On Sat, Jan 30, 2016 at 12:51:58AM +0100, Friedrich Volkmann wrote:
> Im Gebirge lässt man sich von keinem Navi leiten, das "jetzt rechts gehen"
> ansagt. Man bereitet sich erst mal daheim vor, schaut sich das Gelände in
> topografischen Papier- oder Onlinekarten an und holt sich Infos über die
> Steige, Hütten und Zufahrts-/Parkmöglichkeiten ein. Unterwegs benutzt man
> dann ebenfalls Karten, am besten auf Papier *und* am Display des GPS-Geräts.
> Wer keine Karten lesen kann, hat im Gebirge nichts verloren!
nicht alle Ferratas sind im "großen Gebirge". Einige sind in unscheinbaren
Kleinstgebirgen versteckt wo auch nicht Höhenunterschiede als Warnung herhalten
können und wer weiß wann endlich jemand auf die Idee kommt eine Ferrata im
Stadtpark um die Ecke oder für die nächste Expo zu bauen.
Das mit der Vorbereitung schön und gut aber wozu Ferratas in OSM mappen wenn
man sie nicht findet wenn man sie sucht und wenn es die Wahrscheinlichkeit
erhöht zu einem Weg zu gelangen den dam eigentlich nicht fahren/gehen wollte?
> > 1. überwiegende Nutzung mit/ohne kit
>
> Das ist bisher der beste Ansatz, aber sogar die überwiegende Nutzung lässt
> sich mitunter schwer feststellen. Als ich z.B. den Hoyossteig auf der Rax
> ging, war weit und breit kein anderer Mensch zu sehen. Man müsste schon eine
> Wildkamera (mit Bewegungssensor) aufstellen, um die überwiegende Nutzung
> festzustellen. Und die hängt vielleicht noch von der Jahreszeit ab.
>
> > 2. Schwierigkeit bei Nutzung als Wanderweg muß sich mit sac_scale
> > beschreiben
> >lassen (habe ich gestern noch ergänzt)
>
> Wanderweg und Klettersteig schließen einander nicht aus. Viele Klettersteige
> bis B sind als Wanderwege markiert, genauso wie manche Kletterrouten bis zum
> 2. Grad als Wanderwege markiert sind.
sac_scale geht auch bis Klettern Grad 2 passt also ganz gut, was nicht heissen
soll daß jede Kletterroute <=Grad 2 als path eingezeichnet werden muß.
Die überwiegende Nutzung würde ich als Kriterium immer noch bevorzugen.
Nachdem inzwischen sogar highway=track mit sac_scale markiert wird
sehe ich da kein fundamentales Problem wenn man auch zwischen ferrata,
path und Kletterroute einen overlap hat.
Wenn nicht genug Informationen vorhanden sind (Schwierigkeitsgrad) hat
via_ferrata/kleterroute zumindest noch den Vorteil, daß man erkennt
daß es eine ist.
> Ich denke aber, dass Osmand sowieso nicht das richtige ist fürs Gebirge. Für
> Wanderer gibt es spezielle Karten wie die Wandereitkarte oder die Karte von
> http://gps.maroufi.net. Beide haben unterschiedliche Linienstile je nach
> sac_scale; aber ich glaube, nicht für Klettersteige, da Garmin nur eine
> eingeschränkte Anzahl an Linientypen zulässt.
openandromaps.org hat sogar Klettersteige incl Schwierigkeitsgrad usw. Benutze
ich nur sporadisch weil man in den Karten (noch) nicht richtig gut suchen kann.
Das schöne an OsmAnd (nicht als Werbung fürs Produkt missverstehen sondern
als Beispiel wofür OSM mMn gut ist) - ich komme irgendwohin wo ich noch niemals
war und kann suchen nach Wasserfällen, Seen, Höhlen udgl mehr oder auch alle
natural=tree, Sitzbänke oder Windräder wenns mich interressieren täte.
Warum also nicht ferratas.
> Wieso, ein Proposal nur für via_ferrata_scale hat gute Chancen angenommen zu
> werden. Aber da dieses Tag sowieso schon 633x verwendet wird, wird es nicht
> viel bringen, noch darüber abzustimmen.
selbst wenn es als akzeptiert betrachtet wird gibt es Probleme:
* was tun wenn man die Schwierigkeit nicht oder nicht genau kennt? Dann steht
highway=path dort und keiner weiß, daß es eigentlich eine ferrata ist.
Weder diejenigen die eine ferrata suchen noch diejenigen die sie lieber
vermeiden würden.
Wieviele Wanderwege in der Alpenregion haben sac_scale? Wird bei den ferratas
nicht besser, nur ist das Problem gravierender weil der mismatch zwischen
path
und schwieriger ferrata/kletterroute schon sehr erheblich sein kann.
* einige ferratas gehen deutlich darüber hinaus was man noch mit guten Gewissen
als path taggen kann. "highway=path" ist nicht ein abstrakter polyline-typ
sondern es gibt jede menge Leute die Englisch verstehen und mit "path"
bestimmte Assoziationen verbinden.
Was mit sac_scale abgedeckt wird mag gerade noch gehen aber gerade weil
mapnik
noch nicht mal sac_scale unterstützt bin ich auch da vorsichtig
> > Was nützt mir eine bute Linie auf der Karte von der ich nicht weiß was sie
> > darstellt?
>
> Man kann nicht in jeder Karte alle Eigenschaften eines jeden Weges
> darstellen. Welche Eigenschaften dargestellt werden, können wir den
> Renderern überlassen. Ich finde die Schwierigkeit und die Sichtbarkeit
> wichtiger als die Eigenschaft, ob der Steig versichert ist.
da kann ich zustimmen - solange man die Priorität Schwierigkeit vor
Sichtbarkeit beachtet.
Linien die wie ein Wanderweg aussehen aber in Wirklichkeit eine schwierige
Kleterroute darstellen sind nicht jedermans Sache.
Richard
_