die Einstellungen einiger Mailsclients, sämtliche Anhänge mit Antworten zurückzuschicken. In Uni und Gemeinde, wo ich früher arbeitete, werden viele MB-schwere PDFs erstellt und gemailt, selbst für wenige Seiten Text, z.B. weil da ein schweres Logo oder eine Unterschrift drin sind. Selbst auf dieser Liste gelingt es nicht, die grässlichen Fullquotes auszumerzen. Ich habe schon die englischsprachige FSFE-Liste deswegen abbestellt. Es ist wirklich so, dass diese (durchaus nützliche!) Mails meinen knappen Speicherplatz zu sehr füllen. Es macht schon etwas aus, wenn wie bei dir vorbildlich zitiert wird, Florian (2.4 kB) oder bei einigen andern nicht (z.B. 10 kB), von den sonst üblichen Formatierungen ganz zu schweigen. Sorry, das war etwas OT und selbst eine Speicherverschwendung, aber das Kostenargument bei Office 365 dürfte trotzdem relevant sein, wenn z.B. meine Kirchgemeinde allein dafür neu jedes Jahr einige zehntausend Franken ausgibt, nur weil der Verantwortliche ein MS-Fan ist und es allen anderen egal ist. Wenn ich nicht einen der Pfarrer unterstützen möchte, würde ich aus der Kirchgemeinde austreten und mir dadurch die Kirchensteuer ersparen. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software
Am 11.05.2020 um 18:46 schrieb Thomas Doczkal: ...oder wo ich weiterführende Informationen zu dem Thema finden kann das Layout auch ohne die MS Schriftarten wieder sauber herstellen zu können? Hallo Thomas, Ilu hat schon wegen den Fonts geantwortet. Sonst weiss ich es nicht so genau, ausser dass du folgendes machen kannst, in Reihenfolge des Aufwands: - Schriftart wechseln (für ganzes Dokument falls nur eine Schriftart). - Beim Format Seite die Ränder, evtl. auch Kopf- und Fusszeilen verändern. - Schriftgrösse für den Stil Standard oder Textkörper um 0.5-1 pt ändern (meistens verkleinern), oder auch bei anderen Stilen. - Beim Format Absatz, Abstände und Einrückungen, den Zeilenabstand auf Proportional ändern, und da z.B. auf 95% oder 105%. - Beim Format Absatz, Abstände und Einrückungen, die Abstände Vor oder Nach verstellen. (Für einzelne Leerzeilen reicht es auch, einige Leerzeichen einzufügen und deren Grösse zu verändern.) - Beim Format Zeichen, Rotation / Skalierung, Breite Skalieren von 100% abändern. - Beim Format Zeichen, Abstand, von Standard auf Gesperrt oder Schmal wechseln und vorsichtig anpassen. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software
Am 11.05.2020 um 15:54 schrieb T. Schilde - Firetech Consulting: Ich benutze seit Jahren zu fast vollster Zufriedenheit Libre Office Wir ja logischerweise unter Linux auch - Problem: alle anderen Büros verwenden MS Office, und LO zerschießt immer noch sehr gerne die damit erzeugten Dokumente und MS-Makros funktionieren halt nicht! MS-Makros sind allerdings wohl das schlimmste Sicherheitsrisiko überhaupt, bzw. zwingt zur extremen Vorsicht, Virenscannen usw. LO "zerschiesst" nicht Dokumente. Was meistens passiert, ist dass die proprietären MS-Schriften auf einem Linux-System nicht installiert sind und im Dokument mit sehr ähnlichen freien Schriften ersetzt werden. Die Grössen und Abstände können aber dann ganz minim differieren, und je nach Dokument reicht das, um z.B. einen anderen Seitenumbruch zu generieren, was das Layout total ändern kann. Wer das weiss, kann die MS-Schriften nachinstallieren, oder mit wenigen Anpassungen das Layout wieder herstellen. Ich verschicke aus diesem Grund immer PDF-Dokumente, wenn das Layout wichtig ist, und sonst auch gerne HTML. ... Umständliches hin und her frickeln in zig verschiedenen Programmen ist nicht zeitgemäß und nicht effektiv. Trotzdem stelle ich fest, dass ich mit meinen Gefrickel in zig verschiedenen Programmen viel effektiver arbeiten kann als viele meiner Kollegen mit entweder ihren Standard- oder teuren Profi-Programmen. Eine eventuelle Ausnahme, die zu diesem Thread passt: Ich verwende die Online Text- und TabellenSoftware Google Docs nur wenn ich muss (z.B. den geringsten gemeinsamen Nenner, um gleichzeitig gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten, sofern man ein Google-Konto akzeptiert). Sie ist einfach sehr gut. Jedes mal wenn ich eine freie Alternative ausprobiere, geht sie nicht. Ich hoffe also sehnlichst, dass die Entwickler das mal schaffen. LG, TO ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software
Am 11.05.2020 um 14:08 schrieb Kristian Rink: ... Aber das ist privilegiert. "Das bisschen Komfort" ist für die überwiegende und immer größer werdende Mehrheit der Nutzer die Entscheidung, Technik überhaupt verwenden zu können. Da stimme ich dir trotz meiner vorherigen Aussage zu *wenn man sich an etwas gewöhnt hat*. Mir geht es eigentlich auch so. Ich habe mich so an den tollen Konqueror von KDE 3.5 gewöhnt vor allem für den Dateiaustausch zwischen verschiedenen Webservern via fish:// (ssh), dass ich ihn immer noch verwende. Nun hat KDE diesen nicht nur schon lange aufgegeben, sondern aus unerklärlichen Gründen auch beim Nachfolger Dolphin keine Möglichkeit für das heute populäre FTPS (statt SFTP) Protokoll eingebaut. So bin ich gezwungen, für diese Arbeiten Thunar zu verwenden, was recht gut geht, aber eben weniger komfortabel ist. Das ist gut für Dich. ;) In meinem Team, insbesondere im Home Office, möchte ich *durchaus* mit möglichst wenig Aufwand wissen, wer wann verfügbar ist, und nicht über (n) Runden telefonieren und Terminvorschläge hin- und herschicken. Und, mit Verlaub: Das ist ein offensichtliches und nachvollziehbares Feature insbesondere für Firmen-Einsatz. Das funktioniert im Exchange/Outlook-Umfeld seit mindestens 15 Jahren. Warum nur dort?... Als ich das noch nötig hatte, konnte ich sowohl mit Korganizer als auch mit Lighting/Firefox/Thunderbird mit Outlook-Kalendern synchronisieren. Vielleicht geht es noch. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software
Am 11.05.2020 um 11:57 schrieb Kristian Rink: ... Aber auch bei Anwendungen, die eher "Standard" sein sollten, ist es leider hakelig genug. Siehe etwa das wiederkehrende Thema Kalender und Termine: Ich will (im Home-Office...) eine Video-Konferenz anlegen und dafür eine Zeit suchen, zu der alle Zielkandidaten "verfügbar" sind. Mit Teams und "integrierten" Lösungen ist das einfach. Aber vermutlich nur für die, welches das verwenden. Darüber hinaus wird das echt eng. Gegenwärtig sind durch die schnelle Flucht ins Home-Office viele Unternehmen auf Teams und O365 gewechselt, und zumindest bei uns hier ist das im Blick auf die Endanwender nahezu reibungslos (im Sinne von "ohne großen Schulungs-, Erklärungs- oder Administrationsbedarf") durchgelaufen. Das ist ja genau das Problem. Viele private und Steuergelder fliessen unnötig zu Microsoft, oder bei anderen Firmen zahlt man mit Daten. Alles wegen ein bisschen Komforts. Mit den offenen Lösungen, die ich bislang dafür genutzt habe, scheiterte das schon an dieser Status-Abfrage ("warne mich, falls $KONTAKT im fraglichen Zeitfenster schon blockiert ist"); von Integration für Video- oder Audio-Konferenzen und vielleicht in diesen Konferenzen noch halbwegs robustem Screensharing und Mitführen von kollaborativ bearbeitbaren Notizen reden wir dort noch gar nicht. In Jitsi geht Screensharing und Chaten gut, und ich bin froh, dass mein Kalender nichts von jeder Konferenz weiss. Ausserdem ist es das einzige Client-Programm dieser Art, das ich ohne zu Registrieren oder etwas via Google, Microsoft oder Apple zu installieren, überhaupt nutzen kann. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software
Am 11.05.2020 um 10:14 schrieb T. Schilde - Firetech Consulting: ... Ja. leider hat die OpenSource Gemeinschaft hier keine taugliche Antwort - wir nutzen als Planungsbüro seit vielen Jahren OpenSource bis hin zu Linux auf dem Desktop - leider gibt es da gerade im Office-Bereich kaum eine nennenswerte Weiterentwicklung! Ich benutze seit Jahren zu fast vollster Zufriedenheit Libre Office und auch einfachere Programme und vermisse eigentlich nichts (die komplizierte Datenbank verwende ich nicht). Zu unserem Glück können die meisten Marktteilnehmer die Möglichkeiten die MS Office bietet nicht ansatzweise nutzen, meist auf Grund mangelnder Qualifikationen der Anwender. Und noch kleiner sind die Qualifikationen, wenn es darum geht, etwas anderes als das Gewohnte zu verwenden. Ich kenne eigentlich niemanden, ausserhalb von Linuxkreisen und Profis, mit nur den geringsten IT-Kenntnissen ausserhalb der Standardfunktionen der Standardprogramme. ...Wer bspw. mit großen in CAD Software erzeugten PDF-Plänen umgehen muss (Dateigrößen deutlich über 10MB), der findet unter Linux nichts was diese Funktion auch nur annähernd so beherrscht wie ein Adobe Reader bzw. Acrobat unter Windows. Ich finde das Gegenteil. Zwar gibt es einige Dinge, die gehen nur mit Acrobat, aber sehr gut gelingen auch diese nicht unbedingt. Je nach Art des PDFs gibt es bessere, freie, oder einfachere Alternativen. Soll nur ein bisschen auf einzelnen Seiten geändert werden, ohne das Dokumentlayout zu ändern, ist z.B. Libre Office Draw Spitze. Für blosse Anmerkungen gibt es diverse Programme. Um Seiten zu manipulieren gibt es auch diverse; ich verwende meistens PDF Split and Merge (SAM). Handelt es sich um PDFs mit Vektorzeichnungen (z.B. die erwähnten CAD-Pläne) drin fahre ich oft besser als meine Kollegen mit teuren Profiprogrammen, die ausser dem Eigenformat kaum was importieren können, mit Inkscape, welche diese aus PDFs *vektormässig* importieren und bearbeiten kann. Wenn es hingegen um Bitmaps geht, geht GIMP gut. (Was mir fehlt, ist ein Programm, das beides gleichzeitig kann, wie früher Canvas.) Die erwähnten Programme sind einfacher als spezielle Profiprogramme, aber ich erziele damit oft bessere Ergebnisse als Leute mit diesen ausserhalb ihrer Kernkompetenz, gerade weil sie ganz auf ihre Haupttools fixiert sind und zu wenig Geduld haben, etwas anderes zu verwenden. Und gerade in Haushalten, Schulen, und bedingt Behörden wäre eine breite Kompetenz mit öffentlicher Software wichtig. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software
Am 11.05.2020 um 09:49 schrieb Kristian Rink: ... Ich kann immer Lösungen nennen, die *Teilaspekte* davon abdecken. O365 ist auch funktional weit weg davon, "perfekt" zu sein, aber bislang fehlt mir eine Lösung, die das, was O365 tut, in dieser Qualität und einfachen Verfügbarkeit tut. Hier kommt der Sicherheitsaspekt dazu. Teilaspekte mit unabhängigen Programmen abzudecken ist weniger komfortabler als eine Gesamtlösung aus einer Hand, aber viel sicherer. Alle die schlimmen Trojaner der letzten Jahre lassen Open/LibreOffice User kalt schon nur weil MS-Office Makros da nicht lauffähig sind. Dafür sind dann Dokumenten, welche unbedingt Makros einsetzen, ohne Übersetzung nicht verwendbar. Wenn eine Umgebung alles macht, Email, Kontakte, Kalender, Dateiaustausch, Chat, Konferenzen, usw., braucht man sich nicht über gelegentliche Totalausfälle zu wundern. Alles gleichzeitig kann man eben nicht haben. Für mich suche ich die jeweils optimalsten Teilaspekte, trotzt dem erhöhten Aufwand und dem Verzichten auf gewisse Dinge. Dafür hatte ich noch nie (bewusst) Sicherheitsprobleme. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software
Am 10.05.2020 um 21:49 schrieb Wolfgang Romey: Wäre es nicht endlich an der Zeit, daß die FSFE eine Aktion zur Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software startet? Oder beißt sich das mit den Interessen von Sponsoren. Aktuell die beste Möglichkeit dazu ist es wohl keine Videochats mit MS, Google, Apple, Zoom, usw. Software zu tätigen, sondern z.B. mit Jitsi Meet oder Big Blue Button. Leider scheint der "Kampf" um Office-Produkte verloren: ich sehe überall MS Office 365, obwohl die Leute (inkl. Steuerzahler) dafür jedes Jahr teuer bezahlen müssen. In den etablierten politischen Parteien scheint das entsprechende Bewusstsein fast völlig verloren gegangen zu sein, auch wenn "Open Source" oft positiv besetzt ist, gerade beim Thema Corona-App. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Tracing-App (Rolle von Microsoft)
Am 10.05.2020 um 22:14 schrieb JokerGermany: ...bin ich noch keiner Verschwörungstheorei auf dem Leim gegangen. (Außer die langfristige Weltherschafft von Konzernen wie Microsoft und Facebook durch die Informationshohheit..., aber das ist was anderes ;) ) Das ist in diesem Zusammenhang eine interessante Frage! Die Verschwörungtheorethiker und auch verschiedene andere verbreiten ja ungefähr die These, dass Bill Gates die WHO kontrolliert, bei Big Pharma involviert ist, und sich generell für Impfungen einsetzt. Einige meinen, er wolle damit Geld verdienen, andere, dass dass Bevölkerungsselektion betrieben werden soll. Ich denke eher, dass Bill Gates es gut meint aber trotzdem nichts dagegen hat, ein digitales Überwachungsregieme mit Zwangsimpfungen zu errichten, was meiner Ansicht nach kontraproduktiv sein könnte. Zweifellos haben die vielen Microsoft-Nutzer zu Bill Gates Reichtum und Macht beigetragen, und somit auch zur Bill and Melinga Gates Stiftung aber wahrscheinlich ist er unter den Superreichen einen Glücksfall. Die aktuelle Frage ist jedoch, ob die Verwendung von Microsoftprodukten noch überhaupt etwas zur Gates-Stiftung und den aktuellen Aktivitäten beiträgt? LG, Theo -- PS Hier meine übliche Ermahnung, bitte auf dieser Liste "Schlangenhund"-Zitate zu vermeiden... PPS Dass Facebook in mancher Hinsicht besonders gefährlich ist, muss hier wahrscheinlich nicht erwähnt werden... ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: CoVApp als Freie Software
Hallo Eike, Am 05.04.2020 um 18:53 schrieb Eike Rathke: Die "App" um die es hier ging hat *nichts* mit Smartphones und *nichts* mit Tracking zu tun sondern ist eine Web-App die als Hilfe zur Selbsteinschaetzung dient, hat also *nichts* mit "rigoros zwangsweise" oder freiwillig zu tun. OK, gelesen *und* verstanden. Ich hatte schon Web-App gelesen, aber gemeint, das sei auch für ein Smartphone, einfach im Browser. Ich sehe nun, es ist was ganz anderes und entschuldige mich für den Irrtum. Ich habe so etwas bisher immer als Online-Anwendung verstanden, aber Web-App ist natürlich eleganter. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: CoVApp als Freie Software
Am 04.04.2020 um 19:58 schrieb Eike Rathke: ... Es waere ECHT SCHÖN wenn Leute etwas LESEN und VERSTEHEN wuerden bevor sie es KOMMENTIEREN! grmbl.. Gelesen habe ich, aber ich verstehe nicht, was du meinst. Kannst du es erläutern? LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: CoVApp als Freie Software
Am 04.04.2020 um 07:18 schrieb s...@fsfe.org: > ... Es handelt > sich hier um eine App, die es ermöglichen soll, sein eigenes Risiko für > eine Corona-Infektion abzuschätzen Ich halte das für kontraproduktiv, denn entweder wird es rigoros zwangsweise durchgeführt wie vielleicht in China und anderen Ländern, oder wenn freiwillig und nicht alle mitmachen, kann man nicht sicher sein, dass das, was die App meldet, stimmt (viele falsche Negative). Aber im falschen Glauben, dass man irgendwie geschützt ist, dürfte man die geforderten Hygienemassnahmen und vor allem die gebührenden Abstände selbst zu Personen mit unbekanntem Status etwas verkleinern. Die einzige ziemlich sichere Vierhaltungsweise derzeit ist es anzunehmen, dass alle Personen infiziert sind, und sich so zu verhalten, vor allem mit 1-2 m Abstand je nach Situation. Und dann braucht es keine App. Wenn schon, sollte es eine App für *Immune* geben, die ja mindestens eine Weile nicht ansteckend sein können, wobei dort eine Motivation zu Missbrauch möglich wäre. Aber klar, wenn schon App, dann als FOSS. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen?
Danke für die interessante Diskussion. Bitte die Schlangenquotes abschneiden. Gruss, Theo ... ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Freie Software und IT-Sicherheit - Deine Meinung
Fand ich auch lustig, aber es geht auch ohne JS. Am 09.10.2019 um 15:41 schrieb Henning Thielemann: ... https://survey.fsfe.org/853518 ... Eine Umfrage zum Thema IT-Sicherheit, die JavaScript erfordert, amüsiert mich gerade. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: zu eigentlich völlig OT: Mailprogramm einstellen, aber man kann das ja mal diskutieren
Am 06.10.2019 um 16:07 schrieb Ilu: ... nein, ich werde nicht auf chronologische Reihenfolge umstellen. ... Im übrigen richten sich die Einstellungen meines Mailprogramms nach den Bedürfnissen meiner täglichen Arbeit und nicht nach einer Mailingliste. Ich hoffte, dieses Thema würde sich erledigen. Da aber nicht, möchte ich Ilu auch bitten, sich der Mailinglisten-Netiquette anzupassen und nicht den Gepflogenheiten des Geschäftsverkehrs, wo das Tofu-System nützlicher ist. Viele Grüsse, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Finanzierungsmodelle für Freie Software und Apps
Hallo Reinhard, > Du machst mich jetzt neugierig: > > Im direkten Vergleich zwischen > a) e-Banking und > b) der Methode, ein Papierformular auszufüllen und dann einem > Schalterbeamten in die Hand zu drücken, der genau die selben Daten dann > in genau das selbe System eintippt: > welche gravierenden Nachteile siehst du beim e-Banking? Ich kann nur Inland-Überweisungen vergleichen: E-banking: 1) Eigentlich müsste ich dafür einen zweiten PC oder eine DVD-Distri benutzen, damit die Banksachen sicher sind, falls der normale PC bzw. Konten darauf gehackt wurden. 2) Konto aufrufen, Passwort eingeben, Nummer abrufen und in ein Gerät eingeben (falls ich es nicht verlegt habe), diese Nummer eingeben. 3) Richtige Seite finden, lauter Zeug eintippen, abschicken, fertig. (Da schon die flinken Bankleute dafür 5-10 Minuten brauchen, habe ich 10-15 Min. wenn alles gut geht, sonst länger.) Im Gegensatz zum Palavern mit dir macht es aber keinen Spass! Von Hand: 1) Mehrere meistens schon ausgefüllte Einzahlungsscheine nehmen, die Beträge zusammenzählen, einen einzigen sehr einfachen Zahlungsauftrag ausfüllen und unterschreiben. 2) Alles zusammen in ein Couvert und entweder bei der Bank einwerfen oder bei einem Briefkasten (dann frankieren, ausser bei der Postbank). (5 Minuten für ca. 5 Überweisungen, länger wenn den Rechnungen kein Einzahlungsschein beiliegt oder bei elektronischen Rechnungen keine einfachen Angaben vorliegen (,anche verlangen sowohl IBAN als auch Postnummern und Adressen). Für Auslandüberweisungen ist beides sehr mühsam, da ich es selten mache. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Finanzierungsmodelle für Freie Software und Apps
Hallo Volker, > Das spricht gegen eine SEPA-Überweisung oder einen jährlichen > SEPA-Dauerauftrag? Eine SEPA-Überweisung kostet mich aus der Schweiz ca. 8 Euro (wenigstens habe ich diesen Betrag in Erinnerung vom letzten Mal) und 5-10 Minuten am Bankschalter, oder ebenso lang beim Ausfüllen eines Formulars. Wenn ich 100 Euro spenden will, möchte ich, dass mindestens 98 Euro ankommt und nicht nur 92 Euro. Ein Dauerauftrag bleibt zu überlegen, vielleicht ist das günstiger. Am 14.01.2019 schrieb vv01f: > Ich verstehe nicht so recht was du anbringen willst. Ich hoffe nicht, > dass du glaubst Faircoin würde irgendein Problem lösen. Denn dann > hättest du nicht aufgepasst. Ich habe wohl nicht aufgepasst. Würde Faircoin nicht ein Problem lösen, wenn es mehr Leute benutzen würden? Es tönt nach einer Art fairem Bitcoin mit kleinerem Stromverbrauch. > Oder willst du nicht als Geldgeber der Stiftung nachgewiesen werden können? Kein Problem. > Aus deiner Mail geht nicht hervor, was das Problem mit den angebotenen > Zahlungswegen ist und wann es hinreichend frei und günstig wäre. 1) Die nicht-elektronischen Wege sind mühsam und/oder teuer. Die früher möglichen einfachen und günstigen Postüberweisungen gibt es nicht mehr oder sind ähnlich wie Banküberweisungen. 2) Einfach zu benutzende elektronische Systeme wie Paypal sind etwas zweifelhaft, ohne Kreditkarte mühsam, und zwacken auch ordentlich Gebühren ab, ohne dass man es so richtig merkt, z.B. bei der Umrechnung der Währung. 3) Ich habe keine Kreditkarte. 4) Ich mache kein e-Banking bis ich muss, aus naheliegenden Gründen, und weil es mich bei einem Verein noch mehr Zeit kostete als "von Hand", als ich es mal probierte. > Weil die Aussage nicht so ganz stimmt, verweise ich mal auf: > https://www.gevestor.de/details/uberweisung-von-der-schweiz-nach-deutschland-transfer-mit-hurden-656897.html Danke! Noch schlimmer als ich dachte! Ich bleibe bei den Banknoten im Postversand... Das ist bei Apps mesitens keine tragbare Lösung, da die Entwickler keine Postadresse angeben und/oder in Ländern wohnen, wo ein Brief mit Geld drin nie ankommen würde. Problem unlösbar? LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Finanzierungsmodelle für Freie Software und Apps
> Nur zur Sicherheit: eine Banküberweisung kommt für dich nicht in > Frage? Hallo Reinhard, In Frage kommt es schon, aber es ist doch recht teuer und umständlich. Und diese Mühe machen sich die meisten Leute (inklusive ich) leider nur, wenn sie auf etwas angewiesen sind. Wenn ihr CHF nehmt, schicke ich sofort etwas zu Treppe 2 in Berlin, sonst dauert es halt wieder, bis ich Euro habe und es nicht vergessen habe... Das ist (leider) der Erfolg der Unfreiheit: Die volle Kontrolle ermöglicht die Festlegung eines Preises, und jemand, der etwas unfreies unbedingt haben möchte, nimmt auch die Mühe der Bezahlung auf sich. Wenn ich in F-Droid einem Entwickler "einen Kaffee spenden" möchte, geht das leider nur über Paypal, und damit habe ich ein sehr ungutes Gefühl und benutze es nur, wenn ich muss. Einmal habe ich Flattr ausprobiert, aber das ging nur, wenn man es immer wieder mit einer konventionellen Überweisung auflud. Also ist das Grundproblem, dass sich die Community nicht auf ein alternatives Bezahlsystem einigen kann, und somit gibt es kein brauchbares, wenigstens bei uns. Und das Problem wird immer schlimmer: bald gibt es kaum noch Bargeld, nur noch überwachte Überweisungen. Schon heute kann ich kein Publibike oder Call-a-bike verwenden, weil diese zwingend eine Kreditkarte voraussetzen und somit einen grossen Teil der Bevölkerung ausschliessen, obwohl von "öffentlichen" Unternehmen unterhalten und von rot-regierten Städten in Auftrag gegeben. Es ist also auch ein Problem des fehlenden politischen Bewusstseins. Liebe Grüsse, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Finanzierungsmodelle für Freie Software und Apps
Am 12.01.2019 um 16:54 schrieb N. Schwirz: ... > Ein lobenswertes Beispiel ist, meiner Meinung nach, die Bereitstellung > der Tagesschau-Nachrichten-App [1] zusätzlich zu Googles App-Store in > einem eigenen F-Droid artigen App-Store. Allerdings habe ich sie nicht > ausprobiert und einen Link zum Quellcode habe ich auch nicht gefunden. > > > [1]: https://www.tagesschau.de/app/ Danke! Wäre toll, wenn es funktionieren würde. Auch der Guardian bietet ein eigens Repo an, und auch dieser geht bei mir nicht, auf mehreren Geräten, und gemäss den Kommentaren auch bei vielen anderen nicht. Das ist leider das Problem bei vielen freien Projekten: sie funktionieren nicht richtige oder brauchen Experten, um sie einzurichten, Leute die sehr rar sind. Hier wäre in der tat ein Finanzierungsmodell nützlich, und auch überhaupt eine Möglichkeit überhaupt Geld auf eine freie Art zu überweisen. Ich habe schon mehrere Jahre meine FSFE-Spende nicht bezahlt, weil ich keine freie und günstige Möglichkeit der Bezahlung kenne, ausser Bargeld in einem Couvert zu schicken. Entweder funktioniert es, wie die Kreditkarte einer Bank, und ist höchst unfrei, oder es ist nicht benutzbar, weil es fast niemand benutzt, wie zahlreiche alternative Währungen, z.B https://fair-coin.org/. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: "Überwachungskapitalismus", Google und die FSF(E)
Ist es nicht Satire? Es kann doch unmöglich ernst gemeint sein. LG, Theo Am 11.01.2019 um 21:07 schrieb Kristian Rink: > Hallo alle; > > hat wer eine Meinung zu [1] und dem Autor dahinter? Manches in dem > Artikel finde ich fragwürdig - u.a. die Beispiele zu GNOME mit Geary als > Mail-Client in den Screenshots, der, soweit ich mich erinnere, nicht mal > "offiziell" Teil von GNOME ist. Daß Google als Sponsor u.a. bei der > FSF(E), der GNOME Foundation, KDE und einigen anderen Strukturen > auftaucht, überrascht zumindest ein wenig. > > Gedanken? ;) > Viele Grüße, > > > Kristian > > > [1]https://ar.al/2019/01/11/i-was-wrong-about-google-and-facebook-theres-nothing-wrong-with-them-so-say-we-all/ ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Suffizienz in der Computer- und Internet-Nutzung
On 10.10.2018 15:42, Erik Albers wrote: ... Diese Überlegungen führen mich (neben den bereits erwähnten Gedanken zu kapitalistischer Verwertungslogiken, Psychologie etc) zu dem Gedanken, dass eine möglichst lange Verwendung alter Hardware nur mit Freier Software möglich ist. Ja (und danke für den Link), aber nicht nur. Einerseits funktionieren noch viele alte Computer mit Win 95 oder Win XP gut, solange man sie nicht ans Internet anschliesst, und andererseits sind es nicht nur kapitalistische Motive, welche den irrsinnigen Ressourcenverbrauch vorantreiben. Auch freie SW Entwickler machen gerne mal was neues. Selbst (fast alle) sparsamste moderne Linux-Distributionen brauchen viel mehr Ressourcen als das zitiere Win 95 oder eine Linux Distribution aus dieser Zeit, als z.B. 16 MB RAM noch reichte. Dasselbe gilt für viele Anwendungsprogramme. Dazu kommen menschliche Eigenschaften: Ich versuchte z.B. kürzlich jemandem einen modernen, guten und neuwertigen Bildschirm zu schenken, aber er war nicht willens den benötigten Treiber zu suchen, besorgen oder installieren zu lassen, und kaufte sich stattdessen einen neuen, praktisch gleichen Bildschirm, bei dem das nicht nötig war. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: War: Leserbriefe auf den Nachdenkseiten ist Handreichung für den Umstieg auf Freie Software
On 08.04.2018 16:06, Wolfgang Romey wrote: ... Ich habe mich aber leider nicht genau genug ausgedrückt. Es ging um die Änderungsfunktion, mit der man ja verfolgen kann, wer welche Änderungen vorgenommen hat. Ich benutze diese Funktion von Libre Office häufig und tausche solche Dokumente auch mit Word-Usern aus, was problemlos geht. Ich finde die Funktion recht gut. Bei mehreren Leuten und vielen Änderung wird es aber schnell unübersichtlich, auch wenn sie nicht begreifen, wie es funktioniert. Da gibt es mächtigere Methoden. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: Unfreie Software an deutschen (Hoch-)Schulen
Am 04.04.2018 um 09:52 schrieb Erik Albers: ... > was Unternehmen angeht ist mir mal eine interessante Broschüre von > Lobbycontrol in die Hände gefallen: > https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbyismus_an_Schulen.pdf Hier wird bezüglich Informatik der Calliope Mini kritisiert. Ist das gerechtfertigt? Ist das unfreie SW? LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Am 20.02.2018 um 09:16 schrieb Bernd Wurst: ... > Es ist meines Wissens zumindest momentan auch kein Cloud-Speicher > beteiligt. Das Thema wird im Film auch kurz angesprochen. Viele Verwaltungen benutzen bereits einen solchen, irgendwo, oder selbst in den USA, statt die gesetzlich vorgeschriebene sorgfältige Behandlung der Daten zu gewährleisten. War das nicht ein Thema vor ein oder zwei Jahren, welches offenbar wieder versandet ist? Ein Thema im Film war, dass die Verwaltungen selbst innerhalb der EU wissentlich und willentlich bestehende Gesetze brechen, aber sich irgendwie herausreden, da auch die Justiz betroffen ist, und wo kein Richter ist, ist kein Kläger. Im Kleinen ist es ähnlich. Ich kenne viele Private und kleine Organisationen, selbst politische Parteien, welche eigene Server oder NAS unterhalten oder Webserver bei lokalen Hosts mieten, und trotzdem der reinen Bequemlichkeit willen ihre Daten bei einem US-Cloudspeicher unterbringen. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Was nervt mehr? (war: Re: 34C3)
Am 10.01.2018 um 08:39 schrieb Bernd Wurst: ... > Am 09.01.2018 um 19:36 schrieb Dr. Michael Stehmann: >> ich denke, es bringt wenig, vor allem in Bezug auf die Motivation der >> Betreffenden, wenn wir das Ganze noch einmal in aller Ausführlichkeit >> diskutieren. > > Dann einigen wir uns doch auf folgendes: > Du hast Recht und es gibt keinen Grund das nochmals zu thematisieren. > Dann lass auch deine sarkastischen Nebensätze zu dem Thema aus > sachfremden Diskussionen raus. Ich möchte Michael hier in Schutz nehmen. Mir sind (gut formulierter und nicht unfreundlicher) Sarkasmus und Wiederholungen lieber, als die schlechte Netiquette, die auch auf dieser Liste immer mehr einreist (lange Fullquotes), und wenn man noch so oft um Mässigung bittet. Mich berührt das als kleines Beispiel der "Tragödie der Allmende": Was nicht (fühlbar und unmittelbar) kostet, wird ausgenutzt, was ich hiermit auch tue! :-) Die Ursprungsfrage war aber, ob man die Gefährlichkeit von Grosskonzernen mit beleidigender Sprache begegnen sollte. Ich muss sagen, ich weiss es nicht. Hätten wir das München-Desaster mit genügend derben Sprüchen verhindern können? Vielleicht müssten die Sprüche aber präziser sein als einfach FG* oder so. Liebe Grüsse, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Fragen zu Schuld und Scheitern
Am 26.10.2017 um 17:02 schrieb Dr. Michael Stehmann: ... > Wäre der Umstand, dass das von Matthias angeführte > (Kosten-)Argument von manchen Menschen, die man zur > Freien-Software-Gemeinschaft zählen kann, verwendet wurde, "schuld" > am "Scheitern" von Limux, wenn man ein "Scheitern" konstatieren > müsste? Zunächst, für mich ist Limux weder gescheitert, noch ein Erfolg (sonst würde es nicht abgesetzt), sondern es wird einfach abgesetzt wegen emotionalen politischen Entscheidungen der aktuellen Entscheidungsträger, wie das eigentlich bei fast allen Geschäften der Fall ist. Das Kostenargument ist sicher nicht "schuld", aber es hängt da natürlich mit drin. In Solothurn hatten wir ja was ähnliches. Die Regierung hatte explizit ein *kostengünstiges* System *bestellt* und gesagt, dass sie mit einer "80%-Lösung" zufrieden sei, d.h. mit einem viel billigeren System, das 80% so viel leistet wie eine übliche Luxuslösung. Und genau das hatte die Informatikabteilung geliefert. Da der Kanton eine ganze Reihe von nur-Windows Fachanwendungen mitschleppen musste und viele Regierungsmitglieder offenbar selber nie das eigene kantonale Linux-system verwendeten, sondern bei Windows blieben, war es natürlich besonders schwierig und es gab die üblichen Inkompatibilitäten von Mischsystemen. Zudem kommunizierte die Informatikabteilung nicht sehr geschickt, so dass wenige unzufriedene User eine mediale und politische Schlammschlacht lancierten und schlussendlich gewannen. So stelle ich mir das auch in München vor, wobei da vermutlich noch mehr dazu kommt. Wenn der Bürgermeister von einem Unterstützer zu einem Gegner wechselt, ist es natürlich besonders schwierig. Zusammenfassend: in Solothurn *hat* das verwendete System wie gefordert massiv Kosten gespart, aber ausser in einer absoluten Notlage spielen die Kosten in einer Verwaltung offenbar keine grosse Rolle, und die Befindlichkeiten der Leute sind viel wichtiger, ob zu Recht oder Unrecht spielt auch keine Rolle. Ich sehe das auch hier in einer kleinen Organisation, wo ich einen halben first-level Support biete: Das Linux-FOSS-System spart massiv Kosten (hauptsächlich durch die lange Verwendung derselben Hardware), aber diese spielen bei den guten Finanzen der Organisation überhaupt keine Rolle. Was eine riesige Rolle spielt sind kleine Probleme der User. Momentan z.B. arbeitet von den "grossen" Browsern einzig der Browser Pale Moon ruckelfrei auf unseren Thin Clients, aber dieser stürzt oft ab, wenn die Menuzeile verwendet wird. Wenn sich das nicht in wenigen Tagen lösen lässt, will die Geschäftsführung neue Computer, koste es was es wolle. Zwar noch mit Linux, aber die nächste Geschäftsführung wird wohl Windows, etc. wählen, da sie dieses kennt, und FOSS nur in Betracht käme, wenn es *perfekt* funktioniert, was ja kaum möglich ist. Ein bisschen Ruckeln oder sonst so was wiegt in den Augen der User viel stärker als z.B. die massiven Sicherheits- und Datenschutzprobleme der üblichen proprietären Lösungen. Ein Limux oder L...ux muss *viel* besser als Win/Mac funktionieren, um akzeptiert zu werden, und zwar nicht prioritär "unter der Haube", sondern an der Oberfläche, ganz wörtlich. Viele Grüsse, Theo Schmidt ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Schmutzige Clouds
Am 09.07.2017 um 21:27 schrieb JokerG ermany: > Hallo, > > Um ehrlich zu sein, verstehe ich den Text teilweise nicht. > Klar, das übertragen der Daten kostet Energie, die sonst nicht benötigt > wurde. > Mal überspitzt formuliert: > Alle Daten in einem großem Rechenzentrum vorrätig zu halten sollte doch > Energieeffizienter sein, als wenn jeder seine eigenen Daten hostet. ... Du vergisst den Rebound-Effekt (grob: Effizienz führt zur Verschwendung) aber auch den "vermeintlich gratis"-Effekt. Wenn du deine Daten lokal speicherst merkst du schnell nach dem dritten Tausch der Festplatte oder den immer länger dauernden Backups die Kosten der Datenexplosion. In einer günstigen oder gar gratis-Cloud in einem schnellen "flat-rate" Netz merkst du die versteckten Kosten weniger, höchstens ein bisschen Upload-Zeit. Deswegen hat es so viel Mist in den Clouds. Richtige Wolken würden ihn ausregnen! Das sehen wir auch auf dieser Liste, wo viele Teilnehmer sich weigern, redundante Zitate zu entfernen. Die "Cloud" verkraftet es ja. Liebe Grüsse, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Festplatten nach dem BSI-Löschstandard "VSITR" löschen
On 04/08/2017 06:22 PM, Roland Häder wrote: ... Damit die kleinen Magnete auf den Festplattenscheiben genuegend gedreht werden, muessen diese nach einem bestimmten Muster ueberschrieben werden. Dadurch geht der Restmagnetismus raus, der dazu verwendet werden kann, um selbst formatierte Platten/Partionen wieder komplett herzustellen. ... Und letztendlich gibt es noch das Max-Planc-Institut, dass fuer 1 Mio. Euro eine Wiederherstellung der Daten im Labor tun kann. ... Scheint mir alles etwas sureal und paranoid. Ich habe irgendwo gelesen (Heise c't glaube ich), dass schon einmaliges überschreiben mit irgendetwas eigentlich reicht. Obwohl es theoretisch möglich ist, eine überschriebene Spur mit einem Elektronenmikroskop noch auszulesen, ist die Datenrate sehr gering, so dass brauchbare Datenrekonstruktionen nur möglich sind, wenn man schon recht genau weiss, wo auf der Platte die gesuchten Infomationen sein könnten, was bei einer gebrauchten, grossen Festplatte kaum der Fall sein dürfte. Liebe Grüsse, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Kommentar zu München auf Netzpolitik
Am 14.02.2017 um 14:22 schrieb Matthias Kirschner: > Björn Schießle hat einen guten Kommentar auf Netzpolitik zu München > veröffentlicht (vielen Dank auch an Florian Snow für die Hilfe beim > Schreiben!): > > Kommentar: Die Abkehr von freier und unabhängiger Software > in München wäre falsch > https://netzpolitik.org//2017/kommentar-die-abkehr-von-freier-und-unabhaengiger-software-in-muenchen-waere-falsch/ Unten noch aus einem Newsletter von computerwissen.de. Der Kommentar von Björn ist allerdings viel differenzierter. http://newsletter.computerwissen.de/red.php?r=9667941114982004=641144=3 (Tracking-Link?) Sind die Münchner zu doof für Linux? Liebe Leserin, lieber Leser, die Stadtverwaltung München will sich wieder von Linux und Open Source verabschieden. 13 Jahre nach dem Beschluss, sich von Microsoft und geschlossener Software zu trennen, kommt jetzt die Rolle rückwärts. Und das, obwohl die Umstellung inzwischen längst geschafft ist. Linux und LibreOffice laufen inzwischen seit Jahren problemlos auf allen Arbeitsplätzen. Viele Millionen an Lizenzkosten wurden eingespart. Die Stadtverwaltung könnte jetzt die Früchte einer sparsamen, effizienten und flexiblen Software-Ausstattung ernten. Statt dessen soll die ganze Verwaltung in einem neuen Projekt schon wieder komplett umgestellt werden. Die Angestellten stöhnen genervt, weil das ganze Theater wieder von vorne losgehen soll. Warum will der Münchner Rat zurück zu Windows? Ich bin ratlos. Dass der heutige Oberbürgermeister Reiter 2013 die Microsoft-Zentrale nach München geholt hat, kann damit auf keinen Fall zusammenhängen. Das könnte man ja fast "Korruption" nennen, und dafür sind deutsche Politiker viel zu ehrlich. Hat die Stadt München vielleicht einfach zu viel Geld? Das kann es auch nicht sein, dann würde man doch lieber den Bürgern ein neues Schwimmbad spendieren, statt das Geld für überflüssige Software-Lizenzen zu verbrennen. Tja, da bleibt zum Schluss leider nur noch eine Erklärung: die Münchner sind einfach zu doof für Linux! Obwohl... Nein, selbst das kann den Sinneswandel nicht erklären. Linux ist so einfach zu bedienen - man kann eigentlich nicht zu doof für Linux sein. Wer überhaupt in der Lage ist, einen Computer zu bedienen, der kann auch mit Linux umgehen. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich kann zwar fast jedes Rätsel rund um Open Source und Linux lösen, aber auf manche Fragen gibt es einfach keine Antwort. Viel Spaß mit den Open Source Secrets wünscht Ihnen, Ihr Achim Wagenknecht, Chefredakteur ___ WilhelmTux mailing list wilhelm...@wilhelmtux.ch http://maillists.wilhelmtux.ch/mailman/listinfo/wilhelmtux ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de