[rohrpost] Fr. 11.4.: Tobias Nöbauer: Systemintegration beim CMS-Teilchendetektor des CERN

2008-04-08 Diskussionsfäden Peter Kuhm

-- http://metalab.at/wiki/Systemintegration_beim_CMS-Teilchendetektor_des_CERN


== Systemintegration beim CMS-Teilchendetektor des CERN ==

Freitag, 11.04.2008, 20:00

Vortragender: Tobias Nöbauer, Physiker und Soziologe


Im Juli 2008 soll nun endlich die wahrscheinlich größte Maschine der Welt,
der Large Hadron Collider (LHC) am Europäischen Kernforschungszentrum CERN
bei Genf in Betrieb gehen. Ohne mit der Wimper zu zucken tauschen die
Hochenergiephysiker dabei in einer globalen, wahnwitzig komplizierten
Kollaboration etwa 4 Gigaeuro Geld und 200 Megawatt Strom gegen 14
Teraelektronvolt Kollisionsenergie von Protonen, was etwa der Energie
einer handvoll motiviert fliegender Mücken entspricht.

Vier hallengroße Teilchendetektoren werden hoffentlich die Kollisions-
produkte messen: allein im Fall des CMS-Experiments produzieren 200 m²
Silizium Pixel- und Streifendetektoren und viele andere Sensoren etwa
320 Tbit/s an Messdaten, die dann erstmal gut weggeworfen werden wollen:
ein eigens entwickelter und hochspezialisierter Parallelrechner aus etwa
4000 Motherboards, bestückt mit FPGAs und ASICs, schluckt für jede
Kollision die Teras von Inputbits, sucht nach lustigen Mustern und
berechnet tapfer und mit minimaler Latenz ein einziges Outputbit:
0 = Daten vergessen. 1 = weiter zur nächsten Stufe, einem Cluster aus
5000 Standardprozessoren, der diese Entscheidung nochmal etwas gründlicher
überprüft, bevor dann etwa 100 Megabyte/s auf Harddisks geschrieben werden.
Um aus diesen Pixeldaten dann vernünftige Schwarze Löcher herausrechnen zu
können wurde das größte verteilte Computersystem der Welt gebaut, der LHC
Computing Grid. Weltweit verteilt ist dieses System wohl in erster Linie
aus sozialen Gründen: ein dickes Rechenzentrum gleich vor Ort wäre wohl
zu langweilig gewesen.

An der Übersichtlichkeit und Bescheidenheit des LHC-Projekts will sich der
Vortrag orientieren: physikalische Hintergründe und Designüberlegungen zum
LHC und den Detektoren sollen ebenso zu Sprache und Bildern kommen wie
einige Grundkonzepte der Quantenfeldtheorie, die Funktionsweise von
Teilchendetektoren, FPGA-Firmware-Programmierung, verteilte Steuersysteme
aus Web-Services und Zukunftsperspektiven der Hochenergiephysik. Wir
besprechen Blasenkammerfotos und Feynman-Diagramme, Supraleiter und
Halbleiter, die Erfindung des WWW und die Entdeckung der neutralen Ströme,
Quarks, Gruppendynamik, Berufsaussichten und den Weltuntergang. Kurz: Die
Systemintegration des Globalen Müonentriggers für das CMS Experiment am CERN.

~

Might be (trivia at least on ED) the end of the world as we know it
http://www.encyclopediadramatica.com/Large_Hadron_Collider
- and I feel fine -- subsequent 2 years of Metalab Party !11!1, see
upcoming separate announce

-- 
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/

Re: [rohrpost] Und es gibt sie doch

2008-04-08 Diskussionsfäden Armin Medosch

Lieber Florian,


super, lass es krachen. Ich habe zwar keine Zeit, weil ich so eifrig am
Medienkunst produzieren bin, moechte aber dennoch meinen Senf
dazugeben 




Man könnte sehr grob zwei Traditionslinien der Medienkunst abstecken,
eine künstlerisch experimentelle Low Tech-Tradition, die auf die
japanische Gutai-Bewegung, das Black Mountain College und Fluxus
zurückgeht und sich in Netzkunst und künstlerischer Hackerkultur
fortschreibt, sowie eine ingenieurwissenschaftlich-akademische, oft
industrienahe High Tech-Tradition universitärer oder
privatwirtschaftlicher Elektronikstudios und Laboratorien von den Bell
Labs bis zum IRCAM und dem MIT Media Lab.




grobe Vereinfachungen mögen zwar manchmal okay sein aber diese hier
bricht die Dinge auf eine allzu vereinfachte Scheingegensaetzlichkeit
herunter. Der kuenstlerisch experimentellen Low-Tech Tradition fuehle
ich mich zwar sehr verhaftet, aber man kann das nicht einfach so stehen
lassen. man merkt halt dass du von der Medienkunst der achtziger Jahre,
in der sich dieser Begriff eigentlich erst gebildet hat, voellig
unbeleckt geblieben bist. Eine solche Unterscheidung laesst sich auch
wirklich erst im Nachinein, also aus der Sicht von 2008 treffen. Auch
wundert es mich, dass du als Literaturwissenschaftler einerseits so
stark mit der Materialitaet argumentierst, andererseits
historisch-soziologisch. Gutai, Black Mountain und Fluxus sind High-Brow
Konzepte, auf die sich wohl nur die wenigsten Low-Tech Kuenstler
explizit bezogen haben. Erst heute im Zeitalter der Historisierung
werden solche Referenzen hervorgeholt. Das mag in einzelnen Faellen
stimmen, wirkt aber of aufgepappt. Oder, um es weniger angriffig zu
formulieren, was eigentlich meine Absicht war, kannst du diese
Genealogie belegen, sie auf einzelne Beispiele wie z.B. wichtige
Stroemungen und Kuenstler der Gegenwart beziehen? 


Wenn man eine - nennen wir es vorerst weiterhin - Medienkunst etwas
systematischer aufarbeiten moechte, dann kann man die kuenstlerische
Intentionalität und damit ästhetische und politische Motivationen nicht
aussen vor lassen. In den achtziger Jahren, die man nicht unterschaetzen
sollte, gab es zwei ganz wichtige Stroemungen (neben anderen), eine, die
von einem gegen- und subkulturellen Impuls getragen war und wobei es
darum ging, dem 'System' eigene Medieninhalte entgegenzusetzen. Als
Vertreter dieser Richtung zaehlen etwa Rabotnik TV, Van Gogh TV, Radio
Subcom u.v.a. Eine zweite Richtung kam von einer ganz anderen Seite und
arbeitete an einem erweiterten Skulpturbegriff. Zeuge davon ist die
Videoinstallationskunst zum Unterschied von der Videokunst, mit z.B.
Graf und Zyx, Brigitte Kowanz, Franz Xaver und anderen. Dabei gab es
wiederum einen Split naemlich zwischen denen, die bald die Videos sein
ließen und nur mehr Skulpturen mit neuen Materialien machten und es sich
im Galerienbetrieb gemuetlich machten (auch nicht schlecht), und
anderen, die wie Franz Xaver als echte Vorlaeufer eine dezentrale und
interaktive Echtzeit-Skulptur anstrebten. Beide Richtungen arbeiteten
mit Low-tech und DIY Methoden, zum Teil als Wahlentscheidung, zum Teil
einfach weil sie mussten. Low-tech ist also Teil der Methodik und
vielleicht einfach ein Merkmal unter mehreren aber nicht das einzige. 


Eine weitere ganz wichtige Methode war die Appropriation. Diese ging
viele Wege, von der Appropriation von audiovisuellen Inhalten bis hin
zur Appropriation von Materialien und Gegenstaenden, jaja Duchamp, als
Versuchen eine philosophisch reflexive Doppelboedigkeit einzuarbeiten,
etwa wenn Wolfgang Staehle den Sony Videowalkman in einen Schraubstock
einzwaengte. Ein weiterer Ansatz hieß eigentlich eher Multimedia und
lagerte sich irgendwo zwischen New Wave, New Romantic Pop, Andy Warhol,
General Idea, Throbbing Gristle's IBM und dem Nam June Paik von ca. 1974
mit seinem Global Groove Manifesto. Als letzte aktive Vertreter dessen
kann man Station Rose ansehen. Aber alle diese Stroemungen gehen weiter,
tauchen wieder auf, geben neue Impulse. Wenn man so will, kann man
deutlich eine romantische Stroemung in der Medienkunst verorten, eine
Landschaftsmalerei des Informationszeitalters, aber auch eine
revolutionaere Romantik und eine emotional affektive Kunst zum
Unterschied von einer analytischen. Es geht also darum, wenn man
aufarbeitet, entlang welcher Begrifflichkeiten.


Nur was geschehen ist war, dass ploetzlich Linux und das Internet auf
dem Plan erschienen und das hat die Spielregeln fundamental veraendert.
Da tauchte dann die Netzkunst auf doch die war nie mehr als ein Joke wie
doch Shulgin richtig bemerkte. Von der Netzkunst spricht doch schon
lange niemand mehr waehrend die Medienkunst, wie man an diesen
Diskussionen sieht, ziemlich 'alive and kicking' ist. Insofern kam nach
1995 die babylonische Verwirrung und da koennte ich provokant sein und
sagen, der Versuch, eine Softwarekunst zusammenzuzimmern, war doch wohl
auch eher provisorisch, belegt aber sehr gut, dass wir 

[rohrpost] [n0name] n0name newsetter directory's cut

2008-04-08 Diskussionsfäden Subjekt


http://www.n0name.de

n0name newsletter - Archive: http://groups.yahoo.com/group/n0name
DIFFÉRANCEoffensive
»Unsinn läßt sich mit wenigen
Klicken beseitigen«
»Nsinn läßt sich mit wenigen
Klicken beseitigen«
»Sinn läßt sich mit wenigen
Klicken beseitigen«
»Inn läßt sich mit wenigen
Klicken beseitigen«
»Nn läßt sich mit wenigen
Klicken beseitigen«
»NN läßt sich mit wenigen
Klicken beseitigen«
http://www.jungewelt.de/2005/08-06/019.php
n0name newsletter #52 Do., 28.07.2005 22:52 CET Unicodevers., 
txt-Version, 44KB

reaktiviert ! - Archive: http://groups.yahoo.com/group/n0name
__
http://netzwissenschaft.org/grether-mythos.html


osten.mp3 03:46 Min., 256 kBit/s, 44 kHz, Stereo, 6.89 MB 21.07.2005. 
38317. (Geh nach) Osten. Karlsruhe, 21.07.2005. NEU

http://www.n0name.de/radio/mp3/osten.mp3 (Download)


(Geh nach) Osten

(38317)


Geh nach Osten
Geh nach Osten
Geh nach Osten
Osten

Geh nach Osten
Verlass den Westen
China wartet schon auf Dich
Du machst nur in Berlingrad Zwischenstation

Auf nach Osten
Der Nord-Sued-Konflikt ist kein Thema
Du gehst dahin wo das Geld hingeht

Geh nach Osten
Weiter nach Osten
Damit Dir nicht die Plattenbaudecke
Auf den Kopf faellt

Osten
Geh nach Osten
Und wenn Du immer weiter gehst
Kommst Du wieder hier an

Osten
In den Osten
Ueberall ist es besser
Wo wir nicht sind

O, Osten
Osten
Es muss immer weiter gehen
Gehirne als Traeger von Ideen

Geh nach Osten
Ja, nach Osten
Die Nord-Sued-Achse ist Dein Thema
Du gehst dahin wo Deine Liebe hingeht

(c) 2005 n0name

Fuer Barbara und Karsten !
DIFFÉRANCEoffensive
Dieses Bild wurde auf 
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Banner_qualitaetsoffensivex.png wegen 
Urheberrechtverletzung zur Loeschung vorgeschlagen (Zitat):


Das Projekt DIFFÉRANCEoffensive hat das Bild von seinen Servern 
geloescht und verwendet ab sofort dieses Bild:


Die DIFFÉRANCEoffensive ist ein Projekt zur Dekonstruktion von Artikeln 
auf der Baustelle.

http://www.n0name.de/differance
Différance ist keine Wortschöpfung des französischen Philosophen 
Jacques Derrida (1930-2004)

http://de.wikipedia.org/wiki/Differance
Livemix via radi0.tv am Di., 19.07.2005, 21:00-22:00 Uhr. Die 
Universaliaet des Gaffa-Bandes zur Stillegung arroganter 
Diskursherrscher. Das Konzert ist keines weil eine Livemischung, aber 
chefduzen.de gewidmet! Zum Gaffa Tape Folder hier: 
http://www.n0name.de/gaffa_tape_album

Audiowebstream pnm://217.160.178.83/encoder/radio.rm (RealPlayer)
ACHTUNG! Aufgrund von Serverproblemen wird der Webstream um 21:30 Uhr 
laufen via Skypecasting (skypi0): http://www.skype.org (Download) WIR 
RUFEN AN, DU RUFST AN! Unser Skypname ist skypi0 [skypi0 mit einer 0 
(in WortenNull)!] Bitte e-maile Deinen Skypenamen an radio-at-n0name.de


Gestern (5.7.05) wurden im Rahmen einer Hausdurchsuchung, die von einem 
Richter beim Amtsgericht Bochum beschlossen wurde, bei Mag Wompel 
(Chefredakteurin), Ralf Pandorf (Redaktion und Vorstand) und Wolfgang 
Schaumberg (Vorstandsvorsitzender) sämtliche Computer, Laptops, Server, 
Sicherungsmedien sowie diverse Unterlagen beschlagnahmt.

Als Grund wurde der Verdacht auf Urkundenfälschung genannt.

Presseerklärung
http://www.labournet.de/ueberuns/beschlagnahme/presseerklaerung060705.html
New Folder out NOW!

38317


Gaffa Tape Album? CD? Folder?
http://www.n0name.de/gaffa_tape_album

1 Caplism Is In Da House
2 Gaffa Tape, Baby!
3 Ekonomy Hit Mann
4 Bohemian Biorhythmus
5 Freischwimmen
6 Vor 30 Jahren
7 Netzbomber
8 Riza
9 In My Room

MP3s also on http://www.n0name.de/radio/radiomp3.html
Homepage of the band www.38317.tk
whatevertext http://www.whatevertext.de
Gitarren fuer alle und zwar ...

umsonst!

freischwimmen_gitvers.mp3 03:05 Min., 256 kBit/s, 44 kHz, Stereo, 5.66 
MB 26.06.2005. Matze Schmidt. Freischwimmen Git. Vers.. Berlin, 
26.06.2005.

http://www.n0name.de/radio/mp3/freischwimmen_gitvers.mp3 (Download)

freischwimmen.mp3 05:01 Min., 256 kBit/s, 44 kHz, Stereo, 9.21 MB 
05.02.2005. Matze Schmidt. Freischwimmen. Berlin, 05.02.2005.

http://www.n0name.de/radio/mp3/freischwimmen.mp3 (Download)
http://www.n0name.de/radio/stream/freischwimmen.rm (32 Kbps for 56K 
analog modem)

http://www.n0name.de/radio/lyrics/freischwimmen-lyrics.txt (Lyrics)
66yearsagogo by 256 kBit/s, 44 kHz, Stereo, 4.49 MB
11.07.2005. 38317. Future Sound of Bloggers. Berlin, today. NEW
http://designerziehung.de/sound_museum

(((+)))
   O
  /|\
  /\ textz.n0


Vor 30 Jahren


(TJ Zaydaw/Matze Schmidt)

Vor 30 Jahren hatten wir diese kybernetische Band
Du weiszt schon, diese ganze computerisierte Sche
Wir spielten mit uns selbst
Unser Sponsor war das MIT

Ganz selbst und referenziell
Das war unser Progress
Keine Hermeneutix!
Keine Hermeneutix!

Und heute nach all der Zeit mit den Unabomber Bomben Filmen
Ist dieses Flexibilitaetsarbeitermodell unsere Zukunft
Reih Dich ein in den Hub
Kollektive Kreativitaet gewinnt!
Es kommt nur darauf an, dasz man Netzwerke spinnt
Spinnt

O, o, o, o, Paradigma
O, o, o, 

[rohrpost] Workshop Powerpoint, Office und die Folgen

2008-04-08 Diskussionsfäden Claus Pias

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Berliner Stiftungsverbundkolleg der Alcatel-Lucent-Stiftung für  
Kommunikationforschung

lädt sie zu einem
Workshop Powerpoint, Office und die Folgen
am Freitag 11.4. ab 13 Uhr in die Humboldt-Universität ein.

Office-Pakete sind wie Leitzordner Kennzeichen moderner Bürokratie.  
Powerpoint ist das globale Kommunikationsmittel der Verwaltung, im  
Verkauf und in der Wissenschaft. Solche Monokulturen haben ihre  
Vorzüge, ihre Eigenheiten, aber auch ihre Nachteile. Der Workshop soll  
einen Blick auf diese Phänomene werfen.


Veranstaltungsort: Humboldt-Universität, Berlin-Adlershof,
Erwin-Schrödinger-Zentrum, Rudower Chaussee 26
Beginn: 13 Uhr, Einlass ab 12:30

Weitere Informationen:
http://waste.informatik.hu-berlin.de/tagungen/Office

Anmeldung mit Namen und Anschrift erbeten unter: [EMAIL PROTECTED]

Mit besten Grüssen

Wolfgang Coy
--
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/


[rohrpost] Literatur und Strom 2: NETZGESCHICHTEN... [16.-18.04.2008, Literaturhaus Stuttgart]

2008-04-08 Diskussionsfäden Johannes Auer


Das Netz schreibt taeglich große Geschichten von Sehnsucht, Macht und
Leidenschaft. Diese werden erzaehlt im 2. Teil von Literatur und Strom
- dem Festival der Netzliteratur des Literaturhauses Stuttgart.

-
16./17./18. April 2008:

Literatur und Strom 2:
NETZGESCHICHTEN...

Literaturhaus Stuttgart
Breitscheidestrasse 4
70174 Stuttgart

http://www.literatur-und-strom.de

Kuratiert von Johannes Auer
-


Mittwoch, 16.04.08 um 20h

1. Suchgeschichten - Netzperformance
[Johannes Auer, René Bauer, Beat Suter machen die Sehnsuchtsmelodie des
Netzes hörbar.]

- SearchLutz [Johannes Auer]
Sprecherin/Interpretin: Christiane Maschajechi

- SearchSongs [Johannes Auer, René Bauer, Beat Suter]
Cellist/Interpret: Erik Borgir

Suchmaschinen sind das populaerste Werkzeug des Internets. Mit
tausenden
von Woertern wird in jeder Sekunde nach Antworten gesucht. Dieser
Wortstrom ist quasi Ausdruck des rohen, ungefilterten kollektiven
Begehrens der Menschen im Netz. Netzgeschichten macht in 2
Performances von Johannes Auer, René Bauer und Beat Suter diese
Sehnsuchtsmelodie des Netzes hoerbar  und revolutioniert die
interaktive
Sprachausgabe.
FSK ab 16



Donnerstag, 17.04.08 um 20h

2. Mediengeschichten - Netz(kunst)aktivismus unplugged
[Hans Bernhard erzaehlt im Gespraech mit Inke Arns von Aktionen in
Medien ueber Medien durch Medien.]

Einfuehrung: Inke Arns

Dass Massenmedien die Weltsicht mitsynchronisieren, ist keine neue
Erkenntnis. Gewachsen sind im Internetzeitalter aber die subversiven
Moeglichkeiten diese Geschichten einfach umzuschreiben und neue zu
lancieren. So tritt der netzaktivistische David gegen die Goliaths der
Medienkonzerne an und fuehrt sie vor. Gemessen an seiner
Medienresonanz
gehoert Hans Bernhard vom Künstlerduo Ubermorgen denn auch zu den
beruehmtesten Kuenstlern der Welt. Seinen digitalen Aktionismus
versteht
Bernhard dabei als Experiment auf dem Markt der Aufmerksamkeit und als
Media Hacking mit den Methoden des Schock- und
Guerilla-Marketings.
FSK ab 12



Freitag, 18.04.08 um 20h

3. Sexgeschichten - Pornographic Coding und Sodom Blogging
[Florian Cramer erforscht den Indie-Porn und das Verhältnis von
Programmcode zur Pornographie.]

Wird die Pornographie der Pornoindustrie im Netz aus den Händen
genommen, indem Internetcommunities den begehrten Stoff als Indie-Porn
einfach selbst produzieren? Florian Cramer geht den Geschichten der
Independent-Porn Bewegung nach und entlarvt ihren
Authentizitaetskitsch.
Ausserdem verdeutlicht er die Nähe von Programmcode zur Pornographie:
der Focus richtet sich bei beiden auf immergleiche explizite Fakten,
Wiederholungen und langweilige Regeln. Zu fordern ist daher eine
wahrhafte Open Source Pornographie.
STRENGSTES JUGENDVERBOT!
FSK ab 18



Donnerstag und Freitag 17 bis 18h
SpotSongs - ein tonaler Stadtspaziergang mit Nintendo DS und dem
Netzkunstduo And-Or
Treffpunkt: Literaturhaus


--
http://auer.netzliteratur.net
http://www.netzliteratur.net

--
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/


Re: [rohrpost] Rohrpost Moderation

2008-04-08 Diskussionsfäden Till Nikolaus von Heiseler
On Fri, Apr 04, 2008 at 06:47:43PM +0200, Till Nikolaus von Heiseler wrote:
   Wär es nicht mal an der Zeit, mal einen Diskurs loszutreten?
Am 08.04.08 schrieb Caspar Clemens Mierau [EMAIL PROTECTED]:
 Das sollte sich bewerkstelligen lassen, durch eben jenes.

 Ohne Inhalt keine Moderation. Nicht mehr.

Es gibt ja einige andere Listen, auf der nach wie vor interessante
Diskurse stattfinden. Etwa auf dem Diskussionsforum zur
soziologischen Systemtheorie Niklas Luhmanns
([EMAIL PROTECTED]). Ich denke deshalb, dass das Problem damit
zusammenhängt, dass das Feld um das es hier gehen soll zu breit
geworden ist. Ursprunglich betraf es eine bestimmte Comunity. Heute
ist eine Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze zu unspezifisch,
da es zuviel umfasst. Insbesondere wurde das utopische Element
abgeschliffen, also die Frage, in welcher Welt wollen wir zukünftig
Leben UND WIE GESTALTEN WIR die digitalen Netze und damit auch unsere
Zukunft. Digitale Medien sind also keine Projektionsfläche mehr für
Utopien.

Natürlich kann man sagen, ohne Inhalte keine Moderation. Aber
vielleicht kann man das unter den augenblicklichen Bedingungen auch
umkehren: Ohne Moderation - keine Inhalte.



-- 
Book: http://www.formatlabor.net/medientheater
Theory: http://www.formatlabor.net/blog/
Art: http://www.formatlabor.net/lara
Links: http://del.icio.us/formatlabor.net
Me: http://www.tnvh.de
Home: http://formatlabor.net
Vita: http://www.formatlabor.net/tnvh

--
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/


Re: [rohrpost] Und es gibt sie doch

2008-04-08 Diskussionsfäden faustomaijstral

Liebe Liste,

wenn ich die Medienkunstbegriffsdiskussionen hier mal kurzschließe mit 
dem, was den Steuerzahler Geld kostet, was eben qua Institution und 
Definitionsmacht in der Öffentlichkeit für die Öffentlichkeit qua 
Auftrag erscheint, dann bleibt mir nichts anderes, als unsere 
Listenfäden als wohlmeinende Selbstbespiegelungen ohne Reichweite zu 
bewerten. Die andere Seite ist woanders. Daher hier zur Kenntnisnahme 
ein Hinweis auf eine Ausstellung im Duisburger Lehmbruck-Museum. Ganz 
unkommentiert. Will man das akzeptieren? In jedem Fall denke ich, das 
Textlein da unten spricht für sich.


Grüße
Matthias
 snip 
27. Mai – 14. September 2008
Digitale Raumkunst
Ausstellung anlässlich der 31. DUISBURGER AKZENTE

   
Mischa Kuball, Still aus der Dokumentation der Installation „Broca Re: 
Mix II“, Numbers  Letters, erstmals gezeigt im Museum für Neue Kunst, 
ZKM Karlsruhe, 2007, © VG Bild-Kunst, 2007
Mischa Kuball, Still aus der Dokumentation der Installation „Broca Re: 
Mix II“, Numbers  Letters, erstmals gezeigt im Museum für Neue Kunst, 
ZKM Karlsruhe, 2007, © VG Bild-Kunst, 2007  


Pressekoferenz: Freitag, 23. Mai, 11.30 Uhr

Eröffnung: Sonntag, 25. Mai, 11.30 Uhr

Kurator: Dr. Gottlieb Leinz

Digitale Technik bezeichnet die Umwandlung von elektrischen Signalen in 
Zeichen, die es nur in zwei Zuständen gibt: Signal vorhanden oder kein 
Signal vorhanden. In diesem mathematisch genauen Binärsystem lassen sich 
alle Signale zeichenhaft strukturieren und zu einem dreidimensionalen 
Abbild der Realität speichern. Die Entwicklung des digitalen Systems, 
das neben den Informatikern und Architekten zunehmend auch von bildenden 
Künstlern entdeckt wurde, verläuft parallel zur Perfektionierung der 
Computertechnologie. Selbst traditionell bzw. analog arbeitende Künstler 
arbeiten heute zunehmend mit digitalen Medien und nutzen die von der 
Industrie und den Kommunikationsmedien projektierten Techniken 
(Computeranimation, Digital Music, Interaktive Kunst, Net Vision u.a.). 
Heute dominiert die digitale Raumkunst mit dem PC als entscheidendem 
Arbeitsgerät gerade in den klassischen Medien von Film, Fotografie und 
Videokunst und hat in einer komplexen Erweiterung des Rezeptionsraumes 
eine eigene mediale Sprache gefunden.


   
Jaume Plensa, Jerusalem, 2007, Glas, rostfreier Stahl und Licht, Manuel 
Blanco Privatsammlung, (c) VEGAP Madrid 

Die Ausstellung stellt einen Ausschnitt aus dem extrem komplexen Bereich 
aktueller digitaler Techniken vor, darunter Werke bzw. Installationen 
von Yves Netzhammer, Mischa Kuball, Karin Sander, Jaume Plensa, Markus 
Huemer, Pietro Sanguineti und weiteren Künstlern internationaler 
Herkunft. Dabei werden im Rückgriff auf die eigene Sammlung gerade 
solche grundsätzlich digital erarbeiteten Werke ausgestellt, in denen 
neben der typischen medialen Sprache (Videofilm, Ton, Fotos, Licht) 
gleichermaßen skulpturale, selbst figürlich besetzte Elemente zur 
Anschauung kommen.


Neben Planzeichnungen und 3D-Präsentationen werden diese künstlerischen 
Positionen durch trendsetzende architektonische Modelle von Herzog  de 
Meuron (Allianz-Arena), Foster  Partners (Euro Gate) oder 
gmp-architekten (Entwurf für den Landschaftspark Duisburg-Nord) 
ergänzt, deren „verflüssigte“ und biomorphe Formen sich allein aus 
digitalen Daten speichern lassen.


Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (ca. 60 Seiten) mit Abbildungen 
und Kommentaren zu allen ausgestellten Werken, ca. 15 Euro.


--
-
matthias weiss - computer art history
h u y g e n s s t r a s s e21
d  -  0  4  1  5  9 l e i p z i g
-

-- 
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/

Re: [rohrpost] Und es gibt sie doch

2008-04-08 Diskussionsfäden kunstzeitung
 deren „verflüssigte“ und biomorphe Formen sich allein aus digitalen 
Daten speichern lassen.



???
-- 
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/