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P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 93/11 ---- 24.6.2011 
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Internationaler Naturschutz/Serengeti-Straße
Tansania baut keine asphaltierte Straße durch die Serengeti
NABU International: Ein Schritt in die richtige Richtung 

Berlin/Paris – Auf der derzeit in Paris tagenden UNESCO-Konferenz hat
sich die tansanische Regierung gegen den Bau einer asphaltierten Straße
durch die Serengeti ausgesprochen. Ezekiel Maige, Minister für
natürliche Ressourcen und Tourismus, bestätigte heute, dass die
bestehende unbefestigte Straße für Touristen und die Parkverwaltung im
Norden der Serengeti belassen wird wie sie ist. Straßen, die außerhalb
des Parks zu den Bezirkshauptstädten führen, sollen dagegen ausgebaut
werden. Die NABU International Naturschutzstiftung begrüßt diese
Entscheidung und gratuliert dem tansanischen Präsidenten Kikwete. Eine
55 Kilometer lange asphaltierten Straße mitten durch das
UNESCO-Weltnaturerbegebiet, um die Infrastruktur Tansanias zu
verbessern, hätte auf die weltberühmten Massentierwanderungen fatale
Folgen gehabt. 

Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,
Dirk Niebel, verkündete Anfang diesen Jahres, dass Deutschland bereit
wäre, eine Studie über alternative Möglichkeiten der
Verkehrsanbindungen zu finanzieren, die die Serengeti verschonen. Er
bekräftigte die Bereitschaft zur einer gemeinschaftlichen Finanzierung
einer Machbarkeitsstudie für eine Südumfahrung des Nationalparks. Diese
Entscheidung sei getroffen worden, um die zunehmenden sozio-ökonomischen
Bedürfnisse der ländlichen Gemeinden im Norden Tansanias zu befriedigen
und gleichzeitig den außergewöhnlichen universellen Wert des
Serengeti-Nationalparks zu erhalten.

In ihrem Schreiben an die Weltnaturerbekommission erklärt die
tansanische Regierung zum ersten Mal ihre Bereitschaft, eine südliche
Umgehungstrasse ernsthaft in Erwägung zu ziehen. „Jetzt kommt es auf
internationale Geldgeber an dieses Potential zu verwirklichen“, sagt
NABU-International-Artenschutzexpertin Dr. Barbara Maas.

„Die Baupläne einer Asphaltstraße aufzugeben ist ein begrüßenswerter
Schritt in die richtige Richtung“, sagte der Vorsitzende der NABU
International Naturschutzstiftung, Thomas Tennhardt. „Um eine
nachhaltige und langfristige Lösung zu gewährleisten, plädieren auch wir
für den Bau der südlichen Umgehung der Serengeti. Neben geringeren
negativen Auswirkungen auf die Tierwelt wäre dies auch von großem Nutzen
für lokale Gemeinden.“ 

Der Serengeti-Nationalpark ist das größte geschützte Grasland- und
Savannenökosystem der Welt und Schauplatz alljährlich stattfindender,
riesiger Massentierwanderungen. Neben zwei Millionen Huftieren
beherbergt das Gebiet das größte Raubtiervorkommen der Erde und mehr als
450 Vogelarten. 


Für Rückfragen:

Dr. Barbara Maas
Leiterin internationaler Artenschutz der NABU International
Naturschutzstiftung
Tel. +44-(0)7970987742
E-Mail: barbara.m...@nabu.de 

www.NABU-International.de





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