Re: [Talk-de] Frage: Kartenstile für Bildungszwecke
On 10.11.2016 15:03, Martin Koppenhoefer wrote: > Inkscape als freie Alternative ist für so komplexe Dinge wie größere Karten > vermutlich nicht besonders performant/geeignet? Mir stürzt das leider auf > dem Mac öfters mal ab, auch schon bei gering komplexen Zeichnungen. Vom > eher komplizierten Handling und der mangelhaften OS Integration mal > abgesehen. "Don't go there, there be dragons!" Inkscape kommt nicht mit einer großen Anzahl von Objekten klar, es scheint da gefühlt sogar schlechter als O(n) zu skalieren. Insbesondere fällt auf dass sogar Operationen die gar keine Änderung am aktuellen Objektbaum oder der aktuellen Ansicht erfordern deutlich langsamer werden, zB. das Anlegen eines neuen, leeren Layers. Mit einem DinA1 Export eines mit Mapbik und dem OSM Standardstil gerenderten SVGs für einen Stadtteil fühlte sich das Nachbearbeiten mit Inkscape vergleichbar an wie vor langer Zeit meine ersten Gehversuche mit CorelDraw! 3 auf einem 386er mit 2MB. Allerdings lag es hier nicht an fehlender CPU oder Speicher, nur einer der sechs Kerne der Maschine war ausgelastet, die anderen langweilten sich, und von den 16GB war auch mehr als die Hälfte frei. Trotzdem war das "Arbeiten" eher von der Art: "Wir verschieben einen Marker, dann warten wir ein wenig, dann stellen wir fest dass wir ihn ein wenig zu weit geschoben haben, verschieben ihn etwas zurück, warten noch mal ein wenig ... und das schon bei Wireframe-Ansicht und Karte und Markern in unterschiedlichen Layern. Etwas erträglicher wurde es nachdem ich den OSM-Stil ein wenig reduziert hatte, insb. keine Hausnummern mehr ausgegeben habe. Allerdings war es immer noch schmerzhaft genug dass ich dann die Aufgabe doch mit Mapnik und Python soweit automatisiert habe dass Eingaben jetzt in einem Web-Frontend erfolgen können und danach ein fertiges PDF herauspurzelt, bzw. immer noch ein SVG wenn man denn tatsächlich doch noch mal selbst Hand anlegen möchte. Leider hat sich aber auch gezeigt dass alle anderen Vektor-Zeichenprogramme mit SVGs in dieser Größe noch viel mehr überfordert sind und entweder schon beim Laden scheitern (gerne auch erst nach mehreren Stunden), oder die Karte zwar geladen bekommen, dann aber eine Bearbeitung überhaupt nicht möglich ist. So gesehen ist Inkscape immerhin die am wenigsten schlechte Lösung. Der Vergleich wie AI sich mit denselben Dokumentgrößen schlägt fehlt mir leider noch ... -- hartmut ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Frage: Kartenstile für Bildungszwecke
Am 10. November 2016 um 10:54 schrieb Christoph Hormann < chris_horm...@gmx.de>: > Das verbreitetste Werkzeug im Bereich handgestalterer Karten heutzutage > ist vermutlich Adobe Illustrator. > > Merke: man kann zutreffende negative Analogien nicht unbedingt in > positive umwandeln. > Stimmt, das ist ja einfach nur ein schlechteres Freehand ;-) (Für die weniger alten Hasen hier: Aldus, später Macromedia Freehand war mal das Standardwerkzeug für Grafikdesign, bis Adobe Macromedia aufgekauft und das Produkt eingestellt hat, seitdem nutzen nur noch die aller Hartgesottensten die nicht mehr weiterentwickelte Software, die anderen sind notgedrungen auf AI umgestiegen). Inkscape als freie Alternative ist für so komplexe Dinge wie größere Karten vermutlich nicht besonders performant/geeignet? Mir stürzt das leider auf dem Mac öfters mal ab, auch schon bei gering komplexen Zeichnungen. Vom eher komplizierten Handling und der mangelhaften OS Integration mal abgesehen. Gruß, Martin PS: Hier noch eine Seite, die den historischen Versuch einiger "Aktivisten" dokumentiert, Freehand von Adobe "freizukaufen", Free Freehand, AFAIK aus dem Jahr 2009: http://www.freehandforum.org/ ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Frage: Kartenstile für Bildungszwecke
On Thursday 10 November 2016, Ralf GESELLENSETTER wrote: > [...] > > Aber in der Tat ist jede Atlas-Karte ein kleines Kunstwerk, das sich > höchstens ansatzweise und kaum vollautomatisch elektronisch rendern > lässt. > > Bei Textsatz gibt es LaTex, > Für Notensatz gibt es Lilypond, > QGIS könnte ein Ansatz sein (habe ich zuletzt für thematische Karten > genutzt), was ist mit Maperative? Sorry - meine etwas schnippische Bemerkung war vermutlich wenig geeignet, das Problem hier herauszuarbeiten. Dieses ist, dass man sich eher nicht nach einer vermeintlichen Gesamtlösung für die Gesamtaufgabe umschauen sollte, sondern eher überlegen, welche konkreten Verfahren (zur Datenverarbeitung, zur Darstellung) man einsetzen möchte und dann für diese einzelnen Arbeitsschritte das geeignete Werkzeug zu suchen (oder - wie teils auch notwendig: zu entwickeln). Die meisten heute produzierten hochwertigen Landkarten werden nicht mit einem einzigen Werkzeug produziert, sondern kombinieren eine Vielzahl unterschiedlicher Werkzeuge für die verschiedenen Verfahren und Arbeitsschritte. -- Christoph Hormann http://www.imagico.de/ ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Frage: Kartenstile für Bildungszwecke
On Thursday 10 November 2016, Martin Koppenhoefer wrote: > > > > Kartengestaltung mittels GIS ist ein bisschen so wie Grafik-Design > > mit 'nem CAD-Programm... > > > > ...oder wie Textsatz mit Word. > > Was wäre denn das Freehand oder das LaTex der Kartengestaltung? > Mehrfachnennungen möglich ;-) Das verbreitetste Werkzeug im Bereich handgestalterer Karten heutzutage ist vermutlich Adobe Illustrator. Merke: man kann zutreffende negative Analogien nicht unbedingt in positive umwandeln. -- Christoph Hormann http://www.imagico.de/ ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Frage: Kartenstile für Bildungszwecke
Am 9. November 2016 um 18:55 schrieb Christoph Hormann: > Äh... > > Kartengestaltung mittels GIS ist ein bisschen so wie Grafik-Design > mit 'nem CAD-Programm... > > ...oder wie Textsatz mit Word. > Was wäre denn das Freehand oder das LaTex der Kartengestaltung? Mehrfachnennungen möglich ;-) Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Frage: Kartenstile für Bildungszwecke
Vielen Dank, Jochen, Christoph, Markus und Manfred, für eure guten und hilfreichen Hinweise. Am 09.11.2016 um 18:55 schrieb Christoph Hormann: > On Wednesday 09 November 2016, Jochen wrote: >> >> angepasste topographische und thematische Karten lassen sich besser >> in einem GIS erstellen als mit speziellen Rendererstilen. Damit sind Die Galerie zeigt beeindruckende Möglichkeiten - und Grenzen. >> dann freie Druckformate kein Problem. > > Äh... > > Kartengestaltung mittels GIS ist ein bisschen so wie Grafik-Design > mit 'nem CAD-Programm... > > ...oder wie Textsatz mit Word. Ich habe selbst großen Respekt vor den Wandkarten, die wir bisher noch retten konnten. Es gibt aber Überlegungen, in bestimmten Jahrgängen den Atlas durch freie (?) Ebooks zu ersetzen. Aber in der Tat ist jede Atlas-Karte ein kleines Kunstwerk, das sich höchstens ansatzweise und kaum vollautomatisch elektronisch rendern lässt. Bei Textsatz gibt es LaTex, Für Notensatz gibt es Lilypond, QGIS könnte ein Ansatz sein (habe ich zuletzt für thematische Karten genutzt), was ist mit Maperative? Und: Natürlich gehen wir auch ins Gelände; dein Routenheft würde ich gerne mal sehen, Jochen ;) Viele Grüße Ralf -- PGP/GnuPG: pub 1024D/E6DE0971 ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Frage: Kartenstile für Bildungszwecke
On Wednesday 09 November 2016, Jochen wrote: > > angepasste topographische und thematische Karten lassen sich besser > in einem GIS erstellen als mit speziellen Rendererstilen. Damit sind > dann freie Druckformate kein Problem. Äh... Kartengestaltung mittels GIS ist ein bisschen so wie Grafik-Design mit 'nem CAD-Programm... ...oder wie Textsatz mit Word. scnr. -- Christoph Hormann http://www.imagico.de/ ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Frage: Kartenstile für Bildungszwecke
Hallo Ralf. > Karten für Unterrichtszwecke Falls Du in der Schule mit einem Wiki arbeitest: https://www.mediawiki.org/wiki/Help:Extension:Kartographer/de Oder OpenTopoMap: https://opentopomap.org/#map=14/52.10192/8.30794 Oder OpenSeaMap: http://map.openseamap.org/?zoom=12=52.1019=8.3081=BFTFFTTFFTT0FFTTFF Mit herzlichem Gruss, Markus ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Frage: Kartenstile für Bildungszwecke
Hallo Ralf, https://opentopomap.org/#map=14/52.10332/8.31103 angepasste topographische und thematische Karten lassen sich besser in einem GIS erstellen als mit speziellen Rendererstilen. Damit sind dann freie Druckformate kein Problem. Hier ein kleiner Überblick, was möglich ist; zu den Fotos gibt es meist kurze Erläuterungen. https://www.flickr.com/groups/qgis-screenshots/ Der kostengünstigste Weg ist allerdings, ein Set an alten Rollwandkarten bei Ebay zu erwerben. Eine kostet da soviel wie eine halbe GIS-Anwenderstunde, was angesichts der Mühen, die es früher brauchte, das zu erstellen, ein Witz ist. Aber wo ein Beamer ... Beste Grüße Jochen Falls du am Teuto arbeitest, ist es vielleicht sinnvoller, die Kids an einem Vormittag über die beiden Hauptkämme zu treiben und ein Protokoll oder Routenbuch erstellen zu lassen. Durfte ich zu Schul-, Bundeswehr- und Studienzeiten gleich mehrmals machen und hat sich nachhaltig eingeprägt. :-) Am 09.11.2016 um 17:36 schrieb Ralf GESELLENSETTER: Liebe OSM-Freunde, sowohl die Kartendaten als auch die Kartenstile (Mapnik, Humanitarian, Cyclemap) werden immer besser und schöner. Da ich im Bildungsbereich tätig bin, frage ich mich, ob sich daraus nicht auch Karten für Unterrichtszwecke erstellen ließen. Als alternativen Kartenstil habe ich "water color" gefunden (ohne Beschriftung), der dem schon nahe kommt. Ich denke an eine physiogeographische Karte im Stil eines Schulatlas' oder einer Wandkarte. Als Beispiel seht ihr hier einen Ausschnitt aus einer alten Wandkarte aus den 60ern: https://imagebin.ca/v/31P3QnBHsxGk Der selbe Ausschnit bei OSM: http://www.openstreetmap.org/#map=14/52.1019/8.3081 Und bei Stamen/Water Color: http://maps.stamen.com/m2i/#watercolor/1000:1000/13/52.1041/8.3011 Vor allem rote Siedlungsflächen und nach Höhenstufe abgestufte Farbsignaturen fehlen für diesen Zweck, bei Stamen fehlen auch kleinere Gewässer (Bäche). Danke und viele Grüße Ralf ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
[Talk-de] Frage: Kartenstile für Bildungszwecke
Liebe OSM-Freunde, sowohl die Kartendaten als auch die Kartenstile (Mapnik, Humanitarian, Cyclemap) werden immer besser und schöner. Da ich im Bildungsbereich tätig bin, frage ich mich, ob sich daraus nicht auch Karten für Unterrichtszwecke erstellen ließen. Als alternativen Kartenstil habe ich "water color" gefunden (ohne Beschriftung), der dem schon nahe kommt. Ich denke an eine physiogeographische Karte im Stil eines Schulatlas' oder einer Wandkarte. Als Beispiel seht ihr hier einen Ausschnitt aus einer alten Wandkarte aus den 60ern: https://imagebin.ca/v/31P3QnBHsxGk Der selbe Ausschnit bei OSM: http://www.openstreetmap.org/#map=14/52.1019/8.3081 Und bei Stamen/Water Color: http://maps.stamen.com/m2i/#watercolor/1000:1000/13/52.1041/8.3011 Vor allem rote Siedlungsflächen und nach Höhenstufe abgestufte Farbsignaturen fehlen für diesen Zweck, bei Stamen fehlen auch kleinere Gewässer (Bäche). Danke und viele Grüße Ralf -- PGP/GnuPG: pub 1024D/E6DE0971 ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de