[rohrpost] Fr. 11.4.: Tobias Nöbauer: Systemintegration beim CMS-Teilchendetektor des CERN
-- http://metalab.at/wiki/Systemintegration_beim_CMS-Teilchendetektor_des_CERN == Systemintegration beim CMS-Teilchendetektor des CERN == Freitag, 11.04.2008, 20:00 Vortragender: Tobias Nöbauer, Physiker und Soziologe Im Juli 2008 soll nun endlich die wahrscheinlich größte Maschine der Welt, der Large Hadron Collider (LHC) am Europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf in Betrieb gehen. Ohne mit der Wimper zu zucken tauschen die Hochenergiephysiker dabei in einer globalen, wahnwitzig komplizierten Kollaboration etwa 4 Gigaeuro Geld und 200 Megawatt Strom gegen 14 Teraelektronvolt Kollisionsenergie von Protonen, was etwa der Energie einer handvoll motiviert fliegender Mücken entspricht. Vier hallengroße Teilchendetektoren werden hoffentlich die Kollisions- produkte messen: allein im Fall des CMS-Experiments produzieren 200 m² Silizium Pixel- und Streifendetektoren und viele andere Sensoren etwa 320 Tbit/s an Messdaten, die dann erstmal gut weggeworfen werden wollen: ein eigens entwickelter und hochspezialisierter Parallelrechner aus etwa 4000 Motherboards, bestückt mit FPGAs und ASICs, schluckt für jede Kollision die Teras von Inputbits, sucht nach lustigen Mustern und berechnet tapfer und mit minimaler Latenz ein einziges Outputbit: 0 = Daten vergessen. 1 = weiter zur nächsten Stufe, einem Cluster aus 5000 Standardprozessoren, der diese Entscheidung nochmal etwas gründlicher überprüft, bevor dann etwa 100 Megabyte/s auf Harddisks geschrieben werden. Um aus diesen Pixeldaten dann vernünftige Schwarze Löcher herausrechnen zu können wurde das größte verteilte Computersystem der Welt gebaut, der LHC Computing Grid. Weltweit verteilt ist dieses System wohl in erster Linie aus sozialen Gründen: ein dickes Rechenzentrum gleich vor Ort wäre wohl zu langweilig gewesen. An der Übersichtlichkeit und Bescheidenheit des LHC-Projekts will sich der Vortrag orientieren: physikalische Hintergründe und Designüberlegungen zum LHC und den Detektoren sollen ebenso zu Sprache und Bildern kommen wie einige Grundkonzepte der Quantenfeldtheorie, die Funktionsweise von Teilchendetektoren, FPGA-Firmware-Programmierung, verteilte Steuersysteme aus Web-Services und Zukunftsperspektiven der Hochenergiephysik. Wir besprechen Blasenkammerfotos und Feynman-Diagramme, Supraleiter und Halbleiter, die Erfindung des WWW und die Entdeckung der neutralen Ströme, Quarks, Gruppendynamik, Berufsaussichten und den Weltuntergang. Kurz: Die Systemintegration des Globalen Müonentriggers für das CMS Experiment am CERN. ~ Might be (trivia at least on ED) the end of the world as we know it http://www.encyclopediadramatica.com/Large_Hadron_Collider - and I feel fine -- subsequent 2 years of Metalab Party !11!1, see upcoming separate announce -- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/
Re: [rohrpost] Und es gibt sie doch
Lieber Florian, super, lass es krachen. Ich habe zwar keine Zeit, weil ich so eifrig am Medienkunst produzieren bin, moechte aber dennoch meinen Senf dazugeben Man könnte sehr grob zwei Traditionslinien der Medienkunst abstecken, eine künstlerisch experimentelle Low Tech-Tradition, die auf die japanische Gutai-Bewegung, das Black Mountain College und Fluxus zurückgeht und sich in Netzkunst und künstlerischer Hackerkultur fortschreibt, sowie eine ingenieurwissenschaftlich-akademische, oft industrienahe High Tech-Tradition universitärer oder privatwirtschaftlicher Elektronikstudios und Laboratorien von den Bell Labs bis zum IRCAM und dem MIT Media Lab. grobe Vereinfachungen mögen zwar manchmal okay sein aber diese hier bricht die Dinge auf eine allzu vereinfachte Scheingegensaetzlichkeit herunter. Der kuenstlerisch experimentellen Low-Tech Tradition fuehle ich mich zwar sehr verhaftet, aber man kann das nicht einfach so stehen lassen. man merkt halt dass du von der Medienkunst der achtziger Jahre, in der sich dieser Begriff eigentlich erst gebildet hat, voellig unbeleckt geblieben bist. Eine solche Unterscheidung laesst sich auch wirklich erst im Nachinein, also aus der Sicht von 2008 treffen. Auch wundert es mich, dass du als Literaturwissenschaftler einerseits so stark mit der Materialitaet argumentierst, andererseits historisch-soziologisch. Gutai, Black Mountain und Fluxus sind High-Brow Konzepte, auf die sich wohl nur die wenigsten Low-Tech Kuenstler explizit bezogen haben. Erst heute im Zeitalter der Historisierung werden solche Referenzen hervorgeholt. Das mag in einzelnen Faellen stimmen, wirkt aber of aufgepappt. Oder, um es weniger angriffig zu formulieren, was eigentlich meine Absicht war, kannst du diese Genealogie belegen, sie auf einzelne Beispiele wie z.B. wichtige Stroemungen und Kuenstler der Gegenwart beziehen? Wenn man eine - nennen wir es vorerst weiterhin - Medienkunst etwas systematischer aufarbeiten moechte, dann kann man die kuenstlerische Intentionalität und damit ästhetische und politische Motivationen nicht aussen vor lassen. In den achtziger Jahren, die man nicht unterschaetzen sollte, gab es zwei ganz wichtige Stroemungen (neben anderen), eine, die von einem gegen- und subkulturellen Impuls getragen war und wobei es darum ging, dem 'System' eigene Medieninhalte entgegenzusetzen. Als Vertreter dieser Richtung zaehlen etwa Rabotnik TV, Van Gogh TV, Radio Subcom u.v.a. Eine zweite Richtung kam von einer ganz anderen Seite und arbeitete an einem erweiterten Skulpturbegriff. Zeuge davon ist die Videoinstallationskunst zum Unterschied von der Videokunst, mit z.B. Graf und Zyx, Brigitte Kowanz, Franz Xaver und anderen. Dabei gab es wiederum einen Split naemlich zwischen denen, die bald die Videos sein ließen und nur mehr Skulpturen mit neuen Materialien machten und es sich im Galerienbetrieb gemuetlich machten (auch nicht schlecht), und anderen, die wie Franz Xaver als echte Vorlaeufer eine dezentrale und interaktive Echtzeit-Skulptur anstrebten. Beide Richtungen arbeiteten mit Low-tech und DIY Methoden, zum Teil als Wahlentscheidung, zum Teil einfach weil sie mussten. Low-tech ist also Teil der Methodik und vielleicht einfach ein Merkmal unter mehreren aber nicht das einzige. Eine weitere ganz wichtige Methode war die Appropriation. Diese ging viele Wege, von der Appropriation von audiovisuellen Inhalten bis hin zur Appropriation von Materialien und Gegenstaenden, jaja Duchamp, als Versuchen eine philosophisch reflexive Doppelboedigkeit einzuarbeiten, etwa wenn Wolfgang Staehle den Sony Videowalkman in einen Schraubstock einzwaengte. Ein weiterer Ansatz hieß eigentlich eher Multimedia und lagerte sich irgendwo zwischen New Wave, New Romantic Pop, Andy Warhol, General Idea, Throbbing Gristle's IBM und dem Nam June Paik von ca. 1974 mit seinem Global Groove Manifesto. Als letzte aktive Vertreter dessen kann man Station Rose ansehen. Aber alle diese Stroemungen gehen weiter, tauchen wieder auf, geben neue Impulse. Wenn man so will, kann man deutlich eine romantische Stroemung in der Medienkunst verorten, eine Landschaftsmalerei des Informationszeitalters, aber auch eine revolutionaere Romantik und eine emotional affektive Kunst zum Unterschied von einer analytischen. Es geht also darum, wenn man aufarbeitet, entlang welcher Begrifflichkeiten. Nur was geschehen ist war, dass ploetzlich Linux und das Internet auf dem Plan erschienen und das hat die Spielregeln fundamental veraendert. Da tauchte dann die Netzkunst auf doch die war nie mehr als ein Joke wie doch Shulgin richtig bemerkte. Von der Netzkunst spricht doch schon lange niemand mehr waehrend die Medienkunst, wie man an diesen Diskussionen sieht, ziemlich 'alive and kicking' ist. Insofern kam nach 1995 die babylonische Verwirrung und da koennte ich provokant sein und sagen, der Versuch, eine Softwarekunst zusammenzuzimmern, war doch wohl auch eher provisorisch, belegt aber sehr gut, dass wir
[rohrpost] [n0name] n0name newsetter directory's cut
http://www.n0name.de n0name newsletter - Archive: http://groups.yahoo.com/group/n0name DIFFÉRANCEoffensive »Unsinn läßt sich mit wenigen Klicken beseitigen« »Nsinn läßt sich mit wenigen Klicken beseitigen« »Sinn läßt sich mit wenigen Klicken beseitigen« »Inn läßt sich mit wenigen Klicken beseitigen« »Nn läßt sich mit wenigen Klicken beseitigen« »NN läßt sich mit wenigen Klicken beseitigen« http://www.jungewelt.de/2005/08-06/019.php n0name newsletter #52 Do., 28.07.2005 22:52 CET Unicodevers., txt-Version, 44KB reaktiviert ! - Archive: http://groups.yahoo.com/group/n0name __ http://netzwissenschaft.org/grether-mythos.html osten.mp3 03:46 Min., 256 kBit/s, 44 kHz, Stereo, 6.89 MB 21.07.2005. 38317. (Geh nach) Osten. Karlsruhe, 21.07.2005. NEU http://www.n0name.de/radio/mp3/osten.mp3 (Download) (Geh nach) Osten (38317) Geh nach Osten Geh nach Osten Geh nach Osten Osten Geh nach Osten Verlass den Westen China wartet schon auf Dich Du machst nur in Berlingrad Zwischenstation Auf nach Osten Der Nord-Sued-Konflikt ist kein Thema Du gehst dahin wo das Geld hingeht Geh nach Osten Weiter nach Osten Damit Dir nicht die Plattenbaudecke Auf den Kopf faellt Osten Geh nach Osten Und wenn Du immer weiter gehst Kommst Du wieder hier an Osten In den Osten Ueberall ist es besser Wo wir nicht sind O, Osten Osten Es muss immer weiter gehen Gehirne als Traeger von Ideen Geh nach Osten Ja, nach Osten Die Nord-Sued-Achse ist Dein Thema Du gehst dahin wo Deine Liebe hingeht (c) 2005 n0name Fuer Barbara und Karsten ! DIFFÉRANCEoffensive Dieses Bild wurde auf http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Banner_qualitaetsoffensivex.png wegen Urheberrechtverletzung zur Loeschung vorgeschlagen (Zitat): Das Projekt DIFFÉRANCEoffensive hat das Bild von seinen Servern geloescht und verwendet ab sofort dieses Bild: Die DIFFÉRANCEoffensive ist ein Projekt zur Dekonstruktion von Artikeln auf der Baustelle. http://www.n0name.de/differance Différance ist keine Wortschöpfung des französischen Philosophen Jacques Derrida (1930-2004) http://de.wikipedia.org/wiki/Differance Livemix via radi0.tv am Di., 19.07.2005, 21:00-22:00 Uhr. Die Universaliaet des Gaffa-Bandes zur Stillegung arroganter Diskursherrscher. Das Konzert ist keines weil eine Livemischung, aber chefduzen.de gewidmet! Zum Gaffa Tape Folder hier: http://www.n0name.de/gaffa_tape_album Audiowebstream pnm://217.160.178.83/encoder/radio.rm (RealPlayer) ACHTUNG! Aufgrund von Serverproblemen wird der Webstream um 21:30 Uhr laufen via Skypecasting (skypi0): http://www.skype.org (Download) WIR RUFEN AN, DU RUFST AN! Unser Skypname ist skypi0 [skypi0 mit einer 0 (in WortenNull)!] Bitte e-maile Deinen Skypenamen an radio-at-n0name.de Gestern (5.7.05) wurden im Rahmen einer Hausdurchsuchung, die von einem Richter beim Amtsgericht Bochum beschlossen wurde, bei Mag Wompel (Chefredakteurin), Ralf Pandorf (Redaktion und Vorstand) und Wolfgang Schaumberg (Vorstandsvorsitzender) sämtliche Computer, Laptops, Server, Sicherungsmedien sowie diverse Unterlagen beschlagnahmt. Als Grund wurde der Verdacht auf Urkundenfälschung genannt. Presseerklärung http://www.labournet.de/ueberuns/beschlagnahme/presseerklaerung060705.html New Folder out NOW! 38317 Gaffa Tape Album? CD? Folder? http://www.n0name.de/gaffa_tape_album 1 Caplism Is In Da House 2 Gaffa Tape, Baby! 3 Ekonomy Hit Mann 4 Bohemian Biorhythmus 5 Freischwimmen 6 Vor 30 Jahren 7 Netzbomber 8 Riza 9 In My Room MP3s also on http://www.n0name.de/radio/radiomp3.html Homepage of the band www.38317.tk whatevertext http://www.whatevertext.de Gitarren fuer alle und zwar ... umsonst! freischwimmen_gitvers.mp3 03:05 Min., 256 kBit/s, 44 kHz, Stereo, 5.66 MB 26.06.2005. Matze Schmidt. Freischwimmen Git. Vers.. Berlin, 26.06.2005. http://www.n0name.de/radio/mp3/freischwimmen_gitvers.mp3 (Download) freischwimmen.mp3 05:01 Min., 256 kBit/s, 44 kHz, Stereo, 9.21 MB 05.02.2005. Matze Schmidt. Freischwimmen. Berlin, 05.02.2005. http://www.n0name.de/radio/mp3/freischwimmen.mp3 (Download) http://www.n0name.de/radio/stream/freischwimmen.rm (32 Kbps for 56K analog modem) http://www.n0name.de/radio/lyrics/freischwimmen-lyrics.txt (Lyrics) 66yearsagogo by 256 kBit/s, 44 kHz, Stereo, 4.49 MB 11.07.2005. 38317. Future Sound of Bloggers. Berlin, today. NEW http://designerziehung.de/sound_museum (((+))) O /|\ /\ textz.n0 Vor 30 Jahren (TJ Zaydaw/Matze Schmidt) Vor 30 Jahren hatten wir diese kybernetische Band Du weiszt schon, diese ganze computerisierte Sche Wir spielten mit uns selbst Unser Sponsor war das MIT Ganz selbst und referenziell Das war unser Progress Keine Hermeneutix! Keine Hermeneutix! Und heute nach all der Zeit mit den Unabomber Bomben Filmen Ist dieses Flexibilitaetsarbeitermodell unsere Zukunft Reih Dich ein in den Hub Kollektive Kreativitaet gewinnt! Es kommt nur darauf an, dasz man Netzwerke spinnt Spinnt O, o, o, o, Paradigma O, o, o,
[rohrpost] Workshop Powerpoint, Office und die Folgen
Sehr geehrte Damen und Herren, das Berliner Stiftungsverbundkolleg der Alcatel-Lucent-Stiftung für Kommunikationforschung lädt sie zu einem Workshop Powerpoint, Office und die Folgen am Freitag 11.4. ab 13 Uhr in die Humboldt-Universität ein. Office-Pakete sind wie Leitzordner Kennzeichen moderner Bürokratie. Powerpoint ist das globale Kommunikationsmittel der Verwaltung, im Verkauf und in der Wissenschaft. Solche Monokulturen haben ihre Vorzüge, ihre Eigenheiten, aber auch ihre Nachteile. Der Workshop soll einen Blick auf diese Phänomene werfen. Veranstaltungsort: Humboldt-Universität, Berlin-Adlershof, Erwin-Schrödinger-Zentrum, Rudower Chaussee 26 Beginn: 13 Uhr, Einlass ab 12:30 Weitere Informationen: http://waste.informatik.hu-berlin.de/tagungen/Office Anmeldung mit Namen und Anschrift erbeten unter: [EMAIL PROTECTED] Mit besten Grüssen Wolfgang Coy -- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/
[rohrpost] Literatur und Strom 2: NETZGESCHICHTEN... [16.-18.04.2008, Literaturhaus Stuttgart]
Das Netz schreibt taeglich große Geschichten von Sehnsucht, Macht und Leidenschaft. Diese werden erzaehlt im 2. Teil von Literatur und Strom - dem Festival der Netzliteratur des Literaturhauses Stuttgart. - 16./17./18. April 2008: Literatur und Strom 2: NETZGESCHICHTEN... Literaturhaus Stuttgart Breitscheidestrasse 4 70174 Stuttgart http://www.literatur-und-strom.de Kuratiert von Johannes Auer - Mittwoch, 16.04.08 um 20h 1. Suchgeschichten - Netzperformance [Johannes Auer, René Bauer, Beat Suter machen die Sehnsuchtsmelodie des Netzes hörbar.] - SearchLutz [Johannes Auer] Sprecherin/Interpretin: Christiane Maschajechi - SearchSongs [Johannes Auer, René Bauer, Beat Suter] Cellist/Interpret: Erik Borgir Suchmaschinen sind das populaerste Werkzeug des Internets. Mit tausenden von Woertern wird in jeder Sekunde nach Antworten gesucht. Dieser Wortstrom ist quasi Ausdruck des rohen, ungefilterten kollektiven Begehrens der Menschen im Netz. Netzgeschichten macht in 2 Performances von Johannes Auer, René Bauer und Beat Suter diese Sehnsuchtsmelodie des Netzes hoerbar und revolutioniert die interaktive Sprachausgabe. FSK ab 16 Donnerstag, 17.04.08 um 20h 2. Mediengeschichten - Netz(kunst)aktivismus unplugged [Hans Bernhard erzaehlt im Gespraech mit Inke Arns von Aktionen in Medien ueber Medien durch Medien.] Einfuehrung: Inke Arns Dass Massenmedien die Weltsicht mitsynchronisieren, ist keine neue Erkenntnis. Gewachsen sind im Internetzeitalter aber die subversiven Moeglichkeiten diese Geschichten einfach umzuschreiben und neue zu lancieren. So tritt der netzaktivistische David gegen die Goliaths der Medienkonzerne an und fuehrt sie vor. Gemessen an seiner Medienresonanz gehoert Hans Bernhard vom Künstlerduo Ubermorgen denn auch zu den beruehmtesten Kuenstlern der Welt. Seinen digitalen Aktionismus versteht Bernhard dabei als Experiment auf dem Markt der Aufmerksamkeit und als Media Hacking mit den Methoden des Schock- und Guerilla-Marketings. FSK ab 12 Freitag, 18.04.08 um 20h 3. Sexgeschichten - Pornographic Coding und Sodom Blogging [Florian Cramer erforscht den Indie-Porn und das Verhältnis von Programmcode zur Pornographie.] Wird die Pornographie der Pornoindustrie im Netz aus den Händen genommen, indem Internetcommunities den begehrten Stoff als Indie-Porn einfach selbst produzieren? Florian Cramer geht den Geschichten der Independent-Porn Bewegung nach und entlarvt ihren Authentizitaetskitsch. Ausserdem verdeutlicht er die Nähe von Programmcode zur Pornographie: der Focus richtet sich bei beiden auf immergleiche explizite Fakten, Wiederholungen und langweilige Regeln. Zu fordern ist daher eine wahrhafte Open Source Pornographie. STRENGSTES JUGENDVERBOT! FSK ab 18 Donnerstag und Freitag 17 bis 18h SpotSongs - ein tonaler Stadtspaziergang mit Nintendo DS und dem Netzkunstduo And-Or Treffpunkt: Literaturhaus -- http://auer.netzliteratur.net http://www.netzliteratur.net -- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/
Re: [rohrpost] Rohrpost Moderation
On Fri, Apr 04, 2008 at 06:47:43PM +0200, Till Nikolaus von Heiseler wrote: Wär es nicht mal an der Zeit, mal einen Diskurs loszutreten? Am 08.04.08 schrieb Caspar Clemens Mierau [EMAIL PROTECTED]: Das sollte sich bewerkstelligen lassen, durch eben jenes. Ohne Inhalt keine Moderation. Nicht mehr. Es gibt ja einige andere Listen, auf der nach wie vor interessante Diskurse stattfinden. Etwa auf dem Diskussionsforum zur soziologischen Systemtheorie Niklas Luhmanns ([EMAIL PROTECTED]). Ich denke deshalb, dass das Problem damit zusammenhängt, dass das Feld um das es hier gehen soll zu breit geworden ist. Ursprunglich betraf es eine bestimmte Comunity. Heute ist eine Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze zu unspezifisch, da es zuviel umfasst. Insbesondere wurde das utopische Element abgeschliffen, also die Frage, in welcher Welt wollen wir zukünftig Leben UND WIE GESTALTEN WIR die digitalen Netze und damit auch unsere Zukunft. Digitale Medien sind also keine Projektionsfläche mehr für Utopien. Natürlich kann man sagen, ohne Inhalte keine Moderation. Aber vielleicht kann man das unter den augenblicklichen Bedingungen auch umkehren: Ohne Moderation - keine Inhalte. -- Book: http://www.formatlabor.net/medientheater Theory: http://www.formatlabor.net/blog/ Art: http://www.formatlabor.net/lara Links: http://del.icio.us/formatlabor.net Me: http://www.tnvh.de Home: http://formatlabor.net Vita: http://www.formatlabor.net/tnvh -- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/
Re: [rohrpost] Und es gibt sie doch
Liebe Liste, wenn ich die Medienkunstbegriffsdiskussionen hier mal kurzschließe mit dem, was den Steuerzahler Geld kostet, was eben qua Institution und Definitionsmacht in der Öffentlichkeit für die Öffentlichkeit qua Auftrag erscheint, dann bleibt mir nichts anderes, als unsere Listenfäden als wohlmeinende Selbstbespiegelungen ohne Reichweite zu bewerten. Die andere Seite ist woanders. Daher hier zur Kenntnisnahme ein Hinweis auf eine Ausstellung im Duisburger Lehmbruck-Museum. Ganz unkommentiert. Will man das akzeptieren? In jedem Fall denke ich, das Textlein da unten spricht für sich. Grüße Matthias snip 27. Mai – 14. September 2008 Digitale Raumkunst Ausstellung anlässlich der 31. DUISBURGER AKZENTE Mischa Kuball, Still aus der Dokumentation der Installation „Broca Re: Mix II“, Numbers Letters, erstmals gezeigt im Museum für Neue Kunst, ZKM Karlsruhe, 2007, © VG Bild-Kunst, 2007 Mischa Kuball, Still aus der Dokumentation der Installation „Broca Re: Mix II“, Numbers Letters, erstmals gezeigt im Museum für Neue Kunst, ZKM Karlsruhe, 2007, © VG Bild-Kunst, 2007 Pressekoferenz: Freitag, 23. Mai, 11.30 Uhr Eröffnung: Sonntag, 25. Mai, 11.30 Uhr Kurator: Dr. Gottlieb Leinz Digitale Technik bezeichnet die Umwandlung von elektrischen Signalen in Zeichen, die es nur in zwei Zuständen gibt: Signal vorhanden oder kein Signal vorhanden. In diesem mathematisch genauen Binärsystem lassen sich alle Signale zeichenhaft strukturieren und zu einem dreidimensionalen Abbild der Realität speichern. Die Entwicklung des digitalen Systems, das neben den Informatikern und Architekten zunehmend auch von bildenden Künstlern entdeckt wurde, verläuft parallel zur Perfektionierung der Computertechnologie. Selbst traditionell bzw. analog arbeitende Künstler arbeiten heute zunehmend mit digitalen Medien und nutzen die von der Industrie und den Kommunikationsmedien projektierten Techniken (Computeranimation, Digital Music, Interaktive Kunst, Net Vision u.a.). Heute dominiert die digitale Raumkunst mit dem PC als entscheidendem Arbeitsgerät gerade in den klassischen Medien von Film, Fotografie und Videokunst und hat in einer komplexen Erweiterung des Rezeptionsraumes eine eigene mediale Sprache gefunden. Jaume Plensa, Jerusalem, 2007, Glas, rostfreier Stahl und Licht, Manuel Blanco Privatsammlung, (c) VEGAP Madrid Die Ausstellung stellt einen Ausschnitt aus dem extrem komplexen Bereich aktueller digitaler Techniken vor, darunter Werke bzw. Installationen von Yves Netzhammer, Mischa Kuball, Karin Sander, Jaume Plensa, Markus Huemer, Pietro Sanguineti und weiteren Künstlern internationaler Herkunft. Dabei werden im Rückgriff auf die eigene Sammlung gerade solche grundsätzlich digital erarbeiteten Werke ausgestellt, in denen neben der typischen medialen Sprache (Videofilm, Ton, Fotos, Licht) gleichermaßen skulpturale, selbst figürlich besetzte Elemente zur Anschauung kommen. Neben Planzeichnungen und 3D-Präsentationen werden diese künstlerischen Positionen durch trendsetzende architektonische Modelle von Herzog de Meuron (Allianz-Arena), Foster Partners (Euro Gate) oder gmp-architekten (Entwurf für den Landschaftspark Duisburg-Nord) ergänzt, deren „verflüssigte“ und biomorphe Formen sich allein aus digitalen Daten speichern lassen. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (ca. 60 Seiten) mit Abbildungen und Kommentaren zu allen ausgestellten Werken, ca. 15 Euro. -- - matthias weiss - computer art history h u y g e n s s t r a s s e21 d - 0 4 1 5 9 l e i p z i g - -- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/
Re: [rohrpost] Und es gibt sie doch
deren „verflüssigte“ und biomorphe Formen sich allein aus digitalen Daten speichern lassen. ??? -- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/