Am 12.12.2011 23:19, schrieb Wolfgang Barth:
Am 12.12.2011 16:52, schrieb Garry:
Am 12.12.2011 15:53, schrieb Wolfgang Barth:
Aber, wie gesagt, primary dachte ich ist primär für Bundesstraßen zu
setzen und maximal sonst für sehr wichtige innerörtliche Straßen z.B.
in Großstädten. Ansonsten L xxx Landstraßen normalerweise secondary.
Sicher hätte ich "LandESstrassen" schreiben müssen. Sorry.
Wichtig ist dass der Unterschied bekannt und bewusst ist :-)
Die "Landesstraße"(Lxxx)(in Bayern Staatsstraße, Stxxx) ist dagegen eine
Straße die vom Bundesland finanziert und unterhalten wird.Ausbauzustand
und Verkehrsbelastung variert hier je nach Lage erheblich so dass sowohl
"tertiary", "secondary" als auch "primary" zutreffend sein können.
Dennoch gilt als "Normalfall" secondary für eine Landesstraße (im
Saarland L xxx mit xxx < 200). Nur in Ausnahmefällen wird man da
abweichen. Sie
Meine Erfahrung sagt es gibt keinen Normallfall, man muss sich jede
Strasse anschauen und auch die umgegebenden Strassen mit ins Verhältniss
setzen.
Manche Strassen haben eine hohe Verwaltungsklasse weil sie
verteidigungsstrategische wichtig sind (waren), spielen im zivilen
Verkehr aber nur eine
untergeordnete Rolle. Andere, verwaltungstechnisch niedrig eingestufte
Strassen haben eine hohe Bedeutung durch
Neuansiedlungen/Verkehrsverlagerungen
bekommen, wurden aber in der Verwaltung nicht "aufgestuft", teilweise
auch um einen schnelleren Ausbau zu ermöglichen (Stadt möchte eine grössere,
geldbringende Industrienansiedlung die Verkehrsinfrastruktur benötigt,
Land kann/will auf die schnelle kein Geld für den Ausbau einbringen,
Stadt finanziert die Strasse selbst...)
können vielleicht auch mal primary sein. Obwohl ich da eigentlich auf
Anhieb kein Beispiel kenne. Eine Landesstraße als tertiary zu taggen
halten ich für einen Fehler, auch wenn sie relativ schmal ist. Wenn
sie keine wichtige Verkehrspolitische Bedeutung hätte, dann wäre sie
nicht offiziell so eingestuft.
Kreisstrassen (K zz, im Saarland Landesstraßen L xxx mit xxx > 200)
sollten im Normalfall tertiary sein. Nur in Ausnahmefällen kann ich
mir vorstellen, daß sie mal secondary getagged werden, z.B. um die
durchgehende Konsistenz einer durchgehenden Straße hinsichtlich des
taggings zu erhalten oder innerhalb größerer Ortschaften.
Eine durchgehende Konsistenz aufgrund der Verwalungsklasse in der
OSM-highway-Klasse wiederspiegeln zu wollen ist der falsche Ansatz.
Dafür kann man sich eine Karte anhand der ref-Tags rendern lassen. Ein
guter Ansatz ist die hierachische Einstufung der Strassen in ihrer
Kombination aus Ausbauzustand und Bedeutung um u.a. im Fernverkehr
möglichst schnell auf "hochwertige" Strassen zu kommen und im Nahverkehr
hochbelastete Strassen meiden zu können.
Ein Patentrezept gibt es dafür nicht, aber die starre Einstufung nach
Verwaltungsklassen ist da keineswegs hilfreich.
Zufahrten zu Autobahnen sind immer wichtig. Sie sind der einzige Weg
dorthin und vergleichsweise selten (gibt sowas wie ein Mindestabstand
für Autobahnausfahrten, Ausnahmen möglich, weshalb heute gerne auch mal
eine autobahnähnliche Bundesstrasse statt Autobahn gebaut wird, z.B.B6n
damit jedes Dorf seinen Anschluss bekommen kann).
Die Verbindung einer Autobahn zu einer secondary Landesstraße könnte
man sicher auch als secondary taggen, aber primary wäre in meinen
Augen falsch.
Idealerweise bringt man den Schwer- und Fernverkehr möglichst schnell
auf die Autobahn und schickt ihn nicht erst noch durch die Dörfer. Dafür
sind die Zulaufstrecken zu den Autobahnen in der Regel auch ausgelegt
und damit auch ein primary gerechtfertigt, zumal im Bedarfsfall bei
einer Autobahnsperrung darüber auch die Umleitung erfolgt. Entsprechend
ist dann das Krisenmanagment auch darauf eingerichtet dieses Strecken
bevorzugt zu behandeln.
Garry
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