Re: [Talk-de] Talk-de Digest, Vol 22, Issue 100

2008-05-18 Diskussionsfäden Gerrit Lammert
  Date: Sat, 17 May 2008 18:42:17 +0200
  From: Bernd Wurst [EMAIL PROTECTED]
  Subject: Re: [Talk-de] Taggen von aufgegebenen Wegen?
  To: Openstreetmap allgemeines in Deutsch talk-de@openstreetmap.org
  Message-ID: [EMAIL PROTECTED]
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  Der zust?ndige J?ger riegelt kleinere Wege mit querliegenden B?umen
  und B?schen ab um mehr Fl?che zu haben, wo er in Ruhe schie?en kann.
 
 Ja, so wird es sein. Der Wunsch, dass die Tiere irgendwo in Ruhe leben k?nnen 
 spielt da bestimmt keine Rolle.  :) 

Der Jäger ist ein Nachbar meiner Eltern. Glaub mir, der hat mit 
Naturschutz NICHTS am Hut.
Bei dem Wald handelt es sich um ein Lustholz, also nicht um einen 
natürlichen Wald.

  Diese Wege sind offiziell absolut freigegeben und werden auch genutzt.
 
 Das glaube ich nicht. Wie oben geschrieben werden Wege normalerweise nur 
 dann offiziell freigegeben (== Beschildert), wenn der Wald dort der Stadt 
 geh?rt oder der Besitzer zugestimmt hat. Wenn der zustimmt, legt er (oder der 
 J?ger) auch keinen Krams in den Weg.

Wie gesagt handelt es sich um ein Lustholz, wo rundherum Schilder mit 
einem Plan des Geländes aufgestellt sind, in dem auch die Wege 
eingezeichnet sind. Die Wege haben (wie gesagt, wurde mal irgendwann 
angelegt) ein Muster, und zwar sternförmigige Achsen mit Runden 
Verbindungswegen. Wenn jetzt von besagtem Jäger Bäume über Wege gelegt 
werden, die auf diesen Plänen eingezeichnet sind, wird so ziemlich jeder 
stutzig.
Nun trifft es sich aber, dass mein Vater auch noch Leiter des 
zuständigen Umweltamtes hier ist...
Also, es tut mir ja leid Dein Bild des natursorgenden Jägers zu 
zerstören aber das ist nun mal nicht immer so (nach Aussagen meines 
Vaters sogar nur selten).

Im übrigen und davon ab, ist für mich als Waldwegbenutzer ein 
offizieller Weg einer, der begehbar ist und nicht durch ein 
Verbotsschild markiert ist. Und für genau solche Leute soll die Karte ja 
geeignet sein (sonst könnten wir ja alle nicht explizit ausgewiesenen 
Wege weglassen und hinschreiben: ist ein Wald, darfst überall rumlaufen...).

  Gerade solche Wege sollten also gemappt werden, damit sie nicht der
  Vergn?gungssucht einzelner zum Opfer fallen.
 
 Keine Sorge, Mountainbike-Fahrer scheren sich bei der Aus?bung ihres 
 Vergn?gens meistens nicht um das was jemand mapped.  :) 

Das glaube ich auch nicht, höchstens damit sie wissen, wo sie NICHT 
fahren wollen ;-)
Aber von Mountainbike-Fahrern hab ich ja auch nicht gesprochen.

Gerrit

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Re: [Talk-de] Talk-de Digest, Vol 22, Issue 100

2008-05-18 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Sonntag, 18. Mai 2008 schrieb Gerrit Lammert:
   Der zust?ndige J?ger riegelt kleinere Wege mit querliegenden B?umen
   und B?schen ab um mehr Fl?che zu haben, wo er in Ruhe schie?en kann.
  Ja, so wird es sein. Der Wunsch, dass die Tiere irgendwo in Ruhe leben
  k?nnen spielt da bestimmt keine Rolle.  :)
 Der Jäger ist ein Nachbar meiner Eltern. Glaub mir, der hat mit
 Naturschutz NICHTS am Hut.

Deine Aussage kam etwas arg allgemein rüber. Wenn du hier Recht hast (solche 
Zeitgenossen soll es ja schließlich wirklich geben), ist das aber noch lange 
nicht die Regel.


 Bei dem Wald handelt es sich um ein Lustholz, also nicht um einen
 natürlichen Wald.

Ich kannte den Begriff bisher nicht, meist du das:
  http://de.wikipedia.org/wiki/Israelsdorf#Lustholz

Oder magst du näher erklären, was ein Lustholz sein soll?


 Wie gesagt handelt es sich um ein Lustholz, wo rundherum Schilder mit
 einem Plan des Geländes aufgestellt sind, in dem auch die Wege
 eingezeichnet sind. Die Wege haben (wie gesagt, wurde mal irgendwann
 angelegt) ein Muster, und zwar sternförmigige Achsen mit Runden
 Verbindungswegen. Wenn jetzt von besagtem Jäger Bäume über Wege gelegt
 werden, die auf diesen Plänen eingezeichnet sind, wird so ziemlich jeder
 stutzig.

Also von unserer Gemeinde hier gibt es Falt-Pläne zu kaufen, die auf Daten des 
Landesvermessungsamtes beruhen. Dort sind sämtliche ehemaligen Überfahrten in 
Privatwäldern eingezeichnet, die man jetzt noch nichtmal mehr mit viel 
Fantasie sehen kann. Offzielle Pläne sind kein also Heiligtum.

Ausschilderungen am Weg selbst sind da schon besser geeignet. :)

Aber dieser Fall interessiert mich jetzt wirklich: Da sind offiziell 
ausgeschilderte Wege durch *Privatwald* und der Besitzer bzw. Jäger blockiert 
diese Wege? Auch wenn es derartig systematisch angelegte Wege bei uns nur im 
städtischen Wald gibt, würde ich nicht glauben wollen, dass die Verwaltung 
sowas tolerieren würde.
Das geht stark off-topic, daher auch gerne per PM, aber das würde mich 
wirklich interessieren.


 Nun trifft es sich aber, dass mein Vater auch noch Leiter des
 zuständigen Umweltamtes hier ist...
 Also, es tut mir ja leid Dein Bild des natursorgenden Jägers zu
 zerstören aber das ist nun mal nicht immer so (nach Aussagen meines
 Vaters sogar nur selten).

Keine Sorge, du zerstörst das damit wirklich nicht. ;-)


 Im übrigen und davon ab, ist für mich als Waldwegbenutzer ein
 offizieller Weg einer, der begehbar ist und nicht durch ein
 Verbotsschild markiert ist. 

Das ist IMHO trotzdem ne komplett unsinnige Deutung von offiziell.


 Und für genau solche Leute soll die Karte ja 
 geeignet sein (sonst könnten wir ja alle nicht explizit ausgewiesenen
 Wege weglassen und hinschreiben: ist ein Wald, darfst überall
 rumlaufen...).

Klar, alles was zu einem Rundweg gehört oder ganz offensichtlich dazu genutzt 
werden kann, sich selbst einen schönen Rundweg zusammen zu stellen, macht 
sich in der Karte sehr gut.

Aber eine Fahrspur die mitten im Wald aufhört und den Wanderer verleitet, sich 
die letzte 100 Meter durch Dickungen zu zwängen und *wirklich* der Natur auf 
die Nerven zu gehen, finde ich absolut überflüssig. 

Es ist wirklich schade, dass du offenbar einen schlechten Eindruck von 
Waldbauern, Förstern und/oder Jägern hast. Vielleicht habt ihr in eurer 
Region wirklich etwas Pech mit diesem Personal.
Aber wenn die meisten Jäger so wären wie du es schreibst, gäbe es in kürzester 
Zeit nichts mehr zu schießen. 

Ich würde halt irgendwie darum bitten, dass man die Wanderer nicht auch noch 
ins letzte Dickicht lotst sondern auch mal ne gewisse Waldfläche den Tieren 
zum Leben lässt. 


   Gerade solche Wege sollten also gemappt werden, damit sie nicht der
   Vergn?gungssucht einzelner zum Opfer fallen.
  Keine Sorge, Mountainbike-Fahrer scheren sich bei der Aus?bung ihres
  Vergn?gens meistens nicht um das was jemand mapped.  :)
 Das glaube ich auch nicht, höchstens damit sie wissen, wo sie NICHT
 fahren wollen ;-)
 Aber von Mountainbike-Fahrern hab ich ja auch nicht gesprochen.

Du meintest was von Vergnügungssüchtigen im Wald, da dachte ich spontan an 
Mountainbike-Fahrer. ;-)

Gruß, Bernd

-- 
Fachbegriffe der Informatik (#440): Chamäleon
   Pinguin nach Anwendung aller SuSE-Patches.
(Hans Bonfigt)


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Re: [Talk-de] Talk-de Digest, Vol 22, Issue 100

2008-05-18 Diskussionsfäden Gerrit Lammert
Bernd Wurst wrote:
 Das geht stark off-topic, daher auch gerne per PM, aber das würde mich 
 wirklich interessieren.

Weiter per PM...

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