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N A B U - P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 105/12 ---- 11.9.2012 
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Umwelt/Verkehr
NABU begrüßt EU-Entscheidung zu geringerem Schwefelgehalt in
Schiffstreibstoffen
Sauberere Luft durch sauberere Treibstoffe auf See
 
Berlin/Brüssel – Der NABU begrüßt das Ergebnis der heutigen Abstimmung
im Europäischen Parlament über die Direktive zum Schwefelgehalt in
Schiffstreibstoffen. Danach wird der Grenzwert von Schwefel in marinen
Treibstoffen ab dem Jahr 2020 von 3,5 Prozent auf 0,5 Prozent gesenkt. 
„Mit dieser Entscheidung hat sich die EU klar für eine rasche
Umstellung auf sauberere Treibstoffe ausgesprochen. Die Emissionen aus
der internationalen Schifffahrt verursachen jährlich mehr als 50.000
vorzeitige Todesfälle in Europa. Die neuen Grenzwerte werden daher einen
wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Atemluft leisten und die
Belastungen für das Weltklima reduzieren”, sagte NABU
Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Mit dem neuen Grenzwert für
marinen Treibstoff sei endlich eine entscheidende Voraussetzung für den
Einbau von Abgasnachbehandlungssystemen wie Rußfiltern und
Stickoxidkatalysatoren erfüllt. Die Reeder stünden nun noch stärker in
der Pflicht, ihrer Verantwortung für Mensch und Umwelt nachzukommen. Mit
Abgasnachbehandlungssystemen können fast alle giftigen Ruß- oder
Stickstoffemissionen aus den Abgasen gefiltert werden.
Der NABU fordert von der EU-Kommission und der Bundesregierung, nun
auch Emissionen aus der Schifffahrt wie CO2 und Stickoxide zu
reduzieren. „Das heutige Ergebnis ist sehr ermutigend. Jetzt muss die EU
dem Vorbild Nordamerikas folgen und die gesamte Küstenlinie Europas als
Schwefel- und auch Stickoxid-Kontrollgebiet ausweisen“, so
NABU-Verkehrsreferentin Julia Balz. In Europa sind bisher nur Nord- und
Ostsee sowie der Ärmelkanal sogenannte Schwefelemissions-Kontrollgebiete
(Sulfur Emission Control Areas, SECAs). Hier gilt laut EU-Beschluss von
2015 an ein strengerer Grenzwert von 0,1 Prozent.
EU Umweltkommissar Potočnik hat für 2013 das „Jahr der Luft“
ausgerufen. Der NABU hat aus diesem Anlass zusammen mit anderen
europäischen Verbänden eine Online-Protestaktion gestartet, die mehr
und striktere Maßnahmen für saubere Luft von der EU-Kommission und dem
Umweltkommissar fordert. 
Mehr Informationen zur Aktion finden Sie unter 
www.NABU.de/aktionenundprojekte/russfreifuersklima/
 
Für Rückfragen: Julia Balz, NABU Referentin Verkehrspolitik,
julia.b...@nabu.de, 0174-1644716
 
Im Internet zu finden unter
http://www.nabu.de/schifffahrt/Hintergrund_Luftverschmutzung%20Schiffe_2012.pdf
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NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
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