Re: [Talk-de] Piratenpartei wirbt im Abgeordnetenhaus Berlin für OpenStreetMap

2012-01-16 Diskussionsfäden Sven Geggus
André Reichelt andr...@online.de wrote:

 der Fraktionsvorsitzende der Piratenpartei, Andreas Baum, hat heute im
 Berliner Abgeordnetenhaus in einer Rede OpenStreetMap beworben und
 kenntlich gemacht, dass er sich in Zukunft dafür einsetzen wird, dass
 die Website der Stadt Berlin zukünftig mit OSM-Karten arbeiten wird.

Mal ehrlich, ich finde die Piratenpartei sollte sich stattdessen besser für
die Freigabe der offiziellen Daten des Landes Berlin einsetzen.

Gruss

Sven

-- 
If we want hardware to work to its full potential, we need to claim to
be a recent version of Windows. (Matthew Garrett)

/me is giggls@ircnet, http://sven.gegg.us/ on the Web

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Re: [Talk-de] Piratenpartei wirbt im Abgeordnetenhaus Berlin für OpenStreetMap

2012-01-16 Diskussionsfäden Sven Geggus
Tirkon tirko...@yahoo.de wrote:

 Allerdings hat ihnen der scheidende Senator Michael Braun, der sich
 seine Amtszeit von neun Tagen mit 50.000 Euro Abfindung versüßen
 lässt, eine Steilvorlage geliefert. Denn eben jener soll sich in die
 Reihe der Massenabmahner eingereiht haben - und zwar mit dem OSM
 Konkurrent Stadtplandienst, der zudem auf der Homepage der Stadt
 Berlin verwendet wird.

OK, das ist natürlich vollkommen krank. Warum macht man das, wenn man selbst
viel bessere Daten hat. Ich rate mal: Für Geodaten ist ein anderes Amt
zuständig, das für seien Dienste Geld haben wollte und Stadtplandienst war
für die Web-Leute billiger zu haben.

Ich finde diese linke Tasche rechte Tasche Rechnerei bei staatlichen Stellen
echt krank.

Gruss

Sven

-- 
Das ist halt der Unterschied: Unix ist ein Betriebssystem mit Tradition,
 die anderen sind einfach von sich aus unlogisch.
  (Anselm Lingnau in de.comp.os.unix.discussion)
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Re: [Talk-de] Piratenpartei wirbt im Abgeordnetenhaus Berlin für OpenStreetMap

2012-01-15 Diskussionsfäden Tirkon
André Reichelt andr...@online.de wrote:

der Fraktionsvorsitzende der Piratenpartei, Andreas Baum, hat heute im
Berliner Abgeordnetenhaus in einer Rede OpenStreetMap beworben und
kenntlich gemacht, dass er sich in Zukunft dafür einsetzen wird, dass
die Website der Stadt Berlin zukünftig mit OSM-Karten arbeiten wird.

http://www.youtube.com/watch?v=z48S0rh2COk

Ich hatte ja gehofft, dass die freien Projekte durch die Piratenpartei
in der Regierungsverantwortung von Berlin einen Aufschwung nehmen
konnten. Dass das aber so schnell mit namentlicher Nennung von
OpenStreetMap vonstatten gehen würde, hatte ich nicht gedacht. 

Allerdings hat ihnen der scheidende Senator Michael Braun, der sich
seine Amtszeit von neun Tagen mit 50.000 Euro Abfindung versüßen
lässt, eine Steilvorlage geliefert. Denn eben jener soll sich in die
Reihe der Massenabmahner eingereiht haben - und zwar mit dem OSM
Konkurrent Stadtplandienst, der zudem auf der Homepage der Stadt
Berlin verwendet wird.

http://www.taz.de/!83406/
 
In Zukunft hilft es also, auf dieses Fallbeispiel zu verlinken, wenn
man den für manche schwierig zu fassenden Unterschied zwischen OSM und
proprietären Diensten klarmachen möchte. Suggestiver geht es nicht
mehr:

Aus dem Manuskript der Rede von Andreas Baum:
 
Herr Braun war zudem nicht nur in die Verkäufe wertloser Immobilien
involviert. Zusammen mit dem Kollegen Lehmann-Brauns hatte er
massenhaft Abmahnungen im Auftrag der Euro-Cities AG verschickt. Die
Euro-Cities AG ist Betreiberin von stadtplandienst.de. Deren
Geschäftsmodell scheint sich unter anderem darauf zu konzentrieren,
gegen Webseitebetreiber vorzugehen, die ohne Lizenz deren
Kartenmaterial verwenden.

Zwar handelt es sich dabei juristisch gesehen um legitimes Vorgehen
gegen Urheberrechtsverletzungen; leider werden bei solchen Praktiken
meist Gesetze aus einem anderen Jahrhundert missbraucht, um veraltete
Geschäftsmodelle nicht an die heutige Zeit anpassen zu müssen und
trotzdem Kasse mit den alltäglichen Nutzungsgewohnheiten der digitalen
Generation machen zu können. Bestätigt wird das fragwürdige Vorgehen
durch die Urteile des Landgerichts Berlin sowie des Amtsgerichts
München, welche die Beträge der Abmahnungen als deutlich zu hoch
werteten.

https://redmine.piratenfraktion-berlin.de/projects/plenar6sitzung/wiki/Andreas_Baum_zur_Regierungserkl%C3%A4rung


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[Talk-de] Piratenpartei wirbt im Abgeordnetenhaus Berlin für OpenStreetMap

2012-01-12 Diskussionsfäden André Reichelt
Hallo zusammen,
der Fraktionsvorsitzende der Piratenpartei, Andreas Baum, hat heute im
Berliner Abgeordnetenhaus in einer Rede OpenStreetMap beworben und
kenntlich gemacht, dass er sich in Zukunft dafür einsetzen wird, dass
die Website der Stadt Berlin zukünftig mit OSM-Karten arbeiten wird.

http://www.youtube.com/watch?v=z48S0rh2COk
(der betreffende Teil befindet sich recht weit am Ende des Videos)

Gruß
André

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Re: [Talk-de] Piratenpartei wirbt im Abgeordnetenhaus Berlin für OpenStreetMap

2012-01-12 Diskussionsfäden Philip Gillißen
Redeauszug (es gilt das gesprochene Wort):




Andreas Baum wrote
 
 In diesem Zusammenhang wäre es auch interessant zu erfahren ob Ihr
 geplanter Ausbau und die technische Verbesserung der Plattform berlin.de
 (KV 94,14, d17-0077 S.4) auch mit einer Freigabe der Inhalte unter einer
 Creative-Commons-Lizenz einhergehen wird, wie es beispielsweise auch das
 Weisse Haus längst vorbildlich umsetzt. Denn so würden die von
 Steuergeldern erstellten Inhalte dem Bürger endlich auch für eine
 benutzerfreundliche Weiternutzung zur Verfügung stehen. Steigen Sie auf
 freies Kartenmaterial um und geben Sie die Bilder, Grafiken und Texte frei
 wie es auch bereits das Bundesarchiv mit etwa 100.000 seiner Fotografien
 getan hat! (Quelle) Das Land Berlin muss endlich erkennen dass die
 Befreiung von öffentlichen Daten eine Voraussetzung für eine
 fortschrittliche Informationsgesellsachaft darstellt. Das Projekt Berlin
 Open Data ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
 [...]
 Kurioserweise nutzt übrigens auch das Hauptstadtportal des Landes Berlin
 noch immer das Kartenmaterial von besagtem Webportal stadtplandienst.de,
 statt wie soeben angesprochen, auf freie Karten zurück zu greifen. Welche
 Lizenzkosten fallen eigentlich für die Nutzung der Karten von
 stadtplandienst an? Warum werden nicht die vielfach sehr viel
 detailreicheren Karten von openstreetmap.org genutzt? Ein kleines
 Beispiel, wo durch den Einsatz freier, offener Technologie Geld gespart
 werden kann, und gleichzeitig ein qualitativ besseres Angebot gemacht
 werden kann, ohne dass Berliner mit einer Abmahnung ihres ehemaligen
 Verbraucherschutzsenators rechnen müssen, wenn Sie den Anfahrtsweg zu
 ihrem Bürgeramt mit Kartenmaterial des aus öffentlichen Geldern
 finanzierten Portals berlin.de weiterreichen.
 
https://redmine.piratenfraktion-berlin.de/projects/plenar6sitzung/wiki/Andreas_Baum_zur_Regierungserkl%C3%A4rung

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