Johann H. Addicks schrieb:
Luftbildern Privatwege oder grade4-tracks abgezeichnet die man beim
Abfahren ignoriert (ich mappe mit Kamera, ohne Karte). Wenn man dann am
Computer sitzt wei? man nicht was man mit diesen Wegen manchen soll.
Vern?nftig w?re IMO l?schen aber das soll man ja nicht.
Als Geocacher bin ich auch für solche Wege dankbar. Und ja ich mappe fast
ausschließlich tracktype grade=2, und das nicht nur, weil hier im Großraum
Frankfurt die Wohnstraßen nahezu 100% bereits erfasst sind.
Ein dichtes Netz aus grade5 finde ich nicht verwerflich, auch wenn der
durchschnittlicher Auto- oder Radfahrer damit nichts anzufangen weiß. Wer nur
zwei- und vierrad-taugliche Wege sehen will der soll sich die Feldwege von
einem entsprechenden Renderer ausblenden lassen.
Wenn Tracks von Luftbildern abgezeichet werden werden die natürlich ohne
tracktype eingetragen, selbst wenn sie grade4 sind - d.h. alle Tracks
schauen gleich aus. Man weiß dann nicht welchen Weg man am besten mit
dem Fahrrad nimmt und ob man bei Regen da überhaupt weiterkommt. Um das
ohne Löschen zu korrigieren muß man alle Tracks abfahren. Ansonsten
müßte man im ersten Schritt nur die navigationsrelevanten tracks
eintragen und hätte eine nützliche Karte.
Grade4-Tracks sind ansonsten natürlich OK, insbesondere wenn sie auch
als Grade4 markiert sind.
Z.b:
http://informationfreeway.org/?lat=48.2273571492482lon=11.849633911232862zoom=14layers=B000F000F
Was ist dort denn das konkrete Problem?
Nur weil wir uns hier den Luxus gönnen, selbst Rad- und Feldwege in
mindestens 7 verschiedene Klassen zu teilen, muss das nicht immer auch voll
ausgereizt werden: Wenn ich meine Garmin-Top anschaue, dann gibt es dort
gerade mal 3 Klassen, deren Zuordnung aber sehr oft völlig zufällig
erscheint. Weg (das üblicherweise gestrichelte Ding in Wald und Flur) kann
dann sowohl ein Holzrückweg in tiefem Bruchwaldboden, frei von jeder
Befestigung und mit 20cm hohem Dornengestrüpp zwischen den Fahrspuren sein,
aber auch eine voll ausgebauter Landwirtschaftsweg für schwere
Molkereitankwagen, auf dem es nur geringfügig eng wird, wenn mal der doppelt
bereifte Ackerschlepper entgegenkommt.
Wobei die automatischen Mapper durchaus bessere Ergebnisse erzielen, wenn
sie die lokale Fahrgeschwindigkeit bezogen auf die Fahrzeugart und die
Durchschnittsgeschwindigkeit berücksichtigen. Fahrrad und 15km/h sollte z.B.
Grade5 ausschließen, 25km/h auch Grade4. Und wenn der Radler plötzlich 50m
mit konstant 3-5km/h macht, dann sollte man mal schauen, ob da nicht
highway=stairs angebracht wäre...
Will sagen: Das Streben nach Perfektion ist nicht verwerflich, aber dort wo
wir überhaupt mappen ist es nicht schwer, zumindest an den für Privatleute
bezahlbaren 1:50.000-Topos vorbeizuziehen.
IMO sollte man schon erkennen können welcher Weg für Autos bzw.
Fahrräder geeignet oder der beste ist. Für die Tourplanung sind Karten
schließlich da (mein ich). Die 1:50.000-Topo ist in dem Fall deutlich
besser.
Gruss,
Grugelborz
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