Re: [VereinDE-l] Autoren werden weniger

2011-04-01 Diskussionsfäden Daniel Kinzler
On 01.04.2011 01:36, Klaus Mueller wrote:
 imho fällt es den WYSIWIGern aber auch schwer Textlogik zu verstehen.
 Eine Überschrift ist in deren Wahrnehmung halt auch nur groß, fett und
 unterstrichen. Das merkt man viel öfters Worddokumenten als in
 Wikiquelltext.
 
 Für Wikitextschreiber ist '''fett''' und eine == Überschrift == ein
 himmelweiter Unterschied, für WYSIWIGer oft nicht.
 Und der Parser müsste schon erkennen das eine komplett '''fette'''
 Zeile, nach einer Leerzeile und vor einem Absatz mit mindestens 200
 Zeichen eben eine Überschrift sein soll.

Wer sagt denn, dass der Editor überhaupt so sachen wie unterschrichen, groß
oder rot anbieten muss?

Ich finde, ein Wiki-Editor sollte nur semantische Optionen anbieten:
Überschrift (3 Ebenen), Lemma (wird fett). Kursiv braucht's vermutlich trotzdem.
Listen und Tabellen auch. Aber das direkte setzen von Schriftgröße, Schriftart,
Farbe, etc sollte schlicht nicht möglich sein. Sowas braucht man nur beim bauen
von Vorlagen. Und das macht man von Hand.

 Die einzige *wirkliche* Lösung wäre, die Wiki-Syntax so weit zu verbessern, 
 dass
 man sie ordentlich formal beschreiben und parsen kann.
 
 wenn man schon den Syntax (für den Parser) ändert, gibt es da auch
 Überlegung logische Teile zu ändern?
 
 Es gibt ja viele vereinfachte Auszeichnungssprachen mit jeweils
 unterschiedlichen Vor und Nachteile (z.B. Markdown schreibt hyperlinks
 logischer erst den Linktext dann die Referenz, nicht andersrum wie
 wikitext )

Ich finde es müßig, sich über die Syntax zu streiten (auf wikitech-l  - oder war
es wikitext-l? -  gab es neulich einen langen thread dazu).

Sinnvoll ist es, zunächst das *Datenmodell* (DOM = Document Object Model)
festzuschreiben: welche Elemente gibt es, welche Eigenschaften haben die, wie
können sie kombiniert werden. Für die beschreibung so eines Schemas könnte man
z.B. den XML-Schema-Standard verwenden. Brion und Trevor sehen das übrigens 
auch so.

Dass soll aber nicht heißen, dass man dann von Hand XML schreiben muss. Bloß
nicht! Wenn es ein DOM-Schema gibt, kann man Grammatiken für unterschiedliche
Syntaxen (oder wie ist der Plural von Syntax?) definieren und Parser bauen.
Jeder kann dann so schreiben wie er/sie/es will, die interne Repräsentation
(eben als DOM) wäre immer gleich. Autoren könnten wahlweise erweitertes Markdown
verwenden, oder Wiki Creol, oder etwas, was zu 98% mit der jetzigen Syntax
überein stimmt. Und als Austauschformat für Programme, die PDF oder ODT oder so
erzeugen, könnte man leicht XML verwenden.

Kurz: mit einem DOM-Schema und formal festgelegten Grammatiken kann man das
Dokument beliebig zwischen unterschiedlichen Darstellungen konvertieren. Jeder
bekommt die Syntax, die er/sie/es mag. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann
schreiben sie noch heute...

-- daniel

___
VereinDE-l mailing list
VereinDE-l@lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l


Re: [VereinDE-l] Autoren werden weniger

2011-04-01 Diskussionsfäden Ralf Roletschek
Der Editor von Twoonix ist so gut wie fertig und er unterstützt vor allem
die bescheidene Tabellensyntax (hin-und-her). Sowas hilft wirklich, auch
wenn man es gewohnt ist, im Quelltext herumzupinseln. Direkte
Textformatierung hat da drin natürlich nichts verloren.

Am 1. April 2011 12:46 schrieb Daniel Kinzler dan...@brightbyte.de:

 On 01.04.2011 01:36, Klaus Mueller wrote:
  imho fällt es den WYSIWIGern aber auch schwer Textlogik zu verstehen.
  Eine Überschrift ist in deren Wahrnehmung halt auch nur groß, fett und
  unterstrichen. Das merkt man viel öfters Worddokumenten als in
  Wikiquelltext.
 
  Für Wikitextschreiber ist '''fett''' und eine == Überschrift == ein
  himmelweiter Unterschied, für WYSIWIGer oft nicht.
  Und der Parser müsste schon erkennen das eine komplett '''fette'''
  Zeile, nach einer Leerzeile und vor einem Absatz mit mindestens 200
  Zeichen eben eine Überschrift sein soll.

 Wer sagt denn, dass der Editor überhaupt so sachen wie unterschrichen,
 groß
 oder rot anbieten muss?

 Ich finde, ein Wiki-Editor sollte nur semantische Optionen anbieten:
 Überschrift (3 Ebenen), Lemma (wird fett). Kursiv braucht's vermutlich
 trotzdem.
 Listen und Tabellen auch. Aber das direkte setzen von Schriftgröße,
 Schriftart,
 Farbe, etc sollte schlicht nicht möglich sein. Sowas braucht man nur beim
 bauen
 von Vorlagen. Und das macht man von Hand.

  Die einzige *wirkliche* Lösung wäre, die Wiki-Syntax so weit zu
 verbessern, dass
  man sie ordentlich formal beschreiben und parsen kann.
 
  wenn man schon den Syntax (für den Parser) ändert, gibt es da auch
  Überlegung logische Teile zu ändern?
 
  Es gibt ja viele vereinfachte Auszeichnungssprachen mit jeweils
  unterschiedlichen Vor und Nachteile (z.B. Markdown schreibt hyperlinks
  logischer erst den Linktext dann die Referenz, nicht andersrum wie
  wikitext )

 Ich finde es müßig, sich über die Syntax zu streiten (auf wikitech-l  -
 oder war
 es wikitext-l? -  gab es neulich einen langen thread dazu).

 Sinnvoll ist es, zunächst das *Datenmodell* (DOM = Document Object Model)
 festzuschreiben: welche Elemente gibt es, welche Eigenschaften haben die,
 wie
 können sie kombiniert werden. Für die beschreibung so eines Schemas könnte
 man
 z.B. den XML-Schema-Standard verwenden. Brion und Trevor sehen das übrigens
 auch so.

 Dass soll aber nicht heißen, dass man dann von Hand XML schreiben muss.
 Bloß
 nicht! Wenn es ein DOM-Schema gibt, kann man Grammatiken für
 unterschiedliche
 Syntaxen (oder wie ist der Plural von Syntax?) definieren und Parser bauen.
 Jeder kann dann so schreiben wie er/sie/es will, die interne Repräsentation
 (eben als DOM) wäre immer gleich. Autoren könnten wahlweise erweitertes
 Markdown
 verwenden, oder Wiki Creol, oder etwas, was zu 98% mit der jetzigen Syntax
 überein stimmt. Und als Austauschformat für Programme, die PDF oder ODT
 oder so
 erzeugen, könnte man leicht XML verwenden.

 Kurz: mit einem DOM-Schema und formal festgelegten Grammatiken kann man das
 Dokument beliebig zwischen unterschiedlichen Darstellungen konvertieren.
 Jeder
 bekommt die Syntax, die er/sie/es mag. Und wenn sie nicht gestorben sind,
 dann
 schreiben sie noch heute...

 -- daniel

 ___
 VereinDE-l mailing list
 VereinDE-l@lists.wikimedia.org
 https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l




-- 
--
Ralf Roletschek
http://www.inf.hs-anhalt.de/~Roletschek/
+49-(0)176-27487923

Fragen zum Fahrrad? - http://www.fahrradmonteur.de
Googletalk: roletschek.r...@googlemail.com
___
VereinDE-l mailing list
VereinDE-l@lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l


Re: [VereinDE-l] VereinDE-l Nachrichtensammlung, Band 81, Eintrag 1

2011-04-01 Diskussionsfäden Attila Albert
Hallo Stefan,

natürlich habe ich das, ich gebe regelmäßig Internetkurse für verschiedenste
Altersgruppen (Mitte 20 bis Mitte 70).

Mir ist klar, dass das mit Erklärung und Übung möglich ist. Nur leben wir
2011, und die Erwartung der Nutzer ist, dass es - wie bei Facebook  Co. -
automatisch geht: Link reinkopieren, fertig.

Das Problem bei der Autorengewinnung ist doch, dass die Hemmschwelle
(vermutete oder tatsächlich nötige Anstrengung) bei vielen größer ist als
die Motivation, sich zu beteiligen.

(Ich will gar nicht davon reden, dass ich noch immer ständig auf Leute
treffen, die sich bis heute nicht vorstellen können, dass tatsächlich jeder
einen WP-Artikel selbst ändern kann).

Viele Grüsse,



Attila
___
VereinDE-l mailing list
VereinDE-l@lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l