Hallo vom Main,
auch von mir volle Zustimmung zu Michael + Dave.
Bernd Schmittkunz
Am 16.12.2013 16:44, schrieb Dave:
In die Runde,
ich kann Michael nur vollen Herzens beipflichten. Hatte selbst mit
LibreOffice eine katastrophale Erfahrung mit dem Modus Veränderungen
verfolgen. Das liegt eine Weile zurück, und ich gehe davon aus, dass der
Bug korrigiert wurde. Jedenfalls führte er dazu, dass die veränderten
Texteile unwiderbringlich verschwanden in dem Augenblick, wo man sie
akzeptieren oder verwerfen wollte. Als ich den Bug anmeldete, hieß es
zunächst, es gäbe ihn gar nicht, ich würde mich irren, später hieß es, es
gäbe ihn tatsächlich, aber warum rege ich mich auf, denn die Software ist
ja kostenlos. Ich stelle mir einen Arzt vor, der Patienten falsch aber
netterweise kostenlos behandelt. Dann lieber doch keine Behandlung.
Gerade im professionellen Bereich, in Büros, an Unis, im Autorenbereich
usw. können größere Bugs verheerend sein. Und gerade die professionellen
Anwender legen keinen Wert auf schnelle Releases - sie haben Wichtigeres zu
tun, als dauernd neue Updates zu installieren.
Übrigens: Der c't-Artikel enthielt eine kleine Ungenauigkeit. Auch in
OpenOffice kann ich die Liste der Formatvorlagen einschränken, z.B. indem
ich nur die verwendeten auflisten lasse.
Viele Grüße
Dave
2013/12/16 RA Stehmann anw...@rechtsanwalt-stehmann.de
On 15.12.2013 22:47, Jan-Christian Wienandt wrote:
Moin,
ein Tipp zum Lesen.
Die am Montag erscheinende c’t beinhaltet ab Seite 140 ein Artikel über
OpenOffice.
In diesem Artikel wird der „standfeste Oldie“ durchaus gut bewertet.
Interessant finde ich auch die Reaktion der LibreOffice-Community auf
diesen Artikel: Vom schlecht gewarteten Betriebssystem, über Oracles
Agenten bis zum unseriösem Journalismus der Commputer-Zeitschriften wird
einiges ins Feld geführt, um Kritik zu entkräften.
s. http://listarchives.libreoffice.org/de/users/msg10803.html und
folgende Postings.
Ein Posting beschreibt die Release-Politik aber auch mit einiger
Selbstkritik:
'Auch ist die Realeasestrategie so, dass grundsätzlich releast wird,
egal wie die Qualität ist. Sprich: Auch wenn ein Bug drin ist der
riesig ist, wird die Version freigegeben.'
http://listarchives.libreoffice.org/de/users/msg10809.html
Was können wir daraus lernen?
1. Langfristig sollten wir unsere konservative Releasestrategie
beibehalten, wenn wir uns als Freie Officesuite für den professionellen
Einsatz positionieren wollen. Diese Strategie scheint nunmehr auch
langsam Anerkennung zu finden.
2. Den Bereichen sowohl der QA als auch der Lokalisierung ist unter
diesem Gesichtspunkt besondere Aufmerksamkeit und (wo-)manpower zu
widmen.
3. Der Releasezyklus sollte sich nach unseren Möglichkeiten und nicht
nach unseren Wünschen richten und sich auch nicht an
Marketinggesichtspunkten orientieren.
4. Wir machen unsere Freie Officesuite für einen produktiven und
effektiven Einsatz durch ihre Nutzer und nicht, damit wir und die
Entwickler möglichst viel Fun haben. Das können wir auch kommunizieren.
5. Wir müssen User-Feedback ernst nehmen. Wir sollten daher
Fehlermeldungen und Kritik seriös und mit hinreichender Bereitschaft
auch zur Selbstkritik begegnen.
6. Wir sollten die Gelassenheit aufbringen, diese Strategie
durchzuhalten, auch wenn uns die Dynamik und Agilität einer anderen
Strategie als moderner angepriesen wird.
Nur ein paar Gedanken.
Gruß
Michael
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