Re: [Talk-de] OSM - die freie Weltkarte

2009-09-16 Diskussionsfäden qbert biker

 Original-Nachricht 
 Datum: Wed, 16 Sep 2009 05:59:43 +0200
 Von: Thomas Reincke m...@thomas-reincke.de
 An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch talk-de@openstreetmap.org
 Betreff: Re: [Talk-de] OSM - die freie Weltkarte

Hallo, 

 Der Ausbauzustand von Landstraßen in NRW und Rheinland-Pfalz ist auch 
 ein anderer. hab es schon erlebt das die Landstraße an der Landesgrenze 
 2m breiter wird.

Das gibts so gut wie bei allen Strassen weil:

- sich die Zustaendigkeit (Gemeinde, Kreis, Land, etc.) aendert
- weil man irgendwann kein Geld mehr hatte
- weil sich irgendwann herausgestellt hat, dass die Planung
  ueberdimensioniert war, etc.

Aus der Verbindungssicht her gesehen ist es trotzdem eine
Strasse mit einer Klasse, einfach weil ich auf der von A
nach B komme. Klassische Karten aendern an solchen Stellen 
ueblicherweise die Einstufung nicht, weil es extrem 
verwirrend ist, wenn sich auf der Strecke ploetzlich die 
Farbe wechselt. (Gute Karten machen allerdings schlecht 
ausgebaute Passagen oft durch eine schmaelere Darstellung 
sichtbar.)
 
 Auch von der Klassifizierung kannst Du nur bedingt auf den Ausbau- oder 
 gar Erhaltungszustand schließen.

Eben, und deshalb wird das bei allen Formaten die ich kenne
so gehandhabt, dass es voneinander unabhaengige Einstufungen
fuer Ausbau/Zustand und Verbindungsklasse gibt. Ich mache
zwei Skalen auf und trage fuer jede Strasse mindestens 2
Werte ein. OSM versucht das in einer Skala zu vereinen, die
dann auch noch Attribute aufnehmen muss, wie:

- Eine schmale Strasse hat eine andere Klasse, wenn sie
  im Ort verlaeuft (unclassified vs. residential)

- Eine Piste hat eine andere Klasse wenn sie zu einem Haus
  fuehrt oder zu einem Acker (unclassified vs. track)
 
- Eine Hauptverbindung hat eine andere Klasse, wenn sie
  anders ausgebaut ist (kreuzungsfrei, mind. 2 Spuren,
  trunk vs. primary/secondary)

 Und ab und an findet sich sogar noch das ein oder andere Sträßchen das 
 juristisch 100 erlauben würde, auf dem man aber nur mit viel Unvernunft 
 über 50 fahren kann.

Dann sollte man das mit einem geeignetem Attribut eintragen,
z.B. legal vs. technical maxspeed.

Eine saubere Trennung zwischen Klassen und Attributen koennte
das OSM-Modell so richtig weiterbringen. Derzeit interpretiert
jeder seine privaten Vorstellungen in das (Klassen-)Mapping ein, 
aber der Auslesende sieht zwar das Ergebnis, weiss aber nicht,
wie der Eintragende zu dieser Entscheidung kam.

Gruesse Hubert

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Re: [Talk-de] OSM - die freie Weltkarte

2009-09-16 Diskussionsfäden Sven Sommerkamp
Am Dienstag, 15. September 2009 14:53:21 schrieb ekkeh...@gmx.de:
 Hallo!

  Schoen waers dann nur noch, wenn man es den Entwicklern etwas
  einfacher machen wuerde, kreativ zu werden. Der Wildwuchs bei
  Attributen und Relationen, deren Bedeutung sich immer wieder
  aendert, wirkt hier einschraenkend. Mal schnell eine
  OSM-Anwendung schreiben, die die Mehrzahl der Attribute so
  unterstuetzt, wie das vom Eintragenden mal gedacht war, ist
  extrem komplex geworden.
 
  Hier sind die kommerziellen Anbieter noch deutlich im Vorteil.
  Daten, die ich von denen kaufe, sind mit viel weniger Aufwand
  und viel sicherer zu interpretieren. Solange diese Problematik
  nicht verstanden wird, wird OSM ein Aussenseiter bleiben.

 +1

 Dem kann ich nur zustimmen. OSM ist durch den anarchistischen Ansatz
 einfach keine belastbar zuverlässige Datenquelle.
Und für die Anwendung als Navigationsdaten für Navigeräte ist das ganz 
besonders wichtig.
Eigentlich auch für viele ähnliche Dinge
 Während wir uns noch
 halbwegs einig sind, was eine Autobahn ist, geht bei primary und secondary
 die Diskussion schon los und spätestens bei der gefürchteten Rad/Fußweg
 Diskussion mit mittlerweile 6 verschiedenen herausgearbeiten Ansichten was
 die Tags bedeuten ist dann keine vernünftige Auswertung mehr möglich. Da
 ist eine kommerzielle Quelle mit einem vorgegebenen Schema klar im Vorteil.
Das vorgegebene Shema ist eben ab einem gewissen Entwicklungsstand für eine 
hohe Qualität und professionellen Einsatz einfach zwingend.
 Für einen professionellen Einsatz wünsche ich mir eine Basis, die nicht
 ständig Struktur und Bedeutung ändert und mich zu permanentem Nachziehen
 zwingt.
Denn das ist auch nicht wirklich hilfreich, es stiftet Verwirrung und bringt 
in vielen Fällen kaum Nutzen.
Besser ist sich in längeren Perioden sorgfältig, vielleicht in Workshops 
Gedanken zu machen und dies dann auch gut durchzuhalten.

   Je mehr OSMer den Wert der Usability erkennen,
   desto erfolgreicher wird OSM sein.
 
  Auch eine stabile und durchdachte Schnittstelle gegenueber
  potentiellen Anwendungsentwicklern, die ueber Punkt-Strich
  hinausgeht, kann der Usability zugute kommen.

 Das sehe ich genauso. Es gibt viele tolle Tools bei OSM - aber einen
 enormen Mangel an Dokumentation, stabilen Versionen oder kompatiblen
 Updates. Solange man manche Tools oder Funktionalitäten erst gar nicht
 findet, die Funktion durch tryerror ermittelt werden muß, man sich
 routinemäßig den Code selber portieren oder zurechtpatchen muß oder sich
 plötzlich alles unangekündigt ändert wie z.B. die OSM OpenLayers-Klassen
 neulich, ist eine Google API für einen professionellen Einsatz die deutlich
 sinnvollere Alternative. Während das dem Geek alles Spaß machen mag, kostet
 es für einen beruflichen Einsatz zuviel Zeit, verursacht damit laufende und
 vor allem schlecht planbare Kosten und kann immer wieder für spontane
 Ausfälle sorgen. Und ein Gelegenheitsanwender ist ganz außen vor.

 Neben diesen Aspekten fehlt bei OSM meiner Ansicht nach auch eine richtige
 Straßenkarte als Anwendungsfall und Lockmittel. Das Projekt heißt zwar
 Open Street Map, aber es gibt keine dedizierte Street Map.
STimmt es ist irreführend und für denjenigen der gerade tatsächlich eine 
Openstreetmap sucht irgendwann enttäuschend.
 Die
 Mapnik/Osmarenderkarten sind - wie ich neulich gelernt habe - auch gar
 nicht dafür gedacht und dienen eher als ein Schaufenster, in dem möglichst
 viele verschiedene Elemente gezeigt werden, die aber für keinen Zweck
 richtig optimal geeignet sind. Die Straßenkarten bei Google Maps, falk.de
 etc. sind wesentlich übersichtlicher und für die Straßenorientierung besser
 geeignet als die mit Details aller Art überfrachteten OSM-Karten.
Ja, das sehe ich auch so, denn da zeigt sich wieder mal das weniger häufig mehr 
ist.
Deswegen machte ich schon ein paar Mal den Vorschlag die Daten thematisch 
voneinander zu trennen, in Layern.
Da kann man dann später in der Anwendung wieder zusammen bringen was Sinn 
ergibt.
Ich möchte in meinem Editor auch nicht mit Seezeichen konfrontiert werden, 
wenn ich eigentlich an Verkehrswegen arbeite.
 Vielleicht wäre eine dedizierte Straßenkarte plus ein stabiles API für 
 eigene Anwendungen ein gutes Beispiel um Leuten die Verwendung von OSM
 nahezubringen.
Es wäre schön, wenn das was der Name suggeriert auch damit gut machbar wäre.
Denn das ist für Viele ja der Grund mal bei Openstreetmap gelandet zu sein.
Und die Initiatoren hatten vermutlich genau das zuerst mal im Sinn.
Klar kann man damit mehr machen.
Und es hat ja auch niemand etwas dagegen dies zu tun.
Es geht mehr darum, wie man das alles sinnvoll unterbringt

 bye
  Nop
Gruß Sven

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Re: [Talk-de] OSM - die freie Weltkarte

2009-09-16 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 15. September 2009 12:49 schrieb qbert biker qbe...@gmx.de:
 Was sich auch mal im Datenmodell wiederspiegeln sollte. Waehrend
 der Rest der Welt (aktuell grade wieder das TomTom-Modell)
 Strassenbedeutung und Ausbauzustand getrennt erfassen, tritt
 man sich bei OSM immer wieder beim Versuch, alles in eine
 Klasse zu packen, selber auf die Fuesse.

Das ist allerdings ein Problem, das schon gelöst war und nach kurzer
Verzögerung auch wieder gelöst werden wird. S. hierzu diese Seite:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Highway_key_voting_importance

dazu auch nochmal ne Frage: muss im Wiki das Voting offiziell
eröffnet werden? Nachdem schon rel. viele abgestimmt haben, wäre es ja
irgendwie seltsam, jetzt zu verkünden, dass das Voting eröffnet ist.
Am Ende kommt noch jemand auf die Idee, die abgegeben Stimmen zu
löschen bei einer solchen Ankündigung ;-)

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] OSM - die freie Weltkarte

2009-09-15 Diskussionsfäden qbert biker

 OSM darf natürlich nicht verwechselt werden mit einer auf Papier 
 gemalten Karte.

Was sich auch mal im Datenmodell wiederspiegeln sollte. Waehrend
der Rest der Welt (aktuell grade wieder das TomTom-Modell) 
Strassenbedeutung und Ausbauzustand getrennt erfassen, tritt
man sich bei OSM immer wieder beim Versuch, alles in eine 
Klasse zu packen, selber auf die Fuesse. Die gerenderte Karte
kennt eben nur ein entweder-oder, ein gelb oder rot. 
Abstrakte Abbildungsmodelle koennen da so einiges mehr.

Das Bild ist die Karte bei OSM, und was nicht gerendert wird,
versauert als Vorschlag im Wiki oder als unsichtbarer,
vergessener Datensatz ohne nach aussen hin bekannter Definition.
 
 Je mehr die Benutzer die Programme entwickeln, und die Benutzer die 
 Daten sammeln, und die Benutzer die die Karten nutzen wollen 
 zusammenwachsen, desto erfolgreicher wird OSM.

Schoen waers dann nur noch, wenn man es den Entwicklern etwas
einfacher machen wuerde, kreativ zu werden. Der Wildwuchs bei
Attributen und Relationen, deren Bedeutung sich immer wieder
aendert, wirkt hier einschraenkend. Mal schnell eine 
OSM-Anwendung schreiben, die die Mehrzahl der Attribute so
unterstuetzt, wie das vom Eintragenden mal gedacht war, ist
extrem komplex geworden. 

Hier sind die kommerziellen Anbieter noch deutlich im Vorteil.
Daten, die ich von denen kaufe, sind mit viel weniger Aufwand 
und viel sicherer zu interpretieren. Solange diese Problematik
nicht verstanden wird, wird OSM ein Aussenseiter bleiben. 

Seine Datenvielfalt und seinen Detailreichtum wird OSM erst
dann ausspielen koennen, wenn OSM sich von der Fixierung
auf die gerenderte Karte loest und sich traut, eine Schritt
weiterzugehen.
 
 Je mehr OSMer den Wert der Usability erkennen,
 desto erfolgreicher wird OSM sein.

Auch eine stabile und durchdachte Schnittstelle gegenueber
potentiellen Anwendungsentwicklern, die ueber Punkt-Strich
hinausgeht, kann der Usability zugute kommen.

Gruesse Hubert

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Re: [Talk-de] OSM - die freie Weltkarte

2009-09-15 Diskussionsfäden Ekkehart

Hallo!

 Schoen waers dann nur noch, wenn man es den Entwicklern etwas
 einfacher machen wuerde, kreativ zu werden. Der Wildwuchs bei
 Attributen und Relationen, deren Bedeutung sich immer wieder
 aendert, wirkt hier einschraenkend. Mal schnell eine 
 OSM-Anwendung schreiben, die die Mehrzahl der Attribute so
 unterstuetzt, wie das vom Eintragenden mal gedacht war, ist
 extrem komplex geworden. 
 
 Hier sind die kommerziellen Anbieter noch deutlich im Vorteil.
 Daten, die ich von denen kaufe, sind mit viel weniger Aufwand 
 und viel sicherer zu interpretieren. Solange diese Problematik
 nicht verstanden wird, wird OSM ein Aussenseiter bleiben. 

+1

Dem kann ich nur zustimmen. OSM ist durch den anarchistischen Ansatz einfach 
keine belastbar zuverlässige Datenquelle. Während wir uns noch halbwegs einig 
sind, was eine Autobahn ist, geht bei primary und secondary die Diskussion 
schon los und spätestens bei der gefürchteten Rad/Fußweg Diskussion mit 
mittlerweile 6 verschiedenen herausgearbeiten Ansichten was die Tags bedeuten 
ist dann keine vernünftige Auswertung mehr möglich. Da ist eine kommerzielle 
Quelle mit einem vorgegebenen Schema klar im Vorteil. Für einen professionellen 
Einsatz wünsche ich mir eine Basis, die nicht ständig Struktur und Bedeutung 
ändert und mich zu permanentem Nachziehen zwingt.

  Je mehr OSMer den Wert der Usability erkennen,
  desto erfolgreicher wird OSM sein.
 
 Auch eine stabile und durchdachte Schnittstelle gegenueber
 potentiellen Anwendungsentwicklern, die ueber Punkt-Strich
 hinausgeht, kann der Usability zugute kommen.

Das sehe ich genauso. Es gibt viele tolle Tools bei OSM - aber einen enormen 
Mangel an Dokumentation, stabilen Versionen oder kompatiblen Updates. Solange 
man manche Tools oder Funktionalitäten erst gar nicht findet, die Funktion 
durch tryerror ermittelt werden muß, man sich routinemäßig den Code selber 
portieren oder zurechtpatchen muß oder sich plötzlich alles unangekündigt 
ändert wie z.B. die OSM OpenLayers-Klassen neulich, ist eine Google API für 
einen professionellen Einsatz die deutlich sinnvollere Alternative. Während das 
dem Geek alles Spaß machen mag, kostet es für einen beruflichen Einsatz zuviel 
Zeit, verursacht damit laufende und vor allem schlecht planbare Kosten und kann 
immer wieder für spontane Ausfälle sorgen. Und ein Gelegenheitsanwender ist 
ganz außen vor.

Neben diesen Aspekten fehlt bei OSM meiner Ansicht nach auch eine richtige 
Straßenkarte als Anwendungsfall und Lockmittel. Das Projekt heißt zwar Open 
Street Map, aber es gibt keine dedizierte Street Map. Die 
Mapnik/Osmarenderkarten sind - wie ich neulich gelernt habe - auch gar nicht 
dafür gedacht und dienen eher als ein Schaufenster, in dem möglichst viele 
verschiedene Elemente gezeigt werden, die aber für keinen Zweck richtig optimal 
geeignet sind. Die Straßenkarten bei Google Maps, falk.de etc. sind wesentlich 
übersichtlicher und für die Straßenorientierung besser geeignet als die mit 
Details aller Art überfrachteten OSM-Karten. Vielleicht wäre eine dedizierte 
Straßenkarte plus ein stabiles API für eigene Anwendungen ein gutes Beispiel um 
Leuten die Verwendung von OSM nahezubringen.

bye
 Nop

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Re: [Talk-de] OSM - die freie Weltkarte

2009-09-15 Diskussionsfäden André Reichelt
ekkeh...@gmx.de schrieb:
 OSM ist durch den anarchistischen Ansatz einfach keine belastbar zuverlässige 
 Datenquelle. Während wir uns noch halbwegs einig sind, was eine Autobahn ist, 
 geht bei primary und secondary die Diskussion schon los und spätestens bei 
 der gefürchteten Rad/Fußweg Diskussion mit mittlerweile 6 verschiedenen 
 herausgearbeiten Ansichten was die Tags bedeuten ist dann keine vernünftige 
 Auswertung mehr möglich. Da ist eine kommerzielle Quelle mit einem 
 vorgegebenen Schema klar im Vorteil. Für einen professionellen Einsatz 
 wünsche ich mir eine Basis, die nicht ständig Struktur und Bedeutung ändert 
 und mich zu permanentem Nachziehen zwingt.

Vielleicht wäre es der richtige Ansatz, sich von dieser
Drei-Klassen-Gesellschaft zu verabschieden und statdessen die Straßen
nur noch nach objektiven Merkmalen zu taggen. Darunter verstehe ich:

* Wer unterhält die Straße (Bund, Land, Kreis)
* Wie ist die Qualität der Fahrbahn
* Wie breit ist die Straße
* Welche Form von Fahrbahnmarkierungen gibt es
* Ist die Straße durch Stickel oder Leitplanken eingerahmt

Vielleicht habe ich noch etwas vergessen... Man möge es mir verzeihen.

Ich denke, das ganze hätte viele Vorteile. Zum einen kann man gewisse
Kriteria in der Software festlegen, die das Rendern beeinflussen. So
spielt die subjektive Meinung des Mappers keine Rolle mehr. Wenn etwas
nicht passt muss man eine Umsetzungsdatei ändern die bestimmt, unter
welchen etwas primary, secondary oder was auch immer in der Darstellung ist.

Autobahn und Wohnstraße sollten in jedem Fall erhalten bleiben, da hier
bereits eine objektive Auswahl getroffen werden kann.

Was meint ihr?

André



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Re: [Talk-de] OSM - die freie Weltkarte

2009-09-15 Diskussionsfäden Peter Körner
 OSM ist durch den anarchistischen Ansatz einfach keine belastbar 
 zuverlässige Datenquelle
 Was meint ihr?

OSM funktioniert so wie es funktioniert und jede Änderung an den 
grundlegenden Prinzipien wird diesen laufenden Motor abwürgen.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es ein QA Programm geben könnte, 
welches die Daten von OSM übernimmt und nach gewissen kriterien 
Validiert (z.B. muss via Luftbild bestätigt werden oder muss von min. 
3 lokalen mappern bestätigt werden).

Für den Endnutzer gibt's dann zwei Quellen: Hochaktuell, dafür nicht so 
belastbar - geh zu OSM. Etwas älter, dafür aber Bestätigt - geh zu XYZ.

Das kann, in meinen Augen, jedoch nur in einem unabhängigen Projekt 
realisiert werden. So viel Bürokratie täte OSM nicht gut...

Peter

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Re: [Talk-de] OSM - die freie Weltkarte

2009-09-15 Diskussionsfäden Garry
André Reichelt schrieb:
 ekkeh...@gmx.de schrieb:
   
 OSM ist durch den anarchistischen Ansatz einfach keine belastbar 
 zuverlässige Datenquelle. Während wir uns noch halbwegs einig sind, was eine 
 Autobahn ist, geht bei primary und secondary die Diskussion schon los und 
 spätestens bei der gefürchteten Rad/Fußweg Diskussion mit mittlerweile 6 
 verschiedenen herausgearbeiten Ansichten was die Tags bedeuten ist dann 
 keine vernünftige Auswertung mehr möglich. Da ist eine kommerzielle Quelle 
 mit einem vorgegebenen Schema klar im Vorteil. Für einen professionellen 
 Einsatz wünsche ich mir eine Basis, die nicht ständig Struktur und Bedeutung 
 ändert und mich zu permanentem Nachziehen zwingt.
 

 Vielleicht wäre es der richtige Ansatz, sich von dieser
 Drei-Klassen-Gesellschaft zu verabschieden und statdessen die Straßen
 nur noch nach objektiven Merkmalen zu taggen. Darunter verstehe ich:

 * Wer unterhält die Straße (Bund, Land, Kreis)
   
Welche Rolle spielt das für die B enutzung?
Ich stelle nicht in Frage dass das in die Datenbank gehört und das es 
dafür auch Anwendungen gibt.
Aber die Einschätzung In der Regel schnell da wenig befahren Strasse 
-häufig verstopfte wenn auch gut ausgebaute
Überregionalstrasse ist fürs Routen nützlicher

 * Wie ist die Qualität der Fahrbahn
 * Wie breit ist die Straße
 * Welche Form von Fahrbahnmarkierungen gibt es
 * Ist die Straße durch Stickel oder Leitplanken eingerahmt

 Vielleicht habe ich noch etwas vergessen... Man möge es mir verzeihen.
   
Ausbauzustand - Fahrbahnzustand

 Ich denke, das ganze hätte viele Vorteile. Zum einen kann man gewisse
 Kriteria in der Software festlegen, die das Rendern beeinflussen. So
 spielt die subjektive Meinung des Mappers keine Rolle mehr. Wenn etwas
 nicht passt muss man eine Umsetzungsdatei ändern die bestimmt, unter
 welchen etwas primary, secondary oder was auch immer in der Darstellung ist.

 Autobahn und Wohnstraße sollten in jedem Fall erhalten bleiben, da hier
 bereits eine objektive Auswahl getroffen werden kann.
   
Wohnstrasse kann eine breite Strasse sein mit übersichttlichen grossen 
Vorgärten, ohne Autos auf der Strassse geparkt
und mit 50km/h befahrbar - oder so eng und unübesichtlich dass einem bei 
Schrittgeschwindigkeit noch ein Kind ins Auto
laufen kann.

Garry

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Re: [Talk-de] OSM - die freie Weltkarte

2009-09-15 Diskussionsfäden Tobias Wendorff
André Reichelt schrieb:

 Was meint ihr?

Sowas habe ich auch schon im Juli 2009 vorgeschlagen - die Diskussion
kannst Du hier nachlesen:

http://www.mail-archive.com/talk-de@openstreetmap.org/msg47771.html

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Re: [Talk-de] OSM - die freie Weltkarte

2009-09-15 Diskussionsfäden qbert biker
Hallo.

  * Wer unterhält die Straße (Bund, Land, Kreis)

 Welche Rolle spielt das für die Benutzung?

Warum bestimmt, wer welche Daten für was benutzt? Wer die
Strasse unterhält ist erstmal eine neutrale Information, die
jeder nutzen kann, wie er will. Problematisch wirds ja erst,
wenn man unabhängige Ansichten vermischt, also z.B. daraus,
dass der Bund die Strasse unterhält schliesst, dass sie
gut ausgebaut ist und man auf ihr gut vorwärts kommt.

 Ich stelle nicht in Frage dass das in die Datenbank gehört und das es 
 dafür auch Anwendungen gibt.
 Aber die Einschätzung In der Regel schnell da wenig befahren Strasse 
 -häufig verstopfte wenn auch gut ausgebaute
 Überregionalstrasse ist fürs Routen nützlicher

Router mögen harte Fakten und keine subjektiven Einteilungen.
Es gibt schnelle viel befahrene Überlandstrassen und wenig
befahrene Schleichwege, die man niemandem ernsthaft empfehlen
kann, der vorwärts kommen will. 

Professionelle Kartenanbieter verfallen nicht in subjektive
Vorurteile, sondern gehen sachlich vor. Sie sammeln Infos
über Ausbau, Ampeln, Vorfahrt, Limits und verkaufen das dann 
als Klassifizierung nach Zustand und Attraktivität.

Mit etwas Rechnerhilfe kann man dann einen Schritt 
weitergehen und z.B. klassisch mit Verkehrsmessungen und
Quelle/Zielschätzungen potentielle Problembereiche 
ermitteln. Oder eben man geht modern vor und schickt 
floating cars ins Rennen, die direkt aus den Fahrprofilen
Aussagen zulassen.
 
 Wohnstrasse kann eine breite Strasse sein mit übersichttlichen grossen 
 Vorgärten, ohne Autos auf der Strassse geparkt
 und mit 50km/h befahrbar - oder so eng und unübesichtlich dass einem bei 
 Schrittgeschwindigkeit noch ein Kind ins Auto
 laufen kann.

Wohnstrasse, trunk und track sind die drei Sorgenkinder, die
hier in der Liste für Dauerstress sorgen, weil sie unsauber
definiert sind. Genauer gesagt liegt das Problem in der
Vermischung von Typ und Attribut. Egal ob man nun nach
verkehrstechnischer Bedeutung, nach Aubau oder nach
Erhaltungspflicht einteilt, immer stellen sich implizit
vorausgesetzte Attribute quer. Warum ist eine Strasse eine 
andere Strasse, wenn sie vom Umland in den Ort übergeht, 
ohne ihren  Ausbauzustand zu ändern? Warum ist sie einmal eine 
unclassified und dann wieder eine residential? Was mache
ich mit einer Strasse, die zwar alle Elemente einer
Wohnstrasse hat (Bürgersteig, geparkte Autos), aber von
der Bedeutung her eine tertiary oder secondary ist? Warum
fällt hier die Eigenschaft 'residential' unter den Tisch?

Ansich bleibt es eine Strasse, eine Verbindung, die einfach 
innerhalb des Ortes das Attribut 'Wohnstrasse' 
dazubekommt. Die Lösung ist und bleibt, etwas differenzierter
zu taggen und keine subkektiven Eindrücke in Sammelbegriffen
zu vermanschen. 

Und, es wäre vielleicht nicht unbedingt schlecht, wenn man sich 
mal verbindlich drauf einigt, was man mit der Strassenklasse
eigentlich taggt:
Die Bedeutung der Verbindung, der Ausbau, wer die Strasse
zu erhalten hat oder alles im Mischmasch?

Grüsse Hubert
-- 
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Re: [Talk-de] OSM - die freie Weltkarte

2009-09-15 Diskussionsfäden Thomas Reincke
qbert biker schrieb:
 vorausgesetzte Attribute quer. Warum ist eine Strasse eine 
 andere Strasse, wenn sie vom Umland in den Ort übergeht, 
 ohne ihren  Ausbauzustand zu ändern? Warum ist sie einmal eine 

Der Ausbauzustand von Landstraßen in NRW und Rheinland-Pfalz ist auch 
ein anderer. hab es schon erlebt das die Landstraße an der Landesgrenze 
2m breiter wird.

Auch von der Klassifizierung kannst Du nur bedingt auf den Ausbau- oder 
gar Erhaltungszustand schließen.

Und ab und an findet sich sogar noch das ein oder andere Sträßchen das 
juristisch 100 erlauben würde, auf dem man aber nur mit viel Unvernunft 
über 50 fahren kann.

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