Re: [Talk-at] Mentz Aktivitaeten in AT

2016-01-22 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann
On 22.01.2016 09:30, malenki wrote:
> In OSM passiert es öfter, dass Sachen (auf eine Art und Weise) gemappt
> werden, die noch gar nicht im Wiki stehen. Wenn ich eine Sammlung von
> Daten abarbeite und dann Sachen eintragen will, die nicht im Wiki
> stehen – was glaubst du, was ich mache?
> Aufhören mit mappen und ein Proposal schreiben und warten?

Proposal schreiben, RFC senden und dann je nach Lust mappen und/oder warten

Wenn es nur um ein einzelnes Tag geht und dieses nicht schon anders
verwendet wird, ist nicht mal ein Proposal nötig, sondern dann reicht eine
normale Wikiseite. Dort sollte aber klargestellt werden, dass es kein
Standardtag ist. So hab ich das z.B. bei amenity=game_feeding gemacht.
Mittlerweile wird es schon so oft verwendet, dass man den Status schon auf
"in use" setzen könnte.

> Oder ein möglichst passendes, aussagekräftiges und sinnvolles Tag (bzw
> eine Art und Weise zu mappen) überlegen, anwenden und weitermappen?
> 
> Hätte man zum Beginn von OSM erstmal Proposals für alle zu mappenden
> Objekte geschrieben, wäre man heute noch nicht fertig damit.
> 
> Das hätte vielleicht den Vorteil, ein systematisch(er)es Taggingschema
> zu haben – mit dem Nachteil einer leeren Karte.
> 
> Wenn dir die Konventionen fehlen: entwickle sie (mit).

Das tu ich eh, ich hab schon genug Proposals geschrieben, u.a. zum
Geländemapping (da war es erfolgreich) und zum Mappen von Adressen,
administrativen Einheiten u.dgl. - da waren es Rohrkrepierer, weil dafür
jeder schon seine eigene private "Lösung" hatte und nicht mehr bereit war
davon abzugehen. D.h. wir haben jetzt ein Datenchaos, und keiner wird diese
Daten je vernünftig auswerten können. Darum ist die Karte dadurch nicht
voller geworden, höchstens die Datenbank ist voller geworden.

-- 
Friedrich K. Volkmann   http://www.volki.at/
Adr.: Davidgasse 76-80/14/10, 1100 Wien, Austria

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Re: [Talk-at] Mentz Aktivitaeten in AT

2016-01-19 Diskussionsfäden Michael Maier
Hallo,

Wir haben in Graz nicht ganz so schlechte Erfahrungen mit Mentz gehabt -
liegt vielleicht daran dass Graz (und der Hauptbahnhof) kleiner ist ;-)

Jonathan (User:Weltstaat) kam zu unserem Stammtisch, und da haben wir
vieles persönlich klären können. Wir sind damals zur Übereinkunft
gekommen dass Detailmapping OK ist, solange keine gängigen Konventionen
verletzt werden und der Informationsgehalt erhöht wird.

Was ganz klar gegen Konventionen spricht sind duplizierte POIs, dazu
gehören auch Fahrstühle.
Hier gibts übrigens die Diskussion zu deren Tagging-Schema:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:MENTZ_GmbH/Modellierungsvorschläge_Indoor

Bitte beteiligt euch daran - hier bekommt man auch Antworten!

Meine persönliche Meinung ist, dass man 'falsches' Mapping durchaus
reverten soll - natürlich erst nach erfolgloser Kontaktaufnahme oder
Diskussion.

Vielleicht schaffen wir es, gemeinsam mit Mentz einen ordentlichen
Standard für Indoor-Mapping zu entwickeln?
Denn die Zukunft wird detaillierter - das wird sich nicht verhindern lassen!

lg,
Michael


-- 
Michael Maier, Student of Telematics @ Graz University of Technology
OpenStreetMap Graz http://osm.org/go/0Iz@paV
http://wiki.osm.org/Graz
http://wiki.osm.org/Graz/Stammtisch



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Re: [Talk-at] Mentz Aktivitaeten in AT

2016-01-19 Diskussionsfäden Roland Olbricht

Hallo zusammen,

Erst einmal ein Dankeschön an nebulon42 fürs Weiterleiten.

Uns ist die Zusammenarbeit mit der Community sehr wichtig, daher habe ich die 
Liste jetzt abonniert und werde hier antworten.


Seit einiger Zeit wird anscheinend im Auftrag von Mentz in Oesterreich
gemappt

[...]

Das Ergebnis ist ein kaum wartbarer Bahnhof, der von einem Anfaenger
schon gar nicht, und auch von einem erfahrenen Mapper kaum bearbeitet
werden kann


Ich habe gerade mal mitgestoppt: Schwierigster Modellfall für eine Ladenumbenennung wäre 
sicherlich der "New Yorker". Ich arbeite mit einem JOSM ohne Plugins.

Um 11h17 JOSM gestartet, um 11h18 Daten geladen, um 11h19 mit Bearbeiten > Suchen und 
name="New Yorker" die beiden Geschäfte markiert, um 11h20 vergewissert, dass ich 
die richtigen Objekte anfasse.
Um 11h21 hätte ich das ganze hochgeladen haben können, mit name="Irgendwas". 4 
Minuten halte ich für eine absolut angemessene Zeit.

Mit iD: um 11h57 eingeloggt, um 11h58 einen "New Yorker" gefunden, um 11h59 den anderen 
"New Yorker" gefunden. Teständerung auch nicht gespeichert. Wäre vermutlich sogar in 3 
Minuten gegangen.

Vorweg: mir ist bewusst, dass viele Arten des Detailmappings tatsächlich das 
weitere Mappen erschweren. Das Umtragen von Läden ist aber gerade ein Beispiel, 
bei dem das nicht gilt.
Es führt aber eben auch nicht weiter, wenn ich jetzt die Objektarten auspacke, die mich 
stören. Spezifisch für die Ladengeschäfte gilt: die Zuschnitte werden sich wohl eher 
selten ändern, die Mieter viel häufiger, daher dürfte "Name und Typ ändern" die 
häufigste Aufgabe sein.


Ways uebereinander mit verschiedenen
layer/level, die sich teilweise ihre Eck-Nodes teilen und teilweise
nicht.


Die Eck-Nodes sollten, mit Ausnahme von Aufzügen und anderen real vertikalen 
Elementen, sich nicht über mehrere Etagen erstrecken. Wo das noch der Fall ist, 
werden wir das reparieren; es gibt noch Fälle am Westbahnhof. Danke für den 
Hinweis.


Verlaufen mehrer Rolltrepen parallel, muss natuerlich jede einzeln 
eingezeichnet werden.


Die Rolltreppen haben meist verschiedene Richtungen. In jedem Fall können sie 
einzeln kaputtgehen. Wenn man irgendwann mal ein Routing will, das weiß, ob man 
den Koffer über die defekte Rolltreppe wuchten muss oder es einen 
funktionstüchtigen Ersatz (ggf. als Aufzug) gibt, ist es wesentlich zu wissen, 
welche einzelnen Rolltreppen es gibt und welche Kennungen sie haben. Und das 
ist etwas, wonach Fahrgäste, also potentielle neue OSM-Daten-Nutzer 
tzatsächlich fragen.

Grundsätzlich könnte man sich jetzt ein komplexes Tagging-Schema ausdenken, dass den 
Sachverhalt mit allen Rolltreppen-Ids (für die Störungszuordnung) und deren relativen 
Versatz zueinander erfasst. Aber ist das wirklich einfacher, als hier die "Ein 
Objekt - ein OSM-Objekt"-Grundregel zu befolgen?


weil ich genau weiss, dass die Genauigkeit, die man
durchs Mapping per Way vortaeuscht, nicht zu erreichen ist


Ich persönlich mappe Bahnhöfe durch Schritte zählen und Stufen zählen. In 
Düsseldorf habe ich damit auch regelmäßig eine Genauigkeit von besser als 1 m 
erreicht. An anderen Orten dürfte das ähnlich gut werden. Meist ist dann ein 
eventueller Versatz der Satellitenbilder eine größere Quelle von Unsicherheit 
als ungleiche Schrittbreiten.


Das OSM Datenmodell ist fuer Indoor-Mapping einfach ungeeignet

[...]

aber hat der grosse Rest der Mapper/Datennutzer was davon?


Wie nakaner schon geschrieben hat, gibt es mittlerweile einige Indoor-Projekte 
auch außerhalb von Mentz. Es zeigt, dass durchaus ein generelles Interesse 
besteht. Die ersten Initiativen und auch das jetzige Tagging gehen sogar schon 
auf eine Initiative von 2012 zurück.

Was sind auch die Alternativen? Bedarf nach Indoor-Routing besteht ohne Frage 
und basiert auf Geodaten. Daher ist OSM der richtige Ort dafür; sein 
Datenmodell ist dafür gedacht, es für neue Zwecke zu erweitern.

POIs können und werden immer mehrfach in OSM stehen, weil nicht immer klar ist, 
wie fein man den POI erfasst. Ein Bahnhof kann mehrere Bahnsteige haben, eine 
Bank aus einem Filialbereich und einem SB-Bereich mit Geldautomaten und anderen 
Öfffnungszeiten bestehen. Wenn jemand Schwierigkeiten beim Deduplizieren von 
POIs hast, kann ich gerne konkrete Fragen beantworten.

Viele Grüße,

Roland

--
Dr. Roland Olbricht
mdv - Mentz Datenverarbeitung GmbH
Am Mittelhafen 10
48155 Münster
e-Mail: olbri...@mentz.net
Tel: +49 (0) 251 70330 232
Fax: +49 (0) 251 70330 300
http://www.mentz.net

Sitz der Gesellschaft:
Grillparzerstraße 18, 81675 München
Geschäftsführer Dr.-Ing. Hans-J. Mentz
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Re: [Talk-at] Mentz Aktivitaeten in AT

2016-01-18 Diskussionsfäden Christian Aigner
Am 18.01.2016 um 13:11 schrieb Jens Steinhauser:

> [...] ganz, ganz tolles Indoor-Fussgaenger-Routing geben wird, und
> falschen/duplizierten POIs (siehe New Yorker Beispiel oben).
> 
> lg,
> Jens
> 
> [1] http://thread.gmane.org/gmane.comp.gis.openstreetmap.region.at/6648

Wozu Indoor-Mapping überhaupt, wenn es eh in jedem Einkaufszentrum einen
Lageplan an jedem Eingang gibt, der zeigt, wo welches Geschäft zu finden
ist.

Meine ganz persönliche Meinung: Indoor-Mapping hat auf der OpenStreetMap
nichts verloren.

Ich bin für einen Revert.

LG,
Christian



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Re: [Talk-at] Mentz Aktivitaeten in AT

2016-01-18 Diskussionsfäden Rainer Fügenstein


> Wozu Indoor-Mapping überhaupt, wenn es eh in jedem Einkaufszentrum einen
> Lageplan an jedem Eingang gibt, der zeigt, wo welches Geschäft zu finden
> ist.

wozu openstreetmap, wenn es eh gedruckte landkarten gibt?



-- 
Best regards,
 Rainermailto:r...@oudeis.org


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Re: [Talk-at] Mentz Aktivitaeten in AT

2016-01-18 Diskussionsfäden nebulon42
Es ist wohl am konstruktivsten sich mit dieser Kritik direkt an MentzDV 
zu wenden. Ich habe eine von Roland Olbricht als Kontakt angegebene 
E-Mail-Adresse mal auf CC gesetzt.


lg, nebulon42

Am 2016-01-18 um 13:11 schrieb Jens Steinhauser:

Hallo,

Seit einiger Zeit wird anscheinend im Auftrag von Mentz in Oesterreich
gemappt (ueber die 2014 fuer "Forschungsprojekte" auserkorenen
Bahnhoefe [1]). Mir ist es zum ersten mal aufgefallen, als am Wiener
Westbahnhof ein dicker U-Bahn Bahnsteig eingezeichnet wurde, immerhin
mit "fixme=position & shape estimated". Nachdem ichs reverted habe,
wurde eine Woche spaeter der gesamte Bahnhof auf den Kopf gestellt:
Jeder noch so kleine Foodstore erhaelt ein eigenes indoor-Polygon
(fuer ein "Orthogonalize" hats aber meist nicht gereicht, viele sind
schief und krumm), massenhaft Ways uebereinander mit verschiedenen
layer/level, die sich teilweise ihre Eck-Nodes teilen und teilweise
nicht. Verlaufen mehrer Rolltrepen parallel, muss natuerlich jede
einzeln eingezeichnet werden. Geschaefte die sich ueber mehrere
Stockwerke erstrecken gibt es ploetzlich zwei mal, wenn man sie in
dieses Taggingschema zwaengt (z.B. "New Yorker" am Westbahnhof).
Selbst die Umrisse von Liften werden einzeln als Ways eingezeichnet.
usw...

Das Ergebnis ist ein kaum wartbarer Bahnhof, der von einem Anfaenger
schon gar nicht, und auch von einem erfahrenen Mapper kaum bearbeitet
werden kann (aber ich hoers schon kommen: "wenn man JOSM verwendet,
mit zig Plugins, und auf die layer filtert, dann ists doch ganz
einfach"). Kommt irgend ein Geschaeft hinzu, waer meine Motivation da
was nachzutragen auch sehr gering: anstatt einfach einen neuen Node
hineinzusetzen soll ich jetzt sinnlos Ways aufsplitten und neue
hinzufuegen, und waere am Schluss immer noch mit dem Resultat
unzufrieden, weil ich genau weiss, dass die Genauigkeit, die man
durchs Mapping per Way vortaeuscht, nicht zu erreichen ist, und das
3x4 Meter grosse Standl in dem Gebaeude einige Meter wo anderst steht.

Das OSM Datenmodell ist fuer Indoor-Mapping einfach ungeeignet, dafuer
haette man aber nicht alle Bahnhoefe umkrempeln muessen, nachdem das
TU-Wien Hauptgebaeude vor einigen Jahren in einen unglaublich
grausigen Zustand versetzt wurde, war das doch eh schon klar.

Mentz wird wohl irgendeinen Nutzen von einem solchen Mapping haben,
aber hat der grosse Rest der Mapper/Datennutzer was davon? Ausser
einem irrsinnigen Mehraufwand bei selbst kleinen Aenderungen, dem
Versprechen dass es irgendwann, moeglicherweise aber auch nie, ein
ganz, ganz tolles Indoor-Fussgaenger-Routing geben wird, und
falschen/duplizierten POIs (siehe New Yorker Beispiel oben).

lg,
Jens

[1] http://thread.gmane.org/gmane.comp.gis.openstreetmap.region.at/6648

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