Re: Code of Conduct (war: 34C3)

2018-01-17 Diskussionsfäden Johannes Zarl-Zierl
Hallo Peter,

On Donnerstag, 18. Jänner 2018 00:00:02 CET Peter Hilber wrote:
> Ich sehe immer noch nicht, warum man dazu einen CoC braucht, gerade in
> einer n-zu-1-Situation, in einem überschaubaren Umfeld. Ich fände es
> dann immer noch intellektuell aufrichtiger, direkt das
> Hausrecht/Moderation auszuüben, statt sich auf einen CoC zu berufen.

Dann betrachte den CoC doch im Rahmen "Mailinglisten-Moderation" einfach als 
interne Entscheidungshilfe für das Ausüben von Hausrecht/Moderation. Was bei 
der Moderationsentscheidung rauskommt, müssen die Moderatoren mit oder ohne 
CoC vertreten können.

Ob die Moderatoren den CoC bzw. das Care-Team konsultiert haben, kannst du 
gerne als Implementierungsdetail betrachten und ändert weder am Ergebnis noch 
an der Begründung etwas.

Liebe Grüße,
  Johannes


P.S.: Ein kürzen von zitierten Texten ist auch auf dieser Liste übrigens gerne 
gesehen ;-)



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Re: Code of Conduct (war: 34C3)

2018-01-17 Diskussionsfäden Peter Hilber
On 11.01.2018 10:12, Ricardo Wurmus wrote:
> 
> Hi Peter,
> 
>> Für mich ist ein CoC vor allem ein Ersatz von Argumenten durch
>> Autorität.
> 
> Dem moechte ich widersprechen.  Insbesondere dem “vor allem”.
> 
> Ein CoC ist:
> 
> 1. eine Beschreibung davon, als was fuer eine Gemeinschaft wir uns sehen
> und wie wir als solche wahrgenommen werden wollen.  Das hat Auswirkungen
> darauf, ob sich eine Person ueberhaupt angesprochen fuehlt, hier
> mitzuwirken.

Aber wer ist dann `wir'? Ich gehöre jedenfalls nicht zu den Leuten, die
über einen CoC wahrgenommen werden wollen. Und offenbar haben sich ja
auch über die Jahre, in denen es keinen CoC gab, Leute angesprochen gefühlt.

> 
> 2. Vorgehensweisen wie die Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit
> ausgeglichen werden soll.
> 
> In diesem speziellen Fall geht es nicht um Argumente.  Es geht
> ausschliesslich darum, dass wiederholt die fuer unsere Gemeinschaft
> gewuenschte Form verletzt wurde.  Das mag pingelig wirken, hat aber
> konkrete Auswirkungen.  Mindestens eine Person hat oeffentlich gemacht,
> dass sie sich von der FSFE-Gruppe Berlin aus diesem Grund distanziert.
> Noch eine Person (ich hier) hat es bisher nicht oeffentlich gemacht,
> dass die Aggressivitaet und Unkollegialitaet, die in den vorhergehenden
> Situationen mehrmals zum Ausdruck kam, fuer mich ein Hindernis ist,
> weiter an den Berliner Treffen teilzunehmen.
> 
> Wenn wiederholt andere Personen unterbrochen, beleidigt, niedergeschrien
> werden, und dann noch wieder andere in einem Blog-Beitrag oeffentlich
> blossgestellt werden, dann ist damit eine Grenze ueberschritten worden.
> Laut CoC ist das nicht die Art von Gemeinschaft, die wir gerne fuer
> FSFE-Gruppen haben wollen.
> 
> Entweder leben wir mit dieser Differenz und der damit bestehenden
> Dissonanz und den Effekten auf all jene, die sich wuenschen, dass es
> nicht so waere, oder wir benutzen die im CoC beschriebenen Mittel, um
> die Differenz zu reduzieren.

Ich sehe immer noch nicht, warum man dazu einen CoC braucht, gerade in
einer n-zu-1-Situation, in einem überschaubaren Umfeld. Ich fände es
dann immer noch intellektuell aufrichtiger, direkt das
Hausrecht/Moderation auszuüben, statt sich auf einen CoC zu berufen.

Viele Grüße

Peter

> 
> Ich kann also beim besten Willen nicht nachvollziehen, welche Argumente
> hier durch welche Autoritaet ersetzt wurden.
> 
> --
> Ricardo
> 
> GPG: BCA6 89B6 3655 3801 C3C6  2150 197A 5888 235F ACAC
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> 
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Re: Code of Conduct (war: 34C3)

2018-01-11 Diskussionsfäden WoRomey
Hallo, 

ich melde mich jetzt auch mal, aber nur grundsätzlich.

On Donnerstag, 11. Januar 2018 10:12:35 CET Ricardo Wurmus wrote:

> Noch eine Person (ich hier) hat es bisher nicht oeffentlich gemacht,
> dass die Aggressivitaet und Unkollegialitaet, die in den vorhergehenden
> Situationen mehrmals zum Ausdruck kam, fuer mich ein Hindernis ist,
> weiter an den Berliner Treffen teilzunehmen.
> 
> Wenn wiederholt andere Personen unterbrochen, beleidigt, niedergeschrien
> werden, und dann noch wieder andere in einem Blog-Beitrag oeffentlich
> blossgestellt werden, dann ist damit eine Grenze ueberschritten worden.
> Laut CoC ist das nicht die Art von Gemeinschaft, die wir gerne fuer
> FSFE-Gruppen haben wollen.
> 
Für mich sind Personen, die sich so verhalten, keine Verbündeten beim Versuch, 
die Welt positiv zu verändern. Von Verbündeten erwarte ich freundlichen bis 
neutralen Umgang; auch mit Gegnern.

Wolfgang


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Wolfgang Romey

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Re: Code of Conduct (war: 34C3)

2018-01-11 Diskussionsfäden Ricardo Wurmus

Hi Peter,

> Für mich ist ein CoC vor allem ein Ersatz von Argumenten durch
> Autorität.

Dem moechte ich widersprechen.  Insbesondere dem “vor allem”.

Ein CoC ist:

1. eine Beschreibung davon, als was fuer eine Gemeinschaft wir uns sehen
und wie wir als solche wahrgenommen werden wollen.  Das hat Auswirkungen
darauf, ob sich eine Person ueberhaupt angesprochen fuehlt, hier
mitzuwirken.

2. Vorgehensweisen wie die Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit
ausgeglichen werden soll.

In diesem speziellen Fall geht es nicht um Argumente.  Es geht
ausschliesslich darum, dass wiederholt die fuer unsere Gemeinschaft
gewuenschte Form verletzt wurde.  Das mag pingelig wirken, hat aber
konkrete Auswirkungen.  Mindestens eine Person hat oeffentlich gemacht,
dass sie sich von der FSFE-Gruppe Berlin aus diesem Grund distanziert.
Noch eine Person (ich hier) hat es bisher nicht oeffentlich gemacht,
dass die Aggressivitaet und Unkollegialitaet, die in den vorhergehenden
Situationen mehrmals zum Ausdruck kam, fuer mich ein Hindernis ist,
weiter an den Berliner Treffen teilzunehmen.

Wenn wiederholt andere Personen unterbrochen, beleidigt, niedergeschrien
werden, und dann noch wieder andere in einem Blog-Beitrag oeffentlich
blossgestellt werden, dann ist damit eine Grenze ueberschritten worden.
Laut CoC ist das nicht die Art von Gemeinschaft, die wir gerne fuer
FSFE-Gruppen haben wollen.

Entweder leben wir mit dieser Differenz und der damit bestehenden
Dissonanz und den Effekten auf all jene, die sich wuenschen, dass es
nicht so waere, oder wir benutzen die im CoC beschriebenen Mittel, um
die Differenz zu reduzieren.

Ich kann also beim besten Willen nicht nachvollziehen, welche Argumente
hier durch welche Autoritaet ersetzt wurden.

--
Ricardo

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Re: Code of Conduct (war: 34C3)

2018-01-11 Diskussionsfäden Dr. Michael Stehmann
Hallo,


> * Ricardo Wurmus [2018-01-11 10:12 +0100]:

>> Ich kann also beim besten Willen nicht nachvollziehen, welche Argumente
>> hier durch welche Autoritaet ersetzt wurden.

Man sollte zwei Arten von Autorität unterscheiden:

1. Die Autorität, die eine Person aufgrund ihres Ansehens hat. Ansehen
wird durch das Verhalten erworben, beispielsweise unter anderem durch
gutes Argumentieren.

2. Die Autorität, die einer Person durch ein "Amt" verliehen wurde.

Frieden stiften kann nur, wer als Mediator von den Beteiligten
akzeptiert wird. Dies ist in der Regel nur bei einer Autorität der Fall,
die auf Ansehen beruht.

Die Autorität eines Amtswalters als solche befähigt nur zur
Machtausübung. Diese Art der Konfliktbeendigung beseitigt in der Regel
aber nicht dessen Ursachen und ist daher meist nicht friedenschaffend.

Gruß
Michael




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Re: Code of Conduct (war: 34C3)

2018-01-10 Diskussionsfäden Peter Hilber
On 08.01.2018 01:16, Antje Kazimiers wrote:
> Hi,
> 
> Ich hab es so verstanden, dass Beiträge aggressiv empfunden wurden, und
> deshalb der folgende Teil des CoC verletzt wurde:
> 
> "we agree not to engage in [...] offensive speech or actions
> 
> Für discrimination hat das englische Wictionary eine gute Definition [1]:
> 
> "Distinct treatment of an individual or group to their disadvantage;
> treatment or consideration based on class or category rather than
> individual merit; partiality; prejudice; bigotry."
> 
> Ich verstehe nicht, wie man auf einer technischen Mailingliste/Blog etc.
> unerwünschte Positionen unterdrücken könnte, weil sich eine Person
> diskriminiert fühlt, insbesondere wenn man die Kategorien in dem CoC
> liest, um die es geht: Herkunft, Geschlecht, Religion usw.

Der CoC sagt explizit, dass das nicht alle Kategorien sind (`but not
limited to').

In meinem Verständnis ist die FSFE vor allem eine politische und weniger
eine technische Organisation. Und da sehe ich durchaus
Konfliktpotential, z. B. wenn es um den geringen Anteil von Frauen unter
Softwareentwicklern geht. Dafür gibt es verschiedene Erklärungsversuche,
und manche werden manche Erklärungsversuche wohl sexistisch finden. Ich
finde, dass auch in einer solchen Situation ein rationaler Austausch von
Argumenten besser als Zensur ist.

> 
> Ich finde es gut, wenn es einen CoC gibt, weil man damit erst einmal
> überhaupt eine Grundlage und eine Handlungsoption hat, wenn man sich
> unangemessen behandelt fühlt oder Zeuge einer solchen Handlung wird. Und
> dann wird schließlich ein solcher Fall auch noch einem Team vorgelegt,
> das den Einzelfall prüft (was sehr schwierig werden kann). Irgendwie ist
> ja so ein CoC auch da in der Hoffnung, dass er dazu beiträgt, das Klima
> in einer Community nur durch sein pure Existenz zu verbessern.

Gibt es sonst wirklich keine Handlungsoptionen? Ich sehe auch andere
Möglichkeiten, einen Konflikt zu bewältigen. Leider schlägt der CoC eine
direkte Aussprache ja nicht mal vor. Ich finde eine
Schlichtungskommission besser als ein CoC Active Response Ensurer-Team.

Der CoC interpretiert Konflikte als Verstoß von einer (oder mehreren)
Personen gegen abstrakte Prinzipien. Ich finde es besser, zunächst mal
den Beziehungsaspekt im Konflikt zu verbessern zu versuchen (über eine
Aussprache oder eine Schlichtung). Dafür braucht man keinen CoC. Und
auch wenn das nicht klappt, wozu braucht man einen CoC? Besser ist es
doch, direkt aus der eigenen Perspektive zu argumentieren, statt sich
auf die Autorität eines Regelwerks zu berufen.

Für mich ist ein CoC vor allem ein Ersatz von Argumenten durch Autorität.

Viele Grüße

Peter

> 
> Beste Grüße,
> Antje
> 
> [1] https://en.wiktionary.org/wiki/discrimination
> 
> On 01/07/2018 05:44 PM, Peter Hilber wrote:
>> On 07.01.2018 15:55, Mirko Boehm (FSFE) wrote:
>>> Moin,
>>>
>>> schade, dass es dir nicht gelingt, deine Kritik auf eine konstruktive
>>> Art und Weise zu äussern. Mir ist persönlich egal, dass die im
>>> face-to-face-Gespräch ganz vernünftig sein kannst. Deine Posts und deine
>>> Mailinglistenbeiträge und deine Flyer auf dem 43C3 werden von viel mehr
>>> Leuten gelesen, als du persönliche Gespräche führen kannst. Da es dir
>>> nicht gelingt, schriftlich zivilisiert zu kommunizieren, richtest du mit
>>> deinen Beiträgen Schaden an.
>>>
>>> Meine Sicht der Dinge basiert nicht auf deinem Post, sondern darauf,
>>> dass ich als gewählter Community-Repräsentant darum gebeten habe, von
>>> Leuten, die anwesend waren umfassend informiert zu werden. Hier ist sie:
>>>
>>>   * Du redest deine Aktion schön. Du hast nicht “schön subversiv” deine
>>> Meinung vertreten. Du hast unter aggressiver Wortwahl und durch
>>> passiv-aggressives Auftreten die Arbeit und die Motivation unserer
>>> Mitwirkenden unterlaufen.
>>>   * Als du gebeten wurdest, dass zu unterlassen, hast du das ignoriert.
>>> Irgendeiner ist immer "der Dumme", der sich verantwortlich fühlt für
>>> das Auftreten der FSFE als ganzes. Diese Person hast du vor Ort und
>>> in deinem Blogpost durch den Kakao gezogen und öffentlich lächerlich
>>> gemacht. Das ist billig und unangemessen. Respekt verdient der, der
>>> in einer schwierigen Situation den Mund aufmacht und versucht das
>>> Problem zu lösen. 
>>>   * Als direkte Konsequenz deiner Aktion hat sich ein anderer
>>> Mitwirkender aus der FSFE abgemeldet. Da ich unseren Erfolg daran
>>> messe, wie viele Menschen wir zur Mitwirkung in der FSFE motivieren
>>> können, ist dieses negative Ergebnis Teil des Schadens, den du
>>> verursacht hast.
>>>   * Ich finde das persönlich besonders verletzend, weil du vorher auf
>>> der Mailingliste mehrfach (auch von mir) gebeten wurdest, deine
>>> Kritik konstruktiv und ohne Kraftausdrücke zu äussern. Du scheinst
>>> solches Feedback eher als Aufforderung zu verstehen, noch einen
>>> draufzusetzen.
>>>   * Du empfindest es als Zensur, wenn deine 

Re: Code of Conduct (war: 34C3)

2018-01-08 Diskussionsfäden Antje Kazimiers
Hi,

Ich hab es so verstanden, dass Beiträge aggressiv empfunden wurden, und
deshalb der folgende Teil des CoC verletzt wurde:

"we agree not to engage in [...] offensive speech or actions

Für discrimination hat das englische Wictionary eine gute Definition [1]:

"Distinct treatment of an individual or group to their disadvantage;
treatment or consideration based on class or category rather than
individual merit; partiality; prejudice; bigotry."

Ich verstehe nicht, wie man auf einer technischen Mailingliste/Blog etc.
unerwünschte Positionen unterdrücken könnte, weil sich eine Person
diskriminiert fühlt, insbesondere wenn man die Kategorien in dem CoC
liest, um die es geht: Herkunft, Geschlecht, Religion usw.

Ich finde es gut, wenn es einen CoC gibt, weil man damit erst einmal
überhaupt eine Grundlage und eine Handlungsoption hat, wenn man sich
unangemessen behandelt fühlt oder Zeuge einer solchen Handlung wird. Und
dann wird schließlich ein solcher Fall auch noch einem Team vorgelegt,
das den Einzelfall prüft (was sehr schwierig werden kann). Irgendwie ist
ja so ein CoC auch da in der Hoffnung, dass er dazu beiträgt, das Klima
in einer Community nur durch sein pure Existenz zu verbessern.

Beste Grüße,
Antje

[1] https://en.wiktionary.org/wiki/discrimination

On 01/07/2018 05:44 PM, Peter Hilber wrote:
> On 07.01.2018 15:55, Mirko Boehm (FSFE) wrote:
>> Moin,
>>
>> schade, dass es dir nicht gelingt, deine Kritik auf eine konstruktive
>> Art und Weise zu äussern. Mir ist persönlich egal, dass die im
>> face-to-face-Gespräch ganz vernünftig sein kannst. Deine Posts und deine
>> Mailinglistenbeiträge und deine Flyer auf dem 43C3 werden von viel mehr
>> Leuten gelesen, als du persönliche Gespräche führen kannst. Da es dir
>> nicht gelingt, schriftlich zivilisiert zu kommunizieren, richtest du mit
>> deinen Beiträgen Schaden an.
>>
>> Meine Sicht der Dinge basiert nicht auf deinem Post, sondern darauf,
>> dass ich als gewählter Community-Repräsentant darum gebeten habe, von
>> Leuten, die anwesend waren umfassend informiert zu werden. Hier ist sie:
>>
>>   * Du redest deine Aktion schön. Du hast nicht “schön subversiv” deine
>> Meinung vertreten. Du hast unter aggressiver Wortwahl und durch
>> passiv-aggressives Auftreten die Arbeit und die Motivation unserer
>> Mitwirkenden unterlaufen.
>>   * Als du gebeten wurdest, dass zu unterlassen, hast du das ignoriert.
>> Irgendeiner ist immer "der Dumme", der sich verantwortlich fühlt für
>> das Auftreten der FSFE als ganzes. Diese Person hast du vor Ort und
>> in deinem Blogpost durch den Kakao gezogen und öffentlich lächerlich
>> gemacht. Das ist billig und unangemessen. Respekt verdient der, der
>> in einer schwierigen Situation den Mund aufmacht und versucht das
>> Problem zu lösen. 
>>   * Als direkte Konsequenz deiner Aktion hat sich ein anderer
>> Mitwirkender aus der FSFE abgemeldet. Da ich unseren Erfolg daran
>> messe, wie viele Menschen wir zur Mitwirkung in der FSFE motivieren
>> können, ist dieses negative Ergebnis Teil des Schadens, den du
>> verursacht hast.
>>   * Ich finde das persönlich besonders verletzend, weil du vorher auf
>> der Mailingliste mehrfach (auch von mir) gebeten wurdest, deine
>> Kritik konstruktiv und ohne Kraftausdrücke zu äussern. Du scheinst
>> solches Feedback eher als Aufforderung zu verstehen, noch einen
>> draufzusetzen.
>>   * Du empfindest es als Zensur, wenn deine Beiträge von anderen als
>> aggressiv empfunden werden. Dazu gilt, dass deine Freiheit da
>> aufhört, wo die Freiheit des anderen beginnt. Diese Grenze hast du
>> mehrfach überschritten. Ich sehe das als klare Verletzung des Code
>> of Conduct der FSFE.
> 
> Hi,
> 
> wenn ein `Community-Repräsentant' jemanden der `Verletzung des Code of
> Conduct' beschuldigt, erwarte ich, dass er konkret benennt, welche Teile
> des CoC (Code of Conduct) er wodurch verletzt sieht.
> 
> Eine Maxime (`[...] wo die Freiheit des anderen beginnt') taugt nicht
> als sanktionsbewehrte Verhaltensregel. Die Grenze zwischen diesen
> Freiheiten sieht jeder woanders. Ich habe diese Maxime auch nicht in dem
> CoC, den ich gelesen habe[1], gefunden.
> 
> Dafür scheint dieser CoC aber genug andere Gummi-Paragrafen zu
> enthalten, wie z. B. `we agree not to engage in discriminatory,
> disparaging or offensive speech or actions' ohne irgendwelche
> Einschränkungen oder nähere Bestimmungen z. B. von `discriminatory'. Mit
> so einem CoC kann man m. E. rationale Argumente und unerwünschte
> Positionen unterdrücken, wenn nur jemand behauptet, sich z. B.
> `diskriminiert' zu fühlen. Tatsächlich zieht der CoC unterschiedliche
> Perspektiven auf den CoC erst gar nicht in Erwägung (`If you have
> experienced or become aware of behaviour contrary to the principles
> enshrined in this Code of Conduct [...]').
> 
> Ich finde diesen CoC und seine Nutzung hier nicht hilfreich, nicht nur
> aufgrund voriger Argumente. Ich 

Re: Code of Conduct (war: 34C3)

2018-01-07 Diskussionsfäden Peter Hilber
On 07.01.2018 15:55, Mirko Boehm (FSFE) wrote:
> Moin,
> 
> schade, dass es dir nicht gelingt, deine Kritik auf eine konstruktive
> Art und Weise zu äussern. Mir ist persönlich egal, dass die im
> face-to-face-Gespräch ganz vernünftig sein kannst. Deine Posts und deine
> Mailinglistenbeiträge und deine Flyer auf dem 43C3 werden von viel mehr
> Leuten gelesen, als du persönliche Gespräche führen kannst. Da es dir
> nicht gelingt, schriftlich zivilisiert zu kommunizieren, richtest du mit
> deinen Beiträgen Schaden an.
> 
> Meine Sicht der Dinge basiert nicht auf deinem Post, sondern darauf,
> dass ich als gewählter Community-Repräsentant darum gebeten habe, von
> Leuten, die anwesend waren umfassend informiert zu werden. Hier ist sie:
> 
>   * Du redest deine Aktion schön. Du hast nicht “schön subversiv” deine
> Meinung vertreten. Du hast unter aggressiver Wortwahl und durch
> passiv-aggressives Auftreten die Arbeit und die Motivation unserer
> Mitwirkenden unterlaufen.
>   * Als du gebeten wurdest, dass zu unterlassen, hast du das ignoriert.
> Irgendeiner ist immer "der Dumme", der sich verantwortlich fühlt für
> das Auftreten der FSFE als ganzes. Diese Person hast du vor Ort und
> in deinem Blogpost durch den Kakao gezogen und öffentlich lächerlich
> gemacht. Das ist billig und unangemessen. Respekt verdient der, der
> in einer schwierigen Situation den Mund aufmacht und versucht das
> Problem zu lösen. 
>   * Als direkte Konsequenz deiner Aktion hat sich ein anderer
> Mitwirkender aus der FSFE abgemeldet. Da ich unseren Erfolg daran
> messe, wie viele Menschen wir zur Mitwirkung in der FSFE motivieren
> können, ist dieses negative Ergebnis Teil des Schadens, den du
> verursacht hast.
>   * Ich finde das persönlich besonders verletzend, weil du vorher auf
> der Mailingliste mehrfach (auch von mir) gebeten wurdest, deine
> Kritik konstruktiv und ohne Kraftausdrücke zu äussern. Du scheinst
> solches Feedback eher als Aufforderung zu verstehen, noch einen
> draufzusetzen.
>   * Du empfindest es als Zensur, wenn deine Beiträge von anderen als
> aggressiv empfunden werden. Dazu gilt, dass deine Freiheit da
> aufhört, wo die Freiheit des anderen beginnt. Diese Grenze hast du
> mehrfach überschritten. Ich sehe das als klare Verletzung des Code
> of Conduct der FSFE.

Hi,

wenn ein `Community-Repräsentant' jemanden der `Verletzung des Code of
Conduct' beschuldigt, erwarte ich, dass er konkret benennt, welche Teile
des CoC (Code of Conduct) er wodurch verletzt sieht.

Eine Maxime (`[...] wo die Freiheit des anderen beginnt') taugt nicht
als sanktionsbewehrte Verhaltensregel. Die Grenze zwischen diesen
Freiheiten sieht jeder woanders. Ich habe diese Maxime auch nicht in dem
CoC, den ich gelesen habe[1], gefunden.

Dafür scheint dieser CoC aber genug andere Gummi-Paragrafen zu
enthalten, wie z. B. `we agree not to engage in discriminatory,
disparaging or offensive speech or actions' ohne irgendwelche
Einschränkungen oder nähere Bestimmungen z. B. von `discriminatory'. Mit
so einem CoC kann man m. E. rationale Argumente und unerwünschte
Positionen unterdrücken, wenn nur jemand behauptet, sich z. B.
`diskriminiert' zu fühlen. Tatsächlich zieht der CoC unterschiedliche
Perspektiven auf den CoC erst gar nicht in Erwägung (`If you have
experienced or become aware of behaviour contrary to the principles
enshrined in this Code of Conduct [...]').

Ich finde diesen CoC und seine Nutzung hier nicht hilfreich, nicht nur
aufgrund voriger Argumente. Ich fände es besser, den CoC nicht mehr zu
verwenden und stattdessen Zensurforderungen und Zensur im Einzelfall in
der entsprechenden Öffentlichkeit und vor allem unmittelbar
nachvollziehbar zu begründen.

Viele Grüße

Peter


[1] https://wiki.fsfe.org/KnowHow/FSFELife/CodeOfConduct

> 
> Ich habe deshalb das CARE-Team gebeten, sich der Sache anzunehmen, deine
> Mitwirkung zu moderieren und mit dir eine konstruktive Lösung des
> Problems zu suchen. Ich hoffe, dass bei dir die Einsicht wächst, dass es
> nicht nur um das was, sondern auch um das wie geht. 
> 
> Wenn es hilft, bin ich gern bereit, in einem persönlichen Gespräch mit
> dir eine Lösung zu suchen.
> 
> Viele Grüsse, 
> 
> Mirko.
> 
>> On 7. Jan 2018, at 14:45, Michael Kappes > > wrote:
>>
>> Happy GNU Year @all
>>
>> FYI / IMHO:
>> https://blogs.fsfe.org/majestyx/2018/01/07/sold-out-majestyx-goes-to-chaos/#more-335
> 
> -- 
> Mirko Boehm | mi...@kde.org  | KDE e.V.
> FSFE Fellowship Representative, FSFE Team Germany
> Qt Certified Specialist and Trainer
> Request a meeting: https://doodle.com/mirkoboehm
> 
> 
> 
> ___
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