Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-14 Diskussionsfäden Frank Mohr
Hallo

Falk Zscheile wrote:
 Am 5. März 2009 20:45 schrieb Jens Frank jens.l.fr...@googlemail.com:
 Am 5. März 2009 20:11 schrieb Karl k...@meyer-velen.de:
 vorgestern erhielt ich eine EMail von einem Waldbesitzer. Er bittet
 darum ihm zu sagen, wer die Wege in OSM angelegt hat und möchte die Wege
 und Name der Wege gelöscht haben.
 In welchem Bundesland liegt das Waldstück? In einigen sind auch Privatwälder
 für die Öffentlichkeit frei zugängig.

 Also ein Wald, auch ein Privatwald, muss grundsätzlich immer für die
 Öffentlichkeit zugänglich sein. Für Fußgänger besteht noch nicht
 einmal Wegezwang (§ 14 Abs. 1 BWaldG). Nur aus besonderem Grund kann
 das Betreten des Waldes eingeschränkt werden (§ 14 Abs. 1 BWaldG).
 Aber im Prinzip muss man seit der Föderalismusreform schauen, wie es
 die Länder in ihren Waldgesetzen halten. Grundsätzlich andere
 Regelungen werden sie aber seitdem nicht getroffen haben (vgl. z.B.
 §~28 Abs. 1--3 LWaldG M-V).
 
 Insoweit ist selbst ein Tagging der Waldwege als Privat zweifelhaft.
 
 Gerechtfertigt wäre es, Waldwege als für den normalen Kraftverkehr
 gesperrt auszuweisen. Dies ist so allgemeinverbindlich in den
 Waldgesetzen der Länder geregelt (z.B. § 28 Abs. 4 LWaldG M-V), kann
 aber je nach Bundesland natürlich im Einzelfall variieren.
 
 Soviel dazu aus einem rechtlichen Blickwinkel.
 
 Falk

zu dem Thema passt das:

Radfahrer müssen in der freien Landschaft keine Maut für private
Straßen zahlen

http://www.kostenlose-urteile.de/newsview7491.htm

Frank


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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-10 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 6. März 2009 08:42 schrieb Bernd Wurst be...@bwurst.org:
 Bannwald ist z.B. im Falle de Frankfurter Flughafens eindeutig
 gekennzeichnet und entsprechend eingezäunt, und zwar mit Stacheldraht,
 fast so wie die DDR-Grenze. ;-)

 Ich kenne Bannwald, der bis auf einige Info-Tafeln und querliegende Bäume auf
 den Wegen nicht weiter kenntlich gemacht ist.


 Bannwald im Sinne von Rückzugsgebieten oder speziell schutzbedürftige
 Stellen im Wald sind auch regelmäßig eingezäunt.

 Die Regelmäßigkeit wage ich zu bezweifeln. Es gibt sicherlich beides, aber
 eine Regelmäßigkeit sehe ich dabei nicht.



Bannwald bedeutet ja auch nicht, dass man dort nicht rein darf.
Insbesondere als Fussgänger der auf den Wegen bleibt sehe ich da
überhaupt kein Problem (sofern das Betreten nicht explizit verboten
ist, habe ich aber noch nicht gesehen). Die Wege dort nicht
aufzunehmen halte ich darum auch für falsch.

Zum Thema Privatwald und Wege löschen: auf keinen Fall löschen. Selbst
access=private ist FALSCH. Es spielt (wie auch oben schon geschrieben)
nach Bundeswaldgesetz überhaupt keine Rolle, wer der Besitzer des
Waldes ist, man darf dort als Fussgänger zu jeder Zeit auch abseits
der Wege spazieren gehen (das haben wir übrigens hier auch schon zum
20. Mal, ich spare mir daher das Zitat aus dem Bundesgesetz). Das
sollte man dem Waldbesitzer mal schreiben. Ich finde die zunehmende
Privatisierungstendenz im Sinne von Ausschließen der Öffentlichkeit
von Naturflächen (z.B. auch Uferflächen von Flüssen, Seen und Küsten)
äusserst bedenklich. Glücklicherweise bin ich damit nicht alleine,
auch die öffentliche Hand steuert mit den neueren Planungen und
Festlegungen dagegen.

Ich bin übrigens auch dagegen, andere Dinge in unseren Karten zu
zensieren, wo die Argumente evtl. noch deutlich schwergewichtiger sein
könnten (z.B. militärische Schutzgebiete, Kasernengelände, Flughäfen,
Raketenabschussbasen, Militärlager, U-Bootstützpunkte, Firmengelände,
etc.).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-10 Diskussionsfäden René Falk
Am Dienstag, 10. März 2009DE 18:05:19DE schrieb Martin Koppenhoefer:
Glücklicherweise bin ich damit nicht alleine,
 auch die öffentliche Hand steuert mit den neueren Planungen und
 Festlegungen dagegen.

Habe vorhin einen Beitrag im NDR Fernsehen nebenbei geschaut. Es gibt zur Zeit 
Überlegungen in Schleswig-Holstein, das Begehen von Wäldern während der 
Brutzeit ( Ende März bis August war wohl der genannte Zeitraum, glaube ich) 
gesetzlich auf die Wege zu beschränken.

-- 

Mit freundlichen Grüßen

René Falk

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-10 Diskussionsfäden Johann H. Addicks
 Überlegungen in Schleswig-Holstein, das Begehen von Wäldern während der
 Brutzeit ( Ende März bis August war wohl der genannte Zeitraum, glaube ich)
 gesetzlich auf die Wege zu beschränken.

Ein Grund mehr, die Wege zu mappen!

Anyway: Erstaunlich ist, dass der NABU obige Überlegungen heftig  
kritisiert.
Die Regelung diene nicht dem Umweltschutz, sondern ausschließlich zur  
Vertuschung von unzulässigen Jagdpraktiken (Fallenstellerei etc)

-jha-




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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-10 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 10. März 2009 20:00 schrieb René Falk li...@falconaerie.de:
 Am Dienstag, 10. März 2009DE 18:05:19DE schrieb Martin Koppenhoefer:
 Glücklicherweise bin ich damit nicht alleine,
 auch die öffentliche Hand steuert mit den neueren Planungen und
 Festlegungen dagegen.

 Habe vorhin einen Beitrag im NDR Fernsehen nebenbei geschaut. Es gibt zur Zeit
 Überlegungen in Schleswig-Holstein, das Begehen von Wäldern während der
 Brutzeit ( Ende März bis August war wohl der genannte Zeitraum, glaube ich)
 gesetzlich auf die Wege zu beschränken.


Ehrlich gesagt ist das Zitat oben falsch wiedergegeben, ich hatte das
bzgl. der Privatisierung von zuvor zugänglichen Wegen / Gebieten bzw.
z.B. auch Einzäunung durch Privatleute geschrieben (Beispiel Ufer und
Strände). Dass unter bestimmten Gegebenheiten zum Schutz von Flora und
Fauna auch Beschränkungen der individuellen Freiheit angemessen sein
können, schließe ich natürlich nicht aus.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-06 Diskussionsfäden Nop

Hi!

Tobias Knerr schrieb:
 Die Tatsache, dass sich keiner der an der Garmin-Karten-Erstellung die
 Mühe macht, auch nur die primitivste Vorverarbeitung einzuführen, sollte
 nicht maßgeblich für das Tagging sein.

Einspruch:
Es gibt Leute, die sich die Mühe machen.
Es gibt sogar Software, die das mit einer graphischen Oberfläche erlaubt.
Und es war sogar ein paar Mails weiter oben meine Lösungsansatz 
beschrieben, der ist nur beim Zitieren unter die Räder gekommen.

bye
Nop

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-06 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Nop schrieb:
 Die Tatsache, dass sich keiner der an der Garmin-Karten-Erstellung die
 Mühe macht, auch nur die primitivste Vorverarbeitung einzuführen, sollte
 nicht maßgeblich für das Tagging sein.
 
 Einspruch:
 Es gibt Leute, die sich die Mühe machen.
 Es gibt sogar Software, die das mit einer graphischen Oberfläche erlaubt.
 Und es war sogar ein paar Mails weiter oben meine Lösungsansatz 
 beschrieben, der ist nur beim Zitieren unter die Räder gekommen.

Ok, umso besser. Mangels entsprechendem Gerät hatte ich halt denjenigen
geglaubt, die immer mal wieder mit Verweis auf die Schwächen der
Garmin-Kartenerstellung auf Zusatztags basierende Taggingkonzepte aufs
Korn nehmen.

Tobias Knerr

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-06 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Freitag, 6. März 2009 schrieb Tobias Knerr:
 Ok, umso besser. Mangels entsprechendem Gerät hatte ich halt denjenigen
 geglaubt, die immer mal wieder mit Verweis auf die Schwächen der
 Garmin-Kartenerstellung auf Zusatztags basierende Taggingkonzepte aufs
 Korn nehmen.

Ja, dieser Mangel ist definitiv behoben, mkgmap kamm mittlerweile mit UND bzw. 
ODER-Regeln arbeiten und sogar Daten vorab manipulieren (füge foot=no dazu, 
wenn highway=motorway).


Was aber bleibt ist, dass man mit Farben alleine ein Verbox echt schwer 
ausdrücken kann und ein Überlagern eines Wegs durch z.B.  mit so einem 
Gerät einfach nicht geht.
Man müsste diese Wege also in der Vorverarbeitung komplett rauswerfen, was 
erfahrungsgemäß nicht gemacht wird (man könnte ja eine Information 
unterschlagen). Lieber wird das verfügbare Farbspektrum voll ausgereizt und 
keiner weiß mehr welche Farbe was bedeutet. :)

Gruß, Bernd

-- 
Spontaneität muß wohlüberlegt sein.


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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-06 Diskussionsfäden André Reichelt
Bernd Wurst schrieb:
 Verboten im Sinne eines Bannwaldes oder sonstwie für die Öffentlichkeit 
 explizit nicht zugänglich?
 
 
 In solchen Fällen finde ich es eine Sauerei wenn diese Wege in der Karte 
 eingezeichnet werden. Natürlich orientieren sich Wanderer und Radfahrer an 
 der Karte und natürlich denken die meisten Leute, da ist irgend ein Weg 
 (egal wie klein der dargestellt wird).

Wir sind nicht dafür verantwortlich, wenn die Leute die Schilder nicht
lesen. Unsere Aufgabe ist es niht, die Leute von solchen Wegen fern zu
halten, indem wie die Karte zensieren. Das muss jeder mit seinem eigenen
Gewissen ausmachen, ob er da durch will.

Wenn der Depp stur nach Navi über die klapprige Holzbrücke fährt und
diese unter ihr zusammen bricht, ist das nicht das Problem des
Naviherstellers sondern das des Fahrers. Genau so verhält es sich mit
Wanderern, die nur über einen gesperrten Weg gehen, weil es ihnen das
Navi sagt.

André



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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-06 Diskussionsfäden Ulf Möller
Bernd Wurst schrieb:

 Wenn das immer so ist, mag das sein. Dann sollte aber schon in den Daten klar 
 sein, dass das so oder gar nicht dargestellt werden sollte. Ergo: Es darf 
 kein highway=track oder highway=path mit Zusatztags sein, denn die 
 versteht beispielsweise der Garmin momentan nicht und schwupps hast du einen 
 normalen Weg.

Mein Garmin routet nicht auf Wege mit access=no.

Wenn es Karten gibt, bei denen das falsch gehandhabt wird, ist das kein 
Grund, die Straßen nicht zu mappen, sondern die Software in Ordnung zu 
bringen.


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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-06 Diskussionsfäden Nop

Hi!

Bernd Wurst schrieb:
 Was aber bleibt ist, dass man mit Farben alleine ein Verbox echt schwer 
 ausdrücken kann und ein Überlagern eines Wegs durch z.B.  mit so einem 
 Gerät einfach nicht geht.

Falsch. Genau das ist eines der Hauptfeatures vom OSM Composer.

bye
Nop


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[Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Karl
Hallo Liste,

vorgestern erhielt ich eine EMail von einem Waldbesitzer. Er bittet 
darum ihm zu sagen, wer die Wege in OSM angelegt hat und möchte die Wege 
und Name der Wege gelöscht haben.
Den Name kann ich ihm nicht nennen, haben dem Ersteller der Wege aber 
die EMail zukommen lassen.
Natürlich könnte ich die Wege jetzt löschen, aber irgendjemand wird sie 
irgendwann wieder einpflegen. Allerdings kann ich dem Waldeigentümer 
verstehen, seit die Wege in OSM stehen ist dort vermehrt Verkehr von 
Zweiräder (mit und ohne Motor), leider nicht nur auf den Wegen.
Wie gehen wir mit solchen Wünschen um?

Karl

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden André Reichelt
Karl schrieb:
 Wie gehen wir mit solchen Wünschen um?

Ich verstehe ihn prinzipiell auch, aber wir erfassen Kartenmaterial und
bilden die REALITÄT ab. Ob er will oder nicht: Ich beziehe mich hier mal
auf das Grundgesetz Artikel 5: Eine Zensur findet nicht statt.

Schreibe ihm freundlich, dass er sich leider damit abfinden muss. Sage
ihm, dass die Wege als privat in unserem Material gekennzeichnet sind
und wir nichts dafür können, wenn sich Personen nicht an das geltende
Gesetz halten.

Löschen kommt für mich jedenfalls nicht in Frage. Fängt man damit ein
Mal an, stehen sie bald schlange und sagen: Nehmt die Straße raus.
Seither fahren vor meinem Haus viel mehr Autos vorbei.

André



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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Jens Frank
Hallo,

Am 5. März 2009 20:11 schrieb Karl k...@meyer-velen.de:

 Hallo Liste,

 vorgestern erhielt ich eine EMail von einem Waldbesitzer. Er bittet
 darum ihm zu sagen, wer die Wege in OSM angelegt hat und möchte die Wege
 und Name der Wege gelöscht haben.


In welchem Bundesland liegt das Waldstück? In einigen sind auch Privatwälder
für die Öffentlichkeit frei zugängig.


 Allerdings kann ich dem Waldeigentümer
 verstehen, seit die Wege in OSM stehen ist dort vermehrt Verkehr von
 Zweiräder (mit und ohne Motor), leider nicht nur auf den Wegen.


Sind die Wege nicht auf Topos zu finden? Bei Google auch nicht? Mag ich kaum
glauben, dass OSM schon so eine Breitenwirkung hat.

Grüße,

Jens
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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Tordanik
Karl schrieb:
 Natürlich könnte ich die Wege jetzt löschen, aber irgendjemand wird sie 
 irgendwann wieder einpflegen. Allerdings kann ich dem Waldeigentümer 
 verstehen, seit die Wege in OSM stehen ist dort vermehrt Verkehr von 
 Zweiräder (mit und ohne Motor), leider nicht nur auf den Wegen.
 Wie gehen wir mit solchen Wünschen um?

Wenn die Wege korrekt als privat gekennzeichnet sind, sind wir als
Datensammler meiner Ansicht nach nicht für die missbräuchliche
Verwendung verantwortlich. Renderings, die bei solchen Wegen keine
erkennbare Darstellung als privat vornehmen, könnte man allerdings
sehr wohl kritisieren, das sollte auf einer für die Öffentlichkeit
bestimmten Karte nicht sein.

Für die Daten an sich gilt aber in jedem Fall: Die Realität wird
abgebildet. Das ist die einzige saubere Trennlinie, die man ziehen kann.

Tobias Knerr

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Stephan Schildberg


 Für die Daten an sich gilt aber in jedem Fall: Die Realität wird
 abgebildet. Das ist die einzige saubere Trennlinie, die man ziehen kann.
Bitte im Datenbestand drin lassen.

Ich habe vor sogenannte gentechnikfreie von gentechnisch
manipulierten Ackerschlägen zu kennzeichnen.

Gruß, Stephan Schildberg.


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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Am 5. März 2009 20:45 schrieb Jens Frank jens.l.fr...@googlemail.com:
 Am 5. März 2009 20:11 schrieb Karl k...@meyer-velen.de:
 vorgestern erhielt ich eine EMail von einem Waldbesitzer. Er bittet
 darum ihm zu sagen, wer die Wege in OSM angelegt hat und möchte die Wege
 und Name der Wege gelöscht haben.

 In welchem Bundesland liegt das Waldstück? In einigen sind auch Privatwälder
 für die Öffentlichkeit frei zugängig.

Also ein Wald, auch ein Privatwald, muss grundsätzlich immer für die
Öffentlichkeit zugänglich sein. Für Fußgänger besteht noch nicht
einmal Wegezwang (§ 14 Abs. 1 BWaldG). Nur aus besonderem Grund kann
das Betreten des Waldes eingeschränkt werden (§ 14 Abs. 1 BWaldG).
Aber im Prinzip muss man seit der Föderalismusreform schauen, wie es
die Länder in ihren Waldgesetzen halten. Grundsätzlich andere
Regelungen werden sie aber seitdem nicht getroffen haben (vgl. z.B.
§~28 Abs. 1--3 LWaldG M-V).

Insoweit ist selbst ein Tagging der Waldwege als Privat zweifelhaft.

Gerechtfertigt wäre es, Waldwege als für den normalen Kraftverkehr
gesperrt auszuweisen. Dies ist so allgemeinverbindlich in den
Waldgesetzen der Länder geregelt (z.B. § 28 Abs. 4 LWaldG M-V), kann
aber je nach Bundesland natürlich im Einzelfall variieren.

Soviel dazu aus einem rechtlichen Blickwinkel.

Falk

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Norbert Kück
Hallo,
Karl schrieb:
 vorgestern erhielt ich eine EMail von einem Waldbesitzer. Er bittet 
 darum ihm zu sagen, wer die Wege in OSM angelegt hat und möchte die Wege 
 und Name der Wege gelöscht haben.
 Den Name kann ich ihm nicht nennen, haben dem Ersteller der Wege aber 
 die EMail zukommen lassen.
 Natürlich könnte ich die Wege jetzt löschen, aber irgendjemand wird sie 
 irgendwann wieder einpflegen. Allerdings kann ich dem Waldeigentümer 
 verstehen, seit die Wege in OSM stehen ist dort vermehrt Verkehr von 
 Zweiräder (mit und ohne Motor), leider nicht nur auf den Wegen.
 Wie gehen wir mit solchen Wünschen um?
OPENstreetmap bedeutet, dass es nicht wirklich eine Trennung zwischen 
er und wir geben kann.
Wenn er OSM entdeckt hat, wird er auch entdecken, dass er selbst die 
Möglichkeit der Veränderung hat. Und wenn er nicht zufrieden gestellt 
wird und sein Leidensdruck groß genug ist, wird er zur Not in seinem 
Umfeld einen Zwölfjährigen finden, der die Sache für ihn bereinigt. Da 
hilft es der Sache auch nicht, wenn wir unsere Absicht die Realität zu 
mappen und die Gewissheit, aufgrund des korrekten Taggings alles richtig 
gemacht zu haben, als Banner vor uns her tragen.
Und er wird im Zweifel alles über den Mapper heraus finden, was im Web 
verfügbar ist.

Wie kann man konstruktiv damit umgehen. Es sollte ja nicht sein, dass 
Wege in kurzen Zeitabständen wechselweise erscheinen und verschwinden.
Das erfordert, dass ALLE Renderer, Router etc. Privatwege sehr deutlich 
kennzeichnen. Ein so gekennzeichneter Weg dürfte für die Betroffenen 
verträglicher sein, als ein fehlender. Das ist der Grund, warum ich 
Privatwege mappe, soweit ich sie ohne Rechtsverletzung einsehen kann. 
Dann läuft/fährt auch keiner mehr da aus Wissbegier rein.

Bis dahin kann ich mir vorstellen, die Wege so zu taggen, dass sie von 
den Editoren angezeigt aber nicht gerendert werden. Löschen ist der 
falsche Weg.
Es hilft uns überhaupt nicht, uns im Recht zu fühlen.

Gruß
nk

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden André Reichelt
Norbert Kück schrieb:
 Es hilft uns überhaupt nicht, uns im Recht zu fühlen.

Natürlich hilft das nichts. Aber wenn wir beobachten sollten, dass es zu
Edit-Wars kommt, muss eine Institution geschaffen werden, die betroffene
Wege schützen kann. Ich sehe keine andere Möglichkeit.

André



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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Nop

André Reichelt schrieb:
 Karl schrieb:
 Wie gehen wir mit solchen Wünschen um?
 
 Ich verstehe ihn prinzipiell auch, aber wir erfassen Kartenmaterial und
 bilden die REALITÄT ab. Ob er will oder nicht: Ich beziehe mich hier mal
 auf das Grundgesetz Artikel 5: Eine Zensur findet nicht statt.

+1

bye
Nop

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Nop

Hi!

Norbert Kück schrieb:
 Wie kann man konstruktiv damit umgehen. Es sollte ja nicht sein, dass 
 Wege in kurzen Zeitabständen wechselweise erscheinen und verschwinden.
 Das erfordert, dass ALLE Renderer, Router etc. Privatwege sehr deutlich 
 kennzeichnen. Ein so gekennzeichneter Weg dürfte für die Betroffenen 
 verträglicher sein, als ein fehlender. Das ist der Grund, warum ich 
 Privatwege mappe, soweit ich sie ohne Rechtsverletzung einsehen kann. 
 Dann läuft/fährt auch keiner mehr da aus Wissbegier rein.
 
 Bis dahin kann ich mir vorstellen, die Wege so zu taggen, dass sie von 
 den Editoren angezeigt aber nicht gerendert werden. Löschen ist der 
 falsche Weg.
 Es hilft uns überhaupt nicht, uns im Recht zu fühlen.

Was das rendern angeht: Ich hatte kürzlich einen ähnlichen Fall mit 
vorhandenen, aber verbotenen Wegen in einem Naturpark.

Die Rendertechnische Lösung sieht auf meiner Karte so aus, daß die Wege 
nur bei größter Zoomstufe zu sehen sind und durchgestrichen dargestellt 
werden.


bye
Nop

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Johann H. Addicks
Karl schrieb:

 irgendwann wieder einpflegen. Allerdings kann ich dem Waldeigentümer 
 verstehen, 

lat/lon bitte..

Jede Wette, dass die Wege auch in der normalen Topo von GarminCo sind...


 seit die Wege in OSM stehen ist dort vermehrt Verkehr von 
 Zweiräder (mit und ohne Motor), leider nicht nur auf den Wegen.
 Wie gehen wir mit solchen Wünschen um?

Auf den WEgen hat er die Radler zu dulden, auch die Hundeschlitten.
(Aufforstungen, Dickungen, Kirrplätze, Wildäsungsflächen mal außenvor)
Und Wanderer und Pilzesucher dürfen in den meisten Bundesländern auch
abseits der Wege unterwegs sein, auch Nachts. Auch das Beerenlesen,
Tannenzapfen- und Reisigsammeln kann er nicht verbieten, sofern er kein
NSG oder zumindest LSG mit *entsprechend* deklariertem Schutzzweck
vorweisen kann.

Was mit den Motorrädern ist, muss er mit der Verkehrspolizei regeln.

-jha-


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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Karl Eichwalder
Norbert Kück o...@nk-bre.net writes:

 Dann läuft/fährt auch keiner mehr da aus Wissbegier rein.

Karten sind nicht maßgeblich, ob jemand wo reinfährt oder nicht.  Ob
jemand wo reinfährt oder nicht, wird durch aufgestellte schilder oder
besondere bauliche einrichtungen geregelt.  Außerdem steht im GG so
etwas wie Eigentum verpflichtet.

 Bis dahin kann ich mir vorstellen, die Wege so zu taggen, dass sie von 
 den Editoren angezeigt aber nicht gerendert werden.

Die Wege müssen eingetragen und richtig getaggt werden.

-- 
Karl Eichwalder

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Donnerstag, 5. März 2009 schrieb Nop:
 Was das rendern angeht: Ich hatte kürzlich einen ähnlichen Fall mit
 vorhandenen, aber verbotenen Wegen in einem Naturpark.

Verboten im Sinne eines Bannwaldes oder sonstwie für die Öffentlichkeit 
explizit nicht zugänglich?


In solchen Fällen finde ich es eine Sauerei wenn diese Wege in der Karte 
eingezeichnet werden. Natürlich orientieren sich Wanderer und Radfahrer an 
der Karte und natürlich denken die meisten Leute, da ist irgend ein Weg 
(egal wie klein der dargestellt wird).

Mir ist es dabei egal auf welcher rechtlichen Basis das alles läuft (evtl. 
ohne Betreten vom Luftbild abgemalt) oder wer welche Realität abbilden will, 
aber um einen gewissen Respekt vor dem Naturschutz würde ich doch sehr 
bitten. Schlimm genug, das kommerzielle Karten auf derartige Situationen 
nicht reagieren.


Ich habe neulich auch einen Weg gemapped, der in einen Bannwald führt. Ich 
habe daher den Weg ab der Stelle noch ein paar Meter weiter geführt ohne 
highway-Tag und stattdessen nur mit einem entsprechenden Note-Tag, dass der 
Weg bitte nicht gemappt werden soll weil es sich um einen Bannwald handelt, 
den niemand betreten darf.

Gruß, Bernd

-- 
Rachel: Möchte noch jemand Kaffee ?
Chandler: Hast du den gemacht oder schenkst du den nur ein?
Rachel: Ich schenke ihn nur ein.
Alle: Oh dann möchte ich auch einen.
  -  Friends (am. Sitcom)


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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Thomas Reincke
Bernd Wurst schrieb:
 Was das rendern angeht: Ich hatte kürzlich einen ähnlichen Fall mit
 vorhandenen, aber verbotenen Wegen in einem Naturpark.
 
 Verboten im Sinne eines Bannwaldes oder sonstwie für die Öffentlichkeit 
 explizit nicht zugänglich?
 
 
 In solchen Fällen finde ich es eine Sauerei wenn diese Wege in der Karte 
 eingezeichnet werden. Natürlich orientieren sich Wanderer und Radfahrer an 

Es kommt drauf an, wie. Eine Darstellung wie ein normaler Weg, aber 
mit vielen x überlagert wäre doch eindeutig.

 der Karte und natürlich denken die meisten Leute, da ist irgend ein Weg 
 (egal wie klein der dargestellt wird).

Der Weg ist ja auch vorhanden.

Genauso würde ich Wege über Werksgelände und ähnliches die den meisten 
meisten Menschen nicht zugänglich sind darstellen.

Oder würdest Du in solchen Fällen auf ein Mappen verzichten?



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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Freitag, 6. März 2009 schrieb Thomas Reincke:
  In solchen Fällen finde ich es eine Sauerei wenn diese Wege in der Karte
  eingezeichnet werden. Natürlich orientieren sich Wanderer und Radfahrer
  an
 Es kommt drauf an, wie. Eine Darstellung wie ein normaler Weg, aber
 mit vielen x überlagert wäre doch eindeutig.

Wenn das immer so ist, mag das sein. Dann sollte aber schon in den Daten klar 
sein, dass das so oder gar nicht dargestellt werden sollte. Ergo: Es darf 
kein highway=track oder highway=path mit Zusatztags sein, denn die 
versteht beispielsweise der Garmin momentan nicht und schwupps hast du einen 
normalen Weg. Eine einzelne Kartendarstellung ist nicht das Maß der Dinge.

Zudem: Wege die wirklich in einem Bannwald verlaufen sind in ein paar Jahren 
keine Wege mehr. Ich seh jetzt nicht den Sinn des entsprechenden Mappings.


 Genauso würde ich Wege über Werksgelände und ähnliches die den meisten
 meisten Menschen nicht zugänglich sind darstellen.

 Oder würdest Du in solchen Fällen auf ein Mappen verzichten?

Nein, wenn der Weg nirgends hin führt außer eventuell um ein Industriegelände 
herum, dann ist die Problematik ja nicht vorhanden. Keiner wird weil das ist 
auf der Karte unbedingt da lang laufen wollen wenn er nachher nicht wo 
anders rauskommt.

Grade bei Industriegebieten ist es auch eher verbreitet, dass Gelände 
eingezäunt sind und ich würde als Wanderer nicht in ein Industriegelände 
hinein laufen weil ich fest damit rechne, dass ich auf der anderen Seite 
wieder herauskomme.
Also da sehe ich wenig Nebenwirkungen eines Mapping. Natürlich dann 
als service mit access=private.


Aber bei Waldwegen, die vorhanden sind aber mit dem Appell versehen sind, dass 
man doch auch ohne Schutzzäune und Absperrungen bitte einfach draußenbleiben 
soll, da würde der kartenfixierte Wanderer IMHO eher einfach weiterlaufen und 
der Mapper sollte ein bisschen Verantwortung übernehmen.

Gruß, Bernd

-- 
Fettflecke werden wie neu,
wenn man sie regelmäßig mit Butter einreibt.


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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Karl Eichwalder
Thomas Reincke m...@thomas-reincke.de writes:

 der Karte und natürlich denken die meisten Leute, da ist irgend ein Weg 
 (egal wie klein der dargestellt wird).

 Der Weg ist ja auch vorhanden.

Eben.  Bitte korrekt mappen.  Vielleicht wachen die Behörden ja dann
endlich mal auf und kümmern sich drum.  Konjunkturfördernd müssen eben
ein paar mehr Menschen eingestellt werden und besser beaufsichtigt und
ggf. irgendwelche bauliche Maßnahmen ergriffen werden.

Geld ist offensichtlich genügend da: wunderschöne Straßen mit
aufwendigster Linienkunst werden in großen Mengen noch immer gebaut.

-- 
Karl Eichwalder

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Freitag, 6. März 2009 schrieb Karl Eichwalder:
 Eben.  Bitte korrekt mappen.  Vielleicht wachen die Behörden ja dann
 endlich mal auf und kümmern sich drum.  Konjunkturfördernd müssen eben
 ein paar mehr Menschen eingestellt werden und besser beaufsichtigt und
 ggf. irgendwelche bauliche Maßnahmen ergriffen werden.

Ui, da ist ja ein Parkplatz, direkt vor deinem Garagentor, wie nett, da stell 
ich doch grad mal mein Auto ab...

Hast du dich mit baulichen Veränderungen darum gekümmert, dass sowas nicht 
passiert? Oder ist es in der Praxis eher so, dass man sowas einfach nicht 
macht weil man ja nicht aller Welt zeigen muss dass man keinen Anstand hat?

Speziell bei aufgegebenen Wegen durch einen Bannwald oder ein explizites NSG:
Glaubst du wirklich dass es der richtige Weg ist, schwere Baumachinen für 
teuer Geld in den Wald zu beordern um ein paar verrückt gewordenen Wanderern 
oder Radfahrern deutlich genug zu machen dass auch Tiere einen Lebensraum 
brauchen?
Reicht es nicht, manchmal einfach nur ein bisschen zu appellieren?

Gruß, Bernd

-- 
Die Fortschritte in der Medizin sind ungeheuer. Man ist seines Todes nicht 
mehr sicher.  -  Hermann Kesten (dt. Romanautor 1900-1996)


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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Karl Eichwalder
Bernd Wurst be...@bwurst.org writes:

 Speziell bei aufgegebenen Wegen durch einen Bannwald oder ein explizites NSG:
 Glaubst du wirklich dass es der richtige Weg ist, schwere Baumachinen für 
 teuer Geld in den Wald zu beordern um ein paar verrückt gewordenen Wanderern 
 oder Radfahrern deutlich genug zu machen dass auch Tiere einen Lebensraum 
 brauchen?

Nun mal halblang, es ist ausreichend dort ein paar baumstämme und
gestrüpphaufen aufzutürmen.  Das geht auch mit ein paar gäulen, falls
dort nicht sowieso schwere baumachinen rumfahren.  Falls eine solche
sperre nicht reicht, sollte man immer mal wieder einen kontrolletti
hinschicken.

Meinetwegen sollen sich dort auch noch 1-2 jahre mountainbiker
durchwühlen.  Dann ist der alte weg schnell so kaputt, dass dort keine
horden mehr durchziehen werden -- dann kann man vielleicht leichter eine
absperrung (s.o.) durchsetzen.

Ich bin sehr für naturschutz, aber die tendenz, an allen ecken
kleinst-NSGs oder landschaftsschutzgebiete auszuweisen, ist höchst
fraglich.  Das ist doch nur notwendig, weil so forciert straßen
verbreitert oder gar neu gebaut werden.  Da braucht man dann immer
wieder ausgleichsflächen.

Würde D nicht so idiotisch zersiedelt, könnte man sich viel von diesem
nicht durchsetzbaren humbug sparen.  Keine ahnung, ob das in
ostdeutschland mittlerweile besser ist.  Ich war dort längere zeit
nicht.  

 Reicht es nicht, manchmal einfach nur ein bisschen zu appellieren?

Appellieren ist ok, aber fehlmappen ist es nicht.

-- 
Karl Eichwalder

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Carsten Schwede
Hallo,

Bernd Wurst schrieb:
 Eben.  Bitte korrekt mappen.  Vielleicht wachen die Behörden ja dann
 endlich mal auf und kümmern sich drum.  Konjunkturfördernd müssen eben
 ein paar mehr Menschen eingestellt werden und besser beaufsichtigt und
 ggf. irgendwelche bauliche Maßnahmen ergriffen werden.

Sehe ich fast auch so, wobei Wege, die nicht mehr als Wege im NSG
benutzt werden sollen wirklich durch quergelegte Bäume oder so mit
entsprechender Beschilderung bezeichnet werden (sollten). Also ich kenne
das nur so. Ist ja auch nicht ganz so, dass im NSG absolutes Betreten
verboten ist, man kann und soll ja auch da rein und sich das angucken,
auf entsprechenden Wegen, die natürlich ausgeschildert sind.

 Ui, da ist ja ein Parkplatz, direkt vor deinem Garagentor, wie nett, da 
 stell 
 ich doch grad mal mein Auto ab...

Dafür gibts die STVO, die das entsprechend regelt. Alle Autofahrer
sollten diese kennen, und damit ist keine weitergehende bauliche
Maßnahme (das ist nämlich die abgesenkte Bordsteinkante) erforderlich.

 Hast du dich mit baulichen Veränderungen darum gekümmert, dass sowas nicht 
 passiert? Oder ist es in der Praxis eher so, dass man sowas einfach nicht 
 macht weil man ja nicht aller Welt zeigen muss dass man keinen Anstand hat?

Beim NSG hat auch eine entsprechende Regel zu existieren, nur woher soll
ich wissen wo das Gebiet anfängt, wenn es nicht beschildert ist,
entsprechend der Weg gekennzeichnet oder gesperrt ist?

 Speziell bei aufgegebenen Wegen durch einen Bannwald oder ein explizites NSG:
 Glaubst du wirklich dass es der richtige Weg ist, schwere Baumachinen für 
 teuer Geld in den Wald zu beordern um ein paar verrückt gewordenen Wanderern 
 oder Radfahrern deutlich genug zu machen dass auch Tiere einen Lebensraum 
 brauchen?

Bannwald ist z.B. im Falle de Frankfurter Flughafens eindeutig
gekennzeichnet und entsprechend eingezäunt, und zwar mit Stacheldraht,
fast so wie die DDR-Grenze. ;-)

Deswegen mappe ich trotzdem die Service-Wege usw. die da hineinführen,
aber da wird niemand auf die Idee kommen diese Tore deswegen zu
überklettern. (Außer natürlich die Flughafenausbaugegner und so)

Bannwald im Sinne von Rückzugsgebieten oder speziell schutzbedürftige
Stellen im Wald sind auch regelmäßig eingezäunt. Sowas habe ich auch
schon überall gesehen. Bei jedoch eindeutig existierenden Wegen, wo
keine Beschilderung oder sonstiger Hinweis dran ist, werde ich doch mal
ganz einfach hineinwandern und mappen.

-- 
Viele Gruesse
Computerteddy

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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Freitag, 6. März 2009 schrieb Carsten Schwede:
  Ui, da ist ja ein Parkplatz, direkt vor deinem Garagentor, wie nett, da
  stell ich doch grad mal mein Auto ab...
 Dafür gibts die STVO, die das entsprechend regelt. 

Nein, die StVO regelt nicht, wie man sich auf Privatgelände zu verhalten hat.

Garageneinfahrten sind meist Privatgelände das weder eingezäunt noch mit 
wilden Verbotsschildern versehen werden muss.


 Bannwald ist z.B. im Falle de Frankfurter Flughafens eindeutig
 gekennzeichnet und entsprechend eingezäunt, und zwar mit Stacheldraht,
 fast so wie die DDR-Grenze. ;-)

Ich kenne Bannwald, der bis auf einige Info-Tafeln und querliegende Bäume auf 
den Wegen nicht weiter kenntlich gemacht ist.


 Bannwald im Sinne von Rückzugsgebieten oder speziell schutzbedürftige
 Stellen im Wald sind auch regelmäßig eingezäunt. 

Die Regelmäßigkeit wage ich zu bezweifeln. Es gibt sicherlich beides, aber 
eine Regelmäßigkeit sehe ich dabei nicht.


 Sowas habe ich auch 
 schon überall gesehen. Bei jedoch eindeutig existierenden Wegen, wo
 keine Beschilderung oder sonstiger Hinweis dran ist, werde ich doch mal
 ganz einfach hineinwandern und mappen.

Ohne jegliche Kennzeichnung ist es sicherlich kein Bannwald.

Gruß, Bernd

-- 
Mit der Zeit vollbringen unsere Vorfahren immer ruhmreichere Taten.
  -  Wieslaw Brudzinski (poln. Schriftsteller geb. 1920)


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Re: [Talk-de] Wege in einem Privatwald

2009-03-05 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Bernd Wurst schrieb:
 Wenn das immer so ist, mag das sein. Dann sollte aber schon in den Daten klar 
 sein, dass das so oder gar nicht dargestellt werden sollte. Ergo: Es darf 
 kein highway=track oder highway=path mit Zusatztags sein, denn die 
 versteht beispielsweise der Garmin momentan nicht und schwupps hast du einen 
 normalen Weg. Eine einzelne Kartendarstellung ist nicht das Maß der Dinge.

Die Tatsache, dass sich keiner der an der Garmin-Karten-Erstellung die
Mühe macht, auch nur die primitivste Vorverarbeitung einzuführen, sollte
nicht maßgeblich für das Tagging sein. Alles mit access=private o.ä. aus
einer OSM-Datei zu werfen (im einfachsten Fall) halte ich nicht für
schwer (hat mir auch noch keiner verraten, wo das Problem sein soll) und
eine solche Vorverarbeitung wird immer nötig sein, wenn man jemals eine
gewisse Qualität erreichen will, selbst wenn man in diesem Fall jetzt
einen Weg finden sollte, um das Problem herumzutaggen. Es lässt sich nun
mal nicht die komplette Information sinnvoll in ein einzelnes Tag quetschen.

Tobias Knerr

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