Re: GNU/NGI Taler, Digital Euro

2024-02-29 Diskussionsfäden Volker Diels-Grabsch
Wow, die haben Tanja Lange am Start! Das ist in puncto Crypto und Security der 
beste Move, der für solch ein Projekt überhaupt vorstellbar ist!


On February 28, 2024 3:18:46 AM GMT+01:00, Ilu  wrote:
>Hallo Liste,
>
>da hier ja gerade Zahlungssysteme thematisiert werden, möchte ich kurz Gnu 
>Taler https://taler-systems.com/de/ bzw. https://taler.net/ in den Raum 
>werfen. Die gibts schon länger, sind aber offensichtlich jetzt im App-verse 
>angekommen und das meine ich keineswegs negativ. Jemand schon mal probiert?
>
>Ich hoffe, die schaffen es, den geplanten Digital Euro zu integrieren. Falls 
>wer Infos hat über einen Vergleich zwischen beidem hinsichtlich der 
>zugrundeliegenden Technik, Implementierung, Kompatibilität oder ähnliches hat, 
>bitte gern an mich.
>
>Bei der Gelegeneheit möchte ich auch folgende Info verbreiten, vielleicht 
>interessiert es wen (Infos auch unter https://taler.net/de/news/2024-02.html):
>
>-
>My name is Eleftherios Chelioudakis  and I 
>represent Homo Digitalis, a civil society organisation that participates in 
>NGI pilot TALER.
>
>...  ...
>
>*What is NGI TALER?*
>The NGI TALER is funded as a pilot under the NGI initiative within the
>European Commission's Horizon Europe research funding program. It is
>operated by a consortium of 11 partners from 8 European countries (Belgium,
>France, Germany, Greece, Hungary, Luxembourg, Switzerland and The
>Netherlands) with the mandate to roll out an innovative, best-in-class
>electronic payment system that benefits everyone: end-consumers, merchants,
>banks, financial authorities, auditors and anti-corruption researchers! The
>project builds upon the strong foundations of GNU Taler — the
>privacy-preserving digital payment system developed by the GNU community
>and Taler Systems SA with support from the NGI initiative. Read more *here
>*
>
>*What is this Open Call about?*
>Part of the budget of NGI TALER is reserved for open calls to fund
>additional free software and open source efforts that are aligned with the
>topics and approach of NGI TALER.
>
>Applicants can contribute exciting new capabilities to GNU Taler itself,
>build auxiliary tools or work on user experience, but they could also be
>developing integrations into FOSS applications and open standards (enabling
>P2P micropayments in for instance an instant messenger, open social media
>platform or video conferencing tool), or work on improvements to
>infrastructure components like merchant back-ends. The open call is open
>since 1/2/2024 and the *deadline* to submit application is *April 1st 2024
>12:00 CEST*! Applicants can apply only with proposals between 5.000 and
>50.000 euro (60.000 euro is the cumulative absolute hard limit for any
>applicant for the program). We have created a dedicated webpage with more
>info about the wide range of activities that qualify for financial support
>and the eligibility criteria *here *.
>
>*How can you help us?*
>
>It would be wonderful to apply if you are interested or promote this open
>call to your contacts and allies!  We hope to receive interesting
>applications from the free software and open source communities!
>
>-I attach here our press release, which you can share widely.
>-Also, we have made some posts about this Open Call in our channels on
>Mastodon  and LinkedIn
>.
> 
>Feel free to spread the message there also.
>
>I apologise for the long email. We remain at your disposal for any
>questions and clarifications! Thank you so much for your time reading our
>message!
>
>Kind regards,
>Eleftherios Chelioudakis
>Secretary of the Board of Directors, Homo Digitalis
>+306945645313
>e.cheliouda...@homodigitalis.gr
>www.homodigitalis.gr
>
>___
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>Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
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behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct


Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen

2021-12-13 Diskussionsfäden Volker Diels-Grabsch
Hallo Elmar,

Elmar Stellnberger wrote:
> Ich wollte mir vor Jahren einmal ein Pinebook kaufen, aber ich habe nicht
> einmal ein BIOS-Image dafür bekommen. Wenn ich nicht weiß, was im BIOS
> steht, kann ich dem auch nicht vertrauen. Ich habe damals alle möglichen
> Leute kontaktiert, aber vielleicht hat sich ja das geändert ...

Das kann ich ganz und gar nicht nachvollziehen.

Aber falls du wirklich nach einem BIOS-Image gefragt hast, könntest du
die Leute einfach irritiert haben.  Denn ARM-Systeme booten anders als
Intel-Systeme und es gibt gar keine 1:1-Entsprechung zum BIOS.

Und der Annahme, dass du nicht das BIOS, sondern das SPI oder den eMMC
meinst: Die kannst du frei flashen, mit welcher Firmware auch immer du
willst.  (Pass nur auf, dass du dir das Gerät nicht brickst!  Wobei du
auch dann immer noch mit serieller Konsole via UART / U-Boot rankommen
müsstest.)

Übrigens sind sämtliche Pinebook(Pro)-Komponenten, inklusive SPI und
eMMC, auch hardwareseitig ziemlich gut dokumentiert bis hin zu den
Schematics (also den elektronischen Schaltplänen / Leiterbahnen).

Siehe auch:

* https://wiki.pine64.org/wiki/Pinebook

* https://wiki.pine64.org/wiki/Pinebook_Pro

Bislang hatte ich beim PINE-Projekt keine Wünsche offen, was
Transparenz angeht.  Ich habe eher den Eindruck, dass sie hier
Maßstäbe setzen, als dass sie irgendwo hinterher hinken würden.

Die ganzen anderen Sachen sind natürlich auch im PINE-Wiki
dokumentiert:

* https://wiki.pine64.org/


Gruß
Volker


> Am 13.12.21 um 11:29 schrieb Volker Diels-Grabsch:
> > Hallo,
> > 
> > eine Sache hatte ich vergessen: Beim PINE-Projekt lohnt es sich, am
> > Ball zu sein, damit man sich rechtzeitig mit Hardware eindecken kann,
> > sobald die globalen Lieferengpässe sich endlich lösen.
> > 
> > Ich persönlich finde ihr Blog dafür sehr nützlich, das ist angenehm
> > "low-traffic" (ca. ein Artikel pro Monat).:
> > 
> >  https://www.pine64.org/blog/
> > 
> > Direktlink zum RSS-Feed:
> > 
> >  https://www.pine64.org/feed/
> > 
> > Auf Twitter & Co. findet man sie natürlich auch.
> > 
> > 
> > Gruß
> > Volker
> > 
> > 
> > Volker Diels-Grabsch wrote:
> > > Hallo,
> > > 
> > > Florian Weimer wrote:
> > > > > Es gibt haufenweise Single Board Computer, System-on-Module,
> > > > > System-in-Package, mit unterschiedlichen Ausprägungen und
> > > > > Rechenleistungen, für Hobby-Anwender*innen ebenso wie für die
> > > > > Industrie.
> > > > 
> > > > Das sind entweder Spezialanwendungen (also mit eigenen Kernel usw.),
> > > > oder die Rechenleistung ist eher im Bereich eines Raspberry Pis und
> > > > nicht so recht mit aktuellen Smartphones/Laptops vergleichbar. Will
> > > > sagen, da läßt man nicht freiwillig Rechen-Jobs laufen.
> > > > 
> > > > (Ich hatte eher erwartet, daß jeman diese Smartphones/Laptops als
> > > > Alternative vorschlägt.)
> > > 
> > > Ich habe den Eindruck, dass diese Diskussion in vollkommener
> > > Unkenntnis des PINE-Projektes geführt wurde, daher möchte ich an
> > > dieser Stelle ein wenig für dieses großartige Projekt werben:
> > > 
> > > Das PINE-Projekt produziert ARM-Systeme und sogar RISC-V-Systeme in
> > > allen möglichen Varianten.  Dabei setzen sie in Sachen Software
> > > komplett auf die FLOSS-Community und werfen ihnen gerade _keine_ BLOBs
> > > oder Kernel-Forks von fraglicher Qualität vor der Füße.  Stattdessen
> > > gibt es Entwicklungsgeräte zum Produktionspreis, Projekt-Spenden,
> > > Dokumentationen / Specs und viel Kommunikation.  Das PINE-Projekt ist
> > > zweigeteilt, in einen Community-Bereich und dem Hardware-Vertrieb.
> > > 
> > > Den Community-Bereich findet ihr unter:
> > > 
> > >  https://pine64.org/
> > > 
> > > Dort findet ihr auch ihr Projekt-Statement:
> > > 
> > >  | The PINE64 community is large, vibrant and diverse. Independent
> > >  | and partner-project developers, hackers and hardware
> > >  | enthusiasts, privacy advocates and FOSS geeks - you name it,
> > >  | we’ve got 'em all. They all contribute to the project thereby
> > >  | shaping it and determining its course. This page is community
> > >  | run, as is the Wiki, the chats as well as the forums.
> > > 
> > > Den Hardware-Bereich findet ihr unter:
> > > 
> > >  https://pine64.com/
> > > 
> > > Dort seht ihr eine beeindruckende Liste ihrer ARM- und RISC-V-Systeme.
> > > A

Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen

2021-12-13 Diskussionsfäden Volker Diels-Grabsch
Hallo,

eine Sache hatte ich vergessen: Beim PINE-Projekt lohnt es sich, am
Ball zu sein, damit man sich rechtzeitig mit Hardware eindecken kann,
sobald die globalen Lieferengpässe sich endlich lösen.

Ich persönlich finde ihr Blog dafür sehr nützlich, das ist angenehm
"low-traffic" (ca. ein Artikel pro Monat).:

https://www.pine64.org/blog/

Direktlink zum RSS-Feed:

https://www.pine64.org/feed/

Auf Twitter & Co. findet man sie natürlich auch.


Gruß
Volker


Volker Diels-Grabsch wrote:
> Hallo,
> 
> Florian Weimer wrote:
> > > Es gibt haufenweise Single Board Computer, System-on-Module,
> > > System-in-Package, mit unterschiedlichen Ausprägungen und
> > > Rechenleistungen, für Hobby-Anwender*innen ebenso wie für die
> > > Industrie.
> > 
> > Das sind entweder Spezialanwendungen (also mit eigenen Kernel usw.),
> > oder die Rechenleistung ist eher im Bereich eines Raspberry Pis und
> > nicht so recht mit aktuellen Smartphones/Laptops vergleichbar. Will
> > sagen, da läßt man nicht freiwillig Rechen-Jobs laufen.
> > 
> > (Ich hatte eher erwartet, daß jeman diese Smartphones/Laptops als
> > Alternative vorschlägt.)
> 
> Ich habe den Eindruck, dass diese Diskussion in vollkommener
> Unkenntnis des PINE-Projektes geführt wurde, daher möchte ich an
> dieser Stelle ein wenig für dieses großartige Projekt werben:
> 
> Das PINE-Projekt produziert ARM-Systeme und sogar RISC-V-Systeme in
> allen möglichen Varianten.  Dabei setzen sie in Sachen Software
> komplett auf die FLOSS-Community und werfen ihnen gerade _keine_ BLOBs
> oder Kernel-Forks von fraglicher Qualität vor der Füße.  Stattdessen
> gibt es Entwicklungsgeräte zum Produktionspreis, Projekt-Spenden,
> Dokumentationen / Specs und viel Kommunikation.  Das PINE-Projekt ist
> zweigeteilt, in einen Community-Bereich und dem Hardware-Vertrieb.
> 
> Den Community-Bereich findet ihr unter:
> 
> https://pine64.org/
> 
> Dort findet ihr auch ihr Projekt-Statement:
> 
> | The PINE64 community is large, vibrant and diverse. Independent
> | and partner-project developers, hackers and hardware
> | enthusiasts, privacy advocates and FOSS geeks - you name it,
> | we’ve got 'em all. They all contribute to the project thereby
> | shaping it and determining its course. This page is community
> | run, as is the Wiki, the chats as well as the forums.
> 
> Den Hardware-Bereich findet ihr unter:
> 
> https://pine64.com/
> 
> Dort seht ihr eine beeindruckende Liste ihrer ARM- und RISC-V-Systeme.
> Achtung, einige dieser Systeme sind noch experimentell:
> 
> - Pinebook(Pro): Alternative zum Chromebook, gute Leitung, gut abgehangen.
> 
> - PinePhone(Pro): echtes Linux-Smartphone, kein Android-Kram, aber noch 
> experimentell!
> 
> - Rock(Pro)64: Alternative zum Raspbery Pi, gut abgehangen.
> 
> - Quartz64: Nachfolger von Rock64, enorme Leistung für ein SOC, 
> experimentell!
> 
> - SOPINE/SOQUATZ: Wie Rock(Pro)64 oder Quartz64, aber
> 
> - PineNote/PineTab: Tablet-Computer mit echtem Linux
> 
> - PineTime: Armbanduhr a.k.a. Smartwatch mit echtem Linux
> 
> - Pinecil: Lötkolben, der über ein RISC-V-System gesteuert wird. (Ja, ein 
> frei programmierbarer Lötkolben! WTF?!)
> 
> Da hier im Thread die Frage nach Server-Hardware aufkam: Hier sehe
> ich gleich 3 Bereiche, in denen das PINE-Projekt punkten kann:
> 
> (1) Der Quartz64 kann es bereits mit vielen "klassischen"
> Server-Hardware aufnehmen, für typische Webapplikationen ist er
> fast überdimensioniert, aber man kann ihn sich ja in mehrere VMs
> einteilen.
> 
> (2) Für sehr kleine Sachen (Webseiten, etc.) ist der Rock(Pro)64 aber
> auch schon komplett ausreichend.
> 
> (3) Wenn es um hohe Leistung geht, sind SOPINE, SOQUATZ & Co
> interessant: Da geht es darum, möglichst viele der Rock64 oder
> Quartz64 zu einem großen Cluster zu verschalten.  Da jedes
> einzelne System relativ klein, kompakt, preiswert und stromsparend
> ist (im Vergleich zu klassischer Server-Hardware), kann man hier
> auf Masse setzen und sich ganz viele dieser "Klötzchen"
> zusammenstecken.
> 
> 
> Gruß
> Volker
> 
> -- 
> Volker Diels-Grabsch
> <<<((()))>>>

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Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen

2021-12-13 Diskussionsfäden Volker Diels-Grabsch
Hallo,

Florian Weimer wrote:
> > Es gibt haufenweise Single Board Computer, System-on-Module,
> > System-in-Package, mit unterschiedlichen Ausprägungen und
> > Rechenleistungen, für Hobby-Anwender*innen ebenso wie für die
> > Industrie.
> 
> Das sind entweder Spezialanwendungen (also mit eigenen Kernel usw.),
> oder die Rechenleistung ist eher im Bereich eines Raspberry Pis und
> nicht so recht mit aktuellen Smartphones/Laptops vergleichbar. Will
> sagen, da läßt man nicht freiwillig Rechen-Jobs laufen.
> 
> (Ich hatte eher erwartet, daß jeman diese Smartphones/Laptops als
> Alternative vorschlägt.)

Ich habe den Eindruck, dass diese Diskussion in vollkommener
Unkenntnis des PINE-Projektes geführt wurde, daher möchte ich an
dieser Stelle ein wenig für dieses großartige Projekt werben:

Das PINE-Projekt produziert ARM-Systeme und sogar RISC-V-Systeme in
allen möglichen Varianten.  Dabei setzen sie in Sachen Software
komplett auf die FLOSS-Community und werfen ihnen gerade _keine_ BLOBs
oder Kernel-Forks von fraglicher Qualität vor der Füße.  Stattdessen
gibt es Entwicklungsgeräte zum Produktionspreis, Projekt-Spenden,
Dokumentationen / Specs und viel Kommunikation.  Das PINE-Projekt ist
zweigeteilt, in einen Community-Bereich und dem Hardware-Vertrieb.

Den Community-Bereich findet ihr unter:

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Dort findet ihr auch ihr Projekt-Statement:

| The PINE64 community is large, vibrant and diverse. Independent
| and partner-project developers, hackers and hardware
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Den Hardware-Bereich findet ihr unter:

https://pine64.com/

Dort seht ihr eine beeindruckende Liste ihrer ARM- und RISC-V-Systeme.
Achtung, einige dieser Systeme sind noch experimentell:

- Pinebook(Pro): Alternative zum Chromebook, gute Leitung, gut abgehangen.

- PinePhone(Pro): echtes Linux-Smartphone, kein Android-Kram, aber noch 
experimentell!

- Rock(Pro)64: Alternative zum Raspbery Pi, gut abgehangen.

- Quartz64: Nachfolger von Rock64, enorme Leistung für ein SOC, 
experimentell!

- SOPINE/SOQUATZ: Wie Rock(Pro)64 oder Quartz64, aber

- PineNote/PineTab: Tablet-Computer mit echtem Linux

- PineTime: Armbanduhr a.k.a. Smartwatch mit echtem Linux

- Pinecil: Lötkolben, der über ein RISC-V-System gesteuert wird. (Ja, ein 
frei programmierbarer Lötkolben! WTF?!)

Da hier im Thread die Frage nach Server-Hardware aufkam: Hier sehe
ich gleich 3 Bereiche, in denen das PINE-Projekt punkten kann:

(1) Der Quartz64 kann es bereits mit vielen "klassischen"
Server-Hardware aufnehmen, für typische Webapplikationen ist er
fast überdimensioniert, aber man kann ihn sich ja in mehrere VMs
einteilen.

(2) Für sehr kleine Sachen (Webseiten, etc.) ist der Rock(Pro)64 aber
auch schon komplett ausreichend.

(3) Wenn es um hohe Leistung geht, sind SOPINE, SOQUATZ & Co
interessant: Da geht es darum, möglichst viele der Rock64 oder
Quartz64 zu einem großen Cluster zu verschalten.  Da jedes
einzelne System relativ klein, kompakt, preiswert und stromsparend
ist (im Vergleich zu klassischer Server-Hardware), kann man hier
auf Masse setzen und sich ganz viele dieser "Klötzchen"
zusammenstecken.


Gruß
Volker

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Re: Ethische Lizenz, war: NC-Lizenzen

2021-07-27 Diskussionsfäden Volker Diels-Grabsch
auseln in die Lizenz, egal wie
unwirksam, einfach als symbolische Geste?  Doch wie stellt man dann
sicher, dass die Urheber im Fall eines Verstoßes das jeweils
effizientere Recht anwenden?  Wie stellt man sicher, dass sie nicht
unwissenderweise zum falschen Zeitpunkt auf das Urheberrecht setzen
und dann mit großem Aufwand eine "Strafe" erwirken, die die Gegenseite
aus der Portokasse bezahlt?

Kurz: Auch hinter dem Problembereich "Durchsetzbarkeit" steht ein
astronomischer Arbeitsaufwand, der zudem ein breit aufgestelltes Team
von juristisch hinreichend qualifizierten Freiwilligen benötigt.

Und so weiter.

Befürworter von ethischen Klauseln in Softwarelizenzen kommen und
gehen, und das seit Jahrzehnten.  Aber, soweit ich weiß, hat sich
niemand ernsthaft den Herausforderungen gestellt.  Und das ist in
keiner Weise abwertend gemeint, es ist einfach eine sehr harte Nuss.


Viele Grüße
Volker


Antje Kazimiers wrote:
> Hallo Liste,
> 
> Schade, dass die Idee der ethischen Lizenzen hier so schnell abgeschmettert
> wird.
> 
> Am 22.07.21 um 22:17 schrieb Dr. Michael Stehmann:
> > Wenn irgendetwas überall auf der Welt strafbar ist und der Täter oder
> > die Täterin dennoch zur Tat schreitet, wird sie die (zusätzliche)
> > Strafbarkeit eines Lizenzverstoßes wohl kaum aufhalten.
> > 
> > Dann ist eine entsprechende Einschränkung der Lizenz als präventive
> > Maßnahme sinnlos und bloße "Symbolpolitik".
> > 
> > Wenn etwas nur in einigen Ländern strafbar ist, würden die Entwickler
> > mit einer entsprechenden Einschränkung versuchen, die Wertvorstellungen
> > ihres Landes oder ihrer Länder, die den jeweiligen Strafvorschriften
> > zugrundeliegen, weltweit durchzusetzen.
> > 
> > Das mag man einerseits Chauvinismus nennen.
> 
> Ich glaube nicht, dass man seine Vorstellungen von Ethik versucht,
> durchzusetzen und dass das eine Form von Chauvinismus ist.
> 
> Mich erinnern diese ethischen Klauseln in Softwarelizenzen eher an sowas wie
> GLS Gemeinschaftsbank oder Strom von den Bürgerwerken also in dem Fall
> Genossenschaften, die bei der Investition von Geld / Stromerzeugung auf die
> Ökobilanz / Nachhaltigkeit schauen und da strengeren ethischen Prinzipien
> folgen. Wem das nicht so wichtig ist, geht zu einer anderen Bank oder einem
> anderen Stromerzeuger, wer die ethischen Klauseln in der Lizenz nicht
> einhalten möchte, nutzt halt eine andere Software.
> 
> Der Vergleich passt jetzt nicht 1:1 aber zumindest haben die Lizenzinhaber
> das Recht, gegen Lizenzverstoß vorzugehen.
> 
> Ich sehe es aus der Sicht einer Entwicklerin: Es ist doch ein ehrenwertes
> Ziel, Software "für den guten Zweck" entwickeln zu wollen und bei
> proprietärer Software mag man vielleicht noch Kontrolle über den
> Anwendungsfall haben aber bei Open Source nicht mehr. Also wenn man z.B.
> Datenanalyse-Algorithmen entwickelt, kann das wichtig sein für Wissenschaft
> und Forschung aber in Bezug auf Überwachungstechnologien problematisch.
> 
> Da scheint mir ethische Lizenzen ein interessanter Gedanke.
> 
> Viele Grüße
> Antje

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Re: FSFE ruft RMS zum Ruecktritt auf... wtf?

2021-03-26 Diskussionsfäden Volker Diels-Grabsch
Geza Giedke wrote:
> Jetzt hat die FSFE die Seiten gewechselt.

Das ist wohl eine Frage der Perspektive.  Aus meiner Sicht hat die FSF
die Seiten gewechselt.

Und durch die unglaublich schlechte Kommunikation hat die FSF alle
befreundeten/Partner/Schwester-Organisationen unter Druck gesetzt, den
Wechsel entweder stillschweigend hinzunehmen, oder sich zügig zu
distanzieren, wenn sie nicht ebenfalls auf die andere Seite gezogen
werden wollen, oder als solche wahrgenommen werden wollen.

So traurig es ist, aber die FSFE hat in dieser Situation das beste
getan, was sie tun konnte: schnellstmögliche Distanzierung.  Nur so
kann die FSFE noch verhindern, dass FSFE und FSF in der öffentlichen
Wahrnehmung in einen Topf geworfen werden.  Das ist Schadensbegrenzung.
Aber den Schaden hat die FSF bzw. RMS angerichtet.  Die FSFE, sowie
viele andere Organisationen im Freie-Software-Umfeld, sind die
Leidtragenden dieser RMS/FSF-Aktion.


Gruß
Volker

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Volker Diels-Grabsch
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Re: Umsteig auf Freie Software, Betriebssystem später?

2021-03-18 Diskussionsfäden Volker Diels-Grabsch
Ilu wrote:
> Viel schlimmer sind behördliche Vorgaben:
> Betriebliche Steuererklärung geht - wegen verkorkstem Elster - nur mit
> Windows/MacOS, keine Chance in Wine.

Das stimmt so nicht.  Es gibt immer noch die Möglichkeit, Elster
vollständig über das Web mit einem Browser zu bedienen, alle Formulare
sind dort verfügbar.  Ich mache seit vielen Jahren meine
Steuererklärung, privat wie auch betrieblich, komplett mit Firefox
unter Debian.  Ich brauche dazu noch nicht einmal Wine.

Der Komfort lässt natürlich dennoch zu wünschen übrig.  Die UStVA war
damals mit Taxbird bzw. Geierlein deutlich komfortabler als heute,
weil man die zu 100% automatisieren konnte.  Seit das nicht mehr geht,
heißt es wieder, Zahlen manuell aus der Buchhaltung in ein Webformular
zu übertragen.  Ich hatte hier schon immer die Idee, eine
Browser-Extension oder zumindest ein Bookmarklet zu schreiben, aber so
groß war der Leidensdruck dann doch nicht.

> Hier ist die FSFE gefragt, politischen Druck aufzubauen. PMPC ist
> ein sehr guter Ansatz, denn es fördert beim Verordnungsgeber das richtige
> Bewusstsein. Dicke Bretter ...

Vollkommen korrekt.


Viele Grüße
Volker

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Re: München bekennt sich zu "Public Money? Public Code!"

2020-05-06 Diskussionsfäden Volker Diels-Grabsch
Hallo,

> Was haltet ihr von dem Koa-Vertrag? Ihr könnt auch gern in unserem
> Discourse forum [3] mitdiskutieren.

Die FSFE-Pressemitteilung beleuchtet einen wichtigen Aspekt:

> Dennoch lässt der Vertrag Raum für Verbesserungen, da er einige
> typische Schlupflöcher enthält, wie die etwa die vage Beschränkung
> auf Software, deren Code keine persönlichen oder vertraulichen Daten
> enthält.

Über diesen Aspekt bin ich beim Lesen auch gleich als erstes
gestolpert.

Zwar muss man das Problem ernst nehmen, und es ist weiter verbreitet
als man denkt.  Aber der im Koa-Vertrag beschriebene Ansatz ist
vollkommen daneben.  Software, deren Code persönliche oder
vertrauliche Daten enthält, sollte von eben diesen Daten befreit und
dann veröffentlicht werden.

Diese Säuberung kostet zusätzliche Arbeit, klar, aber andererseits
handelt es sich nur um die Konsequenz, dass die Entwickler hier seit
Jahrzehnten bekannte Best-Practices eklatant missachtet haben.  Wäre
ich der Produktmanager eines solchen Projektes, würde ich das
gegenüber dem Hersteller ganz klar als Programmierfehler kommunizieren
und auf eine Behebung im Rahmen des Supportes drängen.  Bei internen
Entwicklungen kann man natürlich nicht so streng agieren, dennoch
sollte man auch hier das ganz klar als Fehlerbehebung (Bugfix) und
nicht als Programmverbesserung (Feature) behandeln.

Doch der Koa-Vertrag sieht das anders.  Er möchte diese Entwickler für
ihre Schlampigkeit nun "belohnen", indem sie ihren Quelltext nicht
freigeben müssen.  Das setzt vollkommen falsche Anreize.

Es wäre deutlich sinnvoller, gerade für solche Software die
derzeitigen Entwickler (bzw. Verantwortlichen) zu verpflichten, ihre
Software aufzuräumen.  Meist genügt es doch, eine Konfigurationsdatei
einzuführen und alle sensiblen Daten aus dieser zur Laufzeit
auszulesen - wie es von vornherein hätten geschehen sollen!

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es hier ein Verstoß gegen die
DSGVO handeln könnte, zumindest wenn Neuentwicklungen solche Praktiken
einsetzen würden.  Denn hier wird ganz klar das Prinzip "Privacy by
design" verletzt, und zwar auf die schärfste Weise, die überhaupt
vorstellbar ist: Bereits durch das Einrichten der Software, ohne sie
überhaupt nur zu starten, werden sensible Daten weitergegeben.


Viele Grüße
Volker

-- 
Volker Diels-Grabsch
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Re: Finanzierungsmodelle für Freie Software und Apps

2019-01-14 Diskussionsfäden Volker Diels-Grabsch
Hallo Theo,

Theo Schmidt schrieb:
> Ich habe schon mehrere Jahre meine FSFE-Spende nicht
> bezahlt, weil ich keine freie und günstige Möglichkeit der Bezahlung
> kenne, ausser Bargeld in einem Couvert zu schicken.

Das spricht gegen eine SEPA-Überweisung oder einen jährlichen
SEPA-Dauerauftrag?


Gruß
Volker

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Anleitung für LineageOS auf Samsung Galaxy S II

2018-02-10 Diskussionsfäden Volker Diels-Grabsch
Liebe Fellows,

ich habe das "Free Your Andoid" mal bei einem etwas störrischeren
Kandidaten umgesetzt, dem Samsung Galaxy S II.  Da funktioniert
nämlich die offizielle LineageOS-Installationsanleitung nicht.

Jeder Schritt ist dokumentiert, mit großem Fokus auf F-Droid und
Freie Software:

"LineageOS on Samsung Galaxy S II"
https://njh.eu/s2

Falls jemand Feedback hat, gerne her damit!


Gruß
Volker

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Volker Diels-Grabsch
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