[Talk-de] NACK Gemeindegrenzen Baden-Württember g für OpenStreetMap

2010-04-12 Diskussionsfäden Frank Sautter
Hallo zusammen,

ich hatte vor einigen Tagen telefonisch beim Amt für Vermessung und 
Flurneuordnung des Landratsamtes Böblingen nach den Gemeindegrenzen für 
den Landkreis Böblingen angefragt, die mich sofort an das Landesamt für 
Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg verwiesen haben.
Dort habe ich per eMail angefragt, ob wir Gemeindegrenzen für gesamt 
BaWü erhalten können. Nun kam die freundliche, aber doch sehr deutliche 
Absage.
Die Absage war von mir zwar erwartet, aber ich dachte: Wir haben nichts 
zu verlieren und Fragen kostet nichts.

@Frederik: Ist da vielleicht noch etwas aus der Ecke Infas GEOdaten zu 
erwarten?

Grüße
   Frank

x...@lgl.bwl.de schrieb:
 [...] Für den Aufbau von OpenStreetMap wollen Sie unsere digitalen 
 Verwaltungsgrenzen verwenden. Wir nehmen wie folgt hierzu Stellung: 
 OpenStreetMap ist ein freies Projekt, welches für jedermann frei 
 nutzbare Geodaten sammelt. Mit Hilfe dieser Daten können verschiedene
 Karten erstellt werden. Der Kern des Projekts ist eine Datenbank mit
 geographischen Daten. Diese dürfen gemäß der Creative Commons 
 Attribution-ShareAlike 2.0-Lizenz verwendet werden. Dadurch ist eine 
 Einbindung in Webseiten und Anwendungen wie Navigationssoftware oder 
 eine Verwendung in Karten möglich, ohne durch restriktive Lizenzen 
 beschränkt zu sein oder Entgelte zahlen zu müssen. Lediglich die 
 Nennung von OpenStreetMap als Datenquelle ist zur Datennutzung 
 erforderlich. Gesetzliche Aufgabe unseres Hauses ist die Vorhaltung 
 und Bereitstellung von Basisdaten des Liegenschaftskatasters und der 
 Landesvermessung (Geobasisdaten). Somit ist unser Haus ein für 
 Verwaltung, Wirtschaft und Privatwirtschaft wichtiger 
 Geobasisdatenlieferant.
 Unsere Geobasisdaten sind durch Bundes- und Landesgesetze gesetzlich 
 geschützt. Des Weiteren erheben wir für die Bereitstellung und 
 Nutzung unserer Daten Entgelte bzw. Gebühren. Daher müssen wir Ihre 
 Ansinnen  leider ablehnen, da das Prinzip von OpenStreetMap eine 
 freie Nutzung der eingestellten Daten voraussetzt. Dies ist jedoch 
 nicht in unserem Sinne, da eine freie Nutzung bedeutet, dass 
 jedermann diese Daten auch kommerziell kostenlos weiterverwenden 
 darf.
 Hierbei ergäben sich zahlreiche Missbrauchstatbestände, z.B., dass 
 ein Kartenausschnitt in einem kommerziellen Werk (z.B. einer 
 Wanderkarte) veröffentlicht wird, ohne Lizenzgebühren an uns bezahlen
 zu müssen. [...]

 Frank Sautter openstreet...@sautter.com
 An: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (Poststelle) 
 [...] Leider können wir auf diese Weise nur am Boden sichtbare 
 Dinge erfassen. imaginäre Dinge wie Grenzen sind für uns leider 
 nicht, bzw. nur sehr bruchstückhaft erfassbar.
 Meine Bitte an Sie ist nun, ob Sie uns die Verwaltungsgrenzen 
 Baden-Württembergs bis hinunter auf die Gemeindeebene in Form einer
 Spende als Shapefile zur Verfügung stellen würden, damit wir diese
 in Zukunft zusammen mit unseren Daten darstellen können.


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Re: [Talk-de] NACK Gemeindegrenzen Baden-Württember g für OpenStreetMap

2010-04-12 Diskussionsfäden Markus
Hallo Frank,

bei den Gemeinden bekommt man die Grenze recht unkompliziert.
Und da die Gemeinden sich ja eine Grenze mit der Nachbargemeinde teilen, 
reicht es sogar, wenn nur jede zweite Gemeinde mitmacht :-)

Gruss, Markus

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Re: [Talk-de] NACK Gemeindegrenzen Baden-Württember g für OpenStreetMap

2010-04-12 Diskussionsfäden Björn Sieper
Hallo Markus,

M Hallo Frank,

M bei den Gemeinden bekommt man die Grenze recht unkompliziert.
M Und da die Gemeinden sich ja eine Grenze mit der Nachbargemeinde teilen,
M reicht es sogar, wenn nur jede zweite Gemeinde mitmacht :-)

M Gruss, Markus

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Ich hab was die Kooperation der Gemeinden angeht bisher nicht nur
positive Erfahrungen gemacht und es gibt davon auch deutlich mehr als
genug in Deutschland, so gesehen wäre es schon schön man könnte da mal
was überregionales kriegen

Gruß Björn
 mailto:ac...@gmx.net


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Re: [Talk-de] NACK Gemeindegrenzen Baden-Württember g für OpenStreetMap

2010-04-12 Diskussionsfäden Stephan Wolff
Am 12.04.2010 20:57, schrieb Florian Lohoff:
 On Mon, Apr 12, 2010 at 07:12:02PM +0200, Christian Schmitt wrote:
 Von dieser Warte aus betrachtet
 müssten amtliche Kartenwerke prinzipiell Allgemeingut sein. Aber so
 ist es halt: wir leben leider nur auf dem Papier in einer Demokratie.

Der letzte Satz ist etwas überspitzt. Aber zumindest widerspricht der 
Umgang mit den Geodaten der immer wieder erhobenen Forderung nach mehr 
Bürgerbeteiligung.

Vor knapp drei Jahren habe ich bei einer Radtour an einem abgelegenen 
Feldweg einen Müllhaufen mit Bauschutt, Elektroschrott, Farbeimern etc. 
entdeckt. Ich wollte die zuständige Gemeinde per Email darüber 
unterrichten, fand aber auf keiner Webseite der umliegenden Gemeinden 
eine Darstellung der Gemeindegrenzen. Nach einer halben Stunde Suche 
habe ich frustriert aufgegeben und niemanden informiert.
(Wenn die aktuellen Gemeindegrenzen in OSM stimmen, lag der Müllhaufen 
gerade noch im Gebiet von Nettelsee. Die heutige Webseite von Nettelsee 
enthält eine GoogleMaps-Karte ohne Grenzlinien mit einem Marker, der auf 
einen einsamen Acker etwa 2km westlich des Dorfes zeigt.)

 Also - Anstatt mmer wieder darueber zu reden koenntest du schnell mal eine
 e-Petition machen die genau das fordert - Und zwar das Elektronische Daten die
 durch die Vermessungsaemter/Katasterbehoerden erhoben werden Gemeinfrei ein
 sollen. Wir zeichnen die alle mit und werben dafuer und hoffen das sich der
 Bundestag damit befasst.

Eine solche Forderung würden die Politiker sicherlich sofort als 
unfinanzierbar bezeichnen und ablehnen. Eine Petition, die nur die 
Freigabe der amtlich festgelegten Grenzen (Kreise, Gemeinden, 
Naturschutzgebiete, etc.) fordert, hätte sicherlich bessere Aussichten.

Viele Grüße

Stephan

-- 
Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
Halt du sie dumm, ich halt sie arm! (Reinhard Mey: Sei wachsam)



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